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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Bearbeitung von Buch- oder Blattwaren nach Gattung des unabhängigen Anspruchs 1, wobei die Blattware mindestens zwei Blätter umfaßt.
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Es sind bereits Vorrichtungen zur Bearbeitung von Buch- oder Blattwaren bekannt, bei denen eine Beschriftung oder eine Perforation der einzelnen Blätter der Buch- oder Blattware erst erfolgen kann, wenn manuell die entsprechenden Seiten für die Bearbeitung so eingerichtet werden, daß die Bearbeitung beginnen kann.
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Die Druckschriften
JP 64-8068 und
JP 01008068 A zeigen eine Verarbeitungsmaschine für Bücher. Die Verarbeitungsmaschine weist einen Druckkopf und eine Umblättereinrichtung auf. Die Umblättereinrichtung ist seitlich vom Druckkopf angeordnet. Das Buch wird von einer Bearbeitungsstation zur nächsten weitergegeben, ohne dass dieses durch einen Werkstückträger getragen und an einem solchen fixiert ist.
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Aus der gattungsgemäßen Druckschrift
DE 195 37 741 A1 ist eine Druckmaschine zum Bedrucken eines Produkts, insbesondere in Buch- oder Heftform bekannt. Das Produkt wird mittels einer Fördereinrichtung durch die Druckmaschine transportiert, wobei eine mit der Fördereinrichtung bewegte Halterungseinrichtung vorgesehen ist, die relativ zu dem Produkt zumindest während des Druckvorgangs fixiert ist. Es sind ferner Führungsmittel vorgesehen, die mit der Fördereinrichtung derart zusammenwirken, dass ein exakt ausgerichteter Transport des Produktes mit einer Halterungseinrichtung durch die Druckmaschine gewährleistet ist. Die Führungsmittel können durch Führungsnuten/Schienen oder einfachere Kontaktflächen gebildet werden. Es ist ferner eine Umblättereinrichtung vorgesehen, mit der die einzelnen Seiten des Produktes nach dem Bedrucken umgeblättert werden können. Die Umblättereinrichtung besteht dabei im Wesentlichen aus einem Saugstutzen und einer Führungswalze, wobei der Saugstutzen zunächst die umzublätternde Seite festsaugt und diese anschließend anhebt. Hierbei wird die Führungswalze seitlich unter der angehobenen Seite eingeführt. Diese führt das Blatt weiter in die umgelegte Endstellung, während der Saugstutzen die Seite loslässt und abschwenkt. Die Druckschrift beschäftigt sich im Wesentlichen mit dem Umblättervorgang und dem Druckvorgang an sich, bei dem die Druckeinrichtung und die Halterungseinrichtung relativ zueinander beweglich angeordnet sind.
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Die Druckschrift
EP 0 157 835 beschäftigt sich mit einer Umblättereinrichtung, welche in der Lage ist zu erkennen, ob sich das Passbuch in einer geschlossenen oder in einer geöffneten Stellung befindet. Entsprechend der erkannten Stellung erfolgt die Steuerung der Umblättereinrichtung derart, dass abhängig davon, welche Seite sich oben befindet (Buchdeckel oder normale Seite) die Energiezufuhr des Motors der Umblättereinrichtung, d. h. die Saugleistung beeinflusst wird.
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Druckschrift
JP 11-010975 A zeigt und beschreibt eine Vorrichtung zur Verarbeitung von Bankbüchern mit einem Magnetlesekopf, eine Leseeinrichtung für Markierungen auf der Dokumentenseite, einen Druckkopf, eine Umblättereinrichtung und eine Einrichtung, welche die geschlossenen Bücher um 180° in der horizontalen Ebene dreht. Der Druckkopf ist senkrecht zur Bewegungsrichtung das Bankbuchs, das sich entlang dieser Vorrichtung hin und zurück bewegt, beweglich.
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Die Druckschrift
JP 60-036180 A offenbart eine Einrichtung zur Ausgabe von Passbüchern, bei der festgestellt werden kann, ob ein (eingeführtes) Passbuch richtig oder falsch ist in Bezug auf die Seite und die Richtung des Passbuchs und dessen Art. Von dem Zuführweg ist ein weiterer Zuführweg abgezweigt.
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Aus der Druckschrift
US 2001/0045455 A1 ist ein System für die Herstellung von Pässen bekannt, mit dem die Pässe personalisiert werden können. Das bekannte System zeichnet sich dadurch aus, daß es aus Modulen aufgebaut ist. Aus den Modulen können anwendungsspezifische Systeme enthaltend Umblättermodule, Laserpersonalisierungsmodul und Druckmodul zusammengesetzt werden.
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Schließlich zeigt
JP 09-263020 A eine Vorrichtung für das Bedrucken eines Passbuchs, bei der angestrebt wird, den Bediener zu entlasten. Hierfür wird eine Bilderkennung durchgeführt.
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Vorteile der Erfindung
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Die Vorrichtung zur Bearbeitung von Buch- und Blattwaren mit den kennzeichnenden Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 ist dem gegenüber in der Lage, eine Buch- oder Blattware so zu bearbeiten, daß eine manuelle Einrichtung der zu bearbeitenden Seiten nicht mehr erfolgen muß. Die Bearbeitung erfolgt nun vollautomatisch, wobei die Vorrichtung verschiedenste Bearbeitungsreihenfolgen realisieren kann. Beispielsweise ist es möglich, zunächst den Buchdeckel wegzuklappen und auf der ersten Seite eine Beschriftung mittels Laser vorzunehmen. In einem nächsten Schritt ist die erfindungsgemäße Vorrichtung so eingerichtet, daß die beschriftete Seite weggeblättert wird und in einem weiteren Schritt die übrigen Seiten der Buchware mittels Laser perforiert werden. Die Bearbeitung der Buch- oder Blattwaren ist mittels der erfindungsgemäien Vorrichtung so variabel möglich, daß die Einbringung von Beschriftungen und Perforationen beliebig gestaltet werden kann und den Anforderungen des Kunden beliebig angepaßt werden kann.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Vorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist, ein Mittel zur Bildverarbeitung vorzusehen, so daß die Einrichtung der richtigen Seite der Buch- oder Blattware kontrolliert werden kann sowie die Bearbeitung der Seite der Buch- oder Blattware selbst kontrolliert werden kann. Eine Bearbeitung der Buch- oder Blattware erfolgt dabei vorteilhaft mittels eines Laserbeschriftungssystems oder eines Inkjet-Beschriftungssystems, da ein derartiges Bearbeitungsmittel eine sehr flexible Beschriftungsmöglichkeit der Buch- oder Blattware, beispielsweise eine Personalisierung, ermöglicht. In vorteilhafter Weise wird eine Laserbeschriftung derart vorgenommen, daß eine Farbveränderung oder ein Materialabtrag in den beschrifteten Bereichen erfolgt, so daß die eingebrachte Information sichtbar ist. Die große Flexibilität der Bearbeitungsmittel, die als Laserbeschriftungssystem oder Laserperforiersystem ausgebildet sind, ermöglicht in vorteilhafter Art und Weise ein Aufbringen von Zahlen, Buchstaben oder von Bildern, die aus Pixeln aufgebaut sind.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand von Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die 1 und 2 zeigen eine seitliche Ansicht einer Vorrichtung zur Bearbeitung von Buch- oder Blattware (schematisch).
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Beschreibung der Ausführungsbelspiele
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In 1 ist eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Buch- oder Blattware schematisch in einer Seitenansicht dargestellt. Die in dieser Anmeldung betrachtete Blattware soll mindestens zwei Blätter umfassen. Die Vorrichtung beinhaltet in diesem Ausführungsbeispiel zwei Mittel zum Weiter- oder Umblättern der Buch- oder Blattware 5 sowie zwei Bearbeitungsmittel 10. Die genannten Mittel sind hintereinander angebracht, wobei zunächst ein erstes Mittel zum Weiter- und Umblättern 5, dann ein Bearbeitungsmittel 10, dann ein weiteres Mittel zum Weiter- oder Umblättern 5 und abschließend ein weiteres Bearbeitungsmittel vorgesehen ist. Unter den genannten Mitteln in der Vorrichtung angeordnet sind Mittel zum Transport und zur Fixierung der Buch- oder Blattware 15, die über Verbindungsmittel 12, beispielsweise Schienen oder Transportbänder, miteinander verbunden sind. Die zur Bearbeitung vorgesehene Buch- oder Blattware wird zunächst in einer nicht dargestellten Station, in der die Buch- oder Blattware vereinzelt wird, in die Mittel zum Transport und zur Fixierung eingespannt. Die Buch- oder Blattware ist dann in dem Mittel zum Transport und zur Fixierung der Buch- oder Blattware (im weiteren Werkträger genannt) so eingespannt, daß eine Bearbeitung der oben liegenden Seiten der Buch- oder Blattware erfolgen kann. Die Werkträger sind auf dem Verbindungsmittel 12 hintereinander mit festen Abständen aufgereiht, wobei das System aus Werkträger 15 und Verbindungsmittel 12 in die Richtung 20 beweglich ist und so die auf dem Werkträger fixierte, nicht dargestellte Buch- oder Blattware von einer Station zur nächsten transportiert wird.
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In dem anhand von 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die im Werkträger 15 enthaltene Buch- oder Blattware zunächst zum Mittel zum Weiter- oder Umblättern 5 geführt.
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Hier wirkt ein Mechanismus derart mit dem Werkträger zusammen, daß eine gewünschte Anzahl von Seiten nach oben geklappt wird, so daß die gewünschte Seite, die im nächsten Schritt bearbeitet werden soll, oben liegt. Hierfür wird mittels mindestens eines Saugfußes das oberste Blatt bzw. der Buchdeckel angesaugt und so bewegt, daß Hebel das oberste Blatt bzw. den Buchdeckel nach oben geklappt lagert. Der übrige Teil Buch- oder Blattware verbleibt im unteren Teil des Werkträgers fest eingespannt und wird so für die Bearbeitung bereitgestellt. Ein derartiges Auf- bzw. Umblättern kann an der entsprechenden Station oder an mehreren darauffolgenden Stationen so oft wiederholt werden, bis die gewünschte Seite zur Bearbeitung oben liegt. Das Mittel zum Weiter- oder Umblättern (im weiteren Blätterstation genannt) ist derart konfiguriert, daß Buch- oder Blattware aus verschiedenen Materialien umgeblättert werden kann. Hierfür wird, angepaßt an das Material, die Saugstärke sowie der Weg des mindestens einen Saugfußes beim Hochklappen des obersten Blattes bzw. Buchdeckels an das entsprechende Material angepaßt. Als zu bearbeitende Materialien sind insbesondere Papierwaren, Kunststoffwaren oder Pappwaren vorgesehen, deren Ausdehnung in eine Raumrichtung viel kleiner ist als in die beiden übrigen Raumrichtungen, d. h., die eine Blattform aufweisen.
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Eingespannt in den Werkträger 15 gelangt die Buch- oder Blattware nun zum Bearbeitungsmittel 10. Das Bearbeitungsmittel 10 enthält bspw. ein System zur Laserbeschriftung oder ein System zur Beschriftung mittels eines Inkjets. Das Laserbeschriftungsmittel enthält einen Laser, der einen Laserstrahl einer bestimmten Wellenlänge emitiert. Der Laserstrahl wird mittels einer Abbildungsoptik so umgelenkt, daß er in vorgegeben Bereichen auf die oben liegende Seite der Buch- oder Blattware auftrifft. Die Buch- oder Blattware enthält in bestimmten Schichten Pigmente, die bei Bestrahlung mittels Laser einer bestimmten Wellenlänge verfärbt werden, so daß eine Information auf der Buch- oder Blattware sichtbar wird. In einem weiteren Ausführungsbeispiel können mittels des Laserstrahls auch vorbestimmte Schichten derart erwärmt werden, daß sie abgetragen werden. Beinhaltet die abgetragene Schicht eine bestimmte Farbinformation oder ist eine weitere Schicht mit einer bestimmten Farbe hinterlegt, so führt das Abtragen der vorbestimmten Schicht zum Sichtbarwerden einer Information. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann als Bearbeitungsmittel auch eine Laserperforiereinrichtung vorgesehen sein, mittels der eine Perforierung einer oder mehrerer hintereinander liegende Seiten in dem Bereichen, in denen der Laserstrahl auftrifft, vorgenommen wird, so daß eine Information, bspw. eins Nummer, sichtbar wird. Die Laserperforieranlage umfaßt dabei einen Laser, der einen Laserstrahl emitiert, welcher mittels einer Abbildungsoptik auf das zu bearbeitende Dokument, das im Werkträger eingespannt ist, gelenkt wird. Dabei ist die Energie des Laserstrahls so eingestellt, daß durch örtlich begrenztes Verbrennen der Buch- oder Blattware eine Perforation der oben liegenden Seite bzw. der oben liegenden, hintereinander angeordneten Seiten erreicht wird. Die oben liegende Seite bzw. die oben liegenden, hintereinander angeordneten Seiten sind dabei in einer Matrize angeordnet, die die zu bearbeitenden Seiten fixiert. Jede der genannten Bearbeitungsmittel ist derart gestaltet, daß sich ständig verändernde Informationen in die Buch- oder Blattware eingearbeitet (eingeschrieben oder einperforiert) werden können. Dies können beispielsweise fortlaufende Nummern- oder Buchstabencodes sein. In einem anderen Ausführungsbeispiel sind die genannten Bearbeitungsmittel derart gestaltet, daß in jeder Buch- oder Blattware einer Serie die gleichen Informationen eingeschrieben oder einperforiert werden. Die mittels Beschriftung dargestellten Zahlen, Buchstaben oder Bilder bestehen dabei in vorteilhafter Weise aus einer Anzahl von Pixeln. Die mittels Perforation dargestellten Zahlen, Buchstaben oder Bilder sind in vorteilhafter Weise aus einer Anzahl von Löchern zusammengesetzt, die die Form von Kreisen, Sternen, Dreiecken, Rechtecken oder anderen Grundformen aufweisen. Somit ist sichergestellt, daß zwischen diesen Grundformen noch Stege stehenbleiben, so daß die Buch- oder Blattware noch eine ausreichende Stabilität aufweist.
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Die so bearbeitete Buch- oder Blattware wird nun im Werkträger 15 zu einer weiteren Blätterstation 5 geführt, die das Aufblättern einer neuen Seite ermöglicht. Anschließend wird die Buch- oder Blattware zu einer weiteren Bearbeitungsstation 10 transportiert, wo wiederum eine Beschriftung der Buch- oder Blattware oder eine Laserperforation vorgenommen werden kann. Im Anschluß daran wird die Buch- oder Blattware wieder geschlossen bzw. alle Blätter der Blattware aufeinandergelegt, so daß für die weitere Verteilung ein problemloser Weitertransport möglich ist.
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In einer weiteren, nicht dargestellten Station wird nun die Buch- oder Blattware mit Hilfe einer Stapeleinrichtung von unten in einen fest installierten Puffer für die Buch- oder Blattware eingestapelt, so daß in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel die exakte Reihenfolge bei der Bearbeitung erhalten bleibt und eine Entnahme der Buch- oder Blattware in der richtigen Reihenfolge möglich ist. In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht die Möglichkeit, die Buch- oder Blattware nach einer festgelegten Stückzahl um 180°, 90° oder 270° zu drehen, so daß die Oberkante des Puffers aus der Buch- oder Blattware möglichst waagerecht bleibt. Die Entnahme der fertig bearbeiteten Buch- oder Blattware kann nun per Hand erfolgen.
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In 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei in 2 eine weitere seitliche Ansicht einer Vorrichtung zur Bearbeitung von Buch- oder Blattware schematisch dargestellt ist. Die Bestandteile der Vorrichtung zur Bearbeitung von Buch- oder Blattware, die die gleichen Bezugszeichen wie die in 1 aufweisen, haben die gleiche Funktion wie in 1 und werden nicht noch einmal beschrieben. Dieses Ausführungsbeispiel weist zusätzlich Mittel zur Bildverarbeitung 20 auf, die bestimmte, vorgegebene Bereiche der im Werkträger eingespannten Buch- oder Blattware mittels einer Kamera erfassen und die erfaßten Bildinformationen verarbeiten. Die enthaltenen Bildinformationen werden mittels einer Bildbearbeitungssoftware extrahiert, so daß bestimmte Informationen wie die Seiterizahl oder die Beschriftung oder Laserperforation der Buch- oder Blattware der oben liegenden Seite erfaßt werden können. Die erfaßten Informationen werden anschließend mit vorgegeben Werten verglichen, wobei bei Übereinstimmung der erfaßten Bildinformationen mit den Vorgabewerten das Bearbeitungsverfahren ohne Unterbrechung weitergeführt wird und bei Nichtübereinstimmung der erfaßten Bildinformationen mit den Vorgabewerten die entsprechende Buch- oder Blattware mittels eines Softwareeintrags im System als fehlerhaft gekennzeichnet wird. Derartige Mittel zur Bildverarbeitung 20 können an beliebigen Stellen der Vorrichtung zur Bearbeitung von Buch- oder Blattware angeordnet werden.
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In dem anhand von 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Mittel zur Bildverarbeitung nach der ersten Blätterstation 5 angebracht, so daß hier die Seitenzahl der nach dem Blättern der oben liegenden Seite erfaßt wird und mit dem Vorgabewert verglichen wird. Somit wird kontrolliert, ob in der ersten Blätterstation 5 Fehler aufgetreten sind, d. h. ob die richtige Seite zur Bearbeitung oben liegt. In dem anhand von 2 erläuterten Ausführungsbeispiel ist ein weiteres Mittel zur Bildverarbeitung 20 nach der ersten Bearbeitungsstation 10 vorgesehen, so daß mit diesem weiteren Mittel zur Bildverarbeitung die in der Bearbeitungsstation 10 mittels Beschriftung oder Perforation eingebrachten Informationen überprüft werden können.
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Weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele werden durch beliebige Anordnung der Blätterstationen 5, Bearbeitungsstationen 10 und Mittel zur Bildverarbeitung 20 dargestellt. Der Abstand der Stationen sowie der Abstand der Werkträger 15 ist dabei nicht fest vorgegeben, sondern kann derart angepaßt werden, daß eine rasche Bearbeitung der Buch- oder Blattware erfolgen kann. In vorteilhafter Weise ist der Werkträger auf dem Verbindungsmittel 12 in festen Abständen angeordnet. Durch die beliebige Anordnung der Bearbeitungs- und Blätterstationen sowie der Mittel zu Bildverarbeitung können Buch- oder Blattwaren mit verschiedenster Beschriftung und Perforation bearbeitet werden. Insbesondere ist keine Einschränkung auf bestimmte Seiten, die nur beschriftet oder perforiert werden können, notwendig, sondern jede Seite, einschließlich der Buchdeckel kann in einem kontinuierlichen Prozeß beschriftet oder perforiert werden. Eine Vielfältigkeit der bearbeitbaren Buch- oder Blattwaren ist auch dadurch sichergestellt, daß zum einen der Werkträger Buch- oder Blattwaren mit unterschiedlichen Abmessungen tragen kann, da der Werkträger verstellbar gestaltet ist. Desweiterer ist durch die Verschiebung der Bearbeitungsstationen an sich, das heißt bspw. durch die Verschiebung der Lasereinrichtungen, der Laseroptik, der Perforationsmatrizen eine Bearbeitung in verschiedenen, fest voreingestellten Bereichen der Buch- oder Blattware möglich. Außerdem ist, wie bereits erwähnt, durch ein hintereinander Anordnen von mehreren Umblätterstationen 5 oder durch einer derartigen Konfigurierung einer Blätterstation in der Art, daß mehrere Seiten umgeblättert werden, möglich, daß die unterschiedlichsten Seiten der Buch- oder Blattware bearbeitbar sind.
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In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel liegt die Buch- oder Blattware zunächst in einem Puffer mit Füllstandskontrolle vor. Zur Vereinzelung der Buch- oder Blattware ist ein Vakuumsaugband vorgesehen, mit dem das unterste Buch bzw. die unterste Blattsammlung aus dem Stapel gezogen wird und in eine Bereitstellungsposition transportiert wird. Anschließend wird die Buch- oder Blattware in den Werkträger eingelegt und gespannt.
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In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Mittel zur Bildverarbeitung 20 derart eingerichtet, daß mit Hilfe von Software zur Bilderkennung festgestellt werden kann, an welchem Ort eines bestimmten Bereiches sich bestimmte, vordefinierte Bildelemente befinden. Sind die bestimmten Bildelemente weiter als um einen bestimmten, vordefinierten Verschiebungswert von der Optimalposition verschoben, dann sind die Lagetoleranzen nicht eingehalten und im System wird softwareseitig die fehlerhafte Bearbeitung der entsprechenden Buch- oder Blattware festgehalten. Bei Einhaltung der Lagetoleranzen wird die Bearbeitung ohne Einschränkung weitergeführt.
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In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die fehlerhafte Buch- oder Blattware am Ende der Bearbeitung oder auch zwischen einzelnen Bearbeitungsschritten aus dem Werkträger entnommen wird und in einen sogenannten Schlechtausgabepuffer abgelegt wird. In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist außerdem vorgesehen, bei Herausnahme einer fehlerhaften Buch- oder Blattware die davor oder danach bearbeitende Buch- oder Blattware mit einem Label zu kennzeichnen, so daß in dem Puffer mit den korrekt bearbeitenden Buch- oder Blattwaren erkennbar ist, an welcher Stelle eine fehlerhafte Buch- oder Blattware aus den Prozeß heraus genommen wurde. Ein derartiges Label ist in vorteilhafter Weise derart angeordnet, daß es aus dem Puffer sichtbar heraus steht. In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird im System abgespeichert, welche Buch- oder Blattware mit welchen Informationen fehlerhaft bearbeitet wurde, so daß in einem separaten Arbeitsgang die Buch- oder Blattware nochmals mit den gleichen Informationen bearbeitet werden kann.
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In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich eine Labelstation vorgesehen, mittels der die zugeklappte Buchware oder der Blattwarensstapel mit einem Label, bspw. mit einem Barcode, versehen werden kann. Ein derartiger Barcode wird anhand der in den Bearbeitungsschritten eingebrachten Informationen erstellt und dient dazu, den Versand oder die Verteilung der Buch- oder Blattware zu erleichtern. Hierfür müssen nicht mehr die eingearbeiteten Informationen, sondern lediglich das außen aufgebrachte Label herangezogen werden.
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In der oben angegeben Beschreibung wird eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Buch- oder Blattware erläutert, die dazu geeignet ist, Buch- oder Blattware automatisch mit sich ständig verändernden Informationen zu versehen, Besonders vorteilhaft ist dabei, daß Blätterstationen vorgesehen sind, die die jeweiligen zu bearbeitenden Seiten aufblättern, so daß jede Seite mit unterschiedlichen Informationen versehen werden kann.