DE1015599B - Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten

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DE1015599B
DE1015599B DEB39314A DEB0039314A DE1015599B DE 1015599 B DE1015599 B DE 1015599B DE B39314 A DEB39314 A DE B39314A DE B0039314 A DEB0039314 A DE B0039314A DE 1015599 B DE1015599 B DE 1015599B
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DE
Germany
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water
polymerizable
cement
mixture
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DEB39314A
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English (en)
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Dr Julius Thewalt
Julius Schnitzler
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BASF SE
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BASF SE
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Publication of DE1015599B publication Critical patent/DE1015599B/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/01Use of inorganic substances as compounding ingredients characterized by their specific function
    • C08K3/013Fillers, pigments or reinforcing additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten Es ist bekannt, Mischungen aus ungesättigten Polyesterharzen, also ungesättigten, polymerisierbaren Polykondensationsprodukten aus Dicarbonsäuren und Diolen, und polymerisierbaren Äthylenverbindungen, die anorganische oder organische indifferente Füllstoffe enthalten, in Gegenwart von Katalysatoren zu polymerisieren. Als Füllstoffe können chemisch indifferente pulvrige, körnige oder faserige Stoffe, z. B.
  • Gesteinsmehle, Holzmehl, Fäden, Gewebe oder Gewirke verwendet werden. Durch den Zusatz solcher Füllstoffe läßt sich nicht verhindern, daß die der Luft ausgesetzte Oberfläche der Mischpolymerisate auch nach dem Härten längere Zeit klebrig bleibt. Besonders stark klebrig sind die nicht polymerisierten Mischungen und mit ihnen überzogene oder imprägnierte Stoffe.
  • Es ist ferner bekannt, die Wasserdurchlässigkeit von Kunststoffen, wie Polyacrylestern, Polyacrylnitril und Polvvinylchlorid durch Vermischen mit anorganischen Stoffen, die Wasser chemisch binden, z. B. mit Zement, herabzusetzen. Hierbei soll verhütet werden, daß Wasser durch bereits auspolymerisierte Kunststoffe hindurchdiffundiert. Schließlich hat man auch schon vorgeschlagen, polymerisierbaren Ausgangsstoffen zur Herstellung von Preßmassen Portlandzement in Mengen bis zu 71 0/o zuzumischen. Hierbei werden die hydraulischen Füllstoffe zugegeben, damit bessere Naß festigkeiten und Witterungsbeständigkeiten erzielt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile vermieden werden, wenn man Mischungen aus ungesättigten Polyesterharzen,polymerisierbarenÄthylenverbindungen und Polymerisationskatalysatoren hydraulische Bindemittel und Wasser in den für das Abbinden des hydraulischen Bindemittels ungefähr erforderlichen Mengen zusetzt. Diese Zusätze bewirken, daß sich auf der Oberfläche der nicht polymerisierten Mischungen eine nicht klebende, widerstandsfähige Haut bildet und daß die Mischungen beim Härten sehr schnell klebfrei werden.
  • Die zugesetzten Mengen an abbindenden Stoffen und Wasser können in weiten Grenzen verändert werden Zur Ausbildung einer nicht klebenden Haut auf der Oberfläche der polymerisierbaren oder bereits anpolymerisierten Polyesterharzmischungen genügen bereits kleine Zusätze, z. B. von etwa 1 O/o oder weniger.
  • Die Schnelligkeit der Hautbildung und die Festigkeit und Dichtigkeit der gebildeten Haut sind jedoch von der Menge des zugesetzten abbindenden Stoffes abhängig. Je mehr hiervon zugesetzt wird, desto schneller wird die Oberflächenhaut gebildet und um so. zäher und dichter ist sie. Es empfiehlt sich im allgemeinen jedoch nicht, mehr als etwa 50°/o eines abbindenden Stoffes, bezogen auf das polymerisierbare Gemisch anzuwenden, obwohl auch dies möglich ist, weil hierdurch die Mischpolymerisate spröde werden können.
  • Besonders gute Ergebnisse erhält man, wenn man etwa 5 bis 30°/o zugibt.
  • Es wird so viel Wasser verwendet, als zum Hydratisieren bzw. Abbinden des verwendeten anorganischen Stoffes erforderlich ist. Beispielsweise mit Portlandzement, der besonders gereinigt sein kann (Weißzement), Tonerdeschmelzzement (ciment de Lafarge) werden die besten Ergebnisse erzielt, wenn auf 100 Gewichtsteile Zement etwa 30 Gewichtsteile Wasser entfallen. Aber auch Schlackenzemente, Traß und andere hydraulisch abbindende Stoffe lassen sich verwenden. Ein in Gegenwart von Luft abbindender anorganischer Stoff ist z. B. Kalk, der vorteilhaft mit mehr als der zum Löschen erforderlichen Menge Wasser vermischt angewandt wird.
  • Es ist möglich, zunächst den abbindenden Stoff und das Wasser miteinander zu vermischen und dann dieses Gemisch zusammen mit den bei der Herstellung von Polyestergießharzen üblichen Polymerisationskatalysatoren in die polymerisierbare Harzmischung einzuarbeiten. Vorteilhafter vermischt man aber den ahbindenden Stoff zunächst mit wenig polymerisierbarem Gemisch, gibt dann das restliche polymerisierbare Gemisch und schließlich, nachdem homogen vermischt wurde, die berechnete Menge Wasser zu. Diese Arbeitsweise hat den besonderen Vorteil, daß eine lagerfähige, einen abbindefähigen Stoff enthaltende polymerisierbare Mischung erhalten wird, der zum Zeitpunkt ihrer Verarbeitung die berechnete Menge Wasser zusammen mit den erforderlichen Polymerisationskatalysatoren zugesetzt werden kann. Das Wasser verteilt sich nicht sofort in der Harzmischung, sondern erst nach einigem Rühren und wird dann plötzlich sehr rasch aufgenommen. Dabei tritt eine Reaktion ein, die die Entwicklung von Wärme, eine Erhöhung der Viskosität und Ausbildung einer Oberflächenhaut zur Folge hat. Werden geringere Mengen Wasser zugegeben, als zum Abbinden des Zements erforderlich ist, so werden diese Erscheinungen mit abnehmender Wassermenge immer weniger bemerkbar. In der Regel benutzt man auf 1 Teil Zement etwa 20 bis 40 Teile Wasser.
  • Während die Oberflächenhaut nur durch den Zusatz von Zement und Wasser und auch dann gebildet wird, wenn kein Polymerisationskatalysator im Gemisch zugegen ist, ist der zeitliche Verlauf der Polymerisationsreaktion und die Härte der erhaltenen Polymerisate von der Art und Menge des angewandten Polymerisationskatalysators abhängig. Alle bei der Polyesterharzherstellung üblichen, insbesondere Peroxydkatalysatoren lassen sich. verwenden, z. B. Benzoylperoxyd, Di-tert. Butylperoxyd oder Cyclohexanonperoxyd. Manchmal kann die Zugabe von Polymerisationsbeschleunigern von Vorteil sein. Hierzu zählen beispielsweise die Metallsalze von Sikkativsäuren, wie Kobaltnaphthenat, oder tertiäre Amine, z. B. Dimethylanilin.
  • Der Zusatz eines hydraulisch abbindenden Stoffes und der zum Abbinden erforderlichen Menge Wasser ist von großer technischer Bedeutung bei allen für Mischungen aus- ungesättigten Polyesterharzen und polymerisierbaren Äthylenverbindungen bisher bekannten Verwendungszwecken und erschließt zudem diesen Mischungen neue Verwendungsmöglichkeiten.
  • Während mit solchen polymerisierbaren Mischungen überzogene oder imprägnierte Stoffe bisher lange klebrig blieben, lassen sich die neuen Mischungen hervorragend als Bindemittel für Anstrichfarben, lösungsmittelfreie Lacke, Überzugs- und Imprägnierungsmittel sowie als Klebstoffe verwenden. Die Oberflächen der mit ihnen erhaltenen Lackfilme und Überzüge sind bereits nach kurzer Zeit trocken und kleben nicht.
  • Ferner war es bisher nicht möglich, mit polymerisierbaren Mischungen aus ungesättigten Polyesterharzen, Äthylenverbindungen und Polymerisationskatalysatoren imprägnierte Gewebe, Matten, Vliese oder Fäden aus natürlichen oder synthetischen Fasern, insbesondere Glasfasern, zu lagern und zu versenden, obwohl die polymerisierbaren Mischungen als solche trotz Katalysatorzusatz wochen- und monatelang ver--arbeitungsfähig sind, weil die imprägnierten Stoffe klebrig und dadurch schwer zu handhaben bleiben. Um sie lagern und versenden zu können, müssen sie zwischen Folien verpackt werden, die von Polyesterharzmischungen nicht angegriffen werden. Versuche, durch Kombination oder Dosierung der Peroxydkatalysatoren eine stufenweise Polymerisation zu bewirken, wobei zunächst härtbare imprägnierte Stoffe mit nur schwach klebender Oberfläche hergestellt werden, die später nach dem Lagern durch Druck und Wärme ausgehärtet werden, haben nicht zum Erfolg geführt.
  • -iDberzieht oder imprägniert man dagegen Gewebe, Matten, Vliese oder Gewirke aus Glasfäden oder Fäden anderer Herkunft mit Mischungen aus ungesättigten Polyesterharzen, polymerisierbaren Äthylenverbindun- gen, hydraulisch oder an der Luft abbindenden Stoffen und Wasser sowie zweckmäßig geringen Mengen eines Peroxydkatalysators, so bildet sich auf dem imprägnierten Stoff in kurzer Zeit eine nicht klebende Oberfläche. Die imprägnierten Gewebe können nun leicht gehandhabt und ohne Vorsichtsmaßnahmen gelagert und versandt werden. Enthalten dieImprägniermassen geringe Mengen Peroxyde, z. B. zwischen etwa 0,1 und 1 0/o, bezogen auf das polymerisierbare Gemisch, so bleiben die überzogenen bzw. imprägnierten Stoffe mehrere Monate lang verarbeitbar. Werden sie dann bei erhöhter Temperatur gepreßt, so sind die Harzmischungen so fließfähig, daß sich mehrere Lagen imprägnierter Bahnen zu vorzüglichen Schichtstoffen verarbeiten lassen. Obwohl die imprägnierten und noch nicht endgültig gehärteten Stoffe von einer dichten, zähen Haut umgeben und bei geringen Katalysatorzusätzen überraschend lange haltbar sind, wird die Wirkung der Polymerisationskatalysatoren bei erhöher Temperatur und damit die endgültigeVerarbeitung der imprägnierten Massen in der geheizten Presse nicht beeinträchtigt.
  • Durch Beschicken oder Spritzen überzogene Gewebe aus Glas- oder anderen Fasern können auf Formen, beispielsweise aus Drahtgeflecht, vorgeformt und sofort anschließend oder nach dem Lagern unter Druck und bei erhöhter Temperatur endgültig geformt und gehärtet werden. Die endgültige Härtung wird vorzugsweise bei Temperaturen zwischen etwa 80 und 1200 vorgenommen, doch lassen sich auch tiefere Temo peraturen, z. B. zwischen etwa 50 und 800, sowie höhere Temperaturen bis zu etwa 1500 anwenden. Der Preßdruck beträgt im allgemeinen zwischen etwa 0,5 und 5 kg/cm2. Verwendet man die polymerisierbaren Komponenten, Zement, Wasser und geringe Mengen Katalysator enthaltenden Mischungen als Vorformbindemittel, so erhält man mit ihnen gut gebundene Vorformlinge mit nicht klebender Oberfläche. Beliebig geformte Körper können auf diese Weise hergestellt werden, beispielsweise Sitzschalen, Sturz- und Schutzhelme, Eimer, Schüsseln, Spülbecken, Badewannen, Autokarosseriebauteile oder Flugzeugteile.
  • Während die bekannten polymerisierbaren Mischungen aus ungesättigten Polyesterharzen und polymerisierbaren Äthylenverbindungen, Polymerisationskatalysatoren und indifferenten Füllstoffen meist feucht, schmierig und schwer zu dosieren und zu handhaben sind, erhält man durch Zugabe verhältnismäßig geringer Mengen, etwa von 5 bis 30 0/o, bezogen auf die Mischung der polymerisierbaren Verbindungen, abbindender Stoffe und entsprechender Mengen Wasser und gegebenenfalls von anorganischen oder organischen, pulverförmigen oder faserigen Füllstoffen trockene Pulver, die hervorragend als Preßmassen geeignet sind. Obwohl jedes Teilchen der Mörtel enthaltenden Polyesterharzmischung von einer dichten, nicht klebenden Haut umgeben ist, fließt das Preßpulver bei höherer Temperatur und unter Druck außergewöhnlich gut, so daß sehr homogene Preßkörper mit hervorragenden mechanischen und thermischen Eigenschaften erhalten werden. Geeignete indifferente Füllstoffe sind z. B. Schlämmkreide, Kaolin, Talkum oder Schwerspat, Holzmehl sowie Fasern aus Bast, Cellulose oder Glas.
  • Weiterhin sind die neuen polymerisierbaren Mischungen hervorragende Klebemittel, die sogar auf feuchten Unterlagen, z. B. auf nassem Beton, und unter Wasser polymerisieren und fest haften. In diesem Fall kann auf den Zusatz von Wasser zu den polymerisierbaren Mischungen verzichtet werden.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Man stellt eine Mischung her aus 65 Teilen eines Polyesterharzes, das aus Phthalsäure, Maleinsäure und Propylenglykol im Molverhältnis 1: 2 3 hergestellt ist, 35 Teilen Styrol, das mit Hydrochinon stabilisiert sein kann, 6 Teilen einer Katalysatorpaste aus 400/0 Cyclohexauonperoxyd und 600/0 Phthalsäuredibutylester, 0,2 Teilen einer Beschleunigerlösung aus 100/o Kobaltnaphthenat und 900/0 Styrol, 30 Teilen Weiß zement und 9 Teilen Wasser. Streicht man ein solches Gemisch bei Raumtemperatur auf Holz, Metall, Stein oder Kunststoffe, so erhält man Überzüge, die nach 25 Minuten eine trockene, klebfreie Oberfläche besitzen. Ersetzt man den verwendeten Weiß zement durch handelsüblichen Portland-, Schlacken- oder Schmelzzement, so erhält man gleich gute Ergebnisse. Die Überzüge sind dann allerdings je nach der Farbe des verwendeten Zements grau oder bräunlich. Die Uberzugsmischungen lassen sich selbstverständlich weiß oder farbig pigmentieren.
  • Stellt man dagegen Überzüge aus der gleichen, jedoch kein Wasser enthaltenden Mischung her, so wird deren Oberfläche erst nach 36 Stunden ebenso trocken, hart und klebfrei, wie es die Wasser enthaltende Mischung bereits nach 25 Minuten ist. Aufstriche desselben Gemisches, das weder Zement noch Wasser enthält, sind noch nach 48 Stunden stark klebrig.
  • Beispiel 2 Ein Glasfasergewebe wird mit einer Mischung imprägniert oder beschichtet, die aus 65 Teilen des gemäß Beispiel 1 verwendeten ungesättigten Polyesterharzes, 35 Teilen Styrol, 0,4 Teilen einer Katalysatorpaste aus S00/o Benzoylperoxyd und 500/0 Trikresylphosphat, 5 Teilen Weißzement und 1,5 Teilen Wasser besteht. Das imprägnierte Gewebe besitzt nach kurzer Zeit eine trockene und klebfreie Oberfläche. Durch Pressen unter einem Druck von etwa 1 kg/cm- und bei etwa 1200 können hieraus ausgezeichnete Schichtstoffe hergestellt werden, auch wenn die imprägnierten Gewebe mehr als 3 Monate gelagert wurden. Ähnlich gute Ergebnisse werden erhalten, wenn an Stelle des Glasfasergewebes Baumwollgewebe oder Gewebe aus anderen organischen oder anorganischen Fasern natürlicher oder synthetischer Herkunft verwendet werden.
  • An Stelle von 5 Teilen Weißzement und 1,5 Teilen Wasser können mit gutem Erfolg 10 Teile Weißzement und 3 Teile Wasser bzw. 15 Teile Weißzement und 4,5 Teile Wasser der gleichen Mischung zugesetzt werden. Bei Verwendung größerer Mengen Zement wird die Oberfläche der Überzüge in noch kürzerer Zeit hart und trocken. Portland, Schlacken- oder Schmelzzemente können an die Stelle des Weißzementes treten. Man erhält hierbei ähnliche Ergebnisse, nur sind die erhaltenen Produkte gefärbt.
  • Beispiel 3 Man mischt 65 Teile eines ungesättigten Polyesterharzes, das aus Phthalsäure, Maleinsäure und Propylenglykol im Molverhältnis 1: 2 : 3 hergestellt ist, mit 35 Teilen Styrol, 0,4 Teilen einer Katalysatorpaste aus 500/0 Benzoylperoxyd und 50 ovo Trikresylphosphat, 10 Teilen Weißzement, 3 Teilen Wasser und 400 Teilen Schlämmkreide. Das erhaltene trockene Pulver wird bei 1200 unter 200 kg/cm2 Druck gepreßt. Man erhält helle, sehr harte, porzellanartige, homogene Preßkörper mit glatter, gleichmäßiger Oberfläche.
  • Ähnlich gute Ergebnisse werden erhalten, wenn man die Schlämmkreide durch Schwerspat oder Kaolin ersetzt.
  • Beispiel 4 Durch Vermischen von 65 Teilen eines ungesättigten Polyesterharzes der im Beispiel 3 genannten Zusammensetzung mit 35 Teilen mit Hydrochinon stabilisiertem Styrol, 0,4 Teilen einer Katalysatorpaste aus 500io Benzoylperoxyd und 500/0 Trikresylphosphat, 10 Teilen Portlandzement, 3 Teilen Wasser und 100 Teilen Glasfasern wird ein trockenes Pulver erhalten, das, bei 1200 unter 200 kg/cm2 Druck gepreßt, harte, einheitliche, mechanisch sehr widerstandsfähige Preßkörper mit glatter Oberfläche ergibt. An Stelle des Portlandzements läßt sich ebenso Weißzement, Schlacken- oder Schmelzzement verwenden. Die als Füllmaterial verwendeten Glasfasern können durch Asbest-, Jute- oder Cellulosefasern oder auch durch Holzmehl ersetzt werden.
  • Beispiel 5 Man stellt eine Mischung her aus 65 Teilen eines ungesättigten Polyesterharzes aus 1 Mol Phthalsäure, 2 Mol Maleinsäure und 3 Mol Propylenglykol, 35 Teilen Styrol, 6 Teilen einer Katalysatorpaste aus 400/0 Cyclohexanonperoxyd und 60 °/o Phthalsäuredibutylester, 0,4 Teilen einer Beschleunigerlösung aus 100/o Kobaltnaphthenat und 9O0/o Styrol und 100 Teilen Portlandzement. Dieses Gemisch wird derart auf nassen Beton aufgestrichen, daß das auf dem Beton befindliche Wasser mit der Klebmasse vermischt wird.
  • Nachdem sich das aufgetragene Gemisch etwas verfestigt hat, drückt man eine Kunststoffolie, beispielsweise aus Polyisobutylen, die mit einer Beschleuniger lösung aus 100/o Kobaltnaphthenat und 900/0 Styrol bestrichen sein kann, fest auf. Die Folie haftet sofort fest auf der Unterlage. Auch unter Wasser wird die Bindekraft des Klebemittels nicht verringert.
  • Ist die Betonunterlage, auf die die Kunststoffolie aufgeklebt werden soll, nur feucht, so gibt man der zuvor genannten Klebstoffmischung 15 bis 25 Teile Wasser zu. Bei trockenem Beton werden etwa 30 Teile Wasser zur Klebemischung zugesetzt.
  • Beispiel 6 65 Teile eines ungesättigten Polyesterharzes, 35 Teile Styrol, 150 Teile Portlandzement, 45 Teile Wasser, 6 Teile Katalysatorpaste aus 400/0 Cyclohexanonperoxyd und 600/0 Phtbalsäuredibutylester und 0,4 Teile Beschleunigerlösung aus 100/o Kobaltnaphthenat und 900/0 Styrol werden miteinander vermischt. Streicht man diese Mischung auf eine Unterlage auf, so haftet sie ausgezeichnet auf ihr, auch wenn die Unterlage feucht ist oder sich unter Wasser befindet. Es ist nicht erforderlich, den klebenden Überzug mit einer Folie zu bedecken. Zweckmäßig verwendet man jedoch die Überzugsmischung in einer Schichtdicke von mehr als 2 mm. Auch soll die Temperatur des Wassers vorteilhaft nicht viel niedriger als t200 sein.
  • Beispiel 7 Eine Mischung aus 65 Teilen eines ungesättigten Polyesterharzes, 35 Teilen Styrol, 4 Teilen Katalysatorpaste aus 400/0 Cyclohexanonperoxyd und 600/0 Phthalsäuredibutylester, 5 bis 30 Teilen Weißzement, Portland-, Schlacken- oder Schmelzzement und 1,5 bis 9 Teilen Wasser wird zu Platten geformt. Bereits bevor die Polymerisationsreaktion beginnt, bildet sich eine zähe, nicht klebende Haut an der Oberfläche der Platte. Erwärmt man die Platte schließlich auf 50 bis 1400, so wird sie außerordentlich hart und fest.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus gegebenenfalls Faser- oder Füllstoffe enthaltenden polymerisierbaren Mischungen aus ungesättigten Polyesterharzen, polymerisierbaren Äthylenverbindungen, Polymerisationskata- lysatoren und hydraulischen Bindemitteln unter Formgebung, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen verwendet werden, die hydraulische Bindemittel und Wasser in den für das Abbinden des hydraulischen Bindemittels ungefähr erforderlichen Mengen enthalten.
    In Betracht gezogene Druckschriften: »Modern Plastics«, November 1955, S. 133ff.
DEB39314A 1956-02-29 1956-02-29 Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten Pending DE1015599B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2656643A1 (de) 1975-12-15 1977-06-23 Magna Ply Co Bandwicklungen sowie verfahren und vorrichtung zu deren herstellung
DE102004012584A1 (de) * 2004-03-12 2005-09-29 Oliver Horsky System zur Verhinderung von absichtlich herbeigeführten Abstürzen eines Fluggeräts

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None *

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DE102004012584A1 (de) * 2004-03-12 2005-09-29 Oliver Horsky System zur Verhinderung von absichtlich herbeigeführten Abstürzen eines Fluggeräts

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