DE102008056170B4 - Farbmessgerät mit automatischer Seitenerkennung - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Zuordnung von einem mit einem Messgerät (1) zu vermessenden Bedruckstoff (3) zu der jeweils zugehörigen Druckvorlage mittels eines den Bedruckstoff (3) vermessenden Messgeräts (1), umfassend die folgenden Verfahrensschritte:• Aufbringen einer Markierung (9, 10) zugehörig zu einer Druckvorlage in einem Bereich auf einer Druckplatte (12),• Vermessen des Bedruckstoffs (3) mit einem Messgerät (1) und Auslesen der Markierung (9, 10) auf dem Bedruckstoff (3), Speichern der erkannten Markierung (9, 10) im Messgerät (1) oder einem Rechner (4),• Auslesen der Markierung (9, 10) auf weiteren Bedruckstoffen (3) und Vergleichen im Messgerät (1) oder Rechner (4) mit bereits erkannten Markierungen (9, 10) sowie Zuordnen zu bereits erkannten Markierungen (9, 10), dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen (9, 10) mittels eines Zufallsgenerators erzeugt werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zuordnung von einem mit einem Messgerät zu vermessenden Bedruckstoff zu der jeweils zugehörigen Druckvorlage mittels eines den Bedruckstoff vermessenden Messgeräts.
  • Zur Qualitätskontrolle werden in Offsetdruckmaschinen produzierte Bedruckstoffe zumindest in regelmäßigen Abständen mittels Messgeräten kontrolliert. Diese Messgeräte erfassen zum einen die Farbgebung der Bedruckstoffe, können aber auch einer Überprüfung hinsichtlich Register- und Passergenauigkeit, d. h. relative Lage der Farbauszüge zueinander bzw. relative Lage aller Farbauszüge zum Rand des Bedruckstoffs unterzogen werden. Das Überprüfen der Bedruckstoffe kann in der Druckmaschine oder mittels eines separaten Messgeräts außerhalb der Druckmaschine erfolgen. Insbesondere wenn die Erfassung der Bedruckstoffe außerhalb der Druckmaschine erfolgt, ist es wichtig, dass beim Vergleich mit der Druckvorlage der richtige Bedruckstoff zugeordnet wird. Falls Druckvorlage und Bedruckstoff nicht richtig zugeordnet werden, so wird das Messgerät einen nicht korrekt bedruckten Bogen melden und Verstellempfehlungen für die Druckmaschine erzeugen, woraufhin dann der Steuerungsrechner der Druckmaschine oder der Drucker persönlich versuchen würde, über Änderungen der Einstellungen z. B. in den Farbwerken die Abweichungen zwischen Druckvorlage und Bedruckstoff auszuregeln. Bei nicht zur Druckvorlage passendem Bedruckstoff würde dies zwangsläufig zu einer Fehlregelung führen, so dass nur noch unbrauchbare Bedruckstoffe produziert würden, da Druckbild und falsch zugeordnete Druckvorlage niemals in Einklang zu bringen wären. Aus diesem Grund ist die richtige Zuordnung von Druckvorlage und Bedruckstoff beim Vergleich hinsichtlich Druckfehler während des Druckprozesses in der Druckmaschine wichtig.
  • Dabei ist es insbesondere wichtig, zwischen Vorder- und Rückseite, also der Schöndruck- und der Widerdruckseite eines Bedruckstoffs zu unterscheiden. Dies ist um so wichtiger, wenn sich Schön- und Widerdruckseite nur in Nuancen unterscheiden, da hier dann dem Bediener besonders leicht falsche Zuordnungen zwischen Druckvorlage und Bedruckstoff bei der Erfassung durch das Messgerät unterlaufen können. Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 32 19 743 A1 ist ein Verfahren zur farbmetrischen Auswertung eines beiderseits bedruckten Bogens bekannt. Das Messgerät ist dabei in der Lage, anhand von unterschiedlich angeordneten Messfeldern zwischen Vorder- und Rückseite eines bedruckten Bogens zu unterscheiden. Dazu sind die Messfelder seitlich unterschiedlich angeordnet. Somit kann innerhalb eines Druckauftrags erkannt werden, welche Seite gerade vom Messgerät erfasst wird. Die unterschiedliche seitliche Anordnung der Messfelder macht allerdings ein entsprechendes Verfahren des Messkopfs im Messgerät erforderlich, da der Messkopf für Vorder- und Rückseite unterschiedlich positioniert werden muss. Des Weiteren funktioniert das Verfahren der DE 32 19 743 A1 nur zuverlässig, wenn die Kontrollfelder vorher vom Drucker entsprechend korrekt aufgebracht worden sind. Sollten die Kontrollfelder aus Versehen vertauscht worden sein, so stimmt die Zuordnung zwischen Druckvorlage und produzierenden Bedruckstoff nicht mehr, was zu der bereits erwähnten Fehlregelung führen würde.
  • Die Offenlegungsschrift DE 37 19 766 A1 zeigt ein Messsystem, bestehend aus einer Vorrichtung zur Bestimmung des Registerfehlers bei mit Druckmaschinen hergestellten Mehrfarbendrucken und aus einer Passermarke zum automatischen Ausmessen zur visuellen Beurteilung von Passerfehlern. Dabei kann die Passermarke eine Codierung enthalten, welche die Position der Passermarke auf einem Druckbogen enthält. Diese Codierung kann von einem Messgerät zur Erfassung der Passermarke mitgemessen werden. Ebenso kann die Passermarke eine Codierung enthalten, welche angibt, ob es sich um die Schön- oder Widerdruckseite handelt.
  • Aus der Offenlegungsschrift DE 198 56 675 A1 geht eine Steuereinrichtung zur Steuerung des Bedruckens von einer oder mehreren Materialbahnen in einer Rotationsdruckmaschine mit einem Steuerpult hervor. Die Steuereinrichtung umfasst ein Schnittstellensystem zwischen einem Bediener und den einzelnen Bauteilen der Druckmaschine, eine automatische Seitenauswahleinrichtung, Speichermittel zur Speicherung, Informationen bezüglich der Druckmaschine der zu druckenden Produkte, Steuerparameter der einzelnen Bauteile der Druckmaschine und Darstellungsparameter der Variablen des Druckverfahrens, sowie Abfragemittel zum Abfragen der Speichermittel, und ein Kontroll-/Steuersystem, welches die Gesamtdaten der Druckmaschine weiterleitet, um das ausgewählte Bauteil einzusetzen und die zugehörige Variable zu modifizieren.
  • Die Offenlegungsschrift DE 103 17 187 A1 betrifft ein Verfahren zur automatischen Übermittlung von Daten aus einer Druckvorstufe an eine Papier verarbeitende Maschine mit wenigstens einem Druckwerk und einer Druckform zum Bedrucken eines Bedruckstoffes. Dabei werden zu übermittelnde Daten aus der Druckvorstufe maschinenlesbar codiert auf der Druckform aufgezeichnet. Wenn die Druckform in der Druckmaschine eingespannt ist, werden die codierten Daten zusammen mit dem Farbauszug auf den zu bedruckenden Druckstoff aufgebracht. Die auf dem Bedruckstoff aufgedruckten Daten können dann nach dem Druckwerk in der codierten Druckform mittels eines Sensors ausgelesen werden und an die Steuerung der Druckmaschine übermittelt werden. Es kann auch ein Sensor direkt am Druckformzylinder eines ersten Druckwerks angebracht sein, welcher den Randbereich der sich drehenden Druckform direkt auf dem Druckzylinder abtastet. Auf diese Art und Weise kann der Sensor z. B. einen Barcode direkt im Randbereich der Druckform auslesen und an die Maschinensteuerung der Druckmaschine übermitteln. In den codierten Daten kann die Solllage einer Passermarkierung bezüglich einer Bogenkante des Bedruckstoffs enthalten sein.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Zuordnung von mit einem Messgerät zu vermessenden Bedruckstoffen zu der jeweils zugehörigen Druckvorlage zu schaffen, welches eine fehlerfreie Zuordnung zwischen vermessenem Bedruckstoff und Druckvorlage ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind den Unteransprüchen und den Zeichnungen zu entnehmen. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere für die Markierung von bogenförmigen Bedruckstoffen, welche in einer Offsetdruckmaschine auf Vorder- und Rückseite im Schön- und Widerdruck bedruckt werden. Zunächst wird bei der Erzeugung einer Druckplatte aus einer Druckvorlage eine Markierung auf der Druckplatte aufgebracht, welche eindeutig wieder zu erkennen ist. Mit der so markierten Druckplatte werden dann in der Druckmaschine die gewünschten Druckbogen produziert und anschließend zumindest in regelmäßigen Abständen mittels eines Messgeräts hinsichtlich Farbe, Register oder Passer vermessen. Dazu werden dem Auslegerstapel der Druckmaschine in entsprechenden Abständen Probebogen entnommen und vom Drucker auf das Messgerät gelegt. Die bedruckten Bogen werden mittels des Messgeräts erfasst, welches neben dem Druckbild auch die aufgedruckte Markierung auf dem Bedruckstoff ausliest. Die so erfasste Markierung wird zusammen mit dem gleichzeitig erfassten Druckbild bzw. den Bildmesswerten im Messgerät oder einem angeschlossenen Rechner abgespeichert. Der gleiche Vorgang wird bei weiteren produzierten Bogen wiederholt, wobei deren Markierungen mit den bereits erfassten Markierungen im Rechner und am Messgerät verglichen werden. Wenn das Messgerät, also der Rechner erfasste Markierungen als bereits erkannt ermittelt, so bedeutet dies, dass der zugehörige Bedruckstoff ebenfalls einem bereits mit dem Messgerät erfassten Bedruckstoff entsprechen muss. Damit kann der gerade erfasste Bedruckstoff zuverlässig mit der entsprechenden Druckvorlage des zuvor bereits erfassten Bedruckstoffs verglichen werden. Es ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren also lediglich ein einmaliges Einlernen des Messgeräts erforderlich, wobei einmal eine Zuordnung zwischen Markierung und zugehörigem Druckbild sowie der Druckvorlage vorgenommen werden muss. Bei allen weiteren produzierten Bedruckstoffen derselben Druckvorlage kann dann keine Vertauschung mehr zwischen Bedruckstoff und Druckvorlage erfolgen.
  • In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Markierungen digitalisiert sind und in der Druckvorstufe in die Dateien mit dem Druckbild eingefügt werden. Diese Art der Erzeugung von Markierungen in der Druckvorstufe stellt eine besonders verwechslungssichere Methode dar. Jede Seite eines Druckauftrags ist in der Druckvorlage genau einmal in digitalisierter Form vorhanden. Somit enthält die Datei mit den Druckbildern des Druckauftrags alle für den Druckauftrag notwendigen Daten, wobei die einzelnen Seiten eines Druckauftrags in der Datei eindeutige Markierungen zugeordnet sind. Die digitalen Daten mit dem Druckbild werden in der Druckvorstufe benötigt, um nach der Rasterung die Druckplatten für Offsetdruckmaschinen zu erzeugen. Um eine Vertauschung der Markierungen zu verhindern, wird nun jeder Seite in der Datei des Druckauftrags eine unterschiedliche Markierung in digitalisierter Form zugeordnet. Damit sind die digitalen Markierungen untrennbar mit den entsprechenden digitalen Druckbildern der Druckvorlage verbunden, so dass keine Vertauschung mehr stattfinden kann.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Markierungen mittels eines Zufallsgenerators erzeugt werden. Durch den Einsatz eines Zufallsgenerators wird sichergestellt, dass keine Markierung einer anderen gleicht. Wird die Markierung dagegen vom Bedienpersonal erzeugt oder ausgewählt, so besteht immer die Gefahr, dass zumindest bei einer großen Anzahl von Seiten eines Druckauftrags, aus Versehen gleiche Markierungen verwendet werden, so dass keine eindeutige Zuordnung mehr möglich ist. Mittels des Zufallsgenerators ist es möglich, dass auch bei einer großen Anzahl von Seiten eines Druckauftrags jede Markierung anders aussieht und damit eindeutig zu erkennen ist. Dabei kann der Zufallsgenerator dazu genutzt werden, die unterschiedlichsten Markierungen zu erzeugen. Eine Möglichkeit stellt z. B. die Erzeugung von Barcodes dar, welche besonders leicht durch das entsprechende Messgerät erkannt werden können. Auch zufällige Permutationen von geometrischen Formen oder verschiedenen Farben, insbesondere bei Farbmessgeräten, sind denkbar. Auch diese lassen sich so eindeutig durch das Messgerät unterscheiden.
  • Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Messgerät direkt oder indirekt über einen Rechner mit einer Druckmaschine kommuniziert. Damit ist es möglich, die Messergebnisse des Messgeräts an die Steuerung der Druckmaschine zu übertragen und etwaige Abweichungen zwischen Messergebnissen und der Druckvorlage in Verstellwerte für die Register-, Passer- und Farbregelung in der Maschine umzurechnen. Insbesondere können so Korrekturen an der Farbdosierung in den Farbwerken in der Druckmaschine vorgenommen werden, um etwaige farbliche Abweichungen zwischen Messergebnissen und Druckvorlage vorzunehmen. Da die Regelung von Farbwerken technisch bedingt sehr träge ist, ist es hier besonders wichtig, dass keine falschen Verstellvorgänge durchgeführt werden, was leicht der Fall sein könnte, wenn vermessene Bogen hinsichtlich der Druckvorlage nicht richtig zugeordnet würden. Dies wird jedoch durch das erfindungsgemäße Verfahren zuverlässig vermieden. Zweckmäßigerweise wird die Speicherung von Markierungen und der Abgleich mit bereits erkannten Markierungen bei jedem Messvorgang durchgeführt. Damit wird sichergestellt, dass jeder Bogen hinsichtlich bereits bekannter Markierungen erfasst wird.
  • Vorteilhafterweise ist außerdem vorgesehen, dass die Markierung Teil eines Druckkontrollstreifens auf dem Bedruckstoff ist. Farbmessgeräte, Register- und Passermessgeräte sind so eingerichtet, dass sie selbstständig nach Druckkontrollstreifen suchen und deren Inhalt entsprechend dekodieren bzw. vermessen. Die Druckkontrollstreifen folgen einem feststehenden Muster und befinden sich üblicherweise immer an der gleichen Stelle, insbesondere in den seitlichen Bereichen eines Bedruckstoffs. Die so standardisierten Druckkontrollstreifen machen das Auffinden und die Auswertung der in diesen Druckkontrollstreifen zusätzlichen Markierung für das Messgerät leichter. So kann sichergestellt werden, dass sich die Markierung immer an derselben Stelle auf dem Bedruckstoff befindet, so dass sie für das Messgerät leicht auffindbar ist.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Figuren näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
    • 1 ein Farbmessgerät, welches über einen Rechner an eine Bogendruckmaschine angeschlossen ist,
    • 2a einen Druckkontrollstreifen mit zusätzlichen Barcode Markierungen und
    • 2b einen Druckkontrollstreifen mit zusätzlichen farblichen Markierungen.
  • In 1 ist ein Farbmessgerät 1 abgebildet, welches in einer Druckmaschine 7 produzierte bogenförmige Bedruckstoffe 3 vermessen kann. Das Farbmessgerät 1 weist dazu einen Auflagetisch 2 auf, auf welchen die Bogen 3 für den Messvorgang aufgelegt werden können. Zum messtechnischen Erfassen verfügt das Farbmessgerät 1 außerdem über einen oder mehrere Messköpfe 8, welche die Oberfläche des Bedruckstoffs 3 vermessen. Neben der Farbmessung ist auch das Erfassen von Register- oder Passermarken möglich. Die Farbmessung kann dabei im Bild oder im Bereich von Druckkontrollstreifen 11 auf dem Bedruckstoff 3 erfolgen. Die Druckkontrollstreifen 11 befinden sich bevorzugt an den seitlichen Rändern des Bedruckstoffs 3 oder in sonstigen druckbildfreien Bereichen.
  • Die mittels des Farbmessgeräts 1 erfassten Messwerte werden einem Rechner 4 zugeführt, welcher Zugriff auf digitale Daten der zugehörigen Druckvorlage hat. Dazu kann der Rechner 4 an eine nicht gezeigte Druckvorstufe angeschlossen sein. Zur Bedienung des Rechners 4 verfügt dieser über eine Tastatur 6 zur Eingabe von Bedienbefehlen und einen Monitor 5 zur Anzeige der Messwerte und von Steuerungsmenüs. Weiterhin ist der Rechner 4 an den Steuerungsrechner einer Druckmaschine 7 angeschlossen, in welcher die bogenförmigen Bedruckstoffe 3 produziert werden, die mittels des Farbmessgeräts 1 erfasst werden. Über die Verbindungen Farbmessgerät 1 zum Rechner 4 und wiederum zur Druckmaschine 7 ist ein geschlossener Regelkreis z. B. zur Farbregelung in der Druckmaschine 7 vorhanden. Im Rechner 4 findet dazu ein Vergleich zwischen den digitalen Daten der Druckvorlage und den tatsächlich erfassten Messwerten auf den produzierten Bedruckstoffen 3 statt. Sollten die Abweichungen außerhalb vorgegebener zulässiger Toleranzen liegen, so müssen diese Abweichungen entsprechend ausgeregelt werden. Dazu gibt dann der Rechner 4 die entsprechenden Stellbefehle an die Druckmaschine 7 ab, in der z. B. in den Druckwerken die entsprechenden Farbwerke nachgeführt werden. Die Druckwerke der Druckmaschine 7 verfügen jeweils über einen Plattenzylinder, welcher eine Druckplatte 12 mit dem Druckbild trägt. Beim Druck der Bogen 3 in der Druckmaschine 7 werden die auf der Druckplatte 12 befindlichen Druckbilder und Druckkontrollstreifen 11 auf dem Bogen 3 aufgedruckt. Die Druckplatte 12 wird ebenfalls in der nicht gezeigten Vorstufe hergestellt, indem die digitale Druckvorlage gerastert und über eine Bebilderungseinheit in einem Plattenbelichter auf die Druckplatten 12 übertragen wird.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden in der Druckvorstufe mittels eines Zufallsgenerators zudem Markierungen erzeugt, welche dann im Bereich der Druckkontrollstreifen 11 auf der Druckplatte 12 und so in der Druckmaschine 7 auch auf den Druckbogen 3 aufgebracht werden. Solche Druckkontrollstreifen 11 sind beispielhaft in den 2a und 2b gezeigt. Dabei ist in 2a ein Druckkontrollstreifen 11 zur Unterscheidung von Schöndruckseite SD und Widerdruckseite WD abgebildet, welcher als Markierungen auf seiner linken Seite einen aufgebrachten Barcode 9 trägt. Dieser Barcode 9 wird im Zufallsgenerator in der Druckvorstufe erzeugt und so auf die Druckplatte 12 und den Bedruckstoff 3 der Druckmaschine 7 übertragen. Durch den Zufallsgenerator ist sichergestellt, dass jede Druckplatte 12 einen anderen Barcode 9 trägt, und somit sämtliche Druckbilder und Seiten eines Druckauftrages voneinander zu unterscheiden sind. Dies ist insbesondere bei Schöndruckseiten SD und Widerdruckseiten WD erforderlich, welche sich im Bild gar nicht oder nur unwesentlich unterscheiden. Durch den einmaligen Barcode 9 sind sämtliche Seiten, auch Schöndruckseite SD und Widerdruckseite WD, eindeutig zu identifizieren. Alternativ ist in 2b statt einem Barcode 9 ein Bereich mit zufälligen Farbmarkierungen 10 vorhanden. Auch die zufälligen Farbmarkierungen 10 werden im Zufallsgenerator in der Druckvorstufe erzeugt und dienen so der Unverwechselbarkeit der jeweiligen Druckseiten.
  • Um die Zuordnung der Druckvorlage zu den im Farbmessgerät 1 erfassten Bogen 3 zu sichern, ist Grundvoraussetzung, dass die auf den Bogen 3 erfassten Markierungen 9, 10 der Druckkontrollstreifen 11 der Druckvorlage eindeutig zugeordnet werden können. Dazu können die erzeugten Zufallsmarkierungen von der Druckvorstufe entweder direkt an das Messgerät 1 oder den mit dem Messgerät 1 verbundenen Rechner 4 übertragen werden, so dass dem Messgerät 1 oder Rechner 4 die Markierungen 9, 10 vorab bekannt sind und so die Zuordnung entsprechend durchgeführt werden kann. Es ist aber auch möglich, dass die Markierungen 9, 10 lediglich aufgedruckt werden und dann mittels Farbmessgerät 1 ein Bogen 3 sowohl auf der Schöndruckseite SD als auch auf der Widerdruckseite WD mittels Farbmessgerät 1 einmalig zum Einlernen vermessen wird und die Druckvorlage vom Bediener zugeordnet wird. In diesem Fall verbleibt allerdings die Gefahr, dass der Bediener die Seiten vertauscht und falsch zuordnet. Bei der automatischen Übertragung von der Druckvorstufe an das Farbmessgerät 1 zu dem Rechner 4 wird dies ausgeschlossen. Alle weiteren späteren zu vermessenden Bedruckstoffe 3 werden in beiden Fällen in den Bereichen ihrer Markierung 9, 10 erfasst und können dann automatisch mit den dem Farbmessgerät 1 oder Rechner 4 bekannten Markierungen 9, 10 verglichen werden. So wird die eindeutige Zuordnung von Schöndruckseite SD und Widerdruckseite WD zu der jeweils passenden Druckvorlage sichergestellt. Nur durch diese eindeutige Zuordnung wird vermieden, dass auf dem Farbmessgerät 1 vermessene Bogen 3 fälschlicherweise einer nicht passenden Druckvorlage zugeordnet werden und somit unsinnige Regelvorgänge erfolgen, welche zwangsläufig nicht zum Erfolg führen können. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass beim Vergleich zwischen Druckvorlage und produziertem Bedruckstoff 3 im Farbmessgerät 1 oder im Rechner 4 immer die passenden Druckvorlagen und Druckbilder miteinander verglichen werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Farbmessgerät
    2
    Auflagetisch
    3
    Bedruckstoff
    4
    Rechner
    5
    Monitor
    6
    Tastatur
    7
    Druckmaschine
    8
    Messkopf
    9
    Barcodebereich im Druckkontrollstreifen
    10
    Zufallsfarbenbereich
    11
    Druckkontrollstreifen
    12
    Druckplatte
    SD
    Schöndruckseite
    WD
    Widerdruckseite

Claims (10)

  1. Verfahren zur Zuordnung von einem mit einem Messgerät (1) zu vermessenden Bedruckstoff (3) zu der jeweils zugehörigen Druckvorlage mittels eines den Bedruckstoff (3) vermessenden Messgeräts (1), umfassend die folgenden Verfahrensschritte: • Aufbringen einer Markierung (9, 10) zugehörig zu einer Druckvorlage in einem Bereich auf einer Druckplatte (12), • Vermessen des Bedruckstoffs (3) mit einem Messgerät (1) und Auslesen der Markierung (9, 10) auf dem Bedruckstoff (3), Speichern der erkannten Markierung (9, 10) im Messgerät (1) oder einem Rechner (4), • Auslesen der Markierung (9, 10) auf weiteren Bedruckstoffen (3) und Vergleichen im Messgerät (1) oder Rechner (4) mit bereits erkannten Markierungen (9, 10) sowie Zuordnen zu bereits erkannten Markierungen (9, 10), dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen (9, 10) mittels eines Zufallsgenerators erzeugt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen (9, 10) digitalisiert sind und in der Druckvorstufe in die Dateien mit dem Druckbild eingefügt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zufallsgenerator einen Barcode (9) erzeugt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zufallsgenerator zufällige Permutationen (10) von geometrischen Formen erzeugt.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zufallsgenerator zufällige Permutationen (10) von verschiedenen Farben erzeugt.
  6. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Messgerät (1) direkt oder indirekt über den Rechner (4) mit einer Druckmaschine (7) kommuniziert.
  7. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner (4) auf Basis der durch das Messgerät (1) erfassten Messwerte Verstellvorgänge in den Farbwerken der Druckmaschine (7) vornimmt.
  8. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherung von Markierungen (9, 10) und der Abgleich mit bereits erkannten Markierungen (9, 10) bei jedem Messvorgang erfolgt.
  9. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (9, 10) Teil eines Druckkontrollstreifens (11) auf dem Bedruckstoff (3) ist.
  10. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Markierung (9, 10) immer an derselben Stelle auf dem Bedruckstoff (3) befindet.
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