DE10162465A1

DE10162465A1 - Türbeschlag oder dergleichen

Info

Publication number: DE10162465A1
Application number: DE10162465A
Authority: DE
Inventors: Andreas Seipel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-03-15
Filing date: 2001-12-19
Publication date: 2003-03-06
Anticipated expiration: 2021-12-20
Also published as: DE10162465B4

Abstract

Türbeschläge der bekannten Art weisen sowohl an der Türaußen- sowie Türinnenseite je eine Handhabe auf. DOLLAR A Besonders in Gewerbebetrieben kommt es hierbei durch Handkontakt häufig zur Übertragung von Schmutz- und Ölrückständen an Kunden oder Verwaltungspersonal. DOLLAR A Die neue Vorrichtung besitzt insgesamt 4 Handhaben, welche wahlweise zur Betätigung der unveränderten Schloßnuß zur Verfügung stehen. Hierzu sind die zum Einsatz kommenden Türschilde (10) entsprechend lang ausgeführt und besitzen eine zweite Bohrung (8), über welche die zusätzliche Handhabe (12) auf das in der Schildausnehmung (11) befindliche Getriebemittel wirken kann. Dieses besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus 2 scheibenförmigen Wellen (3 u. 9), welche vom Drückerdorn (1) bzw. vom Hilfsdorn (5) durchsetzt werden und über 2 von Paßstiften (2 u. 7) drehbar gelagerten Stößeln (6) in gegenseitiger Wirkverbindung stehen. DOLLAR A Somit steht zusätzlich zu den herkömmlichen Handhaben an beiden Türbeschlägen je eine weitere Handhabe zur Nutzung durch das Fertigungspersonal zur Verfügung, welche sich farblich abheben und während einer angemessenen Eingewöhnungszeit durch Schriftzug oder Symbolaufkleber besonders gekennzeichnet sein sollte.

Description

Türbeschläge die auf der Türaußen- sowie Innenseite je eine Handhabe zur Betätigung der gemeinsamen Schloßnuß aufweisen sind in der Praxis bekannt.
Beschläge der einfachen Art sowie solche die eine einbruchhemmende Schutzfunktion in sich vereinen sind weiterhin in DIN 18 257 (Schutzbeschläge) und DIN 18 255 (Türdrücker/Türschilder/Türrosetten) zusammengefaßt und in den unterschiedlichsten Ausführungsarten was Material sowie äußere Formgebung betrifft in der Praxis vertreten.
Besonders in Bereichen der industriellen sowie handwerklichen Fertigungs- und Reparaturwerkstätten macht die unabläßliche Kommunikation zwischen planender und ausführender Ebene (Ingenieur-/Meisterbüro Werkstätte) einen ständigen räumlichen Austausch beider Parteien unabdingbar.
Die aus der Praxis bekannten Türbeschläge der gattungsgemäßen Art lassen jedoch nur die wechselseitige Nutzung der einen zur Verfügung stehenden Handhabe durch das gesamte Personal zu.
Hier macht sich der Übelstand geltend, daß sich Schmutz- und Ölrückstände durch wechselseitige Nutzung der Handhabe auch in Bereiche übertragen wo diese in höchstem Maße unerwünscht sind (Dokumente/Zeichnungen/Computer).
Dieser Nachteil lies sich bislang nur durch ständiges zeitraubendes und damit sowohl ökonomisch als auch ökologisch nicht zu vertretendes Reinigen der Hände bzw. der Handhaben vermeiden.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Türschilde entsprechend lang ausgeführt sind und zwei Ausnehmungen zur Aufnahme des Getriebemittels besitzen, über welches eine zusätzliche Handhabe in direkter Wirkverbindung mit der ursprünglichen den Originaldrückerdorn betätigenden Handhabe steht.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß so an jedem Beschlag eine zusätzliche Handhabe zur wahlweisen Nutzung durch das Fertigungspersonal zur Verfügung steht und dadurch eine Übertragung von Schmutz- und Ölrückständen auf die ursprüngliche Handhabe vermieden wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Patentanspruch 3 angegeben.
Die Weiterbildung nach Anspruch 3 ermöglicht es den Beschlag ohne zwingende Modifikation am Objekt (Tür oder dgl.) zu montieren wodurch ein Austausch gegen Beschläge der gattungsgemäßen Art schnell und jederzeit reversibel erfolgen kann und somit auch dem Nichtfachmann möglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Das mit (10) gekennzeichnete Schild ist im Gegensatz zu solchen der gattungsgemäßen Art entsprechend lang ausgeführt und bietet somit Raum für die Ausnehmung (11) sowie eine zusätzliche Bohrung (8). Die Schildausnehmung dient zur Aufnahme der beiden Betätigungswellen (3 und 9).
Der fest mit der Betätigungswelle (3) verbundene Drückerdorn (5) durchsetzt das Schild in der Zusatzbohrung (8) und dient der Aufnahme der zusätzlichen Handhabe (12) an der Schildaußenseite.
Beide Betätigungswellen (3 und 9) weisen eine umlaufende Ringnut sowie je zwei gegenüberliegende Querbohrungen auf.
In Verbindung mit den in den Ringnuten der Betätigungswellen geführten und über je zwei Paßstifte (2 u. 7) in den Querbohrungen drehbar gelagerten Stößeln (6) entsteht das Getriebemittel.
Zur zusätzlichen Führung und bei gleichzeitigem Schutz desselben fügt sich die Deckplatte (4) paßgenau in die Schildausnehmung ein und schließt das System ab.
Der Originaldrückerdorn (1) durchsetzt den quadratischen Durchlaß der Betätigungswelle (9) und steht an der Schildaußenseite mit der ursprünglichen Handhabe (13) in direkter Verbindung.
Er dient gattungsgemäß der Betätigung der Schloßnuß und bedarf keiner weiteren Modifikation.
Eine wahlweise Betätigung der Handhaben (12 und 13) zwingt beide Betätigungswelle (3 und 9) zu einer gleichzeitigen, identischen Drehwinkelveränderung, welche über den Drückerdorn (1) auf die Schloßnuß übertragen wird.

Claims

1. Türbeschlag oder dgl. bestehend aus einem Schild mit 2 Schildausnehmungen und darin drehbar aber axial unverschiebbar gelagerten Betätigungswellen mit an deren einen freien Enden anschließenden Handhaben sowie einem an dem der Tür zugewandten anderen freien Ende der in Höhe der Schloßnuß befindlichen Welle anschließenden und die Schloßnuß durchsetzenden Drückerdorn, dadurch gekennzeichnet, daß die mit jeweils einer umlaufenden Ringnut versehenen Wellen über zwei rechteckige Querschnittsformen aufweisende Stößel, welche drehbar in den Ringnuten über in Querbohrungen befindlichen Paßstiften geführt sind in gegenseitiger Wirkverbindung stehen und somit unabhängig von der wahlweisen Betätigung der jeweiligen Handhabe gleichzeitig identische Drehwinkelveränderungen erfahren und diese über den die untere Welle durchsetzenden Drückerdorn auf die Schloßnuß übertragen.

2. Türbeschlag nach Anspruch (1), dadurch gekennzeichnet, daß die in den Schildausnehmungen befindlichen und beweglichen Betätigungswellen und Stößel vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt sind.

3) Türbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Material sowie Abstandsmaße des Schildes in Anlehnung an DIN 18 257 (Schutzbeschläge) und DIN 18 255 (Türdrücker/Türschilder/Türrosetten) ausgeführt sind.