DE1016284B

DE1016284B - Sicherheitshaube fuer eine an einen Verbraucher angeschlossene Gasflasche

Info

Publication number: DE1016284B
Application number: DEB37620A
Authority: DE
Inventors: Karl Bokelmann
Original assignee: KARL BOKELMANN
Current assignee: KARL BOKELMANN
Priority date: 1955-10-21
Filing date: 1955-10-21
Publication date: 1957-09-26

Description

Sicherheitshaube für eine an einen Verbraucher angeschlossene Gasflasche Die Erfindung betrifft eine Sicherheitshaube für eine an einen Verbraucher angeschlossene Gasflasche.
Für Gasflaschen sind zwar Schutzkappen aus Stahl u. dgl. bekannt, die üblicherweise mit einem Gewinde auf den Flaschenhals aufgeschraubt werden und das Handrad zum Öffnen der Flasche sowie das Flaschenventil beim Transport vor Beschädigungen schützen. Vor Entnahme von Gas muß diese Schutzkappe im allgemeinen entfernt werden, und es muß auf dein am Flaschenhals aufgeschraubten. Flaschenventil dann ebenfalls durch Aufschrauben oder durch Aufstecken mittels einer Einschnappvorrichtung der Regler, durch den das Gas seinem Verwendungszweck zugeführt wird, sowie ein Sicherheitsventil befestigt werden. Das am Flaschenrand angebrachte Sicherheitsventil kann aufgeschraubt oder mittels einer Einschnappvorrichtung aufgesteckt sein.
Es sind zwar auch verdrehbare Schutzkappen bzw. -hauben für geschlossene Behälter für unter Druck stehende Flüssigkeiten oder Gase bekannt, die während der Entnahme von Gas nicht abgenommen zu werden brauchen, sondern die dann in eine bestimmte Stellung verdreht werden können. Diese Schutzhauben besitzen eine Reihe von Öffnungen, durch deren eine die Anschlußleitung zum Verbraucher hindurchgeführt werden kann. Diese Kappen bieten also lediglich neben dem Schutz auf dem Transport einen Schutz gegen unbefugte Entnahme von Gas.
Da nun jedoch sämtliche Ansatzteile an der Gasflasche unter Verwendung von Dichtungen verschraubt sind, besteht immer die Gefahr, daß infolge Undichtwerdens an diesen Stellen Gas austritt, besonders dann, wenn der Gasdruck in der Flasche sehr groß ist. Diese Undichtigkeiten wirken sich besonders nachteilig bei den in Haushaltungen Verwendung findenden Propangasflaschen aus, da sich etwa entweichendes Propangas dann, da es schwerer ist als Luft, am Boden des Flaschenbenutzungsraumes, z.'B. der Küche, ansammelt und praktisch nicht feststellbar ist.
Durch die Sicherungshaube nach der Erfindung wird nun ein sicherer Schutz gegen ein Entweichen von Gas in den Raum, in dem das Gasverbrauchsgerät untergebracht ist, gewährleistet, wobei die Sicherheitshaube außerdem so einfach zu handhaben ist, daß sie ohne weiteres auch für Haushaltszwecke verwendet werden kann. Die Sicherheitshaube ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß sie als eine aus einem flexiblen Material bestehende, sich an die Flasche anlegende Hülle ausgebildet ist, die einen Durchtritt für die Gasleitung zum Verbraucher sowie einen Anschluß für die Ableitung etwa entströmenden Gases ins Freie besitzt, und daß die Hülle infolge der Flexibilität ihres Materials ohne ein Abnehmen derselben die Betätigung des Öffnungs- bzw. Schließmechanismus für die Flasche ermöglicht.
An sich sind Kappen aus plastischem Material zum Verschluß von Flaschen od. dgl. bekannt. Es handelt sich hier aber um gewöhnliche Flaschen für Flüssigkeiten, bei denen die Kappe einen Korken, Stopfen od. dgl. ersetzt, nicht jedoch um Sicherheitshauben für bereits verschlossene Flaschen, wie z. B. Gasflaschen.
Im Gegensatz zu den bekannten Schutzkappen dient die Sicherheitshaube gemäß der Erfindung nicht zum Schutz der Ventile der Flasche während des Transportes, sondern lediglich dazu, ein Entweichen von Gas zu verhindern. Sie wird daher auf die Flasche aufgebracht, nachdem die Schutzkappe entfernt und die Flasche an den Verbraucher angeschlossen worden ist.
Das Aufbringen erfolgt in bequemer Weise durch Aufziehen der Sicherheitshaube, die insbesondere aus Gummi, Kunststoff od. dgl. hergestellt sein kann, auf den oberen Flaschenteil. Es erfolgt dadurch ein gasdichter Abschluß. Gleichzeitig kann aber auch der Öffnungs bzw. Schließmechanismus betätigt werden, da die Hülle aus einem flexiblen Material besteht.
Da außerdem der Durchtritt für die Gasleitung zum Verbraucher sowie der Anschluß für die Ableitung etwa entströmenden Gases gasdicht ausgebildet sind, kann auch bei großem Gasdruck in der Flasche kein Gas mehr in den Raum gelangen, in dem der Verbraucher untergebracht ist. Gas, das möglicherweise durch die Anschraubstellen der erforderlichen Ventile dringt, sammelt sich unter der Kappe und wird von dort mittels der Ableitung aus dem Raum heraus, d. h. also normalerweise ins Freie geleitet. Nach einem weiteren Merkmal ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Haube mit einem Wulstrand auf dem Mantel der Flasche anliegt. Es wird dadurch ein sicherer, gasdichter Verschluß zwischen Haube und Flaschenmantel erreicht.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Sicherheitshaube nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Eine Propangasflasche 1 ist mit einem Handrad 2 zum Öffnen und Schließen der Flasche versehen sowie mit einem Regler 3, durch den das Gas durch die Leitung 4, die bei 5 durch eine Hülle 6 hindurchgeführt ist, dem Verwendungsort, beispielsweise einem Brenner, zugeführt wird. Außerdem ist die Hülle 6 mit einem Schlauchansatzstutzen 7 versehen, auf den ein ins Freie führender Gummischlauch 8 aufgebracht ist. Das Handrad 2 und der Regler 3 sind durch Verschraubung auf einem Flaschenventil 9 befestigt, das außerdem noch ein Sicherheitsventil 10 aufweist. Die Sicherheitshaube, die zweckmäßigerweise aus Gummi hergestellt ist, liegt mit einem Wulstrand 11 auf dem Flaschenmantel auf.
Die Wandstärke der Hülle Längt ab von den Eigenschaften des für die Herstellung verwendeten Materials. Wenn die Hülle aus Gummi hergestellt ist, kann die Wandstärke zweckmäßigerweise etwa 1 mm betragen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Sicherheitshaube für eine an einen Verbraucher angeschlossene Gasflasche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als eine aus einem flexiblen Material bestehende, sich an die Flasche (1) anlegende Hülle (6) ausgebildet ist, die einen Durchtritt (5) für die Gasleitung (4) zum Verbraucher sowie einen Anschluß (7) für die Ableitung (8) etwa entströmenden Gases ins Freie besitzt, und daß die Hülle infolge der Flexibilität ihres Materials ohne ein Abnehmen derselben die Betätigung des Öffnungs- bzw. Schließmechanismus (2) für die Flasche (1) ermöglicht.
2. Sicherheitshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (6) mit einem Wulstrand (11) an dem Mantel der Flasche (1) anliegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 399 302; französische Patentschrift Nr. 1030 780.