DE29507853U1 - Kugel- und/oder Rollenauszugsführung für ein Möbelauszugsteil - Google Patents
Kugel- und/oder Rollenauszugsführung für ein MöbelauszugsteilInfo
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Description
6/14 PATENTANWÄLTE
DR. O. LOESENBECK (1931-1980)
DIPL-ING. A. STRACKE
DIPL-ING. K.-O. LOESENBECK
DIPL-ING. A. STRACKE
DIPL-ING. K.-O. LOESENBECK
Vertreter beim Europäischen Patentamt
Paul Hettich
GmbH & Co. Jöllenbecker Straße 164 Postfach 101882
Vahrenkampstr. 12-16 D-33613 Bielefeld D-335I8 Bielefeld
D-32278 Kirchlengern
Kugel- und/oder Rollenauszugsführung
für ein Möbelauszugsteil
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kugel- und/oder Rollenauszugsführung für ein
Möbelauszugsteii, mit einer möbelkorpusseitig festlegbaren Führungsschiene und einer
längs dieser Führungsschiene verschiebbaren Laufschiene.
Kugel- und/oder Rollenauszugsführungen der gattungsgemäßen Art sind an sich bekannt.
Derartige Auszugsführungen werden für Möbelauszugsteile in Form von Schüben, Auszügen, Schubkästen oder dergleichen eingesetzt, wobei die gattungsgemäßen
Auszugsführungen aufgrund der Tatsache, daß eine einteilige Laufschiene vorhanden ist, als sogen. Einfachauszug bezeichnet werden. Bei einem Einfachauszug
ergibt sich die Situation,- daß ein Möbelauszugsteil nicht vollständig aus einem
Möbelkorpus herausgezogen werden kann, da auch bei vollständig verschobener Laufschiene eine gewisse Überdeckung zwischen Laufschiene und Führungsschiene
gewährleistet sein muß.
Aus diesem Grunde sind sogen. Voilauszüge entwickelt worden, die in ihrem Aufbau
aber erheblich aufwendiger und demzufolge teurer sind, allerdings ist mit derartigen
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Paul Hettlch .; .··. .«B^ehieibu/tg, ···· Blatt
Voilauszügen die Möglichkeit gegeben, ein Möbelauszugsteil praktisch vollständig
aus einem Möbelkorpus herauszuziehen.
In der Praxis ist es häufig so, daß nicht bei jeder Betätigung eines Möbelauszugsteiles
ein Vollauszug benötigt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kugel- und/oder Rollenauszugsführung
der gattungsgemäßen Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu gestalten, daß bei Bedarf ein vollständiges Ausziehen eines Möbelauszugsteiles
möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Kugel- und/oder Rollenauszugsführung
gelöst durch einen längs der Laufschiene begrenzt verschiebbaren Gleitkörper, der mit einem Möbelauszugsteil verbindbar oder Bestandteil des Möbelauszugsteiles
ist.
Der Erfindung liegt ietztendtich der Gedanke zugrunde, den relativ selten benötigten
"Vollauszug" dadurch zu ermöglichen, daß der nach Ausschöpfen der konstruktiv bestimmten
Länge der herkömmlichen Kugel- und/oder Rollenauszugsführung noch innerhalb eines Möbelkorpus verbleibende Teil eines Möbelauszugsteiles dadurch bei
Bedarf vollständig aus dem Möbelkorpus herausgezogen werden kann, daß ein gegenüber
der Laufschiene gleitend gelagerter Gleitkörper in Funktion tritt. Der Gleit-, körper kann a!s separates Konstruktionsteil ausgeführt und mit Mitteln versehen sein,
die seine Verbindung mit einem Möbelauszugsteil gestatten.
Insbesondere bei aus Kunststoff gefertigten Möbelauszugsteilen können diese aber
im Verbindungsbereich zur Laufschiene durchaus so gestaltet sein, daß dieser Verbindungsbereich
als gegenüber der Laufschiene verschiebbarer Gleitkörper gestaltet
ist.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung besteht
darin, daß an der Laufschiene ein Sperrglied angeordnet ist, welches den Gleitkörper
gegenüber der Laufschiene arretiert, den Gleitkörper erst bei vollständig ausgezogener
Laufschiene gegenüber der Laufschiene freigibt und bei gegenüber der Laufschiene
ausgezogenem Gleitstück die voll ausgezogene Laufschiene gegenüber der Führungsschiene blockiert.
Eine derartige Konstruktion ist insbesondere bei Kugel- und/oder Rollenauszugsführungen
mit einer federbelasteten Schließ- und Zuhalteeinrichtung vorteilhaft, da durch die vorstehend genannte Konstruktion gewährleistet ist, daß eine Fehlfunktion der
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Paul Hettich · ·· »Besefoüeibuftg ....Blatt 3
Schließ- und Zuhalteeinrichtung nicht auftreten kann. Dies liegt daran, daß durch das
Sperrglied sichergestellt ist, daß eine Verschiebung der Laufschiene relativ zur Führungsschiene
immer nur dann möglich ist, wenn der Gleitkörper in seiner arretierten Grundposition gegenüber der Laufschiene festgelegt ist. Wird nur die konstruktiv vorgegebene
Auszugslänge der Laufschiene gegenüber der Führungsschiene genutzt, tritt der Gleitkörper nicht in Aktion und beeinträchtigt nicht das Zusammenspiel von
Laufschiene einerseits sowie Schließ- und Zuhalteeinrichtung andererseits. Wird bei
vollständig ausgezogener Laufschiene der Gleitkörper zusätzlich noch gegenüber der
Laufschiene verzogen, so wird die Laufschiene in dieser maximalen Auszugsposition
gegenüber der Führungsschiene blockiert. Diese Blockierung wird erst dann wieder
aufgehoben, wenn der Gleitkörper gegenüber der Laufschiene wieder in seine Grundposition zurückgeschoben worden ist, wodurch dieser Gleitkörper relativ zur
Laufschiene wieder arretiert wird, dabei wird gleichzeitig die Blockierung der Laufschiene
gegenüber der Führungsschiene aufgehoben.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Kugel- und/oder
Rollenauszugsführung im vollständig eingeschobenen Zustand,
Figur 2 einen der Figur 1 entsprechenden Schnitt bei maximal ausgefahrener
Führungsschiene,
Figur 3 einen der Figur 2 entsprechenden Schnitt bei zusätzlich maximal
ausgeschobenem Gleitkörper,
Figur 4 die in Figur 2 mit IV bezeichnete Einzelheit in vergrößerter Darstel-
lung,
Figur 5 die in Figur 3 mit V bezeichnete Einzelheit in vergrößerter Darstel
lung,
Figur 6 einen Querschnitt durch die in einen Möbelkorpus eingebauten
Schubkasten tragende Kugel- und/oder Rollenauszugsführung,
Figur 7 einen im wesentlichen der Figur 6 entsprechenden Querschnitt durch
eine Kugel- und/oder Rollenauszugsführung nach einem weiteren Beispiel der Erfindung,
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Paul Hettich ■ ■ ... «Beso^reibun» ....Blatt 4
Figure einen der Figur 7 entsprechenden Schnitt nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 9 einen Längsschnitt durch eine Kugel- und/oder Rollenauszugsfüh
rung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Bei dem in der Figur 1 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es
sich um eine Kugelauszugsführung mit einer an einem Möbelkorpus 1 festlegbaren Führungsschiene 2 und einer Laufschiene 3, die auf Kugeln 4 gelagert längs der Führungsschiene
2 verschiebbar ist.
Außerdem weist die Kugelauszugsführung eine bekannte Schließ- und Zuhalteeinrichtung
5 auf.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 6 ist auf der Laufschiene 3 ein
Gleitkörper 6 angeordnet, der - wie Figur 6 besonders deutlich zeigt - im Querschnitt
im wesentlichen C-förmig gestaltet ist und auf einer Gleitschiene 7, die fest mit der
Laufschiene in vorbestimmten Grenzen Iängs dieser Laufschiene 3 verschiebbar ist.
Der Gleitkörper 6 ist vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, kann aber auch aus einem
Metall bestehen, welches gegenüber der Gleitschiene 7 gute Gleiteigenschaften aufweist.
Wie sich aus den Figuren 1 bis 5 ergibt, ist auf der Laufschiene 3 ein Sperrglied 8
angeordnet, welches vorteilhafterweise die Form einer einseitig festgelegten Blattfeder
aufweist. Dieses Sperrglied 8 ragt im Normalfall in eine Aussparung 9 des Gleitkörpers
6 und verhindert in dieser Position, die sich besonders deutlich aus Figur 4 ergibt, eine Verschiebung des Gleitkörpers 6 relativ zur Laufschiene 3.
Diese Arretierung ist solange gegeben, wie die Laufschiene 3 innerhalb des möglichen
Verschiebeweges Iängs der Führungsschiene 2 verschoben wird.
Figur 4 zeigt die maximal mögliche Auszugsstellung der Laufschiene 3 gegenüber
der Führungsschiene 2.
Wird nun ein mit dem Gleitkörper 6 verbundenes Möbelauszugsteil 10, beispielsweise
ein Schubkasten, über die in Figur 4 gezeigte Position hinaus weiter aus dem Möbelkorpus 1 herausgezogen, so wird das Sperrglied 8 nach unten gedrückt, so
daß der Gleitkörper 6 nun relativ zur Laufschiene 3 ausgezogen werden kann. Das nach unten gedrückte Sperrglied 8 legt sich vor die Stirnkante 11 der Führungsschiene
2 und verhindert dadurch, daß bei gegenüber der Laufschiene 3 verscho-
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Paul Hettich .; ,··, .•Bgqpftreibung^ ···· Blatt
benem Gleitkörper 6 die Laufschiene 3 zurück- bzw. eingeschoben werden kann.
Erst dann, wenn der Gleitkörper 6 wieder in seine Grundposition gemäß Figur 4 zurückgeschoben
ist, ist eine Bewegung zwischen der Laufschiene 3 und der Führungsschiene 2 wieder möglich.
So wird auf einfache Art und Weise die Funktion der Schließ- und Zuhalteeinrichtung
5 sichergestellt, die ausschließlich auf die Relativbewegungen zwischen Laufschiene
3 und Führungsschiene 2 ausgelegt ist. Sobald diese Schließ- und Zuhalteeinrichtung
5 die Laufschiene 2 in ihrer Schließstellung fixiert hat, ist ein Möbeiauszugsteil,
beispielsweise ein Schubkasten 10, auch vollständig in den Möbelkorpus eingefahren.
Der Gleitkörper 6 ist mit Mitteln ausgestattet, die die Festlegung eines Möbelauszugsteiles
an diesem Gleitkörper 6 ermöglichen.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung nach den Figuren 1 bis 6 ist der Gleitkörper
6 insgesamt einstückig ausgebildet und erstreckt sich praktisch über die gesamte
Länge der Laufschiene 3.
In Figur 9 ist angedeutet, daß-der Gleitkörper 6 durchaus auch zweiteilig ausgebildet
sein kann, was insofern ohne Nachteile möglich ist, als nach dem Verbinden dieses
zweiteiligen Gleitkörpers 6 mit einem Möbelauszugsteil zwangsläufig die Wirkung eines
einteiligen Gleitkörpers 6 entsteht, da sich die beiden Teile des Gleitkörpers 6
nurmehr gemeinsam mit dem Möbelauszugsteil relativ zur Laufschiene 3 bewegen lassen.
Die Figuren 7 und 8 zeigen Querschnittsformen von Gleitkörpern 6, die von dem
Ausführungsbeispiel gem. Figur 6 abweichen.
Auch bei diesen Ausführungsbeispielen ist eine Gleitschiene 7 an der Laufschiene 3
befestigt, längs derer der Gleitkörper 6 ausschließlich in Längsrichtung der Laufschiene
3 verschiebbar geführt ist. Lediglich die Querschnittsformen der Gleitschienen und der entsprechend gestalteten Gleitkörper 6 ist hier anders gewählt
Sofern ein Möbelauszugsteil, beispielsweise ein Schubkasten 10, aus Kunststoff gefertigt
ist, kann der Gleitkörper 6 auch integraler Bestandteil dieses Möbelauszugsteiles
10 sein, d.h., derjenige Bereich des Möbelauszugsteiles 10, der im montierten
Zustand letztlich auf der Laufschiene 3 ruht, kann als Gleitkörper ausgebildet sein.
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11. Mai 1995
Claims (8)
- 6/14 PATENTANWÄLTEDR. O. LOESENBECK (1931-1980)
DiPL-ING. A. STRACKE
DIPL-ING. K.-O. LOESENBECKVertreter beim Europäischen PatentamtPaul HettichGmbH & Co. Jöilenbecker Straße 164 Postfach 101882Vahrenkampstr. 12-16 D-33613 Bielefeld D-33518 BielefeldD-32278 KirchlengernSchutzansprüche1. Kugel- und/oder Rollenauszugsführung für ein Möbelauszugsteil mit einer möbelkorpusseitig festlegbaren Führungsschiene und einer längs dieser Führungsschiene verschiebbaren Laufschiene, gekennzeichnet durch einen längs der Laufschiene (3) begrenzt verschiebbaren Gleitkörper (6), der mit einem Möbelauszugsteil (10) verbindbar oder Bestandteil des Möbelauszugsteiles (10) ist. - 2. Kugel- und/oder Rollenauszugsführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Laufschiene (3) ein Sperrglied (8) angeordnet ist, welches den Gleitkörper (6) gegenüber der Laufschiene (3) arretiert, den Gleitkörper (6) erst bei vollständig ausgezogener Laufschiene (3) gegenüber der Laufschiene (3) freigibt und bei gegenüber der Laufschiene (3) ausgezogenem Gleitkörper (6) die voll ausgezogene Laufschiene (3) gegenüber der Führungsschiene (2) blockiert.
- 3. Kugel- und/oder Rolienauszugsführung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch das Sperrglied (8) eine einseitig an der Laufschiene (3) festgelegte Blattfeder ist.
- 4. Kugel- und/oder Rolienauszugsführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitkörper (6) als ein- oder mehrteiliges Kunststoffteil ausgebildet ist.LOESENBECK & STRACKE ^ATENTANVfc&TE-6lEl!EFELD ····*··*. 11. Mai 1995PaulHettich · ♦ · .Scruiteanspaiche... Blatt 2
- 5. Kugel- und/oder Rollenauszugsführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitkörper (6) als ein- oder mehrteiliges Blechteil'ausgebildet ist.
- 6. Kugel- und/oder Rollenauszugsführung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Gleitkörpers (6) etwa der Länge der Laufschiene entspricht.
- 7. Kugel- und/oder Rolienauszugsführung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitkörper (6) über eine Gleitschiene (7) formschlüssig an der Laufschiene (3) festgelegt ist.
- 8. Kugel- und/oder Rollenauszugsführung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (8) bei gegenüber der Führungsschiene (2) blockierter Laufschiene (3) an einer Stirnfläche der Führungsschiene (2) anliegt.LOESENBECK&STRACKE'-i'ATENTANWÄtTE-ilELEF'feLD···* *··* 11. Mai 1995
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20030417 |
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R071 | Expiry of right |