DE634029C - Verfahren zum Erschmelzen von Glas zur Tafelglasherstellung in ununterbrochen betriebenen Wannenoefen - Google Patents

Verfahren zum Erschmelzen von Glas zur Tafelglasherstellung in ununterbrochen betriebenen Wannenoefen

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DE634029C
DE634029C DES96083D DES0096083D DE634029C DE 634029 C DE634029 C DE 634029C DE S96083 D DES96083 D DE S96083D DE S0096083 D DES0096083 D DE S0096083D DE 634029 C DE634029 C DE 634029C
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Germany
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glass
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melting
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glass mass
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DES96083D
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Lumiere & Clarte SA Holding
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/02Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating
    • C03B5/027Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating by passing an electric current between electrodes immersed in the glass bath, i.e. by direct resistance heating

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
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  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Erschmelzen von Glas zur Tafelglasherstellung in ununterbrochen betriebenen Wannenöfen Die moderne Herstellung von Tafelglas, im kontinuierlichen Verfahren aus Wannen, beruht auf dem Ausheben eines endlosen Glasbandes aus dem Bade. Die Stärke des Blattes ist abhängig von der Ziehgeschwindigkeit und der Viscosität des Glases. Die Viscosität selbst ist eine Funktion der Gemengezusammensetzung und der Temperatur des geschmolzenen Glases. Die Einhaltung von ein und derselben Temperatur über die gesamte Breite der gezogenen Tafel ist von größter Wichtigkeit für die Qualität derselben. Die , Temperaturschwankungen können hervorgerufen werden durch Verschiebungen in der Führung der Wanne, sei es durch Änderung der Gaszusammensetzung oder ähnliches, sei es durch Umkehrung oder Verschiebung der Glasströme durch Abkühlungsverluste, besonders an den Wannenseiten. Diese thermischen Schwankungen ergeben an den Ziehstellen neben- oder übereinandergelagerte Strömungen verschiedener Viscosität, die sich in der gezogenen Glastafel durch mehr oder weniger starke Wellen auswirken. Da bekanntlich in den praktisch vorkommenden Arbeitstemperaturen geringe Temperatur= schwankungen große Veränderungen der Viscosität bedingen und anderseits die großen Produktionsmengen moderner Wannen große Querschnitte erfordern, ist es nicht möglich, die Strömungen innerhalb der Wanne genügend zu beherrschen, und dauernde Schwankungen der Glasqualität sind deshalb nicht zu vermeiden.
  • Da die Schmelztemperaturen der verschiedenen Gläser, je nach Zusammensetzung, zwischen 125o und r5oo° schwanken, ist #es notwendig, die Glasmasse nach der Läuterung abzukühlen, um dieselbe auf die Arbeitstemperatur zu bringen.
  • Bei der Fabrikation in Glaswannen besteht also zum großen Teile die Schwierigkeit darin, die zur Verarbeitung kommende Glasmasse auf das genaueste auf der gewollten Arbeitstemperatur zu halten,' und zwar so, daß die Temperatur in allen Teilen dieser Glasmasse ausgeglichen ist.
  • Im allgemeinen wird so verfahren, daß das Glas, welches von dem Schmelz- bzw. Läuterteil der Wanne zum Arbeitsteil fließt, und zwar infolge der Glasabnahme oder der Temperaturunterschiede (sog. thermische Strömungen), auf diesem Wege abgekühlt wird. Da diese Kühlung nur durch die äußeren Schichten der Glasmasse oder durch Berührung mit in die Glasmasse getauchten kälteren Gegenständen stattfinden kann, ist der Temperaturausgleich innerhalb der Glasmasse sehr unvollständig und die Einhaltung der Temperatur sehr schwer, weil die Strömungen im Glas meistens unkontrollierbar sind. Jedenfalls ist die Temperatur derjenigen Teile der Glasmasse; welche mit den Seitenwänden bzw.- dem Böden der Glaswanne in,,
    Berührung kommen, niedriger- als die Te
    peratur in der Glasmasse selbst. Die5e^-T
    peraturunterschiede sind die Ursaei@e,- l
    vielen der bekannten Fabrikationssc
    keiten. Man hat diese Schwierigkeiten dadctirc'h"zu@ beheben versucht, daß man die Ziehstellen beheizte, und zwar durch von außen wir-. kende Mittel. Dieses Verfahren ermöglichte es zwar, die an den Seitenwänden befindlichen Glaspartien auf eine höhere Temperatur zu bringen, hatte jedoch den Nachteil, daß die in .der Mitte des Querschnittes befindlichen Glasmassen entweder nicht genügend beeinflußt wurden oder umgekehrt eine zu hohe Temperatur erreichten, wodurch eine vollständige Homogenisierung sich nicht ermöglichen ließ. Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, hat man durch ein anderes Verfahren das Bad vor der Verarbeitungsstelle nicht nur auf .die Arbeitstemperatur abgekühlt, sondern man hat diese sogar unterschritten, d. h. also eine Unterkühlung des Glases bewirkt, um die Glasmassen nachträglich durch Brenner wieder auf die Arbeitstemperatur zu bringen. Dieses Verfahren hatte jedoch den Nachteil, daß es zu einer gleichmäßigen Aufheizung kleine Querschnitte erforderte, was bei den üblichen Wannenbreiten von z m und mehr nicht möglich ist.
  • Das neue Verfahren wurde für die Homogenisierung großer Glasmassen -entwickelt, und zwar für Wannenquerschnitte, wie sie für die modernen Verfahren erforderlich sind.
  • Erfindungsgemäß wird nun zum Erschmelzen von Glas in der Weise gearbeitet, daß die nach dem Schmelzen und Läutern zunächst unter die Arbeitstemperatur abgekühlte Glasmasse auf eine durchweg gleichmäßige Temperatur mittels eines durch die Glasmasse geleiteten elektrischen Stromes wieder erwärmt wird. Dadurch wird eine selbsttätige Annäherung der Temperaturen der verschie-.:denen Teile der Glasmasse erreicht.
    "' #e elektrische Wiedererwärmung der
    `smasse geschieht in einer an sich bekann-
    'Weise so, daß die Glasmasse als Wider-
    9d für den elektrischen Strom zwischen
    Elektroden dient. Es ist bekannt, daß der Widerstand des Glases gegen elektrischen Strom mit der Viscosität der Glasmasse zunimmt. Da nach einem bekannten Gesetz die Wärme, welche ,ein elektrischer Strom beim Durchfließen eines Körpers entwickelt, im direkten Verhältnis zum elektrischen Widerstand dieses Körpers steht, wird der elektrische Strom beim Durchfließen der Glasmasse diejenigen Teile am meisten erwärmen, welche den größten Widerstand, d. h. die größte Viscosität; aufweisen.
  • Durch die elektrische Wiedererwärmung des Glases auf die Arbeitstemperatur ist man also in der Lage: t. die Temperatur in den verschiedenen Tiefen der Glasmasse zu regeln; a. die einzelnen Teile der Glasmasse, deren Temperatur niedriger als diejenige ihrer Nachbarn ist, mehr zu erwärmen und einen Temperaturausgleich in einer bisher nie erreichten Vollkommenheit zu erzielen.

Claims (1)

  1. PATPNTANSPRUCH: Verfahren zum Erschmelzen von Glas zur Tafelglasherstellung in ununterbrochen betriebenen Wannenöfen, bei welchem die Glasmasse nach der Schmelze und Läuterung zunächst unter die Arbeitstemperatur abgekühlt wird, um danach wieder auf die Arbeitstemperatur erwärmt zu werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedererwärmung der unter die Arbeitstemperatur abgekühlten Glasmasse auf durchweg gleichmäßige Temperatur mittels eines durch die Glasmasse geleiteten elektrischen Stromes vorgenommen wird.
DES96083D 1931-01-14 1931-01-14 Verfahren zum Erschmelzen von Glas zur Tafelglasherstellung in ununterbrochen betriebenen Wannenoefen Expired DE634029C (de)

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DE (1) DE634029C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE865943C (de) * 1936-11-11 1953-02-05 Saint Gobain Vorherd zum Ausheben eines endlosen Glasbandes aus der Schmelze

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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