DE10152466A1 - Feuchteregelung unter Berücksichtigung mehrerer den Druckprozess beeinflussender Grössen - Google Patents
Feuchteregelung unter Berücksichtigung mehrerer den Druckprozess beeinflussender GrössenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Regelung der Feuchtmittelmenge beim Drucken, bei dem die Dosierung der auf den Bedruckstoff aufzutragenden Feuchtmittelmenge vorzugsweise in Abhängigkeit von der Druckgeschwindigkeit gewählt ist, vorgeschlagen, welches sich dadurch auszeichnet, dass zusätzlich eine Berücksichtigung wenigstens einer die erforderliche Feuchtmittelmange im Druckprozess beeinflussenden Größe erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Feuchtmittelmenge beim Drucken,
bei dem die Dosierung der auf den Bedruckstoff aufzutragende Feuchtmittelmenge
vorzugsweise in Abhängigkeit von der Druckgeschwindigkeit gewählt ist.
Verfahren zur Regelung der Feuchtmitteldosierung, insbesondere beim Offset-Drucken,
auf Basis der gemessenen Feuchtmittelmenge zum Beispiel auf der Druckplatte mit
farbfreien und bedruckten Flächen sind bekannt. Als Messgröße dient hierbei
beispielsweise die Schichtdicke des Feuchtmittels, gemessen über Infrarotabsorption, den
Glanz der Druckplattenoberfläche, welcher sich mit zunehmender Schichtdicke verändert,
oder dergleichen.
In der DE 38 30 732 C2 wird ein Verfahren zur Feuchtmittelführung bei einer Offset-
Druckmaschine, bei dem mit einem opto-elektronischen Wandler Helligkeitsmesswerte
von einer bedruckten Vorlage mit farbfreien und bedruckten Flächen gewonnen werden,
und bei dem aus den Helligkeitsmesswerten Signale für Stellglieder abgeleitet werden, mit
deren Hilfe die einer Druckform zugeführte Feuchtmittelmenge auf einen gewünschten
Wert geführt wird, offenbart. Gemäß dem Verfahren werden die durch die Abtastung der
hinter den Rändern der vorgegebenen Farbflächen liegenden Flächen entstehenden Signale
mit Vergleichswerten verglichen. In Abhängigkeit wird vom Vergleichsergebnis ein
Feuchtmangelsignal abgeleitet, das eine zu geringe Feuchtmittelführung kennzeichnet. Die
Abtastung kann vorzugsweise an einem bedruckten Bogen vorgenommen werden, eine
Abtastung an dem Gummituch oder an der eingespannten Druckplatte wird nicht
ausgeschlossen.
Aus der DE 197 01 219 A1 ist ein Verfahren zur Steuerung der Farbgebung beim Drucken
bekannt, bei dem die Dosierung des auf einen Bedruckstoff aufzutragenden Fluids in
Abhängigkeit von der Druckgeschwindigkeit verändert wird, bei einer Änderung der
Druckgeschwindigkeit das Fluid simultan mit der Druckgeschwindigkeitsänderung
zeitweise übersteuert aufgetragen wird.
Des Weiteren ist aus der DE 41 22 794 A1 ein Verfahren zur Überwachung und Regelung
des Druckprozesses, insbesondere an Offset-Druckmaschinen bekannt, bei dem
beispielsweise Tonwertzunahmen nicht ausschließlich über die Veränderung der
Farbführung ausgeregelt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren gliedert sich dabei in
eine Lern- und eine Kann-Phase. Die messtechnisch an dem Druckprodukt erfassbaren
Qualitätsmerkmale bilden einen Merkmalsraum, in dem aus verfahrenstechnisch
ausgewählten Druckversuchen Zugehörigkeitsvektoren zu bestimmten Klassen und/oder
Ursachen für Druckstörungen zugeordnet sind (Lern-Phase). In der Kann-Phase, also der
Regelung und Überwachung des Druckprozesses, wird aufgrund der ermittelten
Zugehörigkeit zu der Klasse und/oder der Ursache für die Druckstörung dieser Klasse
angezeigt und/oder grade über die derart ermittelte Ursache auf den Prozess mit dem Ziel
der Behebung dieser Ursache eingegriffen.
Grundlegendes Ziel für den Druckprozess ist ein optimaler Farbübertrag im druckenden
Bereich der Platte und ein Freihalten im nicht druckenden Bereich. Manuell wird dieser
Zustand durch Anfahren der sogenannten Schmiergrenze, also des Beginns des Tonens,
und leichte Überfeuchtung, üblicherweise 10%, eingestellt. Eine messtechnische Methode
zur Online-Erfassung des Abstandes zur Schmiergrenze besteht jedoch nicht. Um dennoch
eine Feuchteregelung realisieren zu können, wird die indirekt damit zusammenhängende
Größe, die Feuchtfilmdicke oder ähnliches, gemessen und über die Feuchtedosierung
geregelt. Im Allgemeinen ist die Regelqualität deutlich begrenzt und nicht ausreichend.
Entscheidend für die Qualität des Druckbildes ist jedoch die Farb-Wasser-Balance bezogen
auf den Gesamtprozess. Hierbei spielen insbesondere neben der Feuchtmittelmenge auf der
Platte oder der bedruckten Vorlage auch der Wasseranteil in der Farbe sowie das
Oberflächenwasser auf den Auftragswalzen eine wesentliche Rolle.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Regelung
vorzuschlagen, bei dem Feuchtemangel und Feuchteüberschuss unter Berücksichtigung der
Farb-Wasser-Balance bezogen auf den Gesamtprozess ausgeregelt wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
Die Farb-Wasser-Balance wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Neben der
Druckgeschwindigkeit umfasst die Menge der Einflussgrößen unter anderem die
Druckgeschwindigkeit, die Temperatur des Farbwerks, die Temperatur des Farbkastens,
die Temperatur der Farbe, den Typ und den Zustand der Druckplatte, die Anzahl der
bereits erfolgten Drucke mit der vorliegenden Druckplatte, die Farbdichte, die Druckdauer,
das Wasseraufnahmeverhalten der Farbe, die Konzentration der Feuchtmittelzusätze. Diese
Einflussgrößen sind teilweise sehr einfach messbar oder liegen als Größen in der
Maschinensteuerung schon vor. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Regelung der
Feuchtmittelmenge beim Drucken, bei dem die Dosierung der auf den Bedruckstoff
aufzutragenden Feuchtmittelmenge vorzugsweise in Abhängigkeit von der
Druckgeschwindigkeit gewählt ist, umfasst eine Berücksichtigung wenigstens einer die
erforderliche Feuchtmittelmenge im Druckprozess beeinflussenden Größe. Hierbei kann es
sich insbesondere um den Druckprozess beeinflussende Größen aus der oben angegebenen
Menge der beeinflussenden verschiedenen Faktoren handeln. Insbesondere kann die
Feuchtmitteldosierung bei Variation der Druckgeschwindigkeit verändert werden. Für die
gemessene Feuchtmittelmenge Y wird, für einen vorgegebenen, im wesentlichen festen
Satz von Einflussfaktoren, also gewisser Parameter, ein Sollwert W vorgegebenen, und die
Hinzunahme der relevanten Einflussfaktoren, also die Berücksichtigung der Abweichungen
oder Veränderungen relevanter Einflussfaktoren zu den jeweils korrespondierenden Werten
im vorgegebenen, im wesentlichen festen Satz von Einflussfaktoren für den Sollwert W,
erfolgt in Form einer Sollwertveränderung ΔW. Die Sollwertveränderung ist dabei eine
Funktion der n berücksichtigten, die Feuchtmittelmenge im Druckprozess beeinflussenden
Größen, wobei n eine natürliche Zahl ist, neben der eigentlichen Feuchtmittelmenge. Der
funktionelle Zusammenhang für die Sollwertveränderung ΔW kann vorteilhafterweise um
den Punkt des Sollwerts W, mit anderen Worten einem Arbeitspunkt, als eine
Reihenentwicklung bis zu einer Ordnung q, mit q aus den natürlichen Zahlen, dargestellt
werden. Im einfachsten Fall kann die Sollwertveränderung ΔW als ein lineares Polynom,
also ein Ansatz in erster Ordnung, in der Form
ΔW = A0 + (A1 × Z1) + (A2 × Z2) + . . . + (An × Zn),
wobei die Variablen Zi mit i = 1, . . ., n, wobei n eine natürliche Zahl ist, die n
Einflussfaktoren beschreiben und als Abweichungen zum Wert am Arbeitspunkt zu
verstehen sind und A0 und die Ai mit i = 1, . . ., n konstante Koeffizienten sind,
beschrieben werden. Im Allgemeinen können die Koeffizienten durch Druckversuche oder
Berechnung unter Zugrundelegung eines angemessenen Modells ermittelt werden.
Komplexere Zusammenhänge, insbesondere bei Wechselwirkung der Einzelgrößen,
können gegebenenfalls durch einen Polynomansatz höherer Ordnung oder einen ähnlichen
mathematischen Zusammenhang berücksichtigt werden. Als Beispiel in einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung sei der quadratische Polynomansatz, also zweiter
Ordnung,
genannt, wobei A0, die Ai und die Ajk mit i, j, k = 1, . . ., n konstante Koeffizienten sind.
Insbesondere für den linearen Fall können die Druckgeschwindigkeit, die Temperatur und
die Farbdichte, also eine Feuchtenachführung bei Färbungsänderung, berücksichtigt
werden. Für den Fall einer höheren Ordnung als erster Ordnung sollte gewährleistet sein,
dass die Reihenentwicklung in den n Einflussfaktoren konvergiert und dass die
Entwicklung konsistent in allen berücksichtigten Variable Zi mit i = 1, . . . n ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist wesentliche Vorteile auf. Durch die
messtechnische Erfassung verschiedener die Feuchtmittelmenge im Druckprozess, also die
Farb-Wasser-Balance, beeinflussenden Größen wird eine Online-Erfassung des Abstandes
zur Schmiergrenze ermöglicht, sodass Eingabeparameter für eine Regelung zur Verfügung
gestellt werden können. Die Regelqualität kann erhöht werden. Da für wesentliche
Parameterbereiche ein linearer Zusammenhang zwischen der Feuchtmittelmenge und
wenigstens einer der sie beeinflussenden Größen besteht, ist es möglich, auf in der
Regelungstechnik bekannte Standardverfahren für mehrparametrige Regelungen
zurückzugreifen. Beispielsweise sind derartige Standardverfahren von H. Unbehauen
"Regelungstechnik II", Vieweg Verlag, Braunschweig/Wiesbaden 1997, beschrieben.
Vorteilhafterweise kann in einer Weiterbildung der Erfindung eine Unterscheidung
zwischen die Feuchtmittelmenge im Druckprozess stark und schwach beeinflussenden
Größen getroffen werden, deren Korrekturen bis zu verschiedenen Ordnungen, auch
jeweils unabhängig voneinander, berücksichtigt werden können.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden anhand der
nachfolgenden Figur und deren Beschreibung dargestellt. Es zeigt im Einzelnen:
Fig. 1 Regelkreis unter Berücksichtigung mehrerer den Druckprozess
beeinflussenden Größen.
Die Fig. 1 zeigt schematisch einen Regelkreis unter Berücksichtigung mehrerer den
Druckprozess beeinflussenden Größen. In einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird die Eingabe eines Feuchtereglers 1 durch wenigstens drei Parameter
beeinflusst. Es handelt sich hierbei um den Sollwert W, eine Sollwertveränderung ΔW und
eine Korrektur, welche aus dem Ergebnis einer Messung 5 der Feuchtmittelmenge, der
Stellgröße Y, gewonnen wird. Der Feuchteregler 1 beeinflusst die Feuchtedosierung 3, um
Feuchtemangel oder Feuchteüberschuss auszuregeln. Die Stellgröße Y ist damit die
Feuchtmittelmenge, welche als Eingabe für die Regelstrecke 7, also dem Zustand der Farb-
Wasser-Balance, dient. Die Regelgröße X ist damit der Abstand zur Schmiergrenze. Wie
bereits oben erwähnt, wird die Farb-Wasser-Balance durch verschiedene Faktoren, also die
Feuchtmittelmenge im Druckprozess bestimmende Größen, beeinflusst. In der Fig. 1 ist
dieser Tatsache schematisch durch die mit Z1 bis Zn bezeichneten Pfeile Rechnung
getragen. Wie bereits oben erwähnt, umfassen die verschiedenen die Feuchtmittelmenge im
Druckprozess beeinflussenden Größen unter anderem die Druckgeschwindigkeit, die
Temperatur des Farbwerkes, die Temperatur des Farbkastens, die Temperatur der Farbe,
den Typ und den Zustand der Druckplatte, die Anzahl der vorgenommenen Drucke, die
Farbdichte, die Druckdauer, das Wasseraufnahmeverhalten der Farbe, die Konzentration
diverser Feuchtmittelzusätze, die Farbstreifenbreite und dergleichen. In der
erfindungsgemäßen Regelung ist vorgesehen, dass mittels Messungen und/oder Vorgabe
aus in der Maschinensteuerung vorliegender Größen Eingabewerte für einen Zusatzregler 9
zur Verfügung gestellt werden, welche den Einfluss der korrespondierenden Größen auf
den Zustand der Farb-Wasser-Balance darstellen oder beschreiben. Mit Hilfe einer
geeigneten Modellbildung, beispielsweise einer Störgrößenaufschaltung oder eines
Polynomansatzes, erfolgt die Bestimmung einer Sollwertveränderung ΔW, welche, wie
bereits oben beschrieben, als ein Parameter der Eingabe des Feuchtereglers 1 fungiert. Der
Sollwert W für die Regelung kann beispielsweise über Absolutwerte oder aus dem Okay-
Zustand, welcher dem Druckprozess zugeordnet ist, vorgegeben werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Regelung der Feuchtmittelmenge beim Drucken ist
grundsätzlich auch anwendbar, wenn anstelle der Feuchtmittelmenge auf der Platte oder
auf einer bedruckten Vorlage andere Größen, wie beispielsweise der Feuchtmittelanteil in
der Farbe oder die Schichtdicke des Oberflächenwassers auf wenigstens einer der
Auftragswalzen gemessen werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist darüber hinaus
unabhängig von der konkreten Modellbildung zur Bestimmung der Sollwertveränderung
ΔW. Auf der Grundlage eines geeigneten Modells, welches die wesentlichen
Einflussfaktoren, welche die Feuchtmittelmenge im Druckprozess variieren umfasst,
können manuelle Eingriffe durch den Maschinenbediener minimiert und die Makulatur,
welche anfällt bis optimale Prozessparameter erreicht werden, reduziert werden.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die Nachführung der
Feuchtmittelmenge im Fall dynamisch kritischer Einflussgrößen derart gestaltet, dass ein
Regler mit differenzierendem Anteil eingesetzt wird.
In der Folge sei eine beispielhafte mögliche Bestimmung der Parameter für das
erfindungsgemäße Verfahren zur Regelung der Feuchtmittelmenge für die
Sollwertveränderung ΔW anhand zweier die Feuchtmittelmenge im Druckprozess
beeinflussender Größen gegeben. Im allgemeinen Fall kann aus Vorversuchen und/oder
theoretischen Untersuchungen bestimmt werden, welche Einflussgrößen berücksichtigt
werden müssen. Für den Fachmann ergibt sich eine Erweiterung von 2 auf n Parameter in
einfacher Analogie.
Aus Versuchen ist bekannt, dass die Feuchtmittelmenge von der Temperatur T und von der
Druckgeschwindigkeit D abhängig ist. Zur Berücksichtigung jeweils einer die
Feuchtmittelmenge im Druckprozess beeinflussenden Größe ist typischerweise ein
quadratischer Ansatz für die Sollwertveränderung ΔW der Form
ΔW = A0T + A1T × T + A2T × T2
bzw.
ΔW = A0D + A1D × D + A2D × D2,
ausreichend, wobei A0T, A1T, A2T respektive A0D, A1D, A2D konstante Koeffizienten sind. Als
Gesamtansatz kann aus den oben genannten Ansätzen der Zusammenhang
ΔW = A0 + A1T × T + A2T × T × T + A1D × D + A2D × D × D +A1TD × T × D
entwickelt werden, wobei auch A0 und A1TD konstante Koeffizienten sind. Dieser
allgemeine Ansatz kann nun aufgrund von Vorversuchen oder auf analytischer Basis
eingeschränkt werden. Beispielsweise ist über einen weiten Parameterbereich die
Feuchtmittelmenge nur linear von der Druckgeschwindigkeit D abhängig, sodass gilt
A2D = 0.
Für den verbleibenden Ansatz
ΔW = A0 + A1T × T + A2T × T × T + A1D × D + A1TD × T × D
werden nun mittels Druckversuche oder eines analytischen Modells oder einer Mischung
aus beiden die weiteren Parameter A0, A1T, A2T, A1D und A1TD ermittelt. Beispielsweise
kann eine experimentelle Ermittlung der der Temperatur zugeordneten Parameter A1T
und A2T durchgeführt werden. Dazu wird die Temperatur variiert und die
Feuchtmittelmenge nachgeführt. Aus den aufgenommenen Messwerten lässt sich der
Zusammenhang zwischen Temperatur und Feuchtmittelmenge bestimmen, beispielsweise
unter Zuhilfenahme einer Regressionsanalyse. Alternativ dazu kann auch ein analytischer
Ansatz gewählt werden. Beispielsweise ist bekannt, dass die Verdunstung des Wassers eine
Funktion der Temperatur und der Zeit ist. Aus der Farbwerksgeometrie, der
Druckgeschwindigkeit und der Annahme beispielsweise einer konstanten Sollwassermenge
auf einer Farbauftragswalze kann hieraus die Temperaturabhängigkeit für die
Sollwertveränderung ΔW hergeleitet werden. Eine derartige Bestimmung der
Temperaturabhängigkeit kann in Funktion der Druckgeschwindigkeit D erfolgen,
insbesondere um den Parameter A1TD des Mischtermes T × D zu bestimmen.
Ist der funktionelle Zusammenhang zwischen der Sollwertveränderung ΔW und der die
Feuchtmittelmenge im Druckprozess beeinflussenden Größen bekannt, kann die Regelung
vorteilhafterweise mittels eines Standardregelverfahrens durchgeführt werden. Der neue
Sollwert für die Regelgröße setzt sich damit aus dem alten Sollwert W und der
Sollwertveränderung ΔW zusammen. In Analogie zur beschriebenen Vorgehensweise kann
das erfindungsgemäße Verfahren statt auf die Sollwerte auch auf deren Änderung
angewendet werden.
1
Feuchteregler
3
Feuchtedosierung
5
Messung
7
Regelstrecke
9
Zusatzregler
W Sollwert
Y Stellgröße
X Regelgröße
ΔW Sollwertveränderung
W Sollwert
Y Stellgröße
X Regelgröße
ΔW Sollwertveränderung
Claims (4)
1. Verfahren zur Regelung der Feuchtmittelmenge beim Drucken, bei dem die Dosierung
der auf den Bedruckstoff aufzutragenden Feuchtmittelmenge vorzugsweise in
Abhängigkeit von der Druckgeschwindigkeit gewählt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich eine Berücksichtigung wenigstens einer die erforderliche
Feuchtmittelmenge im Druckprozess beeinflussenden Größe in Form einer
Sollwertveränderung ΔW als Eingabeparameter für einen Feuchteregler (1) erfolgt.
2. Verfahren zur Regelung der Feuchtmittelmenge beim Drucken gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei den weiteren die Feuchtmittelmenge im Druckprozess beeinflussenden
Größen um die Druckgeschwindigkeit, die Temperatur des Farbwerks, die Temperatur
des Farbkastens, die Temperatur der Farbe, den Typ und den Zustand der Druckplatte,
die Anzahl der vorgenommenen Drucke, die Farbdichte, die Druckdauer, das
Wasseraufnahmeverhalten der Farbe, die Konzentration der Feuchtmittelzusätze und der
Farbstreifenbreite handelt.
3. Verfahren zur Regelung der Feuchtmittelmenge beim Drucken gemäß Anspruch 1 oder
Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Berücksichtigung wenigstens einer der weiteren die Feuchtmittelmenge im
Druckprozess beeinflussenden Größen in Folge einer Messung während des
Druckprozesses erfolgt.
4. Verfahren zur Regelung der Feuchtmittelmenge beim Drucken gemäß einem der oberen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sollwertveränderung ΔW durch einen Polynomansatz in n Variablen bis zu
einer Ordnung q, wobei n und q natürliche Zahlen sind, und n die Anzahl der
berücksichtigten, die Feuchtmittelmenge im Druckprozess beeinflussenden Größen
angibt, beschrieben wird.
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