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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung bogenförmiges Material führender Elemente, wie sie etwa im Anlegerbereich bogenförmiges Material verarbeitender Rotationsdruckmaschinen eingesetzt werden.
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Aus
DE 298 01 061 U1 ist eine Stapelkantenabtastung für einen Bogenanleger bekannt. An einem Bogenanleger einer bogenverarbeitenden Maschine ist auf einer Stapelseitenkante eine Tastrolle angefedert vorgesehen sowie ein Schalter zur Erfassung der Lage der Tastrolle. Die Tastrolle ist an einem mit einer im Bogenanleger formateinstellbar geführten Halterung schwenkbar verbundenen Hebel angeordnet. Der Hebel seinerseits ist mittels einer Biegefeder gegenüber der Halterung in Richtung einer Nulllage verspannt. Der Hebel ist nach beiden Seiten aus der Nulllage gegen die Kraft der Biegefeder schwenkbar, wobei die Schwenkbewegung des Hebels mittels eines Schalters in Bezug auf einstellbare Toleranzgrenzen erfahrbar ist. Die Biegefeder ist in der Halterung fest eingespannt und am Hebel seitlich fixiert, jedoch in Längsrichtung frei geführt befestigt.
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EP 0 894 755 A1 offenbart eine Ausrichteanordnung für einen automatischen Stapelwechsler. An einer Bogenoffsetdruckmaschine ist ein Anleger vorgesehen mit einer Nonstop-Einrichtung, ferner mit einem einen Reststapel aufnehmenden höhenerfahrbaren Reststapelträger sowie einer in der Höhe und horizontal verfahrbaren, einen Hauptstapel aufnehmenden Stapeltragplatte. Ferner sind Sensoreinrichtungen vorgesehen, welche über eine Auswerte- und Steuerschaltung mit einem das horizontale Ausrichten der Stapeltragplatte bewirkenden Antrieb verbunden sind. Mit einer derartigen Ausrichtevorrichtung soll erreicht werden, daß in bautechnisch einfacher Weise ein exaktes Ausrichten des Hauptstapels gegenüber dem Reststapel ermöglicht wird. Dazu sind die Sensoreinrichtungen durch ein über eine Hubeinrichtung vertikal höhenerfahrbares Entfernungsmeßsystem gebildet, durch welches in einer ersten Position der Abstand zur Seitenfläche des Reststapels und in einer darunter befindlichen zweiten Position der Abstand zur Seitenfläche des Hauptstapels erfaßbar ist und durch die Auswerte- und Steuerschaltung die Stapeltragplatte über dem Antrieb zur Übereinstimmung der beiden Entfernungsmeßwerte verfahrbar ist.
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Schließlich ist aus
DE 198 16 181 A1 eine Vorrichtung zur Zufuhr von Bogen von einem Stapel zu einer drucktechnischen Maschine bekannt geworden. Mit dieser Einrichtung soll mit geringem Material- und Kostenaufwand eine seitliche Stapelausrichtung bogenförmigen Materials mit erhöhter Genauigkeit und Zuverlässigkeit geschaffen werden. Eine Vorrichtung zur Zufuhr bogenförmigen Materials umfaßt eine Einrichtung, um den jeweils obersten Bogen vom Stapel zu vereinzeln sowie eine Einrichtung, welche den vereinzelten Bogen zur drucktechnischen Maschine fördert. Ferner ist eine Positioniereinrichtung für den Stapel vorgesehen, die eine gesteuerte Bewegung des Stapels quer zur Förderrichtung ermöglicht, wobei mindestens ein im Bereich einer Stapelseitenkante angeordneter Fühler vorgesehen ist, sowie ein den Verlauf der Stapelseitenkante wiedergebender Fühler vorgesehen ist.
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Die
DE 4100901 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Stapelausrichtung mit seitlichen Stapelanschlägen, welche anhand vorgegebener Daten automatisch auf ein zu verarbeitendes Bogenformat einstellbar sind. Eine Tasteinrichtung für eine Stapelseitenkante überwacht die seitliche Stellung des Bogenstapels und korrigiert diese falls erforderlich durch seitliches Bewegen des Stapels.
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Bei bogenverarbeitenden Rotationsdruckmaschinen werden die auf einem Papierstapel befindlichen Bogen durch geeignete Systeme vereinzelt und dem Druckwerk zugeführt. Die Zuführung erfolgt um ein bestimmtes seitlich versetztes Maß, d. h. den Ziehweg, der zur seitlichen Ausrichtung des bogenförmigen Materials vor Einlauf in das erste Druckwerk an Vordermarken am Zuführtisch abhängig von der individuellen Lage des Einzelbogens diesen Bogen aufgeprägt wird. Der Ziehweg soll möglichst konstant bleiben. Dies führt bei seitlich welligem oder stufigem Bogenstapeln zu einer seitliche Nachführung durch das die bogenverarbeitende Maschine bedienende Personal, d. h. die Drucker, oder einer seitlichen Nachführung durch eine Automatisierung in Gestalt beispielsweise einer automatischen Stapelzentrierung. Dabei wird der Abstand des oberen Stapelbereiches zum Führungselement auf der Ziehseite, d. h. der Bedienseite, konstant gehalten. Die Führungselemente dienen dazu, die durch die Luft vorgelockerten Bogen seitlich zu führen. Um den Ziehweg möglichst konstant zu halten, sollten die Führungselemente möglichst nahe am Stapel stehen. Schwankt die Bogenbreite durch die Bogenschnittoleranz bedingt, kann es zum Verklemmen oder zu einem zu großen Führungsabstand auf der Nicht-Ziehseite kommen. Dies wiederum kann bei bestimmten Bedruckstoffgrammaturen zum Stopper oder zu einer seitlichen Streuung der Bogen in Bezug auf den Ziehweg führen. Des weiteren kann bei einem manuellen Verstellen des nicht-ziehseitigen Führungselementes beispielsweise bei einer Deaktivierung der Automatik, das Führungselement in den Stapel gefahren werden. Stapel und Führungselement können dabei Schaden nehmen.
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Angesichts der aufgezeigten Lösungen aus dem Stande der Technik, sowie des aufgezeigten technischen Problems, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Position der das bogenförmige Material führenden Führungselemente an die des Stapels anzupassen und die Anpassung laufend zu überwachen sowie gegebenenfalls nachzuregeln.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Die mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu erblicken, daß das nicht-ziehseitige Führungselement auf einem konstanten Abstand zur nicht-ziehseitigen Stapelseitenkante geregelt wird. Durch kontinuierliche Abstandsmessung zwischen Führungselement und Stapelseitenkante sowie durch anschließendes automatisches Verfahren des nicht-ziehseitigen Führungselementes wird verhindert, daß dieses Führungselement zu nah an den Stapel bzw. in den Stapel hineingefahren wird. Dies stellt beispielsweise bei deaktivierter Automatisierung, d. h. ausgeschalteter seitlicher Regelung des Bogenstapels einen zusätzlichen Sicherheitsaspekt dar und schützt den einen erheblichen Kostenfaktor darstellenden Bedruckstoffstapel vor Beschädigungen und damit vor Unbrauchbarkeit.
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In weiterer Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens wird das nicht-ziehseitig angeordnete, weitere Führungselement auf einen konstanten Abstand zu einer Stapelseitenkante geregelt. Dieser Abstand ergibt sich abhängig vom verarbeitbaren Bogenformat und wird abhängig vom Verlauf der Stapelseitenkante auf der Nicht-Ziehseite nachgeregelt. Bei der zur Regelung des nicht-ziehseitigen Führungselements erforderlichen Abtastung wird die Stapelseitenkante des Bogenstapels abgetastet, die dem Ausrichteorgan zur seitlichen Ausrichtung des bogenförmigen Materials abgewandte Stapelkante des Bogenstapels ist. Somit läßt sich die jeweils vom Verlauf der Stapelseitenkante abhängige Position des weiteren Führungselementes, d. h. des auf der Nicht-Ziehseite angeordneten Führungselementes in Echtzeit und ohne daß weitere Umrechnungsoperationen erforderlich wären, unmittelbar der kritischen Stapelseitenkante des Bogenstapels nachführen.
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Zur Entkopplung der Regelung des weiteren Führungselementes von der des ersten an der im oberen Stapelbereich vorgesehenen ersten Führungselement ist eine unabhängige, separate Regeleinrichtung vorgesehen. Die unabhängige separate Regeleinrichtung ist nicht in die automatische Regelung des ersten Führungselementes sowie der Regelung der seitlichen Lage der den Bogenstapel aufnehmenden Plattform eingebunden, so daß auch bei deaktivierter Automatisierung der Bogenstapelnachführung ein Kollisionsschutz auf der nicht-ziehseitigen Seite des Bogenstapels durch Abtastung der nicht ziehseitigen Stapelseitenkante des Bogenstapels gegeben ist. Über den separaten Regler, welcher das weitere an der Oberseite des Bogenstapels aufgenommene Führungselement in seiner seitlichen Position regelt, läßt sich diese an einer Traverse über einen ausschließlich das weitere Führungselement antreibenden, vorzugsweise elektromotorischen Antrieb seitlich verfahren.
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Die dem weiteren Führungselement zugeordnete Sensorik tastet die dem Ausrichteorgan, beispielsweise einer Ziehmarke oder einer Ziehrolle, auf der Oberfläche des Zuführtisches für das bogenförmige Material – zur seitlichen Ausrichtung des bogenförmigen Materials abgewandte Stapelseitenkante berührungslos ab. Die berührungslose Abtastung erfolgt zur Ermittlung des aktuellen jeweiligen Abstandes der Bogenstapelkante von der Anschlagfläche, die am weiteren Führungselement ausgebildet ist. Je nach Verlauf der Stapelkante auf der Seite des Bogenstapels, die dem Ausrichteorgan zur seitlichen Ausrichtung des bogenförmigen Materials abgewandt ist, erfolgt eine Ansteuerung des Antriebes des weiteren Führungselementes an der Traverse die beispielsweise über Ansteuerung eines Elektromotores erfolgen kann, der eine Gewindespindel antreibt, welche ihrerseits das weitere Führungselement im oberen Führungsstapelbereich quer zur Förderrichtung an die Stapelseitenkante heran oder von dieser wegfährt. Zur Sicherstellung einer dauernden Überwachung der nicht-ziehseitigen Stapelseitenkante beispielsweise bei deaktivierter automatischer Nachführung der dem Bogenstapel aufnehmenden Plattform, ist die Regelung des weiteren Führungselementes dauernd aktiv, d. h. wird demnach bei deaktivierter Bogenstapelregelung nicht abgeschaltet.
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Das erste Führungselement, welches auf der Seite des Bogenstapels angeordnet ist, auf der auch das Ausrichteorgan zur seitlichen Ausrichtung des bogenförmigen Materials untergebracht ist, wird über eine Sensorik geregelt, die über einen Regler den Antrieb der den Bogenstapel aufnehmenden Fläche in seitliche Richtung regelt. Damit kann an der ziehseitigen Seite des Bogenstapels dessen Nachführung auf einen bestimmten erwünschten seitlichen Abstand zwischen ziehseitiger Stapelseitenkante und dem ersten Führungselement erfolgen, unabhängig vom Regelkreis des weiteren Führungselementes auf der nicht-ziehseitigen Bogenstapelseite.
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Die Position des ersten Führungselementes wird bei aktivierter Regelung über einen Antrieb gestellt, der über eine Steuerung gesteuert wird, der eingangsseitig Bedruckstoff- bzw. ausrichtungsspezifische Parameter aufgegeben werden. Solche Parameter können beispielsweise das jeweils zu verarbeitende Bedruckstoffformat sein, ferner der Abstand auf welchem das erste Führungselement an die ziehseitige Stapelseitenkante des Bogenstapels geregelt werden soll. Bei deaktivierter Automatisierung, d. h. Abschalten der Regelung des ersten Führungselementes auf Nachregelung der den Bogenstapel aufnehmenden Fläche durch stetige Fassung des Abstandes zwischen nicht-ziehseitiger Stapelseitenkante und weiterem Führungselement über die Sensorik bei Unterschreitung eines kritischen Abstandes zwischen der Stapelkante und dem weiteren Führungselement, wird der Antrieb des weiteren Führungselementes stillgesetzt. Damit wird bei manuellen Eingriffen der Drucker, die zuvor die automatische Regelung der Bogenstapellage abhängig von einem ersten Führungselement im oberen Stapelbereich abgeschaltet haben, die gegenüberliegende Seite des Bogenstapels vor Beschädigungen bei manuell erfolgenden Eingriffen bewahrt.
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend detaillierter beschrieben.
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Es zeigt:
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1 eine Draufsicht auf einen Anleger einer bogenverarbeitenden Maschine mit geregelter Stapelplattenposition und einer geregelten seitlichen Anschlagfläche und
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2 die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung einer Abstandsregelung von neben dem vorgelockerten oberen Stapelbereich positionierbaren Führungselementen.
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Aus der Darstellung gemäß 1 geht eine Draufsicht auf einen Anleger einer bogenverarbeitenden Maschine hervor, dessen den Bogenstapel aufnehmende Stapelplatte abhängig von einer an einem ersten Führungselement aufgenommenen Sensorik erfolgt.
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Am Anleger 1 einer bogenförmiges Material 5 verarbeitenden Maschine, wie beispielsweise einer Rotationsdruckmaschine wird das bogenförmige Material 5 von der Oberseite eines Bogenstapels abgezogen und in Förderrichtung 2 in einer Förderebene 3 an die Vorderkante des bogenförmigen Materials 5 ausrichtende Vordermarke 9 geführt. Die seitliche Ausrichtung des bogenförmigen Materials 5 wie Papier, leichte oder schwerere Grammaturen sowie Karton erfolgt dabei an einer auf der Bedienseite 8 vorgesehenen Zieheinrichtung 10. Die Zieheinrichtung 10, die ortsfest in Bezug auf die Förderebene 3 des bogenförmigen Materials 5 angeordnet ist, kann beispielsweise als eine Ziehmarke, Ziehschine oder als eine Ziehrolle ausgestaltet sein und prägt den bogenförmigen Material 5 einen seitlichen Ziehweg Z, auch gekennzeichnet durch Bezugszeichen 11, auf.
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Beidseits des bogenförmigen Materials 5 enthaltenen Bogenstapels sind auf der Antriebsseite 7 sowie auf der Bedienseite 8 Anschlagflächen 14 bzw. 18 vorgesehen. Jeder der Anschlagflächen 14 bzw. 18 umfaßt ein Sensorelement 13 bzw. 17. Bei der aus dem Stand der Technik bekannten Anlegerlösung gemäß 1 ist die auf der Bedienseite 8 angeordnete Anschlagfläche 18 ortsfest ausgeführt. Der zwischen der Seitenkante des bogenförmigen Materials 6 und der Anschlagfläche 18 bestehende Abstand, Stapelspalt F, auch bezeichnet mit Bezugszeichen 12, ist fest vorgegeben und bestimmt die Position in der die Anschlagfläche 18 angeordnet ist. Die Position der ortsfesten Anschlagfläche 18 bestimmt sich aus der Differenz zwischen Ziehweg Z und dem Stapelabstand F.
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Auf der Antriebsseite 7 ist dem der positionierbaren Anschlagfläche 14 ein eigener Antrieb beispielsweise in Gestalt eines Elektromotors zugeordnet. Damit läßt sich die regelbare Anschlagfläche 14 auf einen Stapelkantenabstand F, 12 je nach Verlauf der Bogenstapelkante einregeln.
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Eine Fläche 15, auf der ein Stapel des bogenförmigen Materials 5 aufgenommen ist, umfaßt ebenfalls einen eigenen Antrieb mit welchem die den Bogenstapel aufnehmende Fläche in Richtung des Verfahrweges 16 beidseitig verfahrbar ist, so daß die Stapelplatte zwischen ortsfester Anschlagfläche 18 und positionierbarem Anschlag 14 unter Beibehaltung eines beidseitig weitestgehend konstant gehaltenen Abstandes F gehalten werden kann.
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Aus 2 geht die erfindungsgemäße Lösung der Abstandsregelung von neben dem vorgelockerten oberen Stapelbereich positionierten Führungselementen näher hervor.
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Bei der in 2 wiedergegebenen erfindungsgemäßen Ausführungsvariante ist ein Bogenstapel 34 auf einer Fläche 15 aufgenommen. Ein oberer Bereich 35 des Bogenstapels 34 aus bogenförmigen Material wird durch Eintrag von Blasluft vorgelockert. Durch den Eintrag von Blasluft im oberen Stapelbereich 35 wird eine sichere und zuverlässige Trennung der einzelnen Exemplare des bogenförmigen Materials 5 erzielt. Diese werden in Förderrichtung 2 auf eine hier nicht näher dargestellte Förderebene 3 gefördert, an Vordermarken 9 (1) ausgerichtet und dann auf Maschinengeschwindigkeit beschleunigt in die Druckwerke einer bogenverarbeitenden Maschine gefördert.
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Oberhalb des oberen Stapelbereiches 35 sind zwei sich über die Breite des Bogenstapels 34 erstreckende Traversen 42 bzw. 43 aufgenommen. Die Traversen sind als Führungs-/Gewindespindeln ausgeführt wobei jeder der Traversen 42, 43 ein eigener Antrieb 31 auf der Bedienseite 7 des Bogenstapels 34 zugeordnet ist. Die obere Traverse 42 dient dem Antrieb eines ersten Führungselementes 25 auf der Bedienseite 8 des Bogenstapels 34. Das erste Führungselemente 25 ist an der unteren Traverse 43 quer zur Stapelrichtung 34 geführt und erfährt seinen Antrieb durch den an der oberen Traverse 42 ausgebildeten Gewindeabschnitt. Beide Traversen 42 bzw. 43 sind in Lagerungen 30 auf Bedienseite bzw. Antriebsseite 7, 8 im Anlegebereich 1 gelagert und mittels Axiallagern gegen horizontale Verschiebung gesichert.
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Ein weiteres dem oberen Bereich 35 des Bogenstapels 34 zugeordnetes Führungselement 24 ist an der oberen Traverse 42 geführt und wird mittels eines an der unteren Traverse 43 ausgebildeten Gewindeabschnittes in seitliche Richtung entsprechend des eingezeichneten Doppelpfeiles relativ zum Bogenstapel 34 verfahren. Dem ersten Führungselement 25 sowie dem weiteren Führungselement 24 ist jeweils eine Sensorelemente 26 bzw. 27 zugeordnet. Diese kann in vorteilhafter Weise an den Außenseite der Führungselemente 24 bzw. 25 angebracht werden und so ausgebildet sein, daß sich die Sensorelemente in Richtung von Stapelseitenkanten 28 bzw. 29 auf der Antriebsseite 7 wie der Bedienseite 8 des Bogenstapels 34 erstrecken. Die Sensorelemente 26 bzw. 27 sind bevorzugt berührungslos ausgebildet und erfassen die aktuellen seitlichen Abstände 32 bzw. 33 zwischen den Sensorelemente 26 bzw. 27 und Stapelseitenkanten 28 bzw. 29 des Bogenstapels 34.
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Das Sensorelement 27, welcher dem ersten Führungselement 25 zugeordnet ist, steht in Verbindung mit einem Regler 40 für die den Bogenstapel 34 aufnehmende Fläche 15. Die den Bogenstapel 34 aufnehmende Fläche 15 ist in seitliche Richtung 39 verfahrbar. Dazu ist die den Bogenstapel 34 aufnehmende Fläche 15 auf Lagerungen 37 aufgebracht, welche die Last des Bogenstapels 34 aufnehmen. Ferner ist die Fläche 15 mittels eines dieser zugeordneten Antriebes 38 in Richtung der Pfeile 39 seitlich verfahrbar. Das Maß des seitlichen Verfahrweges 39 ist abhängig vom Verlauf der Stapelkante 29 auf der Bedienseite 8 des Anlegers 1. Je nach Verlauf der Stapelseitenkante 29 des Bogenstapels 34 wird die den Bogenstapel 34 aufnehmende Fläche 15 je nach aktuellem Stapelkantenabstand 33 zwischen Stapelseitenkante 29 und Sensorelement 27 geregelt.
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Das dem weiteren Führungselement 24 zugeordnete Sensorelement 26, das die Stapelseitenkante 28 des Bogenstapels 34 vorzugsweise berührungslos und kontinuierlich abtastet, ist mit einer separate Regeleinrichtung 41 verbunden. Die mit dem Sensorelement 26 auf der Antriebsseite 7 in Verbindung stehende Regeleinheit 41 regelt den Antrieb 31, welcher auf die als Antriebsspindel für das weitere Führungselement 24 dienende Traverse 43 einwirkt. Damit besteht die Möglichkeit, das weitere Führungselement 24 unabhängig vom ersten Führungselement 25 in Bezug auf seine seitliche Lage am oberen Bereich 35 des Bogenstapels 34 zu regeln.
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Der Antrieb 31, der auf die obere teilweise als Gewindespindel ausgebildete Traverse 42 einwirkt, wird über eine Steuerung 20 angesteuert. Eingangsseitig stehen der Steuerung 20 Informationen 21 über dem Ziehweg zur Verfügung, ferner Informationen 22 über das zu bearbeitende Bedruckstofformat. Ferner kann an der Steuervorrichtung 20 der Mittenversatz 23 eingegeben werden. Aus diesen Informationen wird ausgangsseitig an der Steuerung ein Ansteuersignal für den Antrieb 31 der oberen teilweise als Gewindespindel ausgebildeten Traverse 42 ermittelt, welche das erste Führungselement 25 unter Einhaltung eines bestimmten vorgebbaren Abstandes an die Stapelseitenkante 29 anfährt. Diese Ersteinstellung kann im Rahmen der Voreinstellung, d. h. bei Neueinrichtung eines Auftrags vorgenommen werden. Über die am ersten Führungselement 25 vorgesehene Sensorik 27 wird während des Fortdruckes, d. h. fortlaufender Vereinzelung von Exemplaren bogenförmigen Materials 5 im oberen Bereich 25 des Bogenstapels 34 die Regeleinheit 40 für die Stapelunterlage 15 in ihrem seitlichen Versatz 39 entsprechend des Verlaufs der der Bedienseite 8 zuweisenden Stapelseitenkante 29 nachgeführt.
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Davon unabhängig erfolgt über die mit dem weiteren Führungselement 24 in Verbindung stehende 26 eine Regelung des Antriebs 31, der auf die untere Traverse 43 einwirkt. Über den Antrieb 41 kann das weitere Führungselement 24 dem Verlauf der der Antriebsseite 7 zuweisenden Stapelseitenkante 28 nachgeführt werden. Die Nachführung des weiteren Führungselementes 24 an der Stapelseitenkante 28, d. h. auf der nicht-ziehseitigen Seite des Bogenstapels 34 erfolgt Dank des unabhängigen Regelkreis 41, 31 unabhängig von der Nachführung des ersten Führungselementes 25 an der bedienseitigen Stapelseitenkante 29 des Bogenstapels 34.
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Dank der Entkopplung des Regelkreises 26, 41, 31 für das weitere Führungselement 24 kann dieses unabhängig vom Regelkreis 27, 40, 38 geregelt werden, so daß bei Desaktivierung der automatischen Stapelnachführung, d. h. des Reglers 40 oder einem manuellen Verstellen des ersten Führungselementes 25 gewährleistet ist, daß der die seitliche Position des weiteren Führungselementes 24 steuernde Regelkreis 41 allzeit aktiviert bleibt und verhindert, daß eine Kollision zwischen oberem Bereich 35 des Bogenstapels 34 mit dem weiteren Führungselement 24 eintritt. Dies ist insbesondere bei Desaktivierung der Stapelnachführungsregelung durch den Drucker bei manuell vorzunehmenden Einstellungen erforderlich. Die unabhängige Regelung der seitlichen Position des weiteren Führungselementes 24 in Bezug auf den oberen Bereich 35 des Bogenstapels 34 trägt auch dem Umstand Rechnung, daß das weitere Führungselement 24 auf der Antriebsseite 7 des Anlegers 1 schwer zugänglich ist. Mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen separaten Regelkreis für das weitere Führungselement 24 ist ein manuelles Eingreifen des Druckers zur Verhinderung einer Kollision zwischen dem weiteren Führungselement 24 und dem vorgelockerten oberen Bereich 35 des Bogenstapels 34 nicht mehr erforderlich.
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Die die Stapelseitenkanten 28 bzw. 29 auf Antriebsseite 7 bzw. Bedienseite 8 abtastenden Sensoren 26 bzw. 27 erfassen den Verlauf der Stapelseitenkanten 28 bzw. 29 vorzugsweise berührungslos. Bei der Abtastung der Stapelseitenkanten 28 bzw. 29 durch die Sensoren 26, 27 ist sichergestellt, daß deren Abtastung kontinuierlich erfolgt. Dies gilt insbesondere für die Abtastung der antriebsseitigen, d. h. nicht ziehseitigen Stapelseitenkante 28 des Bogenstapels 34 aus bogenförmigen Material 5. Bei einer Deaktivierung der automatischen Nachführung, d. h. die aktivierte Automatisierung wird durch die stetige Abstandsmessung des Abstandes 32 zwischen dem Sensorelement 26 auf der Antriebsseite 7 und der antriebsseitigen Stapelseitenkante 28 verhindert, daß das weitere Führungselement 24 zu nahe an den oberen Bereich 35 des Bogenstapels 34 gerät bzw. in den Stapel hineinfährt. Bei Unterschreiten eines bestimmten vorgebbaren Abstandes 32 zwischen der antriebsseitigen Stapelseitenkante 28 und dem Sensorelement 26 bei einer motorischen oder manuellen Verstellung wird der Antrieb 31, der das weitere Führungselement 24 seitlich verfährt, abgeschaltet, so daß eine Beschädigung der Stapelseitenkanten 28 auf der Antriebsseite 7 des Bogenstapels 34 durch ein unabsichtlich in den Bereich des Bogenstapels 34 einfahrendes seitliches dem Bedruckstoff 5 führendes weiteres Führungselement 24 vermieden wird.
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Aus dem ermittelten Abstand zwischen Sensor 26 und Stapelseitenkante 28 und Sensor 27 und Stapelseitenkante 29 sowie der Position der Stellmotoren 31 kann die ungefähre Bogenbreite mittels des Steuerrechners 41 errechnet werden.
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Dieser Wert kann von dem Steuerrechner 41 an nachfolgende Bogenführungs- oder bearbeitungseinrichtungen zu deren Einstellung bezüglich der Breite des zu verarbeitenden Materials weitergegeben werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anleger
- 2
- Förderrichtung
- 3
- Förderebene
- 4
- Vorderkante
- 5
- bogenförmiges Material
- 6
- Hinterkante
- 7
- Antriebsseite
- 8
- Bedienseite
- 9
- Vordermarke
- 10
- Zieheinrichtung
- 11
- Ziehweg Z
- 12
- Stapelspalt F
- 13
- Sensorantriebsseite
- 14
- Anschlagfläche, geregelt
- 15
- Stapelfläche
- 16
- Verfahrweg
- 17
- Sensor Betriebsseite, Bedienseite
- 18
- Ortsfeste Anschlagfläche
- 19
-
- 20
- Steuerung
- 21
- Eingabe Z
- 22
- Eingabe Informationen
- 23
- Eingabe Mittenversatz
- 24
- Weiteres Führungselement AS
- 25
- Erstes Führungselement BS
- 26
- Sensorelement AS
- 27
- Sensorelement BS
- 28
- Stapelseitenkante AS
- 29
- Stapelseitenkante BS
- 30
- Lagerung
- 31
- Antrieb
- 32
- Stapelkantenabstand AS
- 33
- Stapelkantenabstand BS
- 34
- Bogenstapel
- 35
- vorgelockerter Bereich
- 36
- Stapeloberseite
- 37
- Lagerung Stapelfläche
- 38
- Antrieb Stapelfläche
- 39
- Seitlicher Verfahrweg Stapelfläche
- 40
- Regler Stapelfläche
- 41
- Regler
- 42
- Traverse/Führungsspindel BS
- 43
- Traverse/Führungsspindel AS