-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere
einen Fluggastsitz, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine
Antriebseinheit für einen Fahrzeugsitz.
-
Fahrzeugsitze,
insbesondere Fluggastsitze in Luftfahrzeugen, bestehen in der Regel
aus einer Mehrzahl von beweglichen Sitzkomponenten, die manuell
oder motorisch zueinander und/oder zu einem Boden des Fahrzeugs
verstellbar sind. Derartige Sitzkomponenten können beispielsweise
eine Rückenlehne, eine Beinauflage, eine Sitzschale bzw. Sitzfläche,
eine Fußstütze und/oder eine Kopfstütze sein.
Dabei ist die Rückenlehne üblicherweise schwenkbar
mit der Sitzfläche verbunden, um je nach Situation oder
nach den Bedürfnissen der auf dem Sitz sitzenden Person
in einem gewünschten Winkel relativ zu der Sitzfläche
geneigt zu werden. Die Beinauflage ist schwenkbar an der Sitzfläche
montiert und kann ebenfalls in eine gewünschte Winkelstellung zur
Sitzfläche gebracht werden. Ferner kann beispielsweise
die Länge bzw. Tiefe der Sitzfläche sowie die
Position der an der Beinauflage angeordneten Fußstütze
und/oder der an der Rückenlehne montierten Kopfstütze
eingestellt werden. Die Sitzfläche ist üblicherweise
an einem Sitzträger befestigt, der mit dem Boden des Fahrzeugs
verbunden ist. Je nach Ausführung des Sitzes kann auch
der Sitzträger und damit der gesamte Sitz relativ zum Boden
verstellbar, beispielsweise in horizontaler Richtung verschiebbar, ausgebildet
sein.
-
Aus
FR 2 808 433 B1 und
US 6,194,863 B1 sind
Fluggastsitze bekannt, bei denen eine Mehrzahl zueinander beweglicher
Sitzkomponenten durch eine Mehrzahl von Aktuatoren bestätigbar
ist, die an unterschiedlichen Sitzkomponenten angeordnet sind. Für
die Anbringung der einzelnen Antriebe ist an den jeweiligen Sitzkomponenten
der notwendige Bauraum vorzusehen. Montage und Wartung derartiger, innerhalb
des Sitzes verteilter Antriebe sind mit einem hohen Aufwand verbunden.
Ferner sind zur Verstellung und zur Erfassung der Position der Sitzkomponenten
Kabelverbindungen zu den jeweiligen Antrieben notwendig, was einen
aufwendigen Kabelbaum erfordert.
-
In
DE 101 60 010 A1 und
DE 101 48 810 B4 werden
deshalb Bussysteme vorgeschlagen, bei denen Aktuatoren und ggf.
weitere elektronische Bauelemente über einen Verbindungsbus
mit einer zentralen Informationsverarbeitungseinheit verbunden sind.
Hierdurch ist es möglich, den komplexen Kabelbaum zu reduzieren.
Dennoch sind Kabelverbindungen zu den jeweiligen Sitzkomponenten
mit einer Vielzahl von Steckverbindungen notwendig. Aufgrund der
besonderen Anforderungen bei Fahrzeugen, insbesondere bei Luftfahrzeugen,
sind Kabel und Steckverbindungen mit erheblichen Kosten verbunden.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fahrzeugsitz, insbesondere
einen Fluggastsitz, sowie eine Antriebseinheit für einen
Fahrzeugsitz anzugeben, wobei die o. g. Nachteile nicht auftreten.
-
Diese
Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz sowie durch eine Antriebseinheit
wie in den unabhängigen Ansprüchen angegeben gelöst.
-
Ein
erfindungsgemäßer Fahrzeugsitz umfasst eine Mehrzahl
von Sitzkomponenten, die relativ zueinander und/oder zu einem Boden
des Fahrzeugs mittels Stellantrieben bewegbar sind. Derartige Sitzkomponenten
können beispielsweise eine Sitzfläche, eine Rückenlehne,
eine Beinauflage, eine Fußstütze und/oder eine
Kopfstütze sein. Die Stellantriebe bzw. Aktuatoren zur
motorischen Verstellung der Sitzkomponenten können jeweils
einen Motor, insbesondere einen Elektromotor, aufweisen, sowie beispielsweise ein
Untersetzungsgetriebe. Jeder Stellantrieb kann einer Sitzkomponente
bzw. einem Freiheitsgrad der Sitzverstellung zugeordnet sein. Die
Stellantriebe können sowohl als translatorische bzw. Linear-Steller,
die eine im Wesentlichen lineare Bewegung erzeugen, als auch als
rotatorische Steller, die eine Rotationsbewegung erzeugen, ausgebildet
sein. Ferner kann zur Übertragung der erzeugten Bewegung
auf eine dem jeweiligen Antrieb zugeordnete Sitzkomponente ein Übertragungsmechanismus
vorhanden sein, der beispielsweise als Hebel ausgebildet sein kann.
-
Je
nach Anwendung bzw. gewünschtem Komfortgrad können
insgesamt beispielsweise 3 bis 8, insbesondere 6, Stellantriebe
vorhanden sein, mittels derer der Sitz in der entsprechenden Anzahl
von Freiheitsgraden durch Betätigung entsprechender Bedienelemente
verstellt werden kann. Der Fahrzeugsitz kann insbesondere als Flugzeugsitz,
bevorzugt als Fluggastsitz, ausgebildet sein.
-
Erfindungsgemäß sind
mindestens zwei Stellantriebe in einer funktionalen Einheit zusammengefasst,
die im Folgenden als Antriebseinheit bezeichnet wird. Mindestens
zwei Stellantriebe bilden eine solche Antriebseinheit bzw. sind
in einer solchen Antriebseinheit integriert. Die mindestens zwei
Stellantriebe stellen insbesondere eine mechanische Einheit dar,
indem diese miteinander verbunden bzw. an einem gemeinsamen Träger
befestigt sind, der als Ganzes montiert werden kann. Die mindestens
zwei Stellantriebe können insbesondere zueinander benachbart
in einer funktionalen Einheit in einem zentralen Bereich des Fahrzeugsitzes
angeordnet sein. In bevorzugter Weise sind alle Stellantriebe des Fahrzeugsitzes
in der Antriebseinheit zusammengefasst.
-
Dadurch,
dass mindestens zwei Stellantriebe eine Antriebseinheit bilden,
wird die Montage und Wartung der Antriebe vereinfacht, da diese
nicht innerhalb des Sitzes verteilt, sondern gemeinsam zugänglich
angeordnet sind. Dies gilt insbesondere dann, wenn alle Stellantriebe
die Antriebseinheit bilden. Hierdurch sind Montage- und Wartungsarbeiten in
vielen Fällen nur noch an der Antriebseinheit notwendig
und nicht mehr direkt an den Bewegungsachsen der einzelnen Komponenten
des Sitzes. Ferner erlaubt die Zusammenfassung der Stellantriebe
in einer Antriebseinheit eine Reduzierung der Anzahl der im Sitz
verbauten Bauteile, wodurch eine Kosten- und eine Gewichtseinsparung
sowie eine Erhöhung der Zuverlässigkeit erreicht
werden. Insbesondere sind Anzahl und Länge der im Sitz
eingebauten Kabel sowie die Anzahl der Steckverbindungen gegenüber einer
im Sitz verteilten Anordnung der Stellantriebe reduziert. Schließlich
kann die Funktion der in der Antriebseinheit zusammengefassten Antriebe
auf einem Prüfstand getestet werden, ohne dass hierfür der
gesamte Fahrzeugsitz aufgebaut werden müsste.
-
In
vorteilhafter Weise sind die in der Antriebseinheit zusammengefassten
Stellantriebe über mechanische Übertragungsmittel
mit der dem jeweiligen Stellantrieb zugeordneten verstellbaren Sitzkomponente
verbunden, um die durch den Stellantrieb erzeugte Bewegung auf die
Sitzkomponente zu übertragen. Derartige mechanische Übertragungsmittel
können beispielsweise Hebel, Gestänge oder Getriebe
sein. So kann beispielsweise ein als Linearaktuator ausgebildeter
Stellantrieb eine lineare Bewegung erzeugen, die über ein
zumindest teilweise außerhalb der Antriebseinheit angeordnetes
Gestänge auf eine zu bewegende Sitzkomponente übertragen
wird, indem das Gestänge direkt an der Sitzkomponente oder
auch an einem Hebel angreift, der mit der betreffenden Sitzkomponente
verbunden ist. Die Übertragungsmittel können dafür
ausgebildet sein, die von einem Linearaktuator erzeugte lineare
Bewegung in eine lineare oder in eine Schwenkbewegung einer Sitzkomponente
umzusetzen, oder auch die von einem rotatorischen Steller erzeugte
Bewegung in eine lineare oder rotatorische Bewegung einer zugeordneten
Sitzkomponente umzusetzen. Als Übertragungsmittel kann
auch beispielsweise ein Zahnriemen vorgesehen sein, um mittels eines
rotatorischen Stellers den Sitz als Ganzes auf dem Boden des Fahrzeugs
nach vorne oder hinten zu verschieben.
-
Hierdurch
wird die Wartung des Fahrzeugsitzes weiter vereinfacht. Weiterhin
wird hierdurch der Vorteil erzielt, dass geräuscherzeugende
Bauelemente, insbesondere die Motoren der Antriebe, in der Antriebseinheit
und damit entfernt von den jeweils bewegten Sitzkomponenten angeordnet
sind, während die Übertragungsmittel keine Geräuschemission
erzeugen oder geräuscharm ausgeführt werden können.
Ferner können in der Antriebseinheit in einfacher und effizienter
Weise Maßnahmen zur Geräuschdämmung bzw.
zur Vermeidung einer Geräusch- oder Vibrationsübertragung
auf die Sitzoberfläche getroffen werden. Hierdurch kann
die von einer auf dem Sitz sitzenden Person wahrnehmbare Geräuschemission
beim Verstellen des Sitzes vermindert werden.
-
Weiterhin
ist es vorteilhaft, dass die mindestens zwei Stellantriebe von den
mechanischen Übertragungsmitteln abkoppelbar sind. Insbesondere kann
eine Koppelstelle zur lösbaren Verbindung eines Stellantriebs
mit den Übertragungsmitteln außerhalb der Antriebseinheit
angeordnet sein. Die Koppelstelle kann je nachdem, ob es sich um
eine translatorische oder eine rotatorische Bewegung handelt, die
zu übertragen ist, oder ob an der Koppelstelle beispielsweise
eine Schwenkbewegung der miteinander zu verbindenden Bauelemente
notwendig ist, in unterschiedlicher Weise realisiert sein. So kann
beispielsweise ein Rastbolzen zum Einsetzen in Bohrungen der miteinander
zu verbindenden Bauteile vorgesehen sein; es sind aber auch andere
Arten der Verbindung möglich, die bevorzugt als Schnellverschluss
ausgeführt sind. Hierdurch wird eine weiter vereinfachte
Wartung und insbesondere ein einfacher Austausch von Bauelementen
ermöglicht.
-
In
bevorzugter Weise ist die Antriebseinheit als Ganzes vom Fahrzeugsitz
abkoppelbar. Insbesondere kann die Antriebseinheit durch eine Mehrzahl
von lösbaren Verbindungen einerseits mit einer Stützstruktur
des Fahrzeugsitzes und andererseits mit den jeweiligen Übertragungsmitteln
der die Antriebseinheit bildenden Antriebe verbunden sein. So kann
die Antriebseinheit beispielsweise als kassettenförmiger
Einschub ausgebildet sein, der in einen innerhalb des Sitzes vorgesehenen
entsprechenden Bauraum eingesetzt und zu Wartungs- oder Reparaturzwecken
aus diesem wieder entnommen werden kann. Hierdurch ist die Antriebseinheit
leicht ein- und ausbaubar und als Ganzes austauschbar, wodurch Montage-
und Wartungsarbeiten weiter vereinfacht werden.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Antriebseinheit
unterhalb einer Sitzschale des Fahrzeugsitzes angeordnet und mit dieser
verbunden. Insbesondere kann die Antriebseinheit starr, jedoch lösbar
mit der Sitzschale verbunden und an diese angehängt sein,
beispielsweise an drei ein Dreieck bildenden Befestigungspunkten. Hierdurch
wird erreicht, dass einerseits die Stellantriebe der Antriebseinheit
sicher abgestützt sind, um eine ausreichende Krafteinleitung
in die Übertragungsmittel und damit auf die beweglichen
Sitzkomponenten zu ermöglichen, die in der Regel direkt
oder indirekt an der Sitzschale ansetzen. Andererseits ist die Antriebseinheit
schnell und sicher an der Sitzschale zu montieren bzw. von dieser
wieder zu lösen. Ferner ist unter der Sitzschale in der
Regel ausreichend Raum vorhanden, um die Antriebseinheit ohne Behinderung
anderer Funktionen anzuordnen. Schließlich wird hierdurch
erreicht, dass für die Versorgungsleitungen, die vom Fahrzeug
zur Antriebseinheit bzw. zu den darin angeordneten Antrieben geführt
werden müssen, eine kurze Länge ausreichend ist.
-
In
der Regel ist die Sitzfläche bzw. die Sitzschale beweglich
ausgebildet, um beispielsweise die Neigung der Sitzfläche
verstellen zu können. An der beweglichen Sitzschale sind
die Rückenlehne und die Beinauflage angeordnet, an denen
wiederum die Fußstütze bzw. die Kopfstütze
ansetzen. Dadurch, dass die Antriebseinheit mit der beweglichen
Sitzschale verbunden ist, kann erreicht werden, dass bei einer Verstellung
der Sitzschale die relative Einstellung der übrigen verstellbaren
Sitzteile unverändert bleibt, wenn die jeweiligen Antriebe
nicht betätigt werden. Hierdurch wird eine besonders einfache
Betätigung des Fahrzeugsitzes erzielt.
-
Andererseits
kann die Antriebseinheit aber auch mit einem feststehenden oder
lediglich in einer Längsrichtung verschiebbaren Sitzträger
verbunden sein. Hierdurch ist eine mechanisch besonders feste Verbindung
der Antriebseinheit mit einer tragenden Struktur des Sitzes möglich.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Antriebseinheit
als Teil einer Sitzkomponente oder als ein tragendes Teil einer
Sitzstruktur ausgebildet. So kann die Antriebseinheit beispielsweise
Teil eines Sitzträgers sein, der die Sitzschale trägt.
Hierdurch wird nicht nur eine besonders feste Verbindung zwischen
Antriebseinheit und Sitzstruktur erreicht, sondern die Antriebseinheit
ersetzt einen Teil der Sitzstruktur, wodurch eine Gewichtsreduzierung
erzielt wird. Auch in diesem Fall ist die Antriebseinheit bevorzugt
unterhalb der Sitzschale des Fahrzeugsitzes angeordnet.
-
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Antriebseinheit
ein Gehäuse auf, innerhalb dessen die Stellantriebe angeordnet sind.
Insbesondere ist das Gehäuse im Wesentlichen allseitig
geschlossen und weist Öffnungen zur Durchführung
der Stellantriebe zur Verbindung mit Übertragungsmitteln
auf, die die von den Stellantrieben erzeugte Bewegung auf die jeweils
zu bewegende Sitzkomponente übertragen. Ferner kann das
Gehäuse Steckplätze bzw. Steckerbuchsen zur Verbindung
mit einem Bordnetz des Fahrzeugs aufweisen sowie für Verbindungen
innerhalb des Sitzes. Das Gehäuse kann insbesondere derart
ausgebildet sein, dass es für die Aufnahme der von den Übertragungsmitteln auf
die Stellantriebe ausgeübten Kräfte geeignet ist und
kann Befestigungspunkte zur Befestigung an einer Sitzstruktur oder
an der Sitzschale des Fahrzeugsitzes aufweisen. Das Gehäuse
ermöglicht auf einfache Weise die Erreichung eines hohen
elektrischen und mechanischen Sicherheitsniveaus sowie eine einfache
Montage und einen einfachen Austausch der Antriebseinheit im Falle
einer Wartung oder Reparatur. Das Gehäuse kann auch selbst
beispielsweise als Teil einer tragenden Struktur des Sitzes oder als
Sitzschale ausgebildet sein. Hierdurch wird eine weitere Reduzierung
der Anzahl der Bauteile und des Gewichts erzielt.
-
Weiterhin
ist es vorteilhaft, dass mindestens ein Stellantrieb der Antriebseinheit
einen Spindelantrieb und/oder ein Schneckengetriebe umfasst. Sowohl
durch einen Spindelantrieb als auch durch ein Schneckengetriebe
kann eine für die Verstellung der meisten Sitzkomponenten
notwendige Untersetzung erreicht werden. Beide Antriebe haben zudem
den Vorteil, dass sie geräuscharm sind. Insbesondere ein Schneckengetriebe
ist zudem selbsthemmend. Hierdurch ist es nicht notwendig, dass
zur Erhaltung einer eingestellten Sitzposition der Motor des Antriebs Strom
aufnimmt. Ebenso ist bei einem Stromausfall die Erhaltung der Sitzposition
gewährleistet, so dass keine zusätzliche Bremse
notwendig ist. In bevorzugter Weise weisen alle Antriebe ein Schneckengetriebe
und zumindest die Linearantriebe zusätzlich eine Spindel
auf.
-
Zusätzlich
oder alternativ hierzu können der Stellantrieb und/oder
die mechanischen Übertragungsmittel einen mechanischen
Energiespeicher umfassen, der beispielsweise als Federelement ausgebildet
sein kann. Ein solcher mechanischer Energiespeicher ist insbesondere
zur Aufnahme schwerkraftbedingter Kräfte geeignet. Bei
einer Verstellung einer Sitzkomponente nimmt der mechanische Energiespeicher
mechanische Energie auf, indem beispielsweise eine Feder gespannt
wird. Die zur Verstellung der Sitzkomponente entgegen der Schwerkraft
notwendige elektrische Leistung wird dadurch reduziert. Insbesondere
dann, wenn der mechanische Energiespeicher den Übertragungsmitteln
zugeordnet ist, kann außerdem eine Entlastung der Koppelstelle
zur Abkopplung der Antriebe von den Übertragungsmitteln
und daher eine Vereinfachung der Herstellung und Lösung
der Verbindung zwischen Sitzkomponente und Antriebseinheit erreicht werden.
-
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst
die Antriebseinheit Versorgungseinrichtungen zur Energieversorgung
der Stellantriebe, beispielsweise Netzteile und eine Steuerungselektronik
der Antriebe, sowie die entsprechenden Anschlüsse zur Verbindung
mit einem Bordnetz des Fahrzeugs. Ferner können Versorgungseinrichtungen
zur Versorgung von Zusatzeinrichtungen des Fahrzeugsitzes vorhanden
sein, beispielsweise zur Stromversorgung eines tragbaren Computers
oder zur Versorgung von Video- oder Audioeinrichtungen, die im oder
am Sitz angeordnet sind. Derartige Zusatzeinrichtungen können
auch beispielsweise eine pneumatisch betriebene Massagevorrichtung sein,
deren Steuerung und Versorgung mit Druckluft ebenfalls über
die Antriebseinheit stattfinden kann; hierfür kann die
Antriebseinheit die entsprechenden Steuerungsmittel und Anschlüsse
zum Anschluss an eine Druckluftversorgung des Fahrzeugs umfassen.
-
Die
Antriebseinheit kann auch Kommunikationseinrichtungen zur Datenübertragung
umfassen, insbesondere zur Übertragung von Daten zum Betrieb
der Antriebe und/oder Daten über die erreichten Positionen
der Antriebe bzw. der betreffenden Sitzkomponenten, die durch den
Antrieben bzw. den Sitzkomponenten zugeordnete Sensoren erfasst
und übermittelt werden. Ferner können Kommunikationseinrichtungen
zur Übermittlung von Daten an Video- oder Audioeinrichtungen
des Fahrzeugsitzes vorhanden sein sowie zur Betätigung
von außerhalb des Sitzes angeordneten Einrichtungen, etwa
einer Leselampe, die durch einen am Sitz angeordneten Schalter betätigt
werden kann.
-
Auch
die Leitungen zur Übertragung von elektrischer Leistung
und Daten können in die Antriebseinheit integriert sein.
In diesem Fall müssen lediglich Leitungen für
am Sitz angeordnete Bedienelemente oder Video- oder Audioeinrichtungen
innerhalb des Sitzes verlegt werden. Die Hauptleitungen zur Verbindung
der Antriebseinheit mit dem Bordnetz sind insbesondere steckbar
ausgebildet.
-
Dadurch,
dass die Antriebseinheit die Versorgungs- bzw. Kommunikationseinrichtungen
umfasst, wird auf einfache Weise eine kompakte Ausgestaltung der
elektronischen Einrichtungen des Sitzes erreicht; ferner werden
Montage, Wartung und Reparatur vereinfacht. Schließlich
wird die Anzahl der innerhalb des Sitzes zu verlegenden Kabel reduziert. Die
innerhalb der Antriebseinheit notwendigen elektrischen Verbindungen
weisen nur eine geringe Länge auf. Hierdurch kann eine
Kosten- und eine Gewichtsreduktion erzielt werden.
-
In
bevorzugter Weise sind die Versorgungs- und/oder Kommunikationseinrichtungen
als Modul bzw. als Einschub ausgebildet, der ein eigenes Gehäuse
aufweist, das beispielsweise in die Antriebseinheit eingesetzt werden
kann. Die Versorgungs- und/oder Kommunikationseinrichtungen können auch
als Einschubkarten ausgebildet sein, die in die Antriebseinheit
eingesetzt werden können, ohne dass diese ein eigenes Gehäuse
aufweisen müssen. Die Verkabelung innerhalb der Antriebseinheit
kann derart ausgebildet sein, dass beim Austausch einer derartigen
Einschubkarte keine weiteren Steckverbindungen zu lösen
bzw. herzustellen sind. Dadurch, dass die die Versorgungs- und/oder
Kommunikationseinrichtungen als Einschub bzw. als Einschubkarten
ausgebildet sind, kann eine weitere Vereinfachung von Montage-,
Wartungs- und Reparaturarbeiten erreicht werden.
-
Weiterhin
kann in vorteilhafter Weise das Gehäuse der Antriebseinheit
und/oder das Gehäuse der Versorgungs- bzw. Kommunikationseinrichtungen
als Kühlkörper genutzt werden. Hierdurch kann die
entstehende Wärme beim Betrieb der Motoren und anderer
Bauelemente der Antriebe sowie der Versorgungs- und Kommunikationseinrichtungen
auf einfache Weise abgeführt werden. Insbesondere kann
das Gehäuse der Antriebseinheit derart ausgebildet sein,
dass eine wärmeleitende Verbindung des Gehäuses
mit wärmeerzeugenden Bauelementen der Antriebe besteht.
Ebenso kann eine wärmeleitende Verbindung zwischen wärmeerzeugenden
elektrischen und elektronischen Komponenten der Versorgungs- und
Kommunikationseinrichtungen mit einem diesen zugeordneten Gehäuse
und/oder dem Gehäuse der Antriebseinheit vorgesehen sein.
-
Eine
erfindungsgemäße Antriebseinheit für einen
Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Flugzeug- bzw. Fluggastsitz,
ist wie vorstehend beschrieben ausgebildet.
-
Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
-
Weitere
Aspekte der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnung.
Es zeigen:
-
1 einen
Fahrzeugsitz gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in vereinfachter schematischer Darstellung;
-
2 einen
Fahrzeugsitz gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung in perspektivischer Ansicht;
-
3 ein
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Antriebseinheit in perspektivischer Ansicht;
-
4 die
Verstellung der Rückenlehne bei dem Fahrzeugsitz der 2 in
vereinfachter Seitenansicht;
-
5 die
Sitzwinkelverstellung bei dem Fahrzeugsitz der 2 in
vereinfachter Seitenansicht;
-
6 die
Verstellung der Beinauflage bei dem Fahrzeugsitz der 2 in
vereinfachter Seitenansicht;
-
7a bis 7c drei
Verstellpositionen des Fahrzeugsitzes gemäß 2.
-
Wie
in 1 in vereinfachter schematischer Darstellung gezeigt,
umfasst ein Fahrzeugsitz 1 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Mehrzahl
von relativ zueinander und zu einem Boden des Fahrzeugs verstellbaren
Sitzkomponenten, wovon in 1 der Einfachheit
halber nur die Sitzfläche 2, die Beinauflage 3 und
die Rückenlehne 4 dargestellt sind. Die Beinauflage 3 und
die Rückenlehne 4 sind jeweils mit einem Schwenkgelenk 31, 41 schwenkbar
an der Sitzfläche 2 angelenkt. Die Sitzfläche 2 wird
von einer in 1 schematisch dargestellten
Stütze 21 gelenkig getragen, die auf eine Antriebseinheit 5 aufgesetzt
ist, welche, wie in 1 angedeutet, mit dem Boden
des Fahrzeugs verbunden ist. Die Antriebseinheit 5 umfasst
Antriebe 22, 32, 42 zur Verstellung der
beweglichen Sitzkomponenten 2, 3, 4.
Die Antriebe sind gemäß 1 als Linearaktuatoren
ausgebildet und über in 1 nur angedeutete Gestänge 23, 33, 43 mit
den jeweils zugeordneten Sitzkomponenten verbunden, um diese zu
bewegen.
-
Dadurch,
dass die Antriebe 22, 32, 42 in die Antriebseinheit 5 integriert
sind, wird eine kompakte Anordnung geschaffen, die Montage, Wartung
und Reparatur des Fahrzeugsitzes 1 erleichtert und den Kabelbaum
zur Versorgung und Ansteuerung der Antriebe 22, 32, 42 zu
vereinfachen gestattet. Sämtliche Einstellungen des Fahrzeugsitzes 1 erfolgen
somit durch Aktuatoren, die in der Antriebseinheit und damit an
einer zentralen Stelle unter der Sitzfläche 2 angeordnet
sind. Die Antriebe sind in einem Gehäuse untergebracht,
wodurch die Gehäuse der einzelnen Antriebe, die bei einer
verteilten Anordnung an den jeweiligen Verstellachsen im Fahrzeugsitz 1 notwendig
wären, ersetzt werden. Ferner entfallen die bei einer verteilten
Anordnung notwendigen Befestigungsbeschläge der einzelnen
Antriebe. Hierdurch und durch die Reduktion des Kabelbaums kann
auch eine Gewichtsreduktion erreicht werden.
-
Ein
Fahrzeugsitz 1' gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in 2 in perspektivischer Ansicht
dargestellt. Der Fahrzeugsitz der 2 weist
eine Beinauflage 30, eine Rückenlehne 40 und
eine an der Rückenlehne 40 angeordnete Kopfstütze 60 auf.
Die Beinauflage 30 und die Rückenlehne 40 umfassen
jeweils einen Rahmen 34, 44, der die Beinauflagefläche 35 bzw.
die Rückenlehnenfläche 45 trägt.
Die in 2 nicht dargestellte Sitzfläche wird
von einem Rahmen 24 getragen, an dem die Antriebseinheit 50 mit
Hilfe dreier Halter angebracht ist, von denen in 2 nur
der hintere Halter 51 sichtbar ist.
-
Die
beweglichen Sitzkomponenten werden getragen von einem Sitzträger 10,
der auf dem Boden des Fahrzeugs aufgestellt bzw. auf diesem nach vorne
oder hinten verschiebbar ist (nicht dargestellt). Am oberen hinteren
Endbereich des Sitzträgers 10 ist der Rahmen 44 der
Rückenlehne 40 über Schwenkgelenke 11, 11' angelenkt.
An einem vorderen Fortsatz des Rahmens 44 der Rückenlehne 40 setzt
der Rahmen 24 der Sitzfläche über weitere
Schwenkgelenke 41, 41' an. Mit dem vorderen Bereich
des Rahmens 24 der Sitzfläche ist der Rahmen 34 der
Beinauflage über Schwenkgelenke 31, 31' verbunden. Die
Verstellung der beweglichen Komponenten des Fahrzeugsitzes 1' wird
weiter unten erläutert.
-
Eine
für einen Fahrzeugsitz gemäß 2 geeignete
Antriebseinheit 50 ist in 3 dargestellt. Die
Antriebseinheit 50 umfasst ein im Wesentlichen geschlossenes
Gehäuse 52. Das Gehäuse 52 weist Öffnungen 53', 53'' auf,
die durch Abdeckplatten 54', 54'' verschlossen
sind, die jedoch den Durchgriff von beispielsweise gabelförmig
ausgebildeten Antriebselementen 26, 36, 46 ermöglichen.
Die Antriebe sind im dargestellten Beispiel als Linearaktuatoren
ausgebildet, die jeweils eine angenähert lineare Bewegung der
Antriebselemente 26, 36, 46 erzeugen.
Es können jedoch je nach Art der zu übertragenden
Bewegung auch rotatorische Aktuatoren vorgesehen sein (in 3 nicht
dargestellt).
-
Die
Antriebselemente 26, 36, 46 können durch
Kugelrastbolzen 27, 37, 47 mit Übertragungsmitteln
zur Übertragung der Bewegung auf die jeweils zugeordnete
bewegliche Sitzkomponente verbunden werden, indem diese in Bohrungen
in den Antriebselementen 26, 36, 46 und
in entsprechende fluchtende Bohrungen in den Übertragungsmitteln
eingesetzt werden. Durch Lösen der Kugelrastbolzen 27, 37, 47 können
die Verbindungen wieder getrennt werden. Wie unten näher
erläutert wird, kann mit Hilfe des Antriebselements 26 die
Sitzflächenneigung verstellt werden; aufgrund der Raumverhältnisse
und des relativ geringen, hierfür benötigten Verstellwegs
ist die entsprechende Abdeckplatte 54'' gegenüber
der Vorderkante des Gehäuses 52 der Antriebseinheit 50 zurück
versetzt. Das weitere nach vorne gerichtete Antriebselement 36 dient
zur Verstellung der Neigung der Beinauflage 30, während über
das nach hinten gerichtete Antriebselement 46 die Neigung
der Rückenlehne 40 eingestellt wird.
-
Zur
Befestigung der Antriebseinheit 50 am Rahmen 24 der
Sitzfläche sind auf der Oberseite Halter 51, 51', 51'' angeordnet,
die ein Dreieck, beispielsweise ein nahezu gleichseitiges Dreieck,
bilden. Zur festen, aber lösbaren Verbindung der Halter 51, 51', 51'' mit
dem Rahmen 24 können ebenfalls Kugelrastbolzen 55, 55', 55'' vorgesehen
sein. Das Gehäuse 52 und eine ggf. innerhalb des
Gehäuses vorgesehene Grundstruktur der Antriebseinheit 50 sind
derart ausgebildet, um eine Übertragung der von den Antrieben
ausgeübten Kräfte auf die Halter 51, 51', 51'' zu
ermöglichen. Die Halter 51, 51', 51'' können
hierfür in der Nähe der Antriebe bzw. der Koppelstellen
der Antriebselemente 26, 36, 46 mit den
den Sitzkomponenten zugeordneten Übertragungsmitteln angeordnet
sein. Ferner sind Führungsschienen 56, 56' zur
Vereinfachung der Montage vorhanden.
-
Im
Inneren des Gehäuses 52 sind die Antriebe angeordnet,
die jeweils einen Motor, insbesondere einen bürstenlosen
Elektromotor, sowie ein einstufiges Untersetzungsgetriebe und ggf.
Spindeln zur Erzeugung einer linearen Bewegung umfassen können
(nicht dargestellt). Zur Geräuschminderung sind Gleitelemente
aus Hochleistungskunststoff vorgesehen. Die Antriebe sind als im
Wesentlichen gleichartige Module aufgebaut. Die Linearsteller sind
parallel bzw. antiparallel zueinander angeordnet. Ferner sind im
Inneren des Gehäuses 52 elektrische und elektronische
Komponenten der Motorsteuerung und Schnittstellen der Kommunikationselektronik
aufgenommen, die ebenfalls als Module ausgebildet sind. Die Antriebe
können mit einer Positionsmessung und einer direkten Kraft-
oder Drehmomentmessung ausgestattet sein. Die Motorsteuerung umfasst
insbesondere die Netzteile der Motoren und kann für eine Selbstüberwachung
der Antriebe und die Übermittlung entsprechender Meldungen
an ein Bordinformationssystem des Fahrzeugs ausgebildet sein.
-
Das
Gehäuse 52 der Antriebseinheit 50 weist Steckplätze
bzw. Buchsen für elektrische und ggf. pneumatische Steckverbindungen
auf, die beispielsweise auf der Rückseite des Gehäuses 52 angeordnet
sein können (nicht dargestellt). Durch die Steckverbindungen
kann die Antriebseinheit 50 auf einfache Weise zur Leistungsversorgung
und zur Datenübertragung sowohl mit einem Bordnetz als
auch mit elektrischen bzw. elektronischen und ggf. pneumatischen
Einrichtungen des Fahrzeugsitzes 1' verbunden werden.
-
In 4 ist
die Verstellung der Rückenlehne bei dem Fahrzeugsitz der 2 in
vereinfachter Ansicht gezeigt, wobei das Gehäuse der Antriebseinheit und
nicht zu dem Antrieb der Rückenlehne gehörende
Teile der Antriebseinheit nicht dargestellt sind. Auch die elektrischen
und elektronischen Komponenten des Fahrzeugsitzes 1' sind
nicht gezeigt. Der Antrieb 42 umfasst eine Motoranordnung 48,
die einen Motor und ein Untersetzungsgetriebe, beispielsweise ein
Schneckengetriebe, aufweist. Über das Schneckengetriebe
wird eine Spindel 49 angetrieben, die über eine
Spindelmutter 49' ein Gestänge 43' antreibt,
das an einem als Hebel 44' ausgebildeten unteren Fortsatz
des Rahmens 44 angreift. Zur Trennung des Verstellantriebs 42 von
der hierdurch betätigten Rückenlehne kann beispielsweise
das Gestänge 43' durch einen lösbaren
Kugelrastbolzen 47 mit dem Hebel 44' verbunden
sein. Der Schwenkbereich des Hebels 44' ist in 4 durch
einen gestrichelten Kreisausschnitt dargestellt.
-
Die
Motoranordnung 48 kann eine handbetätigbare Notentriegelung
umfassen, die dazu dient, den Motor und das selbsthemmende Schneckengetriebe
von der Spindel 49 zu trennen (nicht dargestellt). Bei
einem Stromausfall kann die Rückenlehne nach Betätigung
der Notentriegelung manuell in eine gewünschte Position
gebracht werden. Nach Schließen der Notentriegelung wird
die Rückenlehne durch die selbsthemmende Wirkung des Schneckengetriebes
in der eingestellten Position gehalten. Ferner kann der Antrieb
eine Einrichtung zur Positionserfassung aufweisen, beispielsweise
ein Magnetsensor oder ein Potentiometer.
-
5 zeigt
die Sitzwinkelverstellung bei dem Fahrzeugsitz der 2 in
vereinfachter Ansicht, wobei das Gehäuse der Antriebseinheit
und die nicht zur Verstellung der Sitzfläche benötigten
Teile der Antriebseinheit sowie die elektrischen und elektronischen
Komponenten nicht gezeigt sind. Der Antrieb 22 umfasst
eine Motoranordnung 28, die ähnlich wie die Motoranordnung
des Verstellantriebs der Rückenlehne aufgebaut ist und
einen Motor, ein Untersetzungsgetriebe und ggf. eine handbetätigbare
Notentriegelung und/oder eine Positionserfassungseinrichtung aufweist.
Eine Spindel 29 treibt eine Spindelmutter 29' an,
die an ein Gestänge 23' angekoppelt ist, das an
einem Hebel 12 angreift. Der Hebel 12 ist fest
mit einer im Rahmen 24 drehbar gelagerten Welle 13 verbunden,
die auf beiden Seiten des Sitzes jeweils einen weiteren Hebel 14 trägt,
der gelenkig mit jeweils einer Gelenkstütze 15 verbunden
ist. Zur Abkoppelung des Verstellantriebs kann beispielsweise das
Gestänge 23' durch einen lösbaren Kugelrastbolzen 27 mit
dem Hebel 12 verbunden sein. Der Schwenkbereich des Hebels 12 ist
in 4 durch einen gestrichelten Kreisausschnitt dargestellt.
-
In 6 ist
die Verstellung der Beinauflage 30 bei dem Fahrzeugsitz
der 2 in vereinfachter Ansicht dargestellt, wobei
das Gehäuse der Antriebseinheit und die nicht zu dem Antrieb
der Beinauflage gehörenden Teile der Antriebseinheit sowie
die elektrischen und elektronischen Komponenten nicht dargestellt
sind. Zum Antrieb 32 gehört eine Motoranordnung 38,
die wie diejenige des Verstellantriebs der Rückenlehne
und der Sitzfläche aufgebaut ist und einen Motor, ein Untersetzungsgetriebe
und ggf. eine handbetätigbare Notentriegelung und eine
Positionserfassungseinrichtung umfasst. Über eine Spindel 39 wird
eine Spindelmutter 39' bewegt, die mit einem Gestänge 33' verbunden
ist, das an einem unterseitigen Fortsatz 34' des Rahmens 34 der
Beinauflage 30 angreift. Zur Trennung des Verstellantriebs
von der Beinauflage kann beispielsweise das Gestänge 33' durch
einen Kugelrastbolzen 37 lösbar mit dem Fortsatz 34' verbunden
sein.
-
Die 7a bis 7c zeigen
drei Verstellpositionen des zuvor beschriebenen Fahrzeugsitzes. Durch
koordinierte Ansteuerung der in der Antriebseinheit angeordneten
Verstellantriebe für die Rückenlehne, die Sitzfläche
und die Beinauflage kann jede gewünschte Kombination von
Neigungen der genannten Sitzkomponenten erreicht werden. Die Kopfstütze 60 und
die Beinauflagenverlängerung 61 können
beispielsweise manuell verstellbar sein.
-
In
den Figuren ist nur der mechanische Grundaufbau des Fahrzeugsitzes 1, 1' dargestellt. Der
Fahrzeugsitz 1, 1' umfasst weiterhin Polsterungen,
die auf einer an dem Rahmen 24 befestigten Sitzschale bzw.
Sitzfläche, der Beinauflagefläche 35, der
Rückenlehnenfläche 45 und der Kopfstütze 60 aufgebracht
werden, sowie eine Verkleidung des gezeigten Grundaufbaus des Fahrzeugsitzes 1, 1'.
Ferner kann der Fahrzeugsitz 1, 1' weitere Komponenten
und Bauelemente wie beispielsweise Armstützen, Bedienelemente,
Audio- und Videoeinrichtungen usw. umfassen.
-
Innerhalb
des Sitzes sind außer den Hauptleitungen vom Fahrzeug zur
Antriebseinheit lediglich Leitungen zu den Bedienelementen sowie
ggf. zu den Video- und Audioeinrichtungen zu verlegen.
-
Der Übersichtlichkeit
halber sind nicht in allen Figuren alle Bezugszeichen dargestellt.
Zu einer Figur nicht erläuterte Bezugszeichen haben die
gleiche Bedeutung wie in den übrigen Figuren.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1,
1'
- Fahrzeugsitz
- 2
- Beinauflage
- 3
- Sitzfläche
- 4
- Rückenlehne
- 5
- Antriebseinheit
- 10
- Sitzträger
- 11,
11'
- Schwenkgelenk
- 12
- Hebel
- 13
- Welle
- 14
- Hebel
- 15
- Gelenkstütze
- 21
- Stütze
- 22
- Antrieb
- 23,
23'
- Gestänge
- 24
- Rahmen
- 26
- Antriebselement
- 27
- Kugelrastbolzen
- 28
- Motoranordnung
- 29
- Spindel
- 29'
- Spindelmutter
- 30
- Beinauflage
- 31
- Schwenkgelenk
- 32
- Antrieb
- 33,
33'
- Gestänge
- 34
- Rahmen
- 34'
- Fortsatz
- 35
- Beinauflagefläche
- 36
- Antriebselement
- 37
- Kugelrastbolzen
- 38
- Motoranordnung
- 39
- Spindel
- 39'
- Spindelmutter
- 40
- Rückenlehne
- 41
- Schwenkgelenk
- 42
- Antrieb
- 43,
43'
- Gestänge
- 44
- Rahmen
- 44'
- Hebel
- 45
- Rückenlehnenfläche
- 46
- Antriebselement
- 47
- Kugelrastbolzen
- 48
- Motoranordnung
- 49
- Spindel
- 49'
- Spindelmutter
- 50
- Antriebseinheit
- 51,
51', 51''
- Halter
- 52
- Gehäuse
- 53',
53''
- Öffnung
- 54',
54''
- Abdeckplatte
- 55,
55', 55''
- Kugelrastbolzen
- 56,
56'
- Führungsschiene
- 60
- Kopfstütze
- 61
- Beinauflagenverlängerung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - FR 2808433
B1 [0003]
- - US 6194863 B1 [0003]
- - DE 10160010 A1 [0004]
- - DE 10148810 B4 [0004]