DE101639C - - Google Patents

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DE101639C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/16Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
    • A61L2/20Gaseous substances, e.g. vapours
    • A61L2/204Formaldehyde

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Januar 1898 ab.
Um eine vollständige Desinficirung staubförmiger Stoffe oder trockener Körper zu erzielen, ist es nothwendig, die Atmosphäre des zu desinficirenden Raumes vorher mit alkoholisirtem oder mittels Ammoniaks alkalisirtem Wasserdampf zu sättigen. Ferner ist es zur Erreichung dieses Zieles erforderlich, dafs die Vertheilung dieses Dampfes sowie die darauf folgende Zerstäubung der desinficirenden Stoffe an allen Stellen der Atmosphäre erfolgen. Es ist dies besonders dann unerlässlich, wenn der Inhalt des zu desinficirenden Raumes 60 cbm übersteigt und wenn dessen Höhe über das gewöhnliche Maafs hinausgeht.
Es wurde nun gefunden, dafs die Verdampfung eines Gemisches von Formaldehyd, Alkohol und Aceton bei der Desinficirung der oben genannten, dem Eindringen von Desinfektionsmitteln widerstehenden Stoffe gute Dienste leistet.
Nach der Befeuchtung der Atmosphäre des Raumes mittels alkalisirten bezw. alkoholisirten Wasserdampfes benetzt man dessen Fufsboden mit der erwähnten desinficirenden Mischung und zerstäubt erst dann mittels der unten beschriebenen" Vorrichtung das genannte Desinfektionsmittel.
Ein nach diesem Verfahren ausgeführter Versuch ergab, dafsCulturen von Eiterbacillen u. A., mit denen Gewebe und Holz getränkt waren, infolge einer 24 stündigen Berührung mit der Desinfektionsflüssigkeit in ihrer weiteren Entwickelung gestört wurden.
Betreffs der Wirkungsweise der Alkoholisirung und Alkalisirung des Wasserdampfes wird bemerkt, dafs der Alkoholzusatz, welcher etwa 1I2 bis 5 pCt. beträgt, das Eindringen des überhitzten Wasserdampfes in die zu desinficirenden Gegenstände wesentlich erleichtert. Diese Wirkung des Alkohols wird bei allen fetthaltigen oder fettigen Stoffen, z. B. Haaren, Wolle, gebrauchten Kleidungsstücken, bereits durch Spuren von Alkali erheblich erhöht. Zur Alkalisirung kann Ammoniak in einer Menge bis zu '/2 pCt. benutzt werden. Infolge seiner geringen Menge, sowie besonders infolge des Umstandes, dafs die Behandlung mit Formaldehyd erst nach völliger Condensation des Ammoniaks erfolgt, vermag der Ammoniakzusatz die Wirksamkeit des Formaldehyds nicht zu beeinträchtigen.
Zur Ausführung des Verfahrens dient eine Vorrichtung, welche in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist.
Sie besteht (vergl. Fig. i) aus einem Druckkessel A mit Verschlufsdeckel B; innerhalb dieses Kessels ist ein cylindrischer Behälter C mit festem Boden und einem mit dem Füllstutzen D und dem Stöpsel E versehenen Deckel angeordnet. In den Deckel des Behälters C tritt die Bohrung K des Rohres H ein, welches mittels der Dichtung G durch den Deckel B des Autoclaven geführt wird, während in diesen die Bohrung J mündet. Oberhalb des Hahnes I setzen sich die Kanäle J und K in zwei Rohre L und M fort und vereinigen sich in dem Rohr N. Ein Schutzrohr O, welches auf das Ende des Rohrstutzens H aufgeschraubt ist, umgiebt die Rohre L, M und N.
Das Rohr JV besteht aus starrem Metall; an sein oberes Ende ist mittels der Verschrau-
bung Q. ein Verlängerungsrohr R aus weichem Metall angeschlossen, damit dieses Rohr nach allen Richtungen gebogen werden kann.
Die Zerstäubungsvorrichtung besteht (vergl. Fig. 2) aus einem Dreizack STU, von dessen Rohren das Rohr S rechtwinklig gegen das Rohr U und nach unten gerichtet ist, während dieses nach oben ragt und der Arm T in der Halbirungslinie des rechten Winkels und somit waagrecht liegt. Der Querschnitt der Rohrarme ist so bemessen, dafs während des Betriebes die Druckverminderung der Dämpfe in dem Autoclaven A und dem Behälter C wenig merkbar ist.
Die Arbeitsweise des Apparates ist folgende: . Der die desinficirende Lösung enthaltende Behälter C wird in den mit dem alkoholisirten und alkalisirten Wasser beschickten Autoclaven A eingesetzt und der Deckel B geschlossen. Alsdann wird das Rohr H fest in seine Hülse F eingeschraubt und, das Schutzrohr O aufgesetzt. Nunmehr wird das Rohr N durch ein Verlängerungsstück aus weichem Metall mit einem zweiten starren Verlängerungsstück verbunden, das vor dem Verschliefsen des zu desinficirenden Raumes in diesen gebracht worden war. Dieses Verlängerungsstück leitet man durch das Schlüsselloch der ThUr des Raumes, nachdem der Zerstäuber STU aufgesetzt ist.
Alsdann wird der Autoclav A erhitzt, der Hahn / allmälig geöffnret, um die Luft aus dem Autoclaven und dem. Behälter C austreten zu lassen. Vorher sind "die Sicherheitsvorrichtungen des Heizkessels, Sicherheitsventil und die Alarmpfeife, auf einen Druck von etwa 4 Atmosphären eingestellt worden. Nunmehr wird der Hahn / so eingestellt, dafs seine Bohrung mit dem Dampfkanal J des Autoclaven in Verbindung steht. Wenn eine genügende M.enge Dampf zur Vertheilung gelangt ist, wird der Hahn / geschlossen, um die Spannung wieder auf 4 Atmosphären steigen und dem ausgetretenen Dampf Zeit zu lassen, sich zu verdichten. Alsdann wird das Ausströmen der desinficirenden Dämpfe dadurch herbeigeführt, dafs der Hahn derart eingestellt wird, dafs seine Bohrung mit derjenigen des mit dem Behälter C in Verbindung stehenden Kanales K zusammenfällt.
Der alkoholisirte und alkalisirte Dampf sowie die Desinfektionsdämpfe kommen in dem zu desinficirenden Raum nach allen Richtungen hin zur Vertheilung. Dieser selbst mufs nach beendigter Einwirkung genügend lange dicht geschlossen bleiben, so dafs die desinficirende Wirkung eintreten kann. In gewissen Fällen kann man an Stelle des beschriebenen Dreizacks S T U ein Drehrohr V (vergl. Fig. 3) als Vertheiler benutzen, das durch die austretenden gespannten Dämpfe in Drehung versetzt wird ßnd dessen Rohrschenkel X Y unter der Wirkung dieser Drehung, welche man nach Wunsch regeln kann, die Vertheilung der Dämpfe zwar in einer weniger vollkommenen Art als der Dreizack, aber immerhin in ausreichender Weise besorgen.

Claims (2)

Patent-Anspruch e:
1. Verfahren zur Desinficirung von Räumen und Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, dafs in demselben Apparat Wasserdampf, der event, alkoholisirt und alkalisirt ist, und Dämpfe von event, mit Alkohol und Aceton versetztem Formaldehyd erzeugt und diese Dämpfe nach einander in den inficirten Räumen vertheilt bezw. auf dii zu desinficirenden Gegenstände einwirken
; gelassen werden, und zwar so, dafs der Wasserdampf stets vor dem Dampf des desinficirenden Mittels zur Wirkung gelangt.
2. Zur Ausführung des Verfahrens des Anspruchs 1 ein Apparat, dadurch gekennzeichnet, dafs der Aldehydentwickler (C) in den Wasserdampfentwickler (A) eingebaut ist und die Verbindung der beiden Entwickler durch Stellung eines mit zwei nach den Rohren (LMN) führenden Ka7 nälen (JK) versehenen Hahnes (I)' hergestellt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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