DE10158944B4

DE10158944B4 - Elektrofotografisch arbeitende Druckmaschine

Info

Publication number: DE10158944B4
Application number: DE2001158944
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Eberhard Luxem; Eggert Dr. Jung; Thomas Dr. Zelenka
Original assignee: Eastman Kodak Co
Current assignee: Eastman Kodak Co
Priority date: 2001-12-03
Filing date: 2001-12-03
Publication date: 2006-03-16
Anticipated expiration: 2021-12-04
Also published as: DE10158944A1

Abstract

Elektrophotografisch arbeitende Druckmaschine, mit wenigstem einem Vorratsbehälter für einen Bedruckstoff, vorzugsweise mit einem Papiermagazin, und mit wenigstens einem Farbdruckwerk, sowie mit einer Steuerungseinrichtung der Druckmaschine,
gekennzeichnet durch
wenigstens einen Farbsensor zur Messung wenigstens eines Farbwertes eines zur Bedruckung vorgesehenen Bedruckstoffes zu dessen Unterscheidung und Identifizierung anhand seiner Farbe, indem der Farbsensor mit der Steuerungseinrichtung verbunden ist, die ihrerseits mit einer Datenbank verbunden ist, aus der sie zu dem gemessenen Farbwert des jeweiligen Bedruckstoffes einen Referenzfarbwert abfragen kann und mit dem gemessenen Farbwert vergleichen kann.

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrophotografisch arbeitende Druckmaschine.
In einer digitalen Druckmaschine, insbesondere einer elektrophotographisch arbeitenden Druckmaschine, können aus unterschiedlichen Papiermagazinen während des Fortdrucks verschiedene Bedruckstoffe zugeführt werden. Es sind sogenannte „mixed paper-jobs" möglich. Da die Auflagenhöhe der digital gedruckten Druckerzeugnisse wesentlich niedriger ist als bei herkömmlichen Offset-Druckmaschinen, ist zudem ein häufiger Wechsel des Bedruckstoffes erforderlich. Dabei besteht immer die Gefahr, daß nicht der gewünschte Bedruckstoff in dem geforderten Papiermagazin eingelegt ist. Dies führt dann zu nicht verwertbaren Drucken.

Die EP 0 769 387 A2 offenbart einen elektrophotografisch arbeitenden Kopierer, der im Vorratsbehälter die An- bzw. Abwesenheit eines Bedruckstoffes, sowie dessen Beschaffenheit sensieren kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, vor bzw. während des Druckes in der Druckmaschine (online) den Bedruckstoff automatisch zu identifizieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Druckmaschine wenigstens einen Farbsensor zur Messung wenigstens eines Farbwertes eines zur Bedruckung vorgesehenen Bedruckstoffes umfaßt.

Ein Unterscheidungsmerkmal für viele Bedruckstoffe ist die Farbe. Wird also erfindungsgemäß ein an sich bekannter Farbsensor mit genügend hoher Auflösung verwendet, so lassen sich mit Vorteil schnell, zuverlässig, automatisch und mit relativ geringem Aufwand viele Bedruckstoffe anhand der Farbe unterscheiden und identifizieren.

Vorzugsweise werden in einer Druckmaschine mehrere Lagerbereiche für die Bereitstellung unterschiedlicher Bedruckstoffe, also beispielsweise mehrere Papierkassetten mit an diese anschließenden Papierpfaden im Anlegerbereich der Druckmaschine, vorgesehen sein. Es könnte dann ein Farbsensor in einem zentralen Bereich vorgesehen sein. Bevorzugt sind aber Farbsensoren in jedem Papiermagazin oder in dem daran anschließenden Papierpfad vorgesehen. Damit kann das Papier aus der jeweiligen Papierkassette frühzeitig identifiziert und der Kassette zugeordnet werden. Oft ist sogar die Vorder- oder Rückseite eines Papierbogens anhand der Farbe unterscheidbar, so daß auch die Wendestellung des Bogens mit einem Farbsensor kontrolliert werden könnte bzw. die oben liegende Seite des Bogens erkannt werden könnte. Insbesondere ist natürlich eine bedruckte von einer unbedruckten Seite unterscheidbar. Der Druckprozeß kann dann entsprechend angepaßt werden oder es kann einer Bedienungsperson signalisiert werden, daß sie den Bedruckstoff besser wenden sollte.

Der Farbwert eines Bedruckstoffes kann unter Umständen von Verpackungseinheit zu Verpackungseinheit unterschiedlich sein. Auch dies läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Farbsensor erkennen. Auch zum Beispiel autorisierter Bedruckstoff könnte an einer Farbkennung erkannt werden.

Auch der Glanzwert des Bedruckstoffes kann mit einem Farbsensor, gegebenenfalls abhängig von der Beleuchtung, insbesondere dem Beleuchtungswinkel, gemessen werden.

Vorzugsweise ist der Farbsensor mit einer Maschinensteuerung gekoppelt. Zum Beispiel könnte ein Papierbogen, der nicht den geforderten Farbreferenzwert aufweist, automatisch, beispielsweise in einen Abfallbehälter, aussortiert werden. Tritt ein solcher bezüglich der vorgegebenen Referenz fehlerhafter Bogen häufiger, insbesondere mehrmals nacheinander auf, so könnte die Druckmaschine auch automatisch angehalten werden, weil wahrscheinlich der gesamte Vorratsbehälter falsch befüllt ist.

Insbesondere ist die Steuerungseinrichtung zur Steuerung wenigstens eines Farbdruckwerkes unter Berücksichtigung wenigstens eines gemessenen Farbwertes des Bedruckstoffes vorgesehen ist. Entsprechend dieses Farbwertes kann die Farbsteuerung der Druckmaschine automatisch eingestellt oder angepaßt werden, wodurch eine konstante Ausgabequalität erreicht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Druckmaschine wird anhand einer Zeichnung näher erläutert, aus dem sich auch weitere erfinderische Merkmale ergeben können auf das aber die Erfindung in ihrem Umfange nicht beschränkt ist. Die einzige Figur zeigt ein Blockschaltbild mit wenigen Elementen einer Farbkontrolleinrichtung für eine elektrophotografische Druckmaschine.
Die Farbkontrolleinrichtung umfaßt einen Farbsensor 1 zum Messen von Farbwerten eines Bedruckstoffes zum Bedrucken durch eine Druckmaschine. Der Farbsensor 1 ist verbunden mit einer Recheneinheit 2, die ihrerseits mit einer Datenbank 3 verbunden ist, aus der sie zu dem gemessenen Farbwert des jeweiligen Bedruckstoffes einen Referenzfarbwert abfragen und mit dem gemessenen Farbwert vergleichen kann. Vorzugsweise finden farbmetrische Koordinaten Lab mit standardisierten ΔE₇₆- oder auch ΔE₉₄-Farbabstandsbewertungen Verwendung, um eine Übereinstimmung mit der visuellen Empfindung zwecks Differenzierung zu erreichen. Für die Mustererkennung zwischen aktuell gemessenen und in der Datenbank 3 vorhandenen Farbwerten können ein neuronales Netz oder einfachere, nicht selbstlernende Recheneinheiten 2 verwendet werden.
Mit dem sich in der Recheneinheit 2 ergebenden Vergleichsergebnis kann dann eine Maschinensteuerung 4 für eine Steuerung der Druckmaschine versorgt werden.

Claims

Elektrophotografisch arbeitende Druckmaschine, mit wenigstem einem Vorratsbehälter für einen Bedruckstoff, vorzugsweise mit einem Papiermagazin, und mit wenigstens einem Farbdruckwerk, sowie mit einer Steuerungseinrichtung der Druckmaschine, gekennzeichnet durch wenigstens einen Farbsensor zur Messung wenigstens eines Farbwertes eines zur Bedruckung vorgesehenen Bedruckstoffes zu dessen Unterscheidung und Identifizierung anhand seiner Farbe, indem der Farbsensor mit der Steuerungseinrichtung verbunden ist, die ihrerseits mit einer Datenbank verbunden ist, aus der sie zu dem gemessenen Farbwert des jeweiligen Bedruckstoffes einen Referenzfarbwert abfragen kann und mit dem gemessenen Farbwert vergleichen kann.
Elektrophotografisch arbeitende Druckmaschine, mit wenigstem einem Vorratsbehälter für einen Bedruckstoff, vorzugsweise mit einem Papiermagazin, und mit wenigstens einem Farbdruckwerk, sowie mit einer Steuerungseinrichtung zur Farbsteuerung der Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbsensor, mit der Steuerungseinrichtung zur automatischen Einstellung und Anpassung der Farbsteuerung des wenigstens einen Farbdruckwerkes unter Berücksichtigung eines gemessenen Farbwertes zur Erreichung einer konstanten Ausgabequalität verbunden ist.
Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Vorratsbehältern für Bedruckstoffe, wobei jedem dieser Vorratsbehälter wenigstens ein Farbsensor zugeordnet ist.
Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Vorratsbehältern für Bedruckstoffe, wobei ein Farbsensor in einem zentralen Bereich eines von den Vorratsbehältern zu dem wenigstens einen