DE3226451C2 - Verfahren zur Herstellung von schlierenfreien, blasenfreien und homogenen Quarzglasplatten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von schlierenfreien, blasenfreien und homogenen Quarzglasplatten und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Herstellung von schlierenfreien, blasenfreien und homogenen Quarzglasplatten beliebig vorgegebener Konfiguration und einer Flächengröße beschrieben, die die Fläche des als Ausgangsmaterial verwendeten Quarzglasvollzylinders mit kreisförmigem Querschnitt wesentlich übertrifft. Der Quarzglasvollzylinder wird in einen mit Inertgas gefluteten Kessel kontinuierlich abgesenkt und darin auf eine Fließtemperatur im Bereich vn 1700 bis 1900 ° C erhitzt und in einen Graphittiegel zum Ausfließen gebracht. Der Graphittiegel ist vorzugsweise mit einer Auskleidung aus Zirkonoxid versehen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von praktisch schlierenfreien, blasenfreien und
homogenen Quarzglasplatten beliebiger Konfiguration aus einem praktisch schlierenfreien blasenfreien und
homogenen Quarzglasvollzylinder sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Unter praktisch schlierenfreiem, blasenfreiem und homogenem Quarzglas wird ein solches verstanden, das
bei Prüfung der Durchsichtsflächen mit einem Testgerät keine oder nur sehr schwache Schlieren zeigt, das einen
durchschnittlichen Gesamtblasenquerschnitt kleiner 0,1 mm2/100cmJ (Blatenklasse 1 und/oder 0) aufweist
und das bei interferometrischer Prüfung bei einer Testöffnung
von 70 mm ein Delta-n-kleiner 2 · 10~* besitzt.
Aus der DE-PS 4 45 763 ist ein Verfahren zur Herstellung von flächenhaften Gegenständen aus geschmolzenem
Quarz mit Hilfe von elektrischen Widerstandsöfen bekannt Bei diesem Verfahren wird ein stabförmiger,
elektrischer Heizwiderstand ringsum mit dem zu schmelzenden Ausgangsmaterial umgeben, und durch
die Wirkung des Heizstroms ein röhrenförmiger Schmelzung erzeugt, sodann der Heizwiderstand rasch
aus ihm herausgezogen, und der Schmelzung durch Druck zu einem plattenförmigen Körper zusammengepreßt.
Aus der DE-PS 6 97 699 ist die Herstellung von blasenfreien Formkörpern aus Quarzglas bekannt. Als
Ausgangsmaterial hat man meist klare Quarzstücke aus
u5 Bergkristall verwendet, die umgeschmolzen und danach
in üblicher Weise verformt wurden. Bekannt ist hieraus ferner die Herstellung von Quarzglasformkörpern in
der Weise, daß man aus Kieselsäurepulver auf kaltem
Wege zunächst Formkörper der gewünschten Gestalt hergestellt hat, und diese dann in einem elektrischen
Ofen im Vakuum bis zum Glasigwerden erhitzt hat. Auch die Herstellung von Quarzblöcken im Vakuum
aus körnigem Ausgangsmaterial war bekannt Die Blökke wurden anschließend unter erneutem Erhitzen in eine
endgültige Form gepreßt
In Anbetracht dessen, daß vorstehend erwähnte Herstellungsverfahren
noch stark blasenhaltige Produkte liefern, selbst wenn, wie in der DE-PS 6 97 699 erwähnt
von blasenfreien Körpern gesprochen wird, wurde gemäß der US-PS 27 26 487 die Herstellung von im wesentlichen
blasenfreien, also blasenarmen, klaren Quarzglasprodukten dadurch erreicht daß das körnige Ausgangsmaterial,
wie reiner Quarzsand, mit einer Silikatlösung imprägniert und nach dem Trocknen, der Flüssigkeitskomponente,
wv,oei sich SiO2 in den Poren des Ausgangsmaterials
niederschlägt unter Vakuum in einen Graphittiegel eingeschmolzen wird. Man gewinnt auf
diese Weise transparente, blasenarme Flachkörper aus Quarzglas.
Aus der DE-PS 5 49 083 ist ein Verfahren zum trzeugen
plattenförmiger Körper aus Quarz bekannt Das aus feuchtem, feinem Quarzsand bestehende Schmelzgut wird in eine flache, zylindrische Vertiefung einge-
bracht die aus Silizium-Karbidsteinen gebildet ist. Mittels der Flammen eines Heizgasstroms, der aus einer
über dem Schmelzgut angeordneten Haube austritt wird das Schmelzgut von oben her erhitzt. Der in die
zylindrische Vertiefung eingefüllte Quarzsanci (Füllhöhe 8 cm) wird nur zum Teil durchgeschmolzen, so daß die
auf diese Weise gewonnene Quarzplatte, deren Dicke in der Mitte 3 cm und am Rand 2,5 cm beträgt noch auf
feinem Quarzsand gelagert ist. Die von oben auf das Schmelzgut gerichtete Wärme verteilt sich diffus nach
allen Richtungen hin, weil die verwendeten Silizium-Karbidsteine gute Wärmeleiter sind, d. h. die Wärme
fließt seitlich durch die Silizium-Karbidsteine ab.
Ferner ist es bekannt, schlierenfreie, blasenfreie und homogene Quarzglasplatten beliebig vorgegebener
Konfiguration dadurch herzustellen, daß man von einem praktisch schlierenfreien, blasenfreien und homogenen
Quarzglasvollzylinder kreisförmigen Querschnitts eine Platte absägte und diese kreisförmige Platte
dann auf die gewünschte Konfiguration, wie eine Rechtecknlatte, zurechtschnitt. Hierbei ist man selbstverständlich
auf die Herstellung von Quarzglasplatten eingeschränkt, deren Fläche kleiner ist als die kreisförmige
Querschnittsfläche des Vollzylinders.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung von Quarzglasgroßplatten
unter Verwendung eines Quarzglasvollzylinders zu schaffen, wobei die Fläche der Quarzglasgroßplalte beliebige
Konfiguration aufweist und wesentlich die Querschnittsfläche des Vollzylinders übersteigt.
Gelöst wird diese Aufgabe für ein Verfahren der eingangs charakterisierten Art erfindungsgemäß dadurch,
daß zur Herstellung von Quarzglasgroßplatten, deren Fläche die Fläche des Vollzylinders quer zur Zylinderachse
wesentlich übersteigt, das freie Ende des an sei- t>o nem anderen Ende aufgehängten Quarzglasvollzylinders
vertikal in den Innenraum eines mit Zirkonoxid ausgekleideten, in einem mit Inertgas gefluteten Kessel
angeordneten Graphitticgels vorgegebener Konfiguration abgesenkt, dort auf eine Fließtemperatur im Be- b5
reich von 1700 bii 19000C erhitzt und nach Erreichen
dieser Temperatur zum Ausfließen des Quarzglases bis zur Berührung mit deia Tiegelboden abgesenkt, unter
Fortsetzung der Erhitzung der Quarzglasvolizylinder kontinuierlich so lange nachgeführt wird, bis die Höhe
des im Graphittiegel ausgeflossenen Quarzglases die gewünschte Plattenstärke erreicht hat und daß nach
dem Abkühlen des ausgeflossenen Quarzglases der Restteil des Vollzylinders vom ausgeflossenen Quarzi
glas abgetrennt und das ausgeflossene Quarzglas als Platte dem Tiegel entnommen wird.
Weitere vorteilhafte Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen
2 bis 7.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es erstmals möglich, Quarzglasplatten von besonders hochwertiger
optischer Qualität in beliebigen Konfigurationen und mit Abmessungen herzustellen, die die Abmessungen
des als Ausgangsmaterial verwendeten Quarzglasvolizylinders erheblich übertreffen. Außerdem ist
noch hervorzuheben, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren die Homogenität des Ausgangsmaterials
durch den Ausfließvorgang verbessert wird, während die übrigen Materialeigenschaften, dämlich Schlieren-
und Biasenfreiheit denen des Äusgänrsmaieriais entsprechen
und erhalten bleiben. Auch findet eine bessere Verteilung, eventuell im Ausgangsmaterial vorhandener
Schlieren, sowie eine Verminderung des Blasengehaltes durch \usdiffundieren statt Nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte Quarzglasplatten waren nicht nur praktisch schlierenfrei, sondern auch blasenfrei
und wiesen eine Homogenität von besser als Δη = 8 · 10-* (bei einer Testöffnung von 700 mm) auf
bei einem Δη des Ausgangsmaterials von 1 · 10 ~5 (bei
einer Testöffnung von 230 mm).
Anhand der Figur wird das erfindungsgemäße Verfahren erläutert sowie eine bevorzugte Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens beschrieben. Dabei ist in der linken Hälfte der schematischen Figur die Position
des Quarzglasvollzylinders während der Anheizphase dargestellt und in der rechten Hälfte die Position dieses
Zylinders gegen Ende des Ausfließvorganges.
Die Bezugsziffer 1 ist einem wassergekühlten Kessel zugeordnet, der aus dem Kesselunterteil 2 und dem
Kesseloberteil 3 besteht, die vakuumdicht miteinander verbunden sind. Das Kesseloberteil 3 weist einen
Flanschstutzen 4 auf, der mittels eines Deckels 5 vakuumverschließbar
ist. Am Kesselunterteil 2 ist ein Stutzen 6 angeordnet, der mit einer Vakuumpumpe oder mit
einem Inertgas-Vorratsbehälter, wie Stickstoff-Flasche, verbindbar ist. Innerhalb des Kessels ist der Chargiertisch
7 angeordnet der vorzugsweise gekühlt ist. Auf der Tischplatte 8 des Chargiertisches 7 ist die tragende
Graphitplatte 9 angeordnet, die mit einer Schicht 10 aus Schaumkohlenstoff oder Kohlenfilz bedeckt ist. Auf dieser
Schicht 10 ist der Graphittiegel aufgebaut, der aus «int. Bodenplatte 12 und den Seitenwandplatten 13 gebildet
wird. Die Bodenplatte ist mit der Zirkonoxidschicht 26 bedeck., die aus einer Granuiatschicht and
einer das Granulat bedeckenden Filzschicht besteht. Die Seitenwandplatten 13 sind mit Faserplatten 27 aus
Zirkonoxid abgedeckt. Auf der Oberkante des Graphhticgels ist eine Graphitheizplatte 14 angeordnet, die eine
Durchtrittsöffnung 15 aufweist. Von der Druchtrittsöffnung 15 erstreckt sich eine Graphitmanschetts 16 nach
oben. Die Tiegelseitenwände, die Graphitheizplatte sowie die Graphitmanschette sind nach außen mittels Isolationskörper
17 aus Schaumkohlenstoff oder Kohlenfilz abgedeckt. Die Graphitheizplatte 14 ist über die
Stromzufuhrleistungen 18a, 18b, die durch den Stutzen 6 geführt sind, mit einer nicht dargestellten Wechsel-
stromquelle verbunden.
Die Herstellung von Quarzplatten mittels der beschriebenen Vorrichtung erfolgt nun wie nachfolgend
erläutert:
Nach Verschluß der Flanschöffnung 19 im Kesseloberteil 3 wird der Kessel 1 über den Stutzen 6 evakuiert,
vorzugsweise auf einen Druck von größenordnungsmäßig 1 mbar, und die Graphithcizplatte 14 mit
Strom versorgt, so daß der Kessel auf eine Temperatur im Bereich von 1500 bis 1700°C aufgeheizt wird. Nach κι
Erreichen des Druckes von etwa 1 mbar wird die Vakuumpumpe abgestellt und der Kessel mit Stickstoff von
Normalatmosphärendruck geflutet. Nach Entfernen des Deckels 5 vom Flanschstutzen 4 wird der Quarzglasvollzylinder
20 so weit in den Kessel abgelassen, wie im r> linken Teil der Figur dargestellt. In dieser Position wird
das freie Ende des Quarzglasvollzylindcrs 20 auf eine
Fließtemperatur im Bereich von 1700 bis 1900"C erhitzt
und nach Erreichen dieser Temperatur wird der Quarzglasvollzylinder 20 bis zur Berührung mit dem Boden
des Graphittiegels abgesenkt, so daß das Quarzglas ausfließt. Unter Fortsetzung der Erhitzung des Quarzglasvollzylinders
20 wird dieser kontinuierlich so lange nachgeführt, bis die Höhe des im Graphittiegel ausgeflossenen
Quarzglases 21 die gewünschte Plattenstärke erreicht hat. Die Graphitmanschette 16 dient zur Vorheizung
des Quarzglasvollzylinders, so daß dessen Temperatur von oben nach unten zunimmt. Die Nachführung
des Quarzglasvollzylinders erfolgt mit einer solchen Geschwindigkeit und unter Aufrechterhaltung einer
solchen Fließtemperatur, daß etwa 40 bis 60 kg Quarzglas pro Stunde ausfließen. Der Quarzglasvollzylinder
20 ist mit einem Pfeifenteil 22 verschmolzen, das seinerseits an einer Aufhängevorrichtung 23, die vorzugsweise
gekühlt ist, befestigt ist. Die Aufhängevor- « richtung 23 ist mit einem Stahlseil 24 verbunden, das
über eine Umlenkrolle 25 auf eine nicht dargestellte Winde aufgerollt ist. Sobald die Höhe des im Graphittiegel
ausgeflossenen Quarzglases die gewünschte Plattenstärke erreicht hat, was dann der Fall ist, wenn der
Quarzglasvollzylinder bis in die Position, wie sie auf der rechten Seite der Figur dargestellt ist, abgesenkt ist,
wird die weitere Nachführung des Quarzglasvollzylinders unterbrochen und das ausgeflossene Quarzglas
noch während mindestens 0,5 Stunden auf Fließtemperatur gehalten. Danach läßt man das ausgeflossene
Quarzglas abkühlen, der Restteil des Quarzglasvollzylinders wird vom ausgeflossenen Quarzglas 21 abgetrennt
und danach wird das ausgeflossene Quarzglas als ■Platte dem Tiegel en mommen.
Die Nachführung des Quarzglasvollzylinders 20 in den Graphittiegel erfolgt über die nicht dargestellte
Winde, die so geregelt ist, daß eine konstante Gewichtsverminderung an einer Zugmeßdose 11 feststellbar ist.
Es hat sich bewährt, den Abkühlvorgang des ausge- ·>■>
flossenen Quarzglases nach Erreichen einer Temperatur von etwa 1100° C zu unterbrechen, um unter Verwendung
der Graphitheizplatte 14 das ausgeflossene Quarzglas noch einem Temperprozeß zu unterwerfen, ehe es
danach dann vollständig abkühlt μ
Mittel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es glungen,
Quarzglasplatten von 1000 mm · 1000 mm mit einer Dicke von 80 mm herzustellen unter Verwendung
eines QuarzgiasvoHzyünders mit einem Durchmesser
von 200 mm und einer Höhe von 3000 mm.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht beschränkt auf die Verwendung von Quarzglasvollzylindem, die aus
natürlichen Quarzkristallen hergestellt sind, sondern eignet sich in gleicher Weise für die Verwendung von
Vollzylindern aus synthetisch hergestelltem Quarzglas.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von praktisch schlierenfreien, blasenfreien und homogenen Quarzglasplatten beliebig vorgegebener Konfiguration aus einem
praktisch schlierenfreien, blasenfreien und homogenen Quarzglasvollzylinder, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung von Quarzglasgroßplatten, deren Fläche die Fläche des Vollzyünders
quer zur Zylinderachse wesentlich übersteigt, das freie Ende des an seinem anderen Ende aufgehängten
Quarzglasvollzylinders vertikal in den Innenraum
eines in einem mit Inertgas gefluteten Kessel angeordneten Graphittiegels vorgegebener Konfiguration
abgesenkt, dort auf eine Fließtemperatur im Bereich von 1700 bis 19000C erhitzt und nach
Erreichen dieser Temperatur zum Ausfließen des Quarzglases bß.zur Berührung mit dem Tiegelboden
abgesenkt, unter Fortsetzung der Erhitzung der Quarzglasvollzylinder kontinuierlich so lange nachgeführt
wird, bis die Höhe des im Graphittiegel ausgeflossenen Quarzglases die gewünschte Plattenstärke
erreicht hat, und daß nach dem Abkühlen des ausgeflossenen Quarzglases der Restteil des Vollzylinders
vom ausgeflossenen Quarzglas abgetrennt und das ausgeflossene Quarzglas als Platte dem Tiegel
entnommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ν .·■ dem Fluten des Kessels mit Inertgas
der Kessel evakuiert und auf eine Temperatur im Bereich von 1500 bis 1700 C aufgeheizt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der fessel mit Stickstoff
geflutet und in ihm eine Stickstoffatmosphäre von Normaldruck aufrechterhalten wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Quarzglasvollzylinder durch einen über dem Graphittiegel im Kessel angeordneten elektrischen
Heizkörper eingeführt bzw. nachgeführt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Quarzglasvollzylinder mit einer solchen Geschwindigkeit nachgeführt und eine solche Fließtemperatur
aufrechterhalten wird, daß etwa 40 bis 60 kg Quarzglas pro Stunde ausfließen.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Unterbrechen der Nachführung des
Quarzglasvollzylinders das ausgeflossene Quarzglas noch mindestens 0,5 Stunden auf Fließtemperatur
gehalten wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit Zirkonoxid ausgekleideter Graphittiegel verwendet wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch einen evakuierbaren Kessel (1) mit durch einen Deckel (5) verschließbare
Flanschöffnung (19) im Kesseloberteil (3), einen innerhalb des Kessels angeordneten Graphittiegel,
dessen Boden (12) vollständig und dessen Seitenwände (13) wenigstens bis zu einer vorgegebenen
Höhe, die der Stärke der herzustellenden Quarzglasplatte entspricht, mit Zirkonoxid ausgekleidet sind,
eine oberhalb des Tiegels angeordnete elektrische
Heizeinrichtung (14) mit einer Durchtrittsöffnung (15), deren Größe die Querschnittsfläche eines
Quarzglasvollzylinders (20) übersteigt, der vertikal an einer Nachführeinrichtung über dem Kessel aufgehängt
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (12) des Graphittiegels mit
Zirkonoxidgranulat und dieses mit einer Filzsc! seht
aus Zirkonoxid bedeckt sind.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und/oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß Seitenwände des
Graphittiegels innen mit Faserplatten (27) aus Zirkonoxid abgedeckt sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrische Heizeinrichtung (14) aus einer auf der Oberkante des Graphittiegels aufliegenden Graphitplatte besteht
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 11,
dadurch gekennzeichnet, daß sich von der Durchtrittsöffnung der Heizeinrichtung (14) eine Graphitmanschette
(16) in Richtung zur Flanschöffnung erstreckt
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß dr-r Quarzglasvollzyl'inder (20) mit einem Pfeifenteil (229) verschmolzen ist, das seinerseits
an einer Aufhängevorrichtung (23) und diese an einem auf einer Winde aufgerollten Stahlseil (24)
befestigt ist.
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