DE1015352B - Fernmeldeanlage fuer Feuer-Unfall-Sicherheit und Zeitmessung - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung· bezieht sich auf eine neuartige Fernmeldeanlage für Feuar-Unfall-Sicherheit und Zeitmessung, bei der modulierter Ultraschall über ein vorhandenes Leitungsrohrneitz übertragen wird.

Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugründe, für obige Zwecke: eine Anlage zu schaffen, die unbeschadet einer einwandfreien, und sicheren Fernübertragung der Signale und Impulse tunlichst vorhandene feste Leiter benutzt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Modulation, des Ultraschalls durch Betätigung eines Melders erfolgt, der auf Tonfrequenzen abgestimmte Stimmgabeln oder Stahlzungen durch Hammerschlag erregt, und daß in der Empfangszentrale die demodulierten Tonfrequenzen, zur Betätigung von Resonanzrelais dienen.

Die Erfindung benutzt also leitungsgebundene Ultraschallfrequenzen, indem sie Sprach- oder Tonimpulse über die notwendigen Sende- und Empfangsapparaturen dem vorhandenen Wasserversorgungs- netz, d.. h. den. metallischen Rohrleitungen und ihrem Inhalt überträgt, die dann an einer beliebigen Stelle des Leitungsnetzes über die Empfangsapparaturen der Meldeempfangsstelle abgenommen, die übermittelten Sprach- oder Tonfrequenzimpulse wiedergeben oder anzeigen. Auf Grund der guten Schalleitfähigkeit der metallischen Rohrleitungen und deren Inhalte (Schallgeschwindigkeit in Metallen etwa 5000 m/sec) ist eine sichere Übermittlung gewährleistet. Die Differenz der Schalleitfähigkeit zwischen metallischem und flüssigem Leiter ist zu berücksichtigen und kann zur Ausführung von Schaltvorgängen mitbenutzt werden.

Stellt das verwendete Wasserversorgungsnetz kein zusammenhängendes Rohrsystem dar, so ist bei der Verwendung von unterbrochenen oder nicht zusammenhängenden. Versorgungsnetzen, das eine System mit dem anderen System durch einen Ultraschallübertrager, also Empfänger und Sender, zu koppeln. Dia Kopplung kann in an sich bekannter Weise draht- oder kabelgebunden sein.

Das am Melderstandort gegebene Tonsignal ist impulsartig auszubilden. Die Tonimpulse werden, dem leitungsgebundenen Ultraschall aufmoduliert, wobei der modulierte Ultraschall sich innerhalb des vornandenen Rohrnetzes bis zur Empfangsanlage fortpflanzt.

Die erfindungsgemäße Fernmeldeanlage für Feuer-Unfall-Sicherheit und Zeitmessung hat gegenüber den, bisherigen. Anlagen dieser Art nicht nur den Vorteil, daß unbeschadet einer einwandfreien und. sicheren Fernübertragung der Signale und Impulse tunlichst vorhandene feste Leiter benutzt werden können, sondern auch den weiteren Vorteil, daß eine große Anzahl von Alarm-, Melde- und Zeitmesserstellen aiybe-Fernmeldeanlage

für Feuer-Unfall-Sicherheit

und Zeitmessung

Anmelder:

Wilhelm Kengelbach,
Baden-Baden, Gartenstr. 16

Wilhelm Kengelbach, Baden-Baden,
ist als Erfinder genannt worden

liebiigen Orten, des benutzten Rohrleitungsnetzes angeschlossen werden können.

Die Verwendung von Ultraschall als Übertragungsmittel unter Benutzung eines Leitungsrohrnetzes als Nachrichtenleitung ist an sich bekannt. Demgegenüber wird erfindungsgemäß erstmals eine Überwachungsanlage für Feuer, Unfall, Sicherheit und Zeitmessung geschaffen, bei welcher das zusammenhängende Wasserversorgungs- oder Leitungsrohrnetz als Übertragungsmittel von Ultraschall benutzt wird, der durch Tonimpulse so> moduliert wird, daß diese, auf die Empfangsseite übertragen, Signale auslösen oder Zeitintervalle übermitteln und zu diesem Zweck die Tonimpulse durch Schlag, beispielsweise eines Hammers, auf abgestimmte Stahlzungen gegeben werden.

Die Erfindung wird nunmehr an. Hand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert:

In der Zeichnung stellt Fig. 1 ein Rohrleitungssystem dar, wobei mit 1, 2, 3 und 4 die Meldestationen, mit 5 das Rohrleitungsnetz und mit 6 die Empfangszentrale bezeichnet ist. Für Zeitmesser wird die Zentrale zum Meldungsgeber (Sender) und die Meldestation zu Empfangsstellen (Uhren).

Fig¹. 2 stellt ein unterbrochenes Rohrleitungssystem dar, das bei 11 draht- oder kabelgebunden die beiden, getrennten, Leitungssysteme elektrisch verbindet.

7, 8, 9, 13, 14, 15 sind Meldestationen; 10, 12 ist der Ultraschallübertrager, wobei mit α der Empfänger und mit b der Sender angedeutet ist. Mit 16 ist die Zentrale angedeutet. 17 und 18 bedeuten die Rohrleitungssysteme.

Claims (5)

Patentansprüche

1. Fernmeldeanlage für Feuer-Unfall-Sicherheit und Zeitmessung, bei der modulierter Ultraschall

709 660/85

"über ein vorhandenes Lei tungs rohrnetz übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulation des Ultraschalls durch Betätigung eines Melders erfolgt, dar auf Tonfrequenzen abgestimmte Stimmgabeln oder Stahlzungen durch Hammerschlag erregt und daß in der Empfangszentrale die demodulierten Tonfrequenzen zur Betätigung von Resonanzrelais dienen.

2. Fernmeldeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Betätigung der Stimmgabeln, oder Stahlzungen Triebwerke vorgesehen sind.

3. Fernmeldeanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung des Wasserversorgungsnetzes die Differenz der Schallleitfähigkeit zwischen, den. metallischen Rohren und dem flüssigen Inhalt zur Ausführung von Schaltvorgängen herangezogen wird.

4. Fernmeldeanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein unterbrochenes Leitungsnetz durch ein Kabel (11) elektrisch überbrückt ist, an dessen beiden Enden Ultraschallübertrager (10, 12), bestehend aus. je einem. Empfänger und einem Sender (a, b) angeschlossen, sind.

5. Fernmeldeanlage für Zeitmessung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meldungsgeber (Sender) in der Zentrale angeordnet ist und die Meldestationen als Empfangsstelletn (Uhren) dienen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 262 040, 709 031,

703 156; Zeitschrift »Elektrizität im Bergbau«, Heft 2/3,

März 1943, S. 19.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

©709660/85 8.57