DE472780C - Elektrischer Glasschmelzofen - Google Patents

Elektrischer Glasschmelzofen

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DE472780C
DE472780C DEA45927D DEA0045927D DE472780C DE 472780 C DE472780 C DE 472780C DE A45927 D DEA45927 D DE A45927D DE A0045927 D DEA0045927 D DE A0045927D DE 472780 C DE472780 C DE 472780C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/02Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating
    • C03B5/027Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating by passing an electric current between electrodes immersed in the glass bath, i.e. by direct resistance heating
    • C03B5/03Tank furnaces

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Description

  • Elektrischer Glasschmelzofen Die Erfindung betrifft elektrische Glasschmelzöfen, bei denen die Glasschmelze selbst als Widerstand für den elektrischen Strom dient und die festen Elektroden ganz unter der Badoberfläche niedergetaucht sind. Die Beschickung wird durch Einführung des elektrischen Stromes in das Glasbad geschmolzen.
  • Ofen dieser Gattung, die besonders zur Herstellung von Massenartikeln, wie Flaschen, @# ensterglas u. dgl., geeignet sind, sind nicht viel in Anwendung gekommen. Die Hauptschwierigkeit bei solchen Öfen war, Glas von genügender Reinheit und Farblosigkeit herzustellen, da die Glasschmelze sehr leicht durch Auflösen der stromführenden Elektroden in der Schmelze gefärbt wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Glasschmelze besonders einer Mißfärbung ausgesetzt ist, wenn die Elektroden an ihren Berührungsflächen eine hohe Temperatur haben. Nach der Erfindung wird daher im Gegensatz zu den üblichen elektrischen Ofen in der Nähe der Elektroden mit einem verhältnismäßig kalten Schmelzbad gearbeitet, so daß dieses sogar kälter ist als in den eigentlichen Heizzonen des Ofens (r6oo° C).
  • Dies kann in verschiedener Weise erreicht werden, z. B. durch unmittelbare Kühlung der Elektroden oder wirtschaftlicher durch Verkleinerung des Übergangswiderstandes zwischen Elektroden und Glasschmelze, was durch große Elektrodenquerschnitte und große Kontaktflächen für die Schmelze und nach der Erfindung dadurch erreicht wird, daß die mit der Glasschmelze in Berührung befindliche Oberfläche der Elektroden größer ist als der Querschnitt des durch die Ofenwand geführten Elektrodenteils. Hierbei sind die Elektroden zweckmäßig so weit wie möglich außerhalb der eigentlichen Heizzonen angebracht und die Oberfläche der Elektroden vergrößert, indem die Räume, in denen die Elektroden angeordnet werden, nach unten und nach den Seiten zu Erweiterungen erhalten, damit größere Flächen verwendet werden können. Ferner können die Kontaktflächen dadurch vergrößert und die Stromdichte entsprechend verkleinert werden, daß die Elektrodenflächen mit Rillen oder anderen Unebenheiten versehen sind.
  • Die Stromdichte bei einem Ofen nach der Erfindung ist somit immer niedriger als gewöhnlich bei Elektroden, wo sit zwischen 3 und 9 Ampere/cm? schwankt.
  • Ein anderer Umstand, der zur Mißfärbung des Glases und zur Abnutzung der Elektroden beiträgt, ist die Berührung mit den noch nicht reagierten Alkalien der Schmelze. Während des Schmelzens gelangen Teile solcher Alkalien leicht zu den Elektroden und greifen diese dabei stark an. Da die halb geschmolzene Beschickung indessen leichter ist als das fertig geschmolzene Glas, schwimmt sie oben auf dem Glasbade, und die Elektroden sind gegen Angriffe einigermaßen geschützt, wenn sie unter der Badoberfläche ganz--untergetaucht gehalten werden. Zu den schützenden Maßnahmen gehört noch die Anordnung der Elektroden in seitlichen Kammern, so daß diese nicht mit dem Glas in Berührung kommen, das von den Schmelzräumen zu dem Arbeitsraum wandert.
  • Die Elektroden können aus Kohle, Graphit, Metallflächen mit oder ohne Kühlung o. dgl. bestehen und werden vorteilhaft quer zur Stromrichtung liegend in den Ofen eingeführt, wodurch ein kleiner Querschnitt bei der Elektrodeneinführung und trotzdem eine große effektive Elektrodenfläche mit kleiner Stromdichte erreicht wird.
  • Die Elektroden können auch als Teile,der Innenwände des Glasofens angeordnet werden, wobei ein Schutz der einen Elektrodenfläche ohne Verkleinerung der effektiven Elektrodenfläche erreicht und ebenso etwas Platz erspart wird. In diesem Falle kann es vorteilhaft sein, die Elektroden in zwei Gruppen anzuordnen, eine Gruppe für den eigentlichen Schmelzprozeß und eine Kontaktgruppe für den Läuterraum, welche so angeordnet werden kann, daß sie leicht auswechselbar ist.
  • Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen von Glasschmelzöfen nach der Erfindung dargestellt. Der Ofenraum ist vorzugsweise T-förmig und mit der Glasschmelze S gefüllt. Die Beschickung 0 wird von dem ,Trichter L (Abb. i) oder der Vorwärmkammer Q (Abb.6) in die Beschikkungskammer A der Schmelze .gebracht. Von hier gelangt das geschmolzene Glas durch den Läuterraum B zu dem Kühlraum C und fließt zu den Arbeitsräumen C,, in dem Maße, in welchem die Glasmasse durch die Arbeitsöffnungen M entfernt wird. In oder an den Wänden des Ofens sind die Elektroden E1, E2, Es angebracht. In Abb. i und z sind sie als horizontale, in der Glasschmelze liegende runde Blöcke dargestellt, während die übrigen Abbildungen Elektroden zeigen, die mit der Ofenmauer zusammengebaut sind und aus ein oder zwei Gruppen bestehen, von denen die am meisten chemischen Angriffen ausgesetzte Gruppe leicht auswechselbar ist.
  • Die völlig unter der Badoberfläche niedergetauchten festen Elektroden E,., E2, Eg haben gegenüber der Schmelze eine größere Oberfläche als der Teil der Elektroden, der die Ofenwandung passiert. Hierdurch ist der Vorteil erzielt, daß die Glasschmelze keine Mißfarbe erhält, die entweder durch eine zu hohe Temperatur des Schmelzbades in der Nähe der Elektroden oder dadurch entstehen könnte, daß die Elektroden der Berührung mit nicht reagierten Alkalien ausgesetzt sind. Dadurch, daß die Elektroden gegenüber der Schmelze eine größere Oberfläche haben als der Teil der Elektroden, der die Ofenwand passiert, sind große Kontaktflächen für die Schmelze geschaffen, so daß der Übergangswiderstand zwischen Elektroden und- Glasschmelze und damit die Temperatur der Schmelze in der Nähe der Elektroden niedrig bleibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Glasschmelzofen, bei dem die Glasschmelze selbst als Widerstand für den elektrischen Strom dient und die festen Elektroden ganz unter der Badoberfläche niedergetaucht sind,- dadurch gekennzeichnet, daß die - mit der Glasschmelze in Berührung befindliche Oberfläche der Elektroden größer ist als der Querschnitt des durch die Ofenwand geführten Elektrodenteils. a. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden mit Rillen o. dgl. versehen sind, `so daß die mit der Glasschmelze in Berührung befindliche Oberfläche der Elektroden noch weiter vergrößert wird. 3. Ofen nach Anspruch i und 2, bei dem die Elektroden in mehreren Gruppen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die am meisten chemischen Angriffen ausgesetzte' Gruppe leicht auswechselbar ist.
DEA45927D 1925-09-19 1925-09-19 Elektrischer Glasschmelzofen Expired DE472780C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE756636C (de) * 1938-02-12 1952-05-19 Saint Gobain Verfahren zur Herstellung und Behandlung von Glas und aehnlich sich verhaltenden Stoffen im elektrischen Ofen
DE1069346B (de) * 1959-11-19 Institut fur Wärmetechnik und Automatisierung der SilikathuttcnindustTie (W. T. L), Jena-Burgau Einrichtung zum Vorwärmen des zum Glasschmelzen vorgesehenen Gemenges
DE1235528B (de) * 1959-05-12 1967-03-02 Glaverbel Verfahren und Vorrichtung zum Vorwaermen, Eintragen und Schmelzen eines Gemenges in einem Glasschmelzofen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1069346B (de) * 1959-11-19 Institut fur Wärmetechnik und Automatisierung der SilikathuttcnindustTie (W. T. L), Jena-Burgau Einrichtung zum Vorwärmen des zum Glasschmelzen vorgesehenen Gemenges
DE756636C (de) * 1938-02-12 1952-05-19 Saint Gobain Verfahren zur Herstellung und Behandlung von Glas und aehnlich sich verhaltenden Stoffen im elektrischen Ofen
DE1235528B (de) * 1959-05-12 1967-03-02 Glaverbel Verfahren und Vorrichtung zum Vorwaermen, Eintragen und Schmelzen eines Gemenges in einem Glasschmelzofen

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