DE10162573B4 - Touch-Latch-Beschlag - Google Patents
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Abstract
Touch-Latch-Beschlag
für Möbel, insbesondere
für Küchenmöbel, mit
einem Verriegelungselement (38) und einem in das Verriegelungselement
(38) einführbaren
Zapfen (60), wobei der Zapfen (60) in wenigstens einer Position
des Beschlages derart in dem Verriegelungselement (38) aufgenommen
ist, daß der
Zapfen in eine erste Richtung nicht bewegbar ist (Verriegelungsposition),
wobei die Komponenten des Beschlages auf einer mit einem Möbelstück verbindbaren
Zarge (10) angeordnet sind dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag
ferner zwei oder mehr mit dem Verriegelungselement (38) oder mit
dem Zapfen (60) in Verbindung stehende Betätigungselemente (24) aufweist,
bei deren Betätigung
der Zapfen (60) aus der Verriegelungsposition entfernt wird (Freigabeposition).
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Touch-Latch-Beschlag für Möbel, insbesondere für Küchenmöbel, mit einem Verriegelungselement und einem in das Verriegelungselement einführbaren Zapfen, wobei der Zapfen in wenigstens einer Position des Beschlages derart in dem Verriegelungselement aufgenommen ist, daß der Zapfen in eine erste Richtung nicht bewegbar ist (Verriegelungsposition).
- Derartige Touch-Latch-Beschläge sind in zahlreichen unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt und kommen in verschiedensten Anwendungen zum Einsatz. Ein Beispiel ist die Verwendung von Touch-Latch-Beschlägen bei Möbelstücken. Hier dienen sie beispielsweise dazu, das Öffnen griffloser Fronten zu ermöglichen. Beim Eindrücken der Front in die Schließrichtung wird der Touch-Latch-Beschlag entriegelt, so daß die Front geöffnet werden kann. Beim Schließen der Front wird der Touch-Latch-Beschlag in seine Verriegelungsposition geschaltet, in der das Öffnen der Front durch entsprechenden Eingriff des Zapfens in das Verriegelungselement verhindert wird. Die Freigabe des Zapfens aus seiner Verriegelungsposition erfolgt durch Betätigungselemente. Es kann sich dabei um beim Schließen der Front betätigte Schieber oder an der Innenseite der Front angebrachte Stifte handeln, deren Betätigung dazu führt, daß der Zapfen in eine Position bewegt wird, in der dieser aus der Veniegelungsposition entfernt ist, siehe
DE 197 53 319 A1 . - Aus
DE 295 07 917 U1 ist ein Touch-Latch-Beschlag bekannt, welcher auf einer Zarge montiert ist. AusDE 101 57 754 A1 sind mehrere Betätigungselemente bekannt. - Bei vorbekannten Touch-Latch-Beschlägen besteht ein Nachteil darin, daß Montagetoleranzen oder beispielsweise Spiel in der Auszugsführung einer Schublade dazu führen können, daß die Verriegelung bzw. die Entriegelung des Beschlages nicht oder nicht zuverlässig erfolgt. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Touch-Latch-Beschlag zur Verfügung zu stellen, der diese Nachteile vermeidet und der auch geringfügige Montagetoleranzen zuläßt, ohne daß sich negative Einflüsse auf die Funktionsfähigkeit des Beschlages ergeben.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Touch-Latch-Beschlag mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach weist der Beschlag zwei oder mehr Betätigungselemente auf, die mit dem Verriegelungselement oder mit dem Zapfen in Verbindung stehen, und bei deren Betätigung der Zapfen aus der Verriegelungsposition gelöst wird (Freigabeposition). Ferner sind die Komponenten des Beschlages auf einer mit dem Möbelstück verbindbaren Zarge angeordnet. Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Touch-Latch-Beschlages ist es, daß zwei oder mehr Betätigungselemente vorgesehen sind, d. h. daß der Beschlag von zwei oder mehr Auslösern betätigt werden kann. Ein geringfügiges Spiel in der Auszugsführung sowie auch Montagetoleranzen wirken sich daher nicht auf die Funktionsfähigkeit des Beschlages aus. Aufgrund der Anordnung der Komponenten auf einer Zarge läßt sich der Beschlag verhältnismäßig einfach, beispielsweise an der Auszugsführung einer Schublade, montieren.
- Vorzugsweise ist das Verriegelungselement Bestandteil einer Nut, in die der Zapfen einführbar ist.
- In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß der Beschlag zwei schwenkbar angeordnete Hebel umfaßt, die mittels einer Stange miteinander in Verbindung stehen und die jeweils einen als Betätigungselement Montage. dienenden Stift aufweisen. Der Stift wird zum Zwecke der Entriegelung, d. h. zum Umschalten des Beschlages in die Freigabeposition betätigt, wodurch der Zapfen aus seiner Verriegelungsposition gelöst wird.
- In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die Nut in der Stange angeordnet ist oder daß auf der Stange ein die Nut aufweisendes Bauteil angeordnet ist. Dieses Bauteil kann beispielsweise mit der Stange verschraubt sein.
- Die Stange kann in eine der ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung federbelastet sein. Hierbei kommt vorzugsweise eine Spiralfeder in Betracht, die auf die Stange eine in die zweite Richtung wirkende Kraft ausübt und sicherstellt, daß der Zapfen sicher in der Verriegelungsposition fixiert wird.
- In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist eine Führung vorgesehen, in der der Zapfen beim Durchlaufen der Nut geführt wird.
- Die Führung kann eine längliche Ausnehmung aufweisen. Ferner kann der Zapfen einen ersten in der Nut geführten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweisen, der zwei gegenüberliegende Aussparungen aufweist, mittels derer der Zapfen in der länglichen Ausnehmung der Führung bewegbar aufgenommen ist.
- Ferner kann vorgesehen sein, daß die längliche Ausnehmung der Führung in einen Bereich mündet, in den der Zapfen einführbar ist. In diesen Bereich wird der Zapfen eingesetzt und in die längliche Ausnehmung eingeführt.
- Die Zarge kann aus Holz, Kunststoff oder Stahlblech bestehen. Hinsichtlich der Materialien sind keine Beschränkungen vorhanden. Bei der Verwendung von Stahlblech kann vorgesehen sein, daß die Zarge mittels Aufstecken (Verklipsen) montiert werden kann, was eine besonders kostengünstige Montage ermöglicht.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind Montagebeschläge vorgesehen, auf denen jeweils ein Hebel schwenkbar angeordnet ist und die mit der Zarge verschraubt sind. Die Hebel sind um eine Achse schwenkbar angeordnet. Ein Verschwenken der Hebel erfolgt beim Ver- oder Entriegeln des erfindungsgemäßen Touch-Latch-Beschlages. In einem ihrer Endbereiche sind die Hebel schwenkbar mit der Stange verbunden.
- In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die Führung für den Zapfen mit der Zarge verschraubt ist.
- Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Möbelstück, insbesondere ein Küchenmöbel, das durch einen Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 11 gekennzeichnet ist. In bevorzugter Ausgestaltung weist das Möbelstück einen oder mehrere Auszüge auf, wobei an der Auszuführung ein Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 11 angeordnet ist.
- Die Zarge kann mit der Auszugführung verschraubt oder mittels einer Steckverbindung verbunden sein.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert:
- Es zeigen:
-
1 : den erfindungsgemäßen Touch-Latch-Beschlag auf einer Zarge in unterschiedlichen Ansichten, -
2 : das die Nut aufweisende und mit der Stange verschraubbare Bauteil in unterschiedlichen Ansichten, -
3 : die Führung für den Zapfen in unterschiedlichen Ansichten und -
4 : den Zapfen in unterschiedlichen Ansichten. -
1a) zeigt in einer Draufsicht die Zarge10 , auf der die Montagebeschläge22 angeordnet sind. Auf den Beschlägen22 sind schwenkbar die Hebel20 angeordnet, die eine L-förmige Gestalt aufweisen. In einem Endbereich sind die Hebel schwenkbar mit der Stange30 verbunden. Im Endbereich des anderen Schenkels befinden sich die als Betätigungselemente dienenden Stifte24 . - Die Abbildungen
1b) und1c) zeigen den Beschlag mit Zarge in perspektivischen Ansichten. - Mit der Zarge
10 ist ferner die Führung50 verschraubt, die eine längliche Ausnehmung52 sowie einen Mündungsbereich54 umfaßt. In der länglichen Ausnehmung52 läuft der Zapfen60 . Dieser weist einen ersten Abschnitt62 (siehe4 ) und einen zweiten Abschnitt64 auf, der Ausnehmungen66 aufweist, mittels derer der Zapfen60 in der länglichen Ausnehmung52 der Führung50 geführt wird. - Der Aufbau der Führung
50 wird anhand von3 erläutert: Die Führung50 weist in ihren Randbereichen Bohrungen zur Verschraubung mit der Zarge10 auf. In dem mittleren erhöhten Bereich der Führung50 befindet sich die längliche Ausnehmung52 , die in dem Mündungsbereich54 endet. Der Mündungsbereich54 ist derart dimensioniert, daß der Zapfen darin eingeführt und dann in die längliche Ausnehmung52 eingeschoben werden kann. Die Führung des Zapfens60 in der länglichen Ausnehmung52 erfolgt mittels der Ausnehmungen66 des zweiten Abschnitts64 des Zapfens60 (siehe4 ). - Mittels des ersten Abschnittes
62 des Zapfens60 durchläuft dieser die Nut34 , die in2 dargestellt ist. Die Nut34 befindet sich auf dem Bauteil32 , das mit der Stange30 verschraubt ist. Die Nut weist die Nutposition38 (Verriegelungselement) auf, in der der Zapfen60 bzw. dessen erster Abschnitt62 in der Verriegelungsposition fixiert wird. Der Nutposition38 gegenüberliegend angeordnet ist die schräg verlaufende und als Freigabeelement dienende Kante36 , die bewirkt, daß der erste Abschnitt62 des Zapfens60 beim Aufdrücken auf die Kante36 geringfügig verschoben wird, so daß dieser beim weiteren Durchlaufen der Nut in Richtung des Nutendes bewegt werden kann. -
1a) zeigt den Beschlag in der Verriegelungsposition. In dieser sind die Hebel20 entgegen der Kraft der Spiralfeder40 verschwenkt. Ein Zurückschwenken der Hebel20 in Richtung der Federkraft wird dadurch verhindert, daß der Zapfen60 in der Nutposition38 der Nut34 fixiert ist. Eine Bewegung der Stange30 gemäß1a) nach links wird somit verhindert. Die Feder40 bewirkt, daß der erste Abschnitt62 des Zapfens60 in der Nutposition38 fixiert wird. Werden ausgehend von der in1 dargestellten Position die als Betätigungselemente dienenden Stifte24 derart betätigt, daß es zu einem weiteren Ausschwenken der Hebel20 kommt, die Hebel20 somit entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt werden, führt dies dazu, daß der erste Abschnitt62 des Zapfens60 an der Kante36 geringfügig verschoben wird, so daß dieser in die Freigabeposition bewegt wird und anschließend den in2 (oben) links von der Verriegelungsposition38 dargestellten Nutbereich durchläuft. Dies führt dazu, daß die Stange30 gemäß1a) entsprechend der Federkraft nach links bewegt wird und die Hebel20 im Uhrzeigersinn verschwenkt werden. Der Touch-Latch-Beschlag befindet sich jetzt in seiner Freigabeposition. Die entsprechende Verschwenkung der Hebel20 und somit auch der Stifte24 bewirkt, daß eine Schublade nunmehr ausgezogen werden kann. - Beim Einschieben der Schublade erfolgt ein Umschalten des Touch-Latch-Beschlages in die in
1 dargestellte Position. In dieser ist der Auszug blockiert und der erste Abschnitt62 des Zapfens60 in der Verriegelungsposition (Nutposition38 ) fixiert. - Aufgrund der Verbindung beider Hebel
20 mit der Nut34 ist gewährleistet, daß prinzipiell die Betätigung eines Hebels20 ausreicht, um den Touch-Latch-Beschlag zu betätigen. Da der Beschlag erfindungsgemäß von zwei Auslösern betätigt werden kann, fallen beispielsweise ein Spiel in der Auszugsführung oder Montagetoleranzen kaum ins Gewicht und beeinträchtigen somit nicht die Funktionsfähigkeit des Beschlages. - Wie aus
1 ersichtlich, sind sämtliche Bestandteile des Beschlags auf einer Zarge10 angeordnet. Diese kann an die Auszugsführung eines Auszuges geschraubt werden. Ebenso ist es möglich, die Zarge10 aufzustecken, was beispielsweise in Ausführung der Zarge10 aus Stahlblech ohne weiteres möglich ist. Dies verbilligt die Montage.
Claims (14)
- Touch-Latch-Beschlag für Möbel, insbesondere für Küchenmöbel, mit einem Verriegelungselement (
38 ) und einem in das Verriegelungselement (38 ) einführbaren Zapfen (60 ), wobei der Zapfen (60 ) in wenigstens einer Position des Beschlages derart in dem Verriegelungselement (38 ) aufgenommen ist, daß der Zapfen in eine erste Richtung nicht bewegbar ist (Verriegelungsposition), wobei die Komponenten des Beschlages auf einer mit einem Möbelstück verbindbaren Zarge (10 ) angeordnet sind dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag ferner zwei oder mehr mit dem Verriegelungselement (38 ) oder mit dem Zapfen (60 ) in Verbindung stehende Betätigungselemente (24 ) aufweist, bei deren Betätigung der Zapfen (60 ) aus der Verriegelungsposition entfernt wird (Freigabeposition). - Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (
38 ) Bestandteil einer Nut (34 ) ist, in die der Zapfen (60 ) einführbar ist. - Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag zwei schwenkbar angeordnete Hebel (
20 ) umfaßt, die mittels einer Stange (30 ) miteinander in Verbindung stehen und die jeweils einen als Betätigungselement (24 ) dienenden Stift aufweisen - Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (
34 ) in der Stange (30 ) angeordnet ist oder daß auf der Stange (30 ) ein die Nut (34 ) aufweisendes Bauteil (32 ) angeordnet ist. - Beschlag nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (
30 ) in einer der ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung federbelastet ist. - Beschlag nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Führung (
50 ) vorgesehen ist, in der der Zapfen (60 ) beim Durchlaufen der Nut (34 ) geführt wird. - Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (
50 ) eine längliche Ausnehmung (52 ) aufweist und daß der Zapfen (60 ) einen ersten in der Nut (34 ) geführten Abschnitt (62 ) und einen zweiten Abschnitt (64 ) aufweist, der zwei gegenüberliegende Aussparungen (66 ) aufweist, mittels derer der Zapfen (60 ) in der länglichen Ausnehmung (52 ) der Führung (50 ) bewegbar aufgenommen ist. - Beschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die längliche Ausnehmung (
52 ) der Führung (50 ) in einen Bereich (54 ) mündet, in den der Zapfen (60 ) einführbar ist. - Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zarge (
10 ) aus Holz, Kunststoff oder Stahlblech besteht. - Beschlag nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Montagebeschläge (
22 ) vorgesehen sind, auf denen jeweils ein Hebel (20 ) schwenkbar angeordnet ist und die mit der Zarge (10 ) verschraubt sind. - Beschlag nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (
50 ) für den Zapfen (60 ) mit der Zarge (10 ) verschraubt ist. - Möbelstück, insbesondere Küchenmöbel, gekennzeichnet durch einen Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
- Möbelstück nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Möbelstück einen oder mehrere Auszüge aufweist und daß an der Auszugsführung ein Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 11 angeordnet ist.
- Möbelstück nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zarge (
10 ) mit der Auszugsführung verschraubt oder mittels einer Steckverbindung verbunden ist.
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2001
- 2001-12-19 DE DE10162573A patent/DE10162573B4/de not_active Expired - Fee Related
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