DE822289C - Elektrischer Ofen zum Schmelzen von Glas - Google Patents

Elektrischer Ofen zum Schmelzen von Glas

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DE822289C
DE822289C DEP29678A DEP0029678A DE822289C DE 822289 C DE822289 C DE 822289C DE P29678 A DEP29678 A DE P29678A DE P0029678 A DEP0029678 A DE P0029678A DE 822289 C DE822289 C DE 822289C
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
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    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/225Refining
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
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    • C03B5/02Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating
    • C03B5/021Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating by induction heating
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    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/02Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating
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    • C03B5/0275Shaft furnaces

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Description

  • Elektrischer Ofen zum Schmelzen von Glas Das Bestreben, den Ausstoß der Glasschmelzöfen zu steigern, ist begrenzt durch die Tatsache, daß zur Aufnahme der von außen zugeführten Wärme eine verhältnismäßig große Oberfläche notwendig ist. Nur durch den elektrischen Strom ist es möglich, große Energiemengen in die Glasschmelze zu bringen und auf diese Weise das Ausbringen zu vergrößern. Die elektrische Widerstandsbeheizung unterscheidet sich im Prinzip nicht von der Gasbelheizung; sie hat sich auf die Dauer auch deshalb nicht bewährt, da die erforderlichen Temperaturen für metallische Heizleiter zu hoch und auch für keramische an der äußersten Grenze der Belastung liegen. Beide werden durch die beim Schmelzen entstehenden Dämpfe sehr rasch angegriffen. Die induktive Erhitzung, die an sieh die notwendige Reinhaltung der Schmelze sicherstellt, begegnet der Tatsache, daß das Gemenge erst im heißen Zustand den elektrischen Strom stärker zu leiten beginnt. Man hat deshalb dem Werkstoff der feuerfesten Rinne Metalle, beispielsweise metallisches Silicium, beigemischt und dadurch für einen Stromfluß zu sorgen gesucht, der ausreicht, die Rinne selbst zu erhitzen und dann das feste Gemenge niederzuschmelzen. Nach einem anderen Verfahren wurde die Glasschmelze auf ein induktiv erlhitztes flüssiges Metallband gesetzt. Im wesentlichen hat sieh nur die unmittelbare Widerstandserhitzung durchgesetzt, welche die zwischen Elektroden befindliche flüssige Schmelze als Widerstand benutzt. Da der spezifische Widerstand der Glasschmelze mit steigender Temperatur rasch sinkt, fließt der größere Anteil des Stromes durch die Zonen höherer Temperatur. Da im Ofen die oberen Schichten, auf denen das Gemenge schwimmt, stets kühler sind als die tieferen, erhält der Schmelzvorgang durch die in den oberen Schichten herrschende geringere Stromdichte weniger Leistungszufuhr, bis schließlich der Sehmelzvorgang zum Stillstand kommt. Es bilden sich dann feste Brücken und Decken aus halb geschmolzenem und wieder erstarrtem Gemenge, die zu Hohlräumen zwischen Bad und Gemenge führen- Es treten daher im Bad Temperaturverteilungen und damit Strömungserscheinungen auf, die schwer zu beherrschen sind, besonders wenn durch irgendwelche Umstände ein Gleichgewichtszustand gestört wurde. Das ist besonders für die Teile des Bades unerwünscht, die der Läuterung dienen, da die Güte des Endproduktes wesentlich vom Ablauf des Läuterungsprozesses abhängt. Er dauert beträchtliche Zeit. Um einen kontinuierlichen Betrieb zu führen, wären Wannen sehr großen Inhalts und Oberfläche nötig. Es ging nunmehr das Bestreben dahin, im kontinuierlichen Betrieb mit kleinen Apparaturen einen großen Durchsatz zu erzielen, was man beispielsweise im elektrischen Elektrodenschachtofen zu erreichen suchte. Der Kernpunkt liegt also darin, eine wohl definierte Strömung aufrecht zu erhalten, die gut beherrscht werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird nun eine elektrodenbeheizte Schmelzzone mit einer induktiv beheizten Läuterungszone kombiniert, durch welche ein dauernder Materialfluß aufrechterhalten wird. Beide Zonen können räumlich sowohl nebeneinander als auch übereinander in Schachtform angeordnet werden. Bei der vertikalen Anordnung bildet die Schmelzzone den Oberteil des Ofenschachtes und ist vom übrigen Teil durch eine Zwischendecke abgetrennt, die in der Mitte mit einer konzentrischen Durchflußöffnung versehen ist. Über dieser befindet sich eine rohrförmige Haube aus feuerfestem Material, so daß ein ringförmiger Schmelzraum entsteht. Die Elektroden stehen sich an der Innenwand des Sehachtes und der Außenwand der Haube gegenüber. Durch Schlitze in der Nähe oder direkt durch die inneren Elektroden fließt das geschmolzene Glas in den Innenraum der Haube und von da aus in den darunter befindlichen Läuterungsraum. Die entstehenden Dämpfe können durch ein Abzugsrohr in der Haubendecke gegebenenfalls abgesaugt werden. Die Zwischendecke kann auch zur Abflußöffnung hin geneigt sein. Eine spezielle Wirlkung lädt sieh noch durch eine besondere Art der Stromzuführung zu den an der Haube befindlichen Elektroden erreichen. Zwischen den Elektroden einer Phase bildet der von den Stromfäden durchsetzte Teil des Bades einen Pyramidenstumpf mit annähernd rechteckigen Begrenzungsflächen, in dessen Inneren die Stromverteilung vom Widerstand der einzelnen Schichten der Schmelze abhängt. Werden nun die Zuleitungen zu den Elektroden an der Haube unterhalb dieses Pyramidenstumpfes geführt, so wird in an: sich bekannter Weise ein Teil der .Stromfäden nach oben in die kühleren Schichten gedrückt, wodurch dort eine höhere Temperatur und damit ein rascheres Niederschmelzen des Gemenges herbeigeführt wird. Der Anteil der hochgedrückten Stromfäden :hängt neben der Stärke des Stromes von der geometrischen Formgebung der Stromschienen ab. Durch eine geeignete Kühlung dieser Stromschienen, beispielsweise durch Einführung eines Kühlmittels, kann die Zwischendecke gekühlt und dadurch die Schicht höherer Temperatur noch mehr nach oben verlagert werden.
  • Wird das innere Elektrodensystem als Sternpunkt des speisenden Drehstromes ausgebildet, so wird die Sternverbindung nach außen verlegt, um die stromverdrängende Wirkung der Zuleitungen nicht zu verlieren. Naturgemäß können auch die äußeren Elektroden zum Sternpunkt vereinigt werden. Am besten werden jedoch die Phasen urverkettet betrieben, um sie getrennt regeln zu können. Vorteilhaft kann man noch zwischen den Elektroden Zwischenwände einbauen, die entweder in den Ringraum hineinragen oder ihn ganz durchsetzen und so phasenweise Kammern bilden.
  • Aus der Schmelzkammer fließt die Schmelze in die Läuterkammer, die durch den Herd eines Xiederfrequenzinduktionsofens gebildet wird. Dieser 'kann eine metallische Rinnenauskleidung besitzen, damit gegebenenfalls eine erstarrte Schmelze wieder niedergeschmolzen werden kann. Wird darauf verzichtet, 'kann die metallische Auskleidung wegfallen. Durch die ponderomotorischen und elektrodynamischen Kräfte wird eine lebhafte Bewegung des durch die Erhitzung in der Schmelzrinne sehr dünnflüssig gewordenen Bades hervorgerufen, wodurch eine innigeDurchmischung des Bades und seine schon weitgehende Entgasung erfolgt. Zur weiteren Beschleunigung des Läuterungsprozesses wird nun in den Herd des Induktionsofens ein Läuterungsrothr aus einem gegen Bad und Hitze beständigen Stoff, seine Form ist im allgemeinen von der Form des Herdes abhängig, eingestezt; es ist etwa in seinem oberen Viertel mit kleinen Löchern oder Schlitzen verseihen. Die überhitzte dünnflüssige Schmelze tritt durch die Löcher des Läuterungsrohres, die sc'non die Mehrzahl der Gasblasen zurückhalten und rieselt an seiner äußeren «'arid herab, hier den Rest der Gasblasen verlierend. Aus der Schmelzkammer wird die Schmelze zweckmäßig in einem Rohr tief in den Herd eingeführt, um eine einwandfreie Zuführung zur Schmelzrinne sicherzustellen.
  • Die geläuterte Schmelze fließt direkt in die Entnahmekammer. Diese kann neben oder unter dem Induktionsofen angeordnet sein. Unter der Badoberfläche der Entnahmekammer sind beispielsweise drei Elektroden der drei Phasen eines Drehstromsystems angebracht, wobei der Sternpunkt an die metallarmierte untere Auslaßöffnung gelegt ist. Sie haben die .\ufgabe, eine gleichmäßige Temperatur aufrechtzuerhalten, wie sie eben erforderlich ist.
  • Zur Einleitung des Schmelzvorganges in der Schmelzkammer sind besondere Vorrichtungen nötig. Hierzu eignen sich rohrförmige Körper aus reinem Aluminium, Anheizpatronen genannt, die zwei Elektroden verbinden. An sich können auch massive Aluminiumstäbe verwendet werden, jedoch sind rohrförmige Patronen wegen ihrer größeren Oberfläche vorzuziehen. Diese Patronen werden vorteilhaft mit zerkleinertem oder gemahlenem, möglichst niedrig schmelzendem Glas gefüllt. Das Aluminium, daß die Glasschmelze nicht verfärbt, schmilzt unter dem Einfluß einer hohen Stromdichte nieder und bildet mit der erweichten Glasfüllung eine gut leitende Brücke, die durch das bei steigender Temperatur leichtflüssige Aluminium rasch sich verbreitert. Die eingesetzten Patronen werden zweckmäßig in eine Gemengeschicht eingebettet, die außerdem eine unerwünschte Wärmeabstrahlung verhindert. Vorteilhaft kann auch die Anheizpatrone beispielsweise mäanderförmig ausgebildet werden. Dadurch, wird erreicht, daß schon vor dem Schmelzen des Aluminiums größere :Anteile des Gemenges erweichen und leitend werden; damit erhält die leitende Brücke einen größeren Querschnitt. Man wird am besten zu gleicher Zeit sämtliche möglichen Stromwege, <l. h. alle Phasen mit solchen Anheizpatronen ausrüsten, auch diejenigen, die gegebenenfalls in tieferen Ebenen liegen, um den Anschmelzvorgang zu beschleunigen.
  • Abb. i und 2 veranschaulichen die Ausbildung der Schmelzkammer in schematischer Form. Abb. i zeigt einen vertikalen Schnitt, während Abb. 2 den waagerechten Schnitt in der Ebene A-A' darstellt. Durch die Zwischendecke 2 mit der Durchflußöffnung 7, welch erstere horizontal in den oberen Teil des Schachtes i eingebaut ist, wird die Schmelze 9 von der Läuterkammer 8 getrennt. Die Zwischendecke kann auch zur Abflußöffnung 'hin geneigt sein. Die oben abgedeckte Haube 3 mit dem Abzugsstutzen io, die Haube kann auch oben vollständig offen sein, steht über der Durchflußöffnung 7. An der Innenwand des Schachtes stehen, gegebenenfalls auf niedrigen Vorsprüngen aus Mauerwerk, die Elektrodensegmente 4 mit ihren Stromzuführungen 4a zum Anschluß an die drei Phasen eines Drehstromsystems. Ihnen gegenüber befinden sich an der Außenwand der Haube 3 die Innenelektroden 5 mit ihren Stromzuführungen 511. Diese Elektroden können unterteilt oder auf eine beliebige Phasenzahl verteilt werden. Die Phasenräume sind durch die Zwischenwände 12 getrennt. Auf der Oberfläche der Schmelze 9 schwimmt das Gemenge i i. Das geschmolzene Glas fließt durch die in den Elektroden 5 befindlichen Kanäle 6 und durch die Durchflußöffnung 7 in die Läuterkammer 8, die durch den Herd eines Niederfrequenzinduktiornsofens gebildet wird.
  • Abb.3 zeigt den Zusammenbau der neuartigen Schmelzkammer mit dem die Läuterungszone bildenden Induktionsofen. Aus der Schmelzkammer fließt die Schmelze durch die mit einem Röhr 15 versehene Durchflußöffnung in den Herd 8 des Induktionsofens. Durch das Läuterungsrohr 24 wird im Herd 8 ein äußerer Ringraum 47 abgeteilt. Durch das Zuflußnohr i5 gelangt die Schmelze in den unteren Teil des Herdes 8 und von da aus in -die Schmelzrinnen, die zum Primärteil i9 des Induktionsofens gehören, wird in den Rinnen auf die erforderliche Temperatur überhitzt und fließt durch die Löcher 49 und über den Rand des Läuterungsrohres24 in den Ringraum47. Von hier aus gelangt sie durch den Kanal 25 in die danebenliegende Entnahmewanne 27. Hier wird das Bad durch die Elektroden 12, 13 und 14 auf der vorgeschriebenen Temperatur gehalten. Der untere metallische Abflußstutzen 29 bildet den Sternpunkt für die Elektroden 12, 13 und 14. Soll in der Schmelzrinne erstarrte Schmelze wieder elektrisch aufgeschmolzen werden, so erhält die Schmelzrinne ein geeignetes metallisches Futter. Wenn diese Forderung nicht erhoben wird, muß vorgesorgt werden, daß der Induktionsofen entleert werden kann; das .kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß er von der Schmelzkammer entikuppelt, herabgelassen oder ausgefahren und gekippt werden kann.
  • Eine weitere Ausführungsform zeigt Abb.4 und 5 im senkrechten und waagerechten Schnitt. Bei dieser Ausführung ist die Schmelzkammer als Ringraum um den Induktionsofen angeordnet, wodurch sich eine große Verminderung der Wärmeverluste ergibt. Die Außenwand 37 der Schmelzkammer 38 umgibt den Induktionsofen 21 konzentrisch. Die Schmelzkammer besitzt ein oder mehrere Elektrodensysteme 31 an der Wand 37. Das feuerfeste Mauerwerk 21 des Induktionsofens ist außen mit einem metallischen Mantel 32 umgeben, der den Elektroden 31 gegen übersteht und mit dem Sternpunkt des speisenden Transformators verbunden ist. Durch Einbau von Zwischenwänden zwischen den Elektroden 31 kann zweckmäßig, wie früher im einzelnen beschrieben, wieder in Kammern unterteilt werden. Da infolge der kürzeren Elektrodenentfernungen niedere Spannungen und hohe Stromstärken sich ergeben, resultieren zunächst große Elektrodenoberflächen. Diese können in eine Mehrzahl von kleineren Elektroden aufgelöst werden, für die dann mannigfache Schaltungsmöglichkeiten vorliegen; sie können in Reihe oder parallel oder auch beispielsweise ähnlich der Ständerwicklung eines Drehstrommotors verbunden werden. Aus der ringförmigen Schmelzkammer 38 fließt die Schmelze durch den Kanal 18 in den Innenraum 2o des Läuterungsrohres 24, wo das Bad in der Schmelzrinne der induktiven Heizeinrichtung i9 überhitzt wird. Über das Läuterungsrohr 24 gelangt sie in den Ringraum des Induktionsöfens und vorn da aus .durch den Kanal 26 in die Entnahmekammer 27, welche wieder mit einem Elektrodensystem 33 bis 36 mit metallischem Abflußrahr 29 ausgerüstet ist. Eine Ausführungsform, bei welcher der Aufbau als Schacht konsequent d'urchgefü'hrt ist, zeigt Abb.6 im senkrechten Schnitt. Die Schmelzkammer ist gegen Abb. i und 2 unverändert und daher nicht gezeichnet. Da hier die Entnahme-,kammer zur Verminderung der Wärmeverluste unterhalb des Induktionsofens angeordnet ist, müssen seitliche Rinnen Verwendung finden. Die Schmelzrinnen 51 führen um die am Umfang des Ofens Primärspulen 49 herum. Durch entsprechendeAnordnung von Ein- und Ausgang der Rinnen kann erreicht werden, daß die Schmelze in der Nähe des Läuterungsrohres 2.4 austritt. Je nach Größe und Leistung des Ofen: können drei und nie''nr Rinnensysteme eingebaut werden. In der vorher beschriebenen Weise tritt die iiberliitzte Scfiinelze durch und über das Läuterungsrohr 24 in den Ringraum 47 und fließt von dort durch zwei senkrechte Rohre 52 in die Entnahmekammer 27 ab. Der 13adinhalt des Induktionsofens und der Entnahmekammer, die in der vorbeschriebenen Weise finit einer Elektrodenlieizung ausgerüstet sein kann, kann beliebig lange warm gehalten werden, wobei der I:iiergiebedarf gering ist. Die .'0)gase des Schmelzprozesses können in jeder Kammer abgesaugt, gegebenenfalls kann unter vermindertem ()ruck gearb.-itet werden.
  • Ein Bild einer Anheizpatrone zeigt Abb. 7. Das \Ittmitiitinirdhr 2, das gegebenenfalls gewellt sein kann, ist gut passend zwischen die Elektroden i gebracht. Der auf der einen Seite eingeschweißte Deckel 3 und der mit einem geeigneten, beispielsbajonettartigen Verschluß eingesetzte andere Deckel 4 ist zur Erzielung eines guten Kontaktes finit besonderen Paßflächen versehen. Das Rohr ist finit zerkleinertem oder gernahlerieni Glas 5 gefüllt, das keine unerwünschteFärbung desEndproduktes verursacht. Die Stromdichte im Aluminiumrohr wird so gewählt, daß die Füllung 5 sich gut durchwärmt und vor dem Schmelzen des Aluminiumr(-lires schon erweicht, also den Strom schon leitet und auch die am Rohr anliegende Gemerigeschicht schon leitend ist. Wenn das Aluminiumrohr niederschmilzt, vermischt es sich mit dem schon leitenden Glas und sorgt für die Aufrechterhaltung des Stromflusses, dessen Stärke nun durch geeignete Regeleinrichtungen gesteigert wird. Es können je Phase auch mehrere Anheizpatronen eingesetzt werden.
  • Die beschriebenen Ofenbauarten sind gedrängt, haben daher gegenüber den üblichen flammenbeheizten Formen eine kleinere Oberfläche und daher sehr viel geringere Wärmeverluste; zudem können sie gut isoliert werden. In der Schmelzkammer stellen sich übersichtliche Strömungsverhältnisse ein, da der Strom keine Möglichkeit für große Umwege mehr Trat. Da die Zone der größten Energiedichte nach oben gedrückt ist, können sich keine Brücken mehr bilden. Die Energiedichte wächst auch gegen die innere Elektrode an der Haube zu, so daß gerade an der Ausflußstelle die Schmelze am flüssigsten wird. Die Ausbildung der Stromzuführung sorgt zudem für eine günstige Ausbildung der Temperaturverteilung in der Schmelzzone. Durch die Kühlung der Zwischendecke mittels der Stromzuführungen zu den Elektroden wird ihr Verschleiß verringert. Zwischen den Elektroden befinden sich nur geringe Geinengemassen, die infolge der hohen Energie-
    dichten rasch niedergeschmolzen werden, so daß
    die Schmelzleistung in der Zeiteinheit durch den
    kontinuierlichen Betrieb gesteigert werden kann.
    Die Einleitung des Sc"nnielzvorganges durch die
    beschriebenen Atilieizpati"vnert erfolgt rasch gegen-
    über den bisherigen Verfahren; es sind keine be-
    sc»idereri @rlteitsgünge, wie Entiernen von Gas-
    brennern ti. dgl., nötig. \lan kaiirr zu gleicher Zeit
    sämtliche Stroin"ie(zl(# finit :\iilieizl)atroiieii au-
    rüsten uir(1 dadurch (las _\lilatifeii des Ofens ci--
    lieblich beschleunigen. 111 lern durch den I-ii-
    duktionsofen gebildeten Läuterungsteil wird durch
    seine starke Badbewegung eine innige I-)urch-
    misc'hung der SAinelze lierl>eigefü@hrt, w;ihrend
    der Weg durch und über (las 1_üttterungsrohr eine
    Beruhigungsstreckc darstellt. Der 1Zatiinbedarf ist
    gegenüber (lern liislterigeii \vbeneiiianderbau
    wesentlich geringer. 1)L-i- Ofcn, der nunmehr all-
    seits geschlossen ist, kaiiii unter verminderten
    Druck gesetzt werden, tn)durch (1 t, f:iitfernung der
    Gaseinschlüsse sehr beschletiiiigt wird. Die Größe
    der einzelnen Teile kante gut aufeinander al)-
    gestinimt und der Etiergieatifwtttid durch einfache
    und zuverlässige Mittel auf (lest Durchsatz ab-
    gestellt werden. Es ist aui.ler(lem niiiglich. den Ofen
    aus verliältnism:ißig Nvetiigeii Formteilen zu-
    sammenzusetzen, die auf 1_agei- gehalten werden
    können, woraus sich eine Verkürzung der Repara-
    turzeit ergibt.

Claims (17)

  1. PAi'iNTANSPr;i'i;lie i. Elektrischer (iI,-i:sciiinclz(-)fen,da.durcli gekennzeichnet, (1a1.1 die elektrodenbeheizte Schmelzkammer finit einer induktiv beheizten Läuterkammer zusanirnengehaut ist.
  2. 2. Glasschmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrodenbeheizte Schnielzkanimer atif (lein die Läuterkammer bildenden Induktionsofen aufgebaut ist.
  3. 3. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzraum einen Ringraum bildet, an dessen Innenseiten die Elektroden angeordnet sind.
  4. 4. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzkammer durch eine Zwischendecke, die horizontal oder geneigt sein kann, von der Läuterkammer getrennt ist.
  5. 5. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitte der Zwischendecke sich eine Abflußöffnung befindet, über der eine mit seitlichen Durchbrüchen versehene Haube angebracht ist.
  6. 6. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Außenseite der Haube befindlichen Elektroden mit Aussparungen oder Öffnungen versehen sind, durch welche die Schmelze in das Haubeninnere gelangt. 7.
  7. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gegely--nenfalls gekühlten Stromzuführungen zu den inneren Elektroden an der Haube in der Zwischendecke unter (lein dazugehörigen Elektrodenraum geführt sind. B.
  8. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der kaum zwischen den Elektrodenpaaren durch radiale Zwischenwände ganz oder teilweise in Kammern abgeteilt ist. g.
  9. Elektrischer Glasschmelzofen mit einer elektrischen Anlieizvorrichtung, dadurch geikennzeic.hnet, daß zwischen die Elektroden verschiedenen Potentials Brücken aus Reinaluminium gelegt sind, welche bei Stromdurchfluß die umgebende Gemengeschicht erweichen und selbst niederschmelzen. io.
  10. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß als Brücke ein beliebig geformtes Aluminiumrohr dient, das gegebenenfalls mit zerkleinertem Glas oder Gemenge gefüllt ist. i i.
  11. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Herd des die Läuterkammer bildenden ln.duktionsofens ein in seinem oberen Teil mit kleinen Öffnungen versehenes Läuterungsrohr derart eingebaut ist, daß dieses Läuterungsrohr die zufließende \-on der abfließenden Schmelze trennt.
  12. 12. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i bis 8 und i i, gekennzeichnet durch ein bis in die Nähe der Schmelzrinnen reichendes Rohr, durch das die Schmelze dem Induktionsofen zugeführt wird.
  13. 13. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i bis 8 und ii und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne oder Rinnen des Incluktionsofens ein metallisches Futter besitzen.
  14. 14. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzkammer neben dem die Läuterkammer bildenden Induktionsofen angeordnet ist.
  15. 15. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzkammer ringförmig um den Induktionsofen herumgebaut ist.
  16. 16. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i, 3, 8 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Induktionsofen außen mit einem metallischen Mantel umgeben ist, der in das Elektrodensystem der Schmelzkammer miteinhezogen ist.
  17. 17. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i bis 8 und i i bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmekammer mit einem in der Nähe der Bacloberfläche angeordneten dreiphasigen Elektrodensystem versehen ist, dessen Sternpunkt mit einem im Boden befindlichen metallenen Ablaufstutzen oder einer sonstigen Bodenelektrode verbunden ist.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1017340B (de) * 1953-06-11 1957-10-10 Jenaer Glaswerk Schott & Gen Verfahren zum Laeutern von Glas
DE1046271B (de) * 1954-04-22 1958-12-11 Licentia Gmbh Glasschmelzofen mit im wesentlichen zylindrischer Gefaesswandung
DE2925160A1 (de) * 1979-06-22 1981-01-15 Junker Gmbh O Elektroofen mit induktionsheizung
WO2024008935A1 (de) * 2022-07-07 2024-01-11 Beteiligungen Sorg Gmbh & Co. Kg Glasschmelzwanne

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