DE10160010A1 - Fahrzeugsitz - Google Patents

Abstract

Fahrzeugsitz (10) mit wenigstens einem Arbeitsteil (24, 26, 28, 30, 31, 32, 34, 38), das elektrisch versorgt wird. Das Arbeitsteil umfaßt ein aktives Element (24E, 26E, 28E, 30E, 31E, 32E, 34E), das eine bestimmte Grundfunktion ausführen kann, eine örtliche Steuereinheit (24D, 26D, 28D, 30D, 31D, 32D, 34D) zum Steuern des aktiven Elementes (24E, 26E, 28E, 30E, 31E, 32E, 34E), Einrichtungen (24B, 26B, 28B, 30B, 31B, 32B, 34B) zum Empfangen von Befehlsanweisungen und Einrichtungen (24F, 26F, 28F, 30F, 31F, 32F, 34F, 38F) zum Gewinnen von Betriebszustandsinformationen des Arbeitsteils (24, 26, 28, 30, 31, 32, 34). Der Sitz umfaßt einen Verbindungsbus (42), mit dem direkt alle Empfangseinrichtungen (24B, 26B, 28B, 30B, 31B, 32B, 34B) verbunden sind. Wenigstens ein Arbeitsteil umfaßt Einrichtungen (24C, 26C, 28C, 30C, 31C, 32C, 34C) zum Ausgeben von Betriebszustandsinformationen, welche Ausgabeeinrichtungen (24C, 26C, 28C, 30C, 31C, 32C, 34C) in das Arbeitsteil (24, 26, 28, 30, 31, 32, 34) integriert sind und direkt jeweils mit dem Verbindungsbus (42) verbunden sind, um die Betriebszustandsinformationen an den Verbindungsbus (42) auszugeben.

Description

Priorität: 8. Dezember 2000, Frankreich, Nr. 00 16020

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit

• - wenigstens einem elektrisch versorgten Arbeitsteil, das
  ein aktives Element zum Ausführen einer bestimmten Grund­ funktion,
  eine örtliche Befehlseinheit zum Ansteuern des aktiven Elementes des Arbeitsteiles auf der Basis von Befehlsanweisun­ gen,
  Einrichtungen zum Empfangen der Befehlsanweisungen, welche Empfangseinrichtungen in das Arbeitsteil integriert sind, und
  Einrichtungen zum Aufnehmen von Informationen über den Be­ triebszustand des Arbeitsteiles umfaßt, und
• - einem Verbindungsbus, mit dem direkt alle Empfangsein­ richtungen des und jedes Arbeitsteils verbunden sind, um die Befehlsanweisungen zu übertragen.

Sie betrifft insbesondere Fahrzeugsitze, die beispielswei­ se in Passagierflugzeugen verwandt werden können.

Derartige Sitze weisen im allgemeinen einen Grundrahmen auf, an dessen einem Ende eine schräg stellbare Rückenlehne angelenkt ist. Am anderen Ende des Grundrahmens ist eine Bein­ stütze angelenkt, die von einer beweglichen Fußstütze verlän­ gert ist.

Der Sitz ist mit elektrischen Stellgliedern ausgerüstet, um seine verschiedenen Bauelemente zueinander zu versetzten.

Zur kinematischen Steuerung des Sitzes ist es bekannt, ei­ ne zentrale Steuereinheit an jedem Sitz vorzusehen und jedes Stellglied des Sitzes über die Zentraleinheit zu versorgen, um für eine Versetzung in einer bestimmten Richtung, mit einer gegebenen Geschwindigkeit und während einer gegebenen Dauer zu sorgen.

Um weiterhin die Position jedes Bauelementes des Sitzes zu kennen, ist jedes Stellglied mit einem Meßwandler, wie bei­ spielsweise einem Potentiometer, ausgerüstet, das eine Infor­ mation über dessen Betriebs- oder Arbeitszustand liefern kann.

Dieser Wandler ist mit der zentralen Steuereinheit verbun­ den, um die gewonnenen Zustandsinformationen auszuwerten.

Dadurch, daß Versorgungs- und Verbindungsleitungen zum Übertragen der Zustandsinformationen vorhanden sind, ist im Sitz eine große Anzahl von Leitungen vorgesehen.

In der Praxis werden diese Leitungen zur Bildung eines Stranges oder Baums zusammengeführt, der relativ voluminös ist und schwierig im Inneren des Sitzes verborgen werden kann.

Um die Anzahl der Versorgungsleitungen herabzusetzen, ist es beispielsweise aus der EP-A-1010570 bekannt, einen Bus zum Übertragen der Befehlsanweisungen zu jedem Stellglied vorzuse­ hen, wobei die Befehlsanweisungen von einer Steuereinheit aus­ gegeben werden, die mit dem Bus verbunden ist. Jedes Stell­ glied wird für seine elektrische Energieversorgung direkt von einer elektrischen Stromversorgungsleitung versorgt.

Diese bereits vorgeschlagene Lösung erlaubt es sicherlich, die Anzahl der Versorgungsleitungen herabzusetzen, macht es aber nicht möglich, komplizierte kinematische Versetzungen der verschiedene Bauteile des Sitzes, insbesondere synchron mit deren Bewegungen, zu verwirklichen.

Die US-A-4 706 194 beschreibt darüber hinaus ein Multi­ plexbefehlssystem für einen Sitz, bei dem ein bidirektioneller Bus vorgesehen ist. Eine zentrale Steuereinheit ist an diesem Bus vorgesehen, um für die Steuerung der Stellglieder des Sit­ zes zu sorgen.

Eine Multiplexeinheit ist mit dem Bus verbunden und jedes Stellglied ist mit der Multiplexeinheit einerseits zur An­ steuerung und andererseits dazu verbunden, damit das Stell­ glied Betriebs- und Arbeitszustandsinformationen überträgt.

Für jedes Stellglied weist somit die Multiplexeinheit ge­ eignete Eingänge und Ausgänge für das Stellglied auf, mit de­ nen dieses verbunden ist.

Unter diesen Umständen gibt es zahlreiche Verbindungslei­ tungen zwischen der Multiplexeinheit und jedem Stellglied. Die Leitungsbündel oder -bäume gibt es weiterhin im Inneren des Sitzes, sie sind nur nicht direkt mit der zentralen Steuerein­ heit für jedes Stellglied verbunden.

Bei dem in dieser Druckschrift beschriebenen Aufbau gibt es weiterhin einen relativ kompakten Leitungsbaum zwischen der Multiplexeinheit und jedem Stellglied, was den Reiz der Ver­ wendung eines Bus zunichte macht.

Durch die Erfindung soll ein Fahrzeugsitz geschaffen wer­ den, der eine Gruppe von Arbeitsteilen umfaßt, die einzeln oder synchron bezüglich der Funktionen der verschiedenen Ar­ beitsteile gesteuert werden können und bei den es nicht not­ wendig ist, auf eine platzraubende Verkabelung zurück zu grei­ fen.

Dazu ist der Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art da­ durch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Arbeitsteil Ein­ richtungen zum Ausgeben von Betriebszustandsinformationen um­ faßt, welche Ausgabeeinrichtungen in das Arbeitsteil inte­ griert sind und direkt mit dem Verbindungsbus verbunden sind, um die Betriebszustandsinformationen auf den Verbindungsbus zu übertragen.

Bei speziellen Ausführungsbeispielen ist der Sitz weiter­ hin wie folgt gekennzeichnet:

• - Er umfaßt eine zentrale Informationsverarbeitungs­ einheit, welche einerseits Einrichtungen zum Ausgeben von Be­ fehlsanweisungen, die mit dem Verbindungsbus verbunden sind, um wenigstens eine Befehlsanweisung zu dem wenigstens einen Arbeitsteil auszugeben, und andererseits Einrichtungen zum Empfangen von Betriebszustandsinformationen umfaßt, die mit dem Verbindungsbus verbunden sind, um Betriebszustandsinforma­ tionen zu empfangen, die von dem oder jedem Arbeitsteil ausge­ geben werden.
• - Jede zentrale Informationsverarbeitungseinheit um­ faßt Einrichtungen zum Analysieren der empfangenen Betriebszu­ standsinformationen und Einrichten zum Ausarbeiten der Befehlsanweisungen für das wenigstens eine Arbeitsteil.
• - Die Analyseeinrichtungen können gemeinschaftlich Betriebszustandsinformationen von wenigstens zwei Arbeitstei­ len analysieren.
• - Das oder jedes Arbeitsteil ist ein Bauteil, das aus einer Gruppe gewählt ist, die aus einem Stellglied, einem Heizglied, einer Massageeinrichtung, einem aufblasbaren Kis­ sen, einer Beleuchtungseinheit, einer Tastatur und einer au­ diovisuellen Einrichtung besteht.
• - Der Verbindungsbus ist ein serieller Bus.
• - Es ist wenigstens ein Arbeitsteil ohne aktives Ele­ ment vorgesehen, das eine Grundfunktion ausführen kann, wobei das oder jedes Arbeitsteil Einrichtungen umfaßt, um Informationen über den Betriebszustand des Arbeitsteils zu gewinnen.

Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein be­ sonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine schematische Ansicht des Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes,

Fig. 2 eine schematische Ansicht im einzelnen der Steuer­ schaltung für die Arbeitsteile des Sitzes gemäß der Erfindung und

Fig. 3 in einem Flußdiagramm ein Ausführungsbeispiel der Arbeitsweise des Sitzes gemäß der Erfindung während der Aus­ führung seines kinematischen Steueralgorithmus.

Der in Fig. 1 dargestellte Sitz ist ein Passagiersitz ei­ nes Flugzeuges. Dieser Sitz ist am Boden 12 des Flugzeuges be­ festigt.

Der Sitz 10 umfaßt ein Fußgestell, das fest mit den Boden 12 verbunden ist und auf dem ein Grundrahmen 16 liegt, der im wesentlichen horizontal verläuft.

An einem Ende des Grundrahmens ist eine Lehne 18 ange­ lenkt, die zwischen einer im wesentlichen vertikalen, aufrech­ ten Position und einer im wesentlichen horizontalen, nach un­ ten geklappten Positionen versetzbar ist.

Am anderen Ende des Grundrahmens 16 ist eine Beinstütze 20 angelenkt, die zwischen einer im wesentlichen vertikalen, un­ ter den Grundrahmen 16 nach unten geklappten Position und ei­ ner Position versetzbar ist, in der sie im wesentlichen hori­ zontal in Verlängerung des Grundrahmens 16 verläuft. Die Bein­ stütze 20 wird vom Grundrahmen 16 gehalten.

Der Sitz 10 umfaßt weiterhin eine Fußstütze 22, die glei­ tend verschiebbar bezüglich der Beinstütze 20 in deren Verlän­ gerung angebracht ist.

Die Fußstütze 22 ist zwischen einer in das Innere der Beinstütze 20 eingefahrenen Position und einer Position ver­ setzbar, in der sie diese verlängert und praktisch vollständig ausgefahren ist.

Ein erstes elektrisches Stellglied 24 ist zwischen dem Grundrahmen 16 und der Beinstütze 20 angebracht, um für eine Versetzung der letzteren zwischen ihrer abgeklappten Position und ihrer ausgestreckten Position zu sorgen.

In gleicher Weise ist ein zweites Stellglied 26 zwischen der Beinstütze 20 und der Fußstütze 22 vorgesehen, um für eine Versetzung der Fußstütze zwischen ihrer eingefahrenen und ih­ rer ausgefahrenen Position zu sorgen.

Ein drittes Stellglied 28 ist zwischen dem Grundrahmen 16 und der Lehne 18 vorgesehen, um für eine Versetzung der Lehne zwischen ihrer aufrechten Position und ihrer nach unten ge­ klappten Position zu sorgen.

Die Lehne 18 umfaßt in ihrem unteren Bereich eine Massage­ einrichtung 30 für den Lendenbereich, die in die Dicke der Lehne integriert ist. Diese Massageeinrichtung 30 umfaßt bei­ spielsweise rotierende Elemente, die einen periodischen Druck auf den unteren Teil des Körpers des Passagiers ausüben kön­ nen.

Die Lehne 18 umfaßt weiterhin in ihrem mittleren Bereich eine Heizeinrichtung 31, in der beispielsweise elektrische Wi­ derstände aufgenommen sind, die Wärme auf den Passagier über­ tragen können.

Im oberen Bereich der Lehne 18 ist ein aufblasbares Kopf­ teil 32 integriert. Dieses umfaßt eine Gruppe von aufblasbaren Kissen, deren Aufblasen oder Luftablassen zu einer Änderung in der Form des Kopfteils führt, um die Form des oberen Teils der Lehne besser an die Auflageverhältnisse des Kopfes des Passa­ giers anzupassen.

Eine Beleuchtungseinrichtung 34 ist schließlich an der Oberseite der Lehne 18 angebracht.

Vorzugsweise ist am Sitz weiterhin eine audiovisuelle An­ lage installiert.

Der Sitz umfaßt weiterhin eine Armlehne 36, an der eine Bedienungstastatur 38 befestigt ist, die es erlaubt, die Stellglieder 24, 26, 28 und dementsprechend die Einrichtungen 30, 31, 32 und 34 zu steuern.

Die Stellglieder 24, 26 und 28 und die Einrichtungen 30, 31, 32 und 34 sowie die Tastatur 38 bilden Arbeitsteile, die über eine zentrale Informationsverarbeitungseinheit 40 gesteu­ ert werden, die im Sitz integriert ist. Diese Zentraleinheit kann darüber hinaus Informationen von jedem Arbeitsteil emp­ fangen, das in den Sitz integriert ist.

Jedes Arbeitsteil kann eine bestimmte Grundfunktion aus­ führen. Sie sind in Reihe mit der zentralen Informationsverar­ beitungseinheit über einen Verbindungsbus 42 verbunden, der bidirektional Informationen zwischen den Arbeitsteilen und der zentralen Informationsverarbeitungseinheit übertragen kann.

Dieser Verbindungsbus ist beispielsweise vom Typ RS 485.

Jedes Arbeitsteil sowie die zentrale Informationsverarbei­ tungseinheit 40 sind zur elektrischen Energieversorgung wei­ terhin mit demselben elektrischen Energieversorgungsnetz 44 verbunden, das aus zwei Leitern besteht, mit denen die Ar­ beitsteile und die Zentraleinheit 40 parallel zueinander ver­ bunden sind.

Vorzugsweise sind der Verbindungsbus 42 und das Versor­ gungsnetz 44 in dem selben Kabelbaum angeordnet.

Der Aufbau des Schaltungsnetzes, das aus dem Bus 42 be­ steht, mit dem die zentrale Informationsverarbeitungseinheit 40 und die verschiedenen Arbeitsteile verbunden sind, die sich im Sitz befinden, ist schematisch deutlicher in Fig. 2 darge­ stellt. Die elektrische Energieversorgung der Bauteile des Sitzes über das Netz 44 ist gleichfalls dargestellt.

In Fig. 2 sind alle Arbeitsteile 24, 26, 28, 30, 31, 32, 34 und 38 sowie die zentrale Informationsverarbeitungseinheit 40 schematisch dargestellt.

Jedes Arbeitsteil sowie die zentrale Informationsverarbei­ tungseinheit umfassen einen geeigneten Versorgungs- und Lei­ stungssteuermodul, der mit dem gleichen Bezugszeichen wie dem des Arbeitsteils und der Zentraleinheit mit dem Zusatz des Buchstabens A bezeichnet ist.

Dieser Versorgungsmodul, der in jedes Arbeitsteil und die Zentraleinheit 40 integriert ist, ist mit dem elektrischen Verteilungsnetz 44 verbunden.

In gleicher Weise umfaßt jedes Arbeitsteil des Sitzes und die zentrale Informationsverarbeitungseinheit 40 eine Kommuni­ kationsschnittstelle, die mit dem Verbindungsbus 42 verbunden ist.

Jede Kommunikationsschnittstelle weist Einrichtungen zum Empfangen von Daten auf, die über den Verbindungsbus übertra­ gen werden. Diese Empfangseinrichtungen sind in den Arbeits­ teilen durch dasselbe allgemeine Bezugszeichen des Arbeits­ teils mit dem Zusatz des Buchstabens B bezeichnet.

Für die Arbeitsteile sind die Empfangseinrichtungen insbe­ sondere so ausgebildet, daß sie Befehlsanweisungen oder Zu­ standsabfragen empfangen, die über das Netz übertragen werden und von der zentralen Informationsverarbeitungeinheit 40 aus­ gegeben werden.

Die mit 40B bezeichneten Empfangseinrichtungen für die zentrale Informationsverarbeitungseinheit 40 sind insbesondere so ausgebildet, daß sie Betriebszustandsinformationen empfan­ gen können, die von einem oder mehreren der Arbeitsteile aus­ gegeben werden, die mit dem Bus 42 verbunden sind.

Jede Kommunikationsschnittstelle umfaßt weiterhin Einrich­ tungen zum Ausgeben von Informationen an den Verbindungsbus 42. Diese Ausgabeeinrichtungen sind in den Arbeitsteilen mit den gleichen allgemeinen Bezugszeichen des Arbeitsteils mit dem Zusatz des Buchstabens C bezeichnet.

Die Ausgabeeinrichtungen, die in die Arbeitsteile inte­ griert sind, können insbesondere Betriebszustandsinformationen für ein betreffendes Arbeitsteil an das Netz ausgeben.

Die Ausgabeeinrichtung 40C der zentralen Informationsver­ arbeitungseinheit können insbesondere Befehlsanweisungen oder Zustandsabfragen an das Netz ausgeben, die an ein Arbeitsteil oder mehrere Arbeitsteile adressiert sind, das oder die mit dem Verbindungsbus 42 verbunden ist oder sind.

Jedes Arbeitsteil 24, 26, 28, 30, 31, 32, 34, 38 umfaßt eine örtliche Steuereinheit zum Ansteuern der aktiven Elemente des Arbeitsteils und/oder zum Steuern der Meßaufnehmer oder Meßfühler, die an den Arbeitsteilen vorgesehen sind.

In jedem Arbeitsteil ist jede örtliche Steuereinheit mit dem gleichen Bezugszeichen wie das Arbeitsteil mit dem Zusatz des Buchstabens D bezeichnet.

Das aktive Element eines Arbeitsteils besteht beispiels­ weise aus einem Elektromotor im Fall der Stellglieder 24, 26, 28 sowie im Fall der Massageeinrichtung 30, aus einem elektri­ schen Widerstand bei der Heizeinrichtung 31, aus einer Pumpe beim aufblasbaren Kopfteil 32 und aus einer Lampe im Fall der Beleuchtungseinrichtung 34.

Jedes aktive Element ist mit dem gleichen Bezugszeichen wie das Arbeitsteil, in das es integriert ist, gefolgt vom Buchstaben E bezeichnet.

Einige der Arbeitsteile umfassen wenigstens einen Meßfüh­ ler, der eine Betriebszustandsinformation des zugehörigen Ar­ beitsteils gewinnen kann. Der oder die Meßfühler ist oder sind mit dem gleichen Bezugszeichen wie das Arbeitsteil, in das es oder sie integriert ist oder sind, gefolgt durch den Buchsta­ ben F bezeichnet.

In den Stellgliedern 24, 26, 28 besteht der Meßfühler bei­ spielsweise aus einem Positionsgeber für das Stellglied wie beispielsweise einem Potentiometer.

Die Massageeinrichtung 30 ist beispielsweise ohne Meßfüh­ ler ausgebildet, während die Heizeinrichtung 31 mit einem Tem­ peraturfühler 31F ausgerüstet ist.

Das Kopfteil 32 ist mit einem Druckfühler 32F für jedes aufblasbare Kissen versehen und die Beleuchtungseinrichtung 34 ist ohne Meßfühler ausgebildet.

In der Tastatur 38 bildet jede Taste einen Meßfühler 38F.

In jedem Arbeitsteil sind die vorhandenen Meßfühler mit der örtlichen Steuereinheit verbunden, die ihrerseits mit ei­ nem aktiven Element des Arbeitsteils verbunden ist, um dieses zu steuern, wenn ein derartiges Element vorhanden ist.

Die örtliche Steuereinheit ist darüber hinaus mit der Kom­ munikationsschnittstelle des Arbeitsteils, das sie enthält, das heißt mit den Einrichtungen zum Empfangen oder mit den Einrichtungen zum Ausgeben von Informationen verbunden.

Die örtliche Steuereinheit für jedes Arbeitsteil kann das aktive Element des Arbeitsteils über Befehlsanweisungen an­ steuern, die vom Bus 42 über die Informationsempfangseinrich­ tungen empfangen werden.

Die örtliche Steuereinheit ist weiterhin so ausgebildet, daß sie Betriebsfunktionsinformationen des zugehörigen Ar­ beitsteils sammelt, welche Informationen von den Meßfühlern gewonnen werden, die darin integriert sind. Die örtliche Steu­ ereinheit kann die Betriebszustandsinformationen, die in die­ ser Weise gewonnen werden, über die Einrichtungen zum Ausgeben von Informationen, die in dem Arbeitsteil integriert sind, an die zentrale Informationsverarbeitungseinheit 40 adressieren und zwar insbesondere dann, wenn eine Anforderung des Be­ triebszustandes empfangen wird, die von der zentralen Informa­ tionsverarbeitungseinheit adressiert ist.

Die zentrale Informationsverarbeitungseinheit 40 umfaßt Einrichtungen zum Analysieren der Betriebszustandsinformatio­ nen, die über die Empfangseinrichtungen 40B empfangen werden, und Einrichtungen zum Erarbeiten von Befehlsanweisungen und/oder bestimmten Zustandsanforderungen, die über die Ausga­ beeinrichtungen 40C zu wenigstens einem Arbeitsteil ausgegeben werden.

Die Einrichtungen zum Analysieren und Erarbeiten der Be­ fehlsanweisungen und/oder der Zustandsanforderungen bestehen beispielsweise aus einem Mikroprozessor 50, der einem Be­ triebssystem zugeordnet ist.

Die Analyse der empfangenen Betriebszustandsinformationen und die Erarbeitung der Befehlsanweisung und/oder der Zustandsanforderungen erfolgt anhand von Algorithmen, die vom Mikroprozessor 50 ausgeführt werden.

Es versteht sich somit, daß bei dem Fahrzeugsitz mit dem anhand von Fig. 2 beschriebenen Netz, die Informationen bidi­ rektional zwischen der zentralen Informationsverarbeitungsein­ heit 40 und den Arbeitsteilen ausgetauscht werden können.

Ein Beispiel eines Algorithmus, der einen derartigen bidi­ rektionalen Informationsaustausch bewirkt, ist in Fig. 3 dar­ gestellt.

Dieser Algorithmus sorgt für das Ausfahren der Beinstütze 20 und der Fußstütze 22 von irgendeiner Anfangsposition in ei­ ne Endposition, in der die Beinstütze im wesentlichen horizon­ tal in der Verlängerung des Grundrahmens 16 liegt und sich die Fußstütze außerhalb der Beinstütze befindet, ohne daß ihr freies Ende den davor befindlichen Sitz berührt.

Der in Fig. 3 dargestellte Algorithmus zeigt am Anfang ei­ ne Warteschleife für das Betätigen einer Taste der Tastatur 38. In dieser Schleife wird im Schritt 100 eine Abfrage nach dem Tastaturzustand von der zentralen Informationsverarbei­ tungseinheit 40 an die Tastatur 38 adressiert. Diese Abfrage hat die Form einer Zustandsanforderung, die über den Bus 42 durch die Ausgabeeinrichtungen 40C der Zentraleinheit ausgege­ ben und durch die Empfangseinrichtungen 38B der Tastatur emp­ fangen wird.

Wenn eine Taste betätigt ist, erfaßt die örtliche Steuer­ einheit 38D der Tastatur die Betätigung der Taste, die der ge­ wünschten Bewegung zugeordnet ist.

Wenn die Zustandsanforderung empfangen wird, wird eine Zu­ standsinformation, die überbringt, daß eine Taste betätigt wurde oder nicht, über die Ausgabeeinrichtung 38C an die In­ formationsverarbeitungseinheit 40 über den Verbindungsbus 42 adressiert. Diese Zustandsinformation wird durch die Empfangs­ einrichtungen 40B empfangen und auf die Analyseeinrichtung 50 der Informationsverarbeitungseinheit übertragen.

Durch die Informationsverarbeitungseinheit 40 wird ein Test im Schritt 101 durchgeführt, um zu bestimmen, ob eine Ta­ ste an der Tastatur 38 betätigt worden ist oder nicht. So lan­ ge eine Taste nicht betätigt worden ist, werden die Schritte 100 und 101 in der Schleife wiederholt ausgeführt.

Wenn eine Taste, die dem Ausfahren der Beinstütze und der Fußstütze entspricht, betätigt ist, erarbeitet im Schritt 102 die Informationsverarbeitungseinheit 40 zwei Befehlsanweisun­ gen für das Stellglied 24 und das Stellglied 26, die jeweils auf die Beinstütze und die Fußstütze einwirken.

Diese Befehlsanweisungen haben die Form einer Nachricht, die über die Ausgabeeinrichtungen 40C auf den Bus 42 zu den Stellgliedern 24 und 26 adressiert werden. Diese Nachricht gibt dem Stellglied 24 die Anweisung, in eine Zielposition X₁ zu gehen, und dem Stellglied 26 die Anweisung, in eine Zielpo­ sition Y₁ zu gehen.

Die von der zentralen Verarbeitungseinheit 40 an jedes Stellglied adressierten Befehle werden durch die Empfangsein­ richtungen 24B und 26B jeweils empfangen und von der örtlichen Steuereinheit 24D und 26D verarbeitet. Die örtliche Steuerein­ heit steuert dann den Motor, der das aktive Element 24E und 26E jedes Stellgliedes bildet, um eine Versetzung in die Ziel­ positionen X₁ und Y₁ zu bewirken.

Während der Arbeit der Stellglieder 24 und 26 wird eine Schleife zum Nachfolgen der laufenden Position jedes Stell­ gliedes durch die zentrale Informationsverarbeitungeinheit 40 ausgeführt. Am Anfang wird im Schritt 104 die Position der Stellglieder 24 und 26 erfragt. Diese Anfrage der Position hat die Form einer Zustandsanforderung und wird über den Bus 42 durch die Informationsverarbeitungseinheit ausgegeben.

Auf den Empfang dieser Anforderung adressiert die örtliche Steuereinheit 24D, 26D jedes Stellgliedes 24, 26 über die Aus­ gabeeinrichtungen 24C und 26C die Werte der laufenden Position X und Y, die die Zustandsinformationen bilden, die durch die Positionsmeßfühler 24F, 26F gewonnen werden, die in jedem Stellglied integriert sind, an die Zentraleinheit, was im Schritt 106 erfolgt.

Wenn die zentrale Informationseinheit 40 die Werte X und Y der laufenden Positionen der Stellglieder 24 und 26 jeweils empfängt, führen die Analyseeinrichtungen 50 der zentralen In­ formationsverarbeitungseinheit eine Analyse der empfangenen Werte X und Y durch. Sie bestimmen insbesondere, ob eine be­ stimmte Funktion f(X, Y) gespeichert ist, welche Funktion die relativen Bewegungen der Stellglieder 24 und 26 verknüpft. Diese Funktion ist derart, daß f(X, Y) = 0 für die Werte X, Y der Positionen der beiden Stellglieder einen Zustand dar­ stellt, der einen Verbotsbereich definiert, welcher Verbotsbe­ reich beispielsweise die Grenzposition bestimmt, die durch das freie Ende der Fußstütze eingenommen werden kann, ohne den da­ vor befindlichen Sitz zu berühren. Diese Gleichung hängt von der geometrischen Form des Sitzes und seiner relativen Anord­ nung bezüglich des davor befindlichen Sitzes ab.

Wenn eine derartige Funktion in den Analyseeinrichtungen gespeichert ist, dann sind somit gewisse relative Positionen der beiden Stellglieder verboten, welche Positionen dem Null­ durchgang der Funktion f(X, Y) entsprechen.

Man spricht dabei davon, daß eines der Stellglieder durch das andere Stellglied gebremst wird.

In einem Schritt 108 wird geprüft, ob die Positionen X und Y diejenigen sind, bei denen f(X, Y) = 0 sein kann.

Wenn f(X, Y) nicht gleich Null ist, werden die Schritte 100 bis 108 in der Schleife erneut ausgeführt und zwar bis die Stellglieder 24 und 26 jeweils die Position X₁ und Y₁ errei­ chen. Das Abschalten jedes Stellgliedes wird von der örtlichen Steuereinheit 24D, 26D jedes Stellgliedes aus den laufenden Positionen befohlen, die von den Meßfühlern 24F und 26F gele­ sen werden. Diese laufenden Positionen werden in den örtlichen Steuereinheiten mit den Zielpositionen X₁ und Y₁ verglichen, die zu den Stellgliedern adressiert sind.

Wenn im Gegensatz dazu im Schritt 108 die Analyseeinrich­ tungen 50 analysieren, daß sich X und Y in einem Bereich be­ finden, in dem f(X, Y) = 0 sein kann, wird im Schritt 112 veri­ fiziert, ob f(X, Y) = 0 ist. Wenn das der Fall ist, bedeutet das, daß die Fußstütze (Stellglied 26) eine verbotene Position infolge der Position der Beinstütze (Stellglied 24) hat.

Wenn ein derartiger Zustand im Schritt 112 festgestellt wird, wird das Abschalten des Stellgliedes 26 oder das Beibe­ halten des abschalteten Zustandes, wenn es bereits abgeschal­ tet ist, im Schritt 114 durch die zentrale Informationsverar­ beitungeinheit befohlen.

Wenn der Zustand des Schrittes 112 nicht verifiziert wird oder am Ausgang des Schrittes 114, werden die Schritte 104 und die folgenden Schritte erneut in einer Schleife ausführt.

Wenn der Zustand des Schritts 112 nicht verifiziert wird, wird die Arbeit des Stellgliedes 26 erneut befohlen, damit dieses seine Bewegung bis zu seiner Zielposition Y₁ fortsetzen kann.

Es versteht sich, daß das Kommunikationsnetz, das zwischen der zentralen Informationsverarbeitungseinheit 40 und den ver­ schiedenen Arbeitsteilen des Sitzes installiert ist, einen bi­ direktionalen Informationsaustausch sicher stellt, was es so­ mit erlaubt, gegebene Arbeitsteile in Abhängigkeit von der Be­ triebszustandsinformation anderer Arbeitsteile zu steuern, was daher eine Synchronisation der Arbeit der verschiedenen Ar­ beitsteile garantiert.

Es versteht sich weiterhin, daß die Anordnung eines Ver­ bindungsbusses und eines elektrischen Versorgungsnetzes, das jedes Arbeitsteil und die zentrale Informationseinheit ver­ sorgt, eine beträchtliche Verringerung der Anzahl der im Sitz verwandten Leitungen erlaubt.

Die Verwendung eines Busses und von Arbeitsteilen, die mit einer bidirektionalen Kommunikationsschnittstelle integriert sind, erlaubt es problemlos, Arbeitsteile dem Netz hinzuzufü­ gen oder vom Netz zu nehmen. Wenn insbesondere ein serieller Bus verwandt wird, ist das Hinzufügen eines Arbeitsteils sehr einfach.

Neben der Synchronisation der Steuerung der verschiedenen Arbeitsteile wird der Betriebszustand jedes Arbeitsteils ver­ folgt, was eine vorhersagende Wartung und eine ausreichende Steuerung der Leistung des Sitzes zwischen den verschiedenen Arbeitsteilen erlaubt.

Claims (7)

1. Fahrzeugsitz (10) mit
wenigstens einem Arbeitsteil (24, 26, 28, 30, 31, 32, 34, 38), das elektrisch versorgt wird, welches Arbeitsteil ein aktives Element (24E, 26E, 28E, 30E, 31E, 32E, 34E), das eine bestimmte Grundfunktion ausführen kann,
eine örtliche Steuereinheit (24D, 26D, 28D, 30D, 31D, 31D, 32D, 34D) zum Steuern des aktiven Elementes (24E, 26E, 28E, 30E, 31E, 32E, 34E) des Arbeitsteils auf Grund von Befehlsanweisungen,
Einrichtungen (24B, 26B, 28B, 30B, 31B, 32B, 34B) zum Emp­ fangen der Befehlsanweisungen, welche Empfangseinrichtun­ gen in das Arbeitsteil (24, 26, 28, 30, 31, 32, 34) inte­ griert sind, und
Einrichtungen (24F, 26F, 28F, 30F, 31F, 32F, 34F, 38F) zum Gewinnen von Betriebszustandsinformationen der Arbeitstei­ le (24, 26, 28, 30, 31, 32, 34) umfaßt, und
einem Verbindungsbus (42), mit dem direkt alle Empfangs­ einrichtungen (24B, 26B, 28B, 30B, 31B, 32B, 34B) des Arbeits­ teils oder der Arbeitsteile (24, 26, 28, 30, 31, 32, 34) zum Übertragen der Befehlsanweisungen verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Arbeits­ teil Einrichtungen (24C, 26C, 28C, 30C, 31C, 32C, 34C) zum Ausgeben von Betriebszustandsinformationen umfaßt, welche Aus­ gabeeinrichtungen (24C, 26C, 28C, 30C, 31C, 32C, 34C) in das Arbeitsteil (24, 26, 28, 30, 31, 32, 34) integriert sind und direkt jeweils mit dem Verbindungsbus (42) verbunden sind, um die Betriebszustandsinformationen an den Verbindungsbus (42) auszugeben.

2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß er eine zentrale Informationsverarbeitungseinheit (40) um­ faßt, welche zentrale Informationsverarbeitungseinrichtung (40) einerseits die Ausgabeeinrichtungen (42C) für die Befehlsanweisungen, die mit dem Verbindungsbus verbunden sind, um wenigstens eine Befehlsanweisung zu wenigstens einem Arbeitsteil auszugeben, und andererseits Einrichtungen (42B) zum Empfangen der Betriebszustandsinformationen umfaßt, die mit dem Verbindungsbus (42) verbunden sind, um Betriebszu­ standsinformationen zu empfangen, die von dem oder jedem Ar­ beitsteil (24, 26, 28, 30, 31, 32, 34) ausgegeben werden.

3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Informationsverarbeitungseinheit (40) Analy­ seeinrichtungen (50) für die empfangenen Betriebszustandsin­ formationen und Einrichtungen (50) zum Erarbeiten der Befehlsanweisungen für das wenigstens eine Arbeitsteil um­ faßt.

4. Fahrzeugsitz nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Analyseeinrichtungen (50) gemeinsam Betriebszu­ standsinformationen von wenigstens zwei Arbeitsteilen (24, 26, 28, 30, 31, 32, 34) analysieren können.

5. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das oder jedes Arbeitsteil (24, 26, 28, 30, 31, 32, 34) ein Arbeitsteil ist, das aus einer Gruppe gewählt ist, die aus einem Stellglied (24, 26, 28), ei­ nem Heizglied (30), einer Massageeinrichtung (31), einem auf­ blasbaren Kissen (32), einer Beleuchtungseinrichtung (34), ei­ ner Tastatur (38) und einem audiovisuellen Gerät besteht.

6. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsbus (42) ein seri­ eller Bus ist.

7. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß er wenigstens ein Arbeitsteil (38) ohne aktives Element umfaßt, das eine Grundfunktion ausführen kann wobei das oder jedes Arbeitsteil Einrichtungen (38F) zum Gewinnen von Betriebszustandsinformationen des Arbeitsteiles umfaßt.