DE4036950A1

DE4036950A1 - Vorrichtung zum zufuehren von entkeimungsmittel zu packmitteln

Info

Publication number: DE4036950A1
Application number: DE19904036950
Authority: DE
Inventors: Kuno Lemke; Siegfried May; Alfons Baumgart
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: LEMKE, KUNO, 74321 BIETIGHEIM-BISSINGEN, DE
Priority date: 1990-11-20
Filing date: 1990-11-20
Publication date: 1992-05-21
Also published as: FR2669299A1; JPH04279435A

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Zuführen von Ent keimungsmittel nach der Gattung des Anspruchs 1. Bei einer bei spielsweise aus der DE-OS 38 24 923 bekannten Vorrichtung dieser Art wird das Entkeimungsmittel, beispielsweise Wasserstoffperoxid lösung (H₂O₂) aus einem Vorrat zu einer Zerstäuberdüse geför dert, in der es versprüht und der Nebel anschließend in einem be heizten Rohr verdampft wird. Der Dampf wird zum Entkeimen von Ver packungsbehältern in diese eingeleitet. In der Praxis ist es zudem bekannt, in die Zuführleitung ein Durchflußmeßgerät zu schalten, mit dem die Zufuhr von flüssigem H₂O₂ zu der Zerstäuberdüse und damit die ordnungsgemäße Beaufschlagung der Wände der Verpackungsbe hälter mit H₂O₂-Dampf kontrolliert werden kann. Es hat sich gezeigt, daß die Zufuhr von Entkeimungsmittel und damit die Ent keimung einzelner Verpackungsbehälter immer wieder kurzzeitig gestört wird, wenn sich im Zuführtrakt oder in der Pumpe Gasbläschen bilden oder auftreten. Es ist daher anzustreben, Gasblasen im zuge führten Entkeimungsmittel zu vermeiden.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zuführen von Entkeimungsmittel mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß im zugeführten Entkeimungsmittel enthaltene oder gebildete Gas bläschen oder Schäume mit Sicherheit entfernt werden, so daß die Entkeimung von Verpackungsbehältern oder sonstigem Verpackungsma terial ordnungsgemäß durchgeführt wird.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung möglich. Mit der Vorrichtung nach den Merk malen des Anspruchs 2 wird erreicht, daß sich das in das erste Ab teil der Kammer eingeführte Entkeimungsmittel beruhigt, wobei Gas bläschen nach oben steigen, von wo aus sie dann durch den Ent gasungsanschluß ausgeschieden werden, und daß das flüssige Ent keimungsmittel durch die Poren der Filterwand und durch das zweite Abteil der Kammer in gleichmäßigem Strom zur Zerstäuberdüse ge langen. Die Ausbildung der Vorrichtung nach den Merkmalen der An sprüche 3 bis 5 ist besonders einfach und gewährleistet eine ein wandfreie Funktion.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge stellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 ein Schema einer Vorrichtung zum Zuführen von Entkeimungsmittel in Verpackungsbehälter und

Fig. 2 eine Entgasungseinrichtung der Vor richtung nach Fig. 1 im Querschnitt.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Eine Pumpe 10, beispielsweise eine Zahnradpumpe, saugt aus einem Vorratsbehälter 11 flüssiges Entkeimungsmittel, beispielsweise H₂O₂, durch eine Saugleitung 13 und ein Sieb oder Filter 14 und fördert es kontinuierlich durch Druckleitungsteile 15, 16, 17 und 18 und durch eine Entgasungseinrichtung 20, ein Durchflußmeßgerät 21 und ein Ventil 22 zu einer Zerstäuberdüse 23. Die Zerstäuberdüse 23 ragt in ein beheiztes Rohr 24, dessen freies Ende 25 nach unten gegen dort vorbeigeführte Verpackungsbehälter 26 gerichtet ist. Das der Zerstäuberdüse 23 zugeführte H₂O₂ wird in das beheizte Rohr 24 hinein vernebelt, wo es verdampft. Zum Überwachen und Kon trollieren der ordnungsgemäßen Zufuhr von Entkeimungsmittel in die Verpackungsbehälter 26 ist in die Druckleitung 16, 17 das Durchfluß meßgerät 21 geschaltet, das mit einem Schreibgerät 27 oder einem Monitor verbunden ist. Das Durchflußmeßgerät 21 kann auch zum Regeln der zugeführten Entkeimungsmittelrate verwendet werden.

Von der Entgasungseinrichtung 20 zweigt außer dem Druckleitungsteil 16 eine Entgasungsleitung 28 ab, welche über eine einstellbare Drossel 29 in den Vorratsbehälter 11 führt. Ferner zweigt hinter dem Durchflußmeßgerät 21 eine Rückführleitung 31 mit einem Ventil 32 und einer Drossel 33 ab, durch die das geförderte Entkeimungsmittel bei Arbeitsunterbrechung oder Arbeitsvorbereitung bei geschlossenem Ventil 22 in den Vorratsbehälter 11 zurückgeleitet wird.

Die Entgasungseinrichtung 20 (Fig. 2) hat ein Gehäuse 40 mit einer sich von unten nach oben erstreckenden Sackbohrung 41, deren Grund als Kegel 42 ausgebildet und deren Öffnung mit einem Schraubstopfen 43 dicht verschlossen ist, so daß eine Kammer 45 gebildet ist. Die zylindrische Kammer 45 ist durch eine hohlzylindrische Trennwand 46, die auf einem Stutzen 47 des Stopfens 43 sitzt und am Kegel 42 anliegt, in ein erstes, zylindrisches Abteil 48 und ein zweites, dieses umgebendes hohlzylindrisches Abteil 49 unterteilt. In das erste Abteil 48, und zwar in dessen unterem Teil, mündet durch den Stopfen 43 eine mit der von der Pumpe 10 kommenden Druckleitung 15 verbundene Anschlußbohrung 51, durch die das zugeführte Entkeimungs mittel in das erste Abteil 48 der Kammer 45 geleitet wird. In der Kammer 45 beruhigt sich das unter einem Druck von ca. 2 bis 10 bar zugeführte Entkeimungsmittel, wobei in diesem enthaltene Gasbläschen oder Schäume aufgrund ihres niedrigen spezifischen Gewichts nach oben steigen und sich in der Spitze des Hohlkegels 42 sammeln. In der Spitze des Hohlkegels 42, also im obersten Teil des ersten Ab teils 48 der Kammer 45, mündet eine Entgasungsanschlußbohrung 52, an die die Entgasungsleitung 28 angeschlossen ist. Die im Kegel 42 abgeschiedenen Bläschen werden durch den durch die Drossel 29 ein gestellten Fluß von Entkeimungsmittel zum Vorratsbehälter 11 mitge nommen, wo sie aus der Flüssigkeit entweichen können. Das flüssige Entkeimungsmittel sickert durch die Poren der Trennwand 46 aus dem ersten Abteil 48 in das zweite Abteil 49 der Kammer 45. Von dort gelangt es durch eine Ableitungsbohrung 53 im unteren Teil der Kammer 45 in die zum Durchflußmeßgerät 21 und zur Zerstäuberdüse 23 führende Druckleitung 16, 17, 18.

Die aus Filtermaterial bestehende Trennwand 46 wirkt wie eine Membrane und verhindert, daß Gasbläschen durch sie hindurchdringen, sondern vielmehr, da sie aufsteigend angeordnet ist, nach oben geleitet und abgeführt werden. Mit einem dermaßen von Gasbläschen und Schäumen befreiten Entkeimungsmittel wird eine gleichmäßig hohe Entkeimungsrate der Verpackungsbehälter erzielt. Ergänzend wird bemerkt, daß die Entgasungseinrichtung auch anders als oben beschrieben ausgebildet sein kann; wesentlich ist, daß die durch lässige Trennwand aufsteigend angeordnet ist, und daß der Ent gasungsanschluß im oberen Teil der Beruhigungskammer angeordnet ist.

Claims

1. Vorrichtung zum Zuführen von Entkeimungsmittel zu Packmitteln, mit einer das flüssige Entkeimungsmittel aus einem Vorrat fördernden Pumpe, mit einer das geförderte Entkeimungsmittel auf die Packmittel verteilenden Einrichtung und mit einer die Förderung überwachenden, in der Leitung zwischen der Pumpe und der Verteileinrichtung ge schalteten Kontrolleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitung (13, 15, 16, 17 und 18) in Fließrichtung vor der Über wachungseinrichtung (21) und/oder der Verteileinrichtung (23, 24) eine Entgasungseinrichtung (20) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasungseinrichtung (20) eine Kammer (45) aufweist, die mit einer im wesentlichen aufrechten Trennwand (46) aus Filtermaterial in zwei Abteile (48, 49) unterteilt ist, wobei im unteren Teil des ersten Abteils (48) die Zuleitung (15) von der Pumpe (10) mündet und im oberen Teil des ersten Abteils (48) ein Entgasungsanschluß (52) abgeht, sowie im wesentlichen im unteren Teil des zweiten Abteils (49) eine Anleitung (53) für das Entkeimungsmittel angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (45) die Form einer Zylinderbohrung (41) und die Trennwand (46) die Form eines Hohlzylinders hat.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderbohrung (41) als unten geöffnete Sackbohrung mit einem die Öffnung verschließenden und die Zuleitung (51) aufnehmenden Stopfen (43) verschlossen ist, der auf einem Stutzen (47) die hohlzylin drische Trennwand (46) trägt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund der Sackbohrung (41) als Hohlkegel (42) ausgebildet ist, in dessen Spitze der Entgasungsanschluß (52) mündet.