DE3912811A1 - Verfahren und vorrichtung fuer die feuchtmittelfuehrung einer offset-druckmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung fuer die feuchtmittelfuehrung einer offset-druckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Bestimmung der Feuchtmittelführung einer
Offset-Druckmaschine.
Aus der Praxis der Drucktechnik ist ein Verfahren zur
Bestimmung der Feuchtmittelführung an einer Offset-
Druckmaschine bekannt, bei dem der Drucker die Tauch
walze und die Dosierwalze des Feuchtwerkes manuell
zueinander derart justiert, daß zunächst nur ein re
lativ geringer Anpreßdruck zwischen diesen Walzen
besteht. Die von der Tauchwalze geförderte Feuchtmit
telmenge wird über die Dosierwalze sowie eine Feucht
auftragswalze auf die Oberfläche einer auf einem
Plattenzylinder aufgespannten Offset-Druckplatte
übertragen. Aufgrund des nur geringen Anpreßdruckes
ist die Feuchtmittelförderung relativ groß. Dieses
ist auch optisch sichtbar; die aus Gummi bestehende
Tauchwalze erhält einen glänzenden Feuchtigkeitsfilm.
Ausgehend von dieser Voreinstellung nimmt der Drucker
anschließend die Grundeinstellung für die Feuchtmit
telmenge vor, indem er die Tauchwalze und die Dosier
walze unter Erhöhung des Preßdruckes so zueinander
einstellt, daß sich unter Beobachten der Tauchwalze
ein gleichmäßiger Film auf der Dosierwalze aufbaut.
Die zuvor beschriebene glänzende Feuchtmittelschicht
geht dabei in ein mattes Aussehen über. Durch die be
schriebene Vorgehensweise wird in Abhängigkeit von
den individuellen Fähigkeiten des Druckers eine weit
gehende Parallelstellung von Tauchwalze und Do
sierwalze erzielt. Ist diese Einstellung gefunden, so
können sich jedoch bei ungleichmäßiger Farbverteilung
über die Druckformatbreite unter Umständen Probleme
beim Fortdruck einstellen. So bildet sich auf der
Seite, auf der weniger Feuchtmittel benötigt wird,
ein Feuchtmittelüberschluß, der eventuell zum Aufbau
einer instabilen Emulsion führt. Auf der anderen
Seite kann sich bei nicht ausreichender Feuchtmittel
zufuhr ein Einfärben von an sich im Fortdruck farb
freien Flächen bemerkbar machen. Dieses Einfärben
nennt man "Tonen".
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine Bestimmung der Feuchtmittelführung einer
Offset-Druckmaschine anzugeben, bei der der Feucht
mittelbedarf in Abhängigkeit vom Sujet über die
Format- bzw. Sujetbreite berücksichtigt wird, so daß
ein problemloser Druck sichergestellt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß ein Einfärben der Druckplatte mit Farbe unter
Farbannahme (Tonen) von im Fortdruck an sich farb
freien Flächen vorgenommen wird und daß anschließend
eine definierte Feuchtmittelzuführung bzw. Vergröße
rung der Feuchtmittelzuführung unter Erfassung des
Farbabnahmevorgangs der tonenden Flächen erfolgt, der
als ein Maß für die einzustellende Feuchtmittel
führung herangezogen wird. Demgemäß wird nicht mehr -
wie im Stande der Technik- bei der Ermittlung der
Feuchtmitteleinstellwerte der feuchte Film auf den
Walzen des Feuchtwerks beobachtet, sondern das
Übergangsverhalten einer eingefärbten Druckplatte be
trachtet, wenn diese mit Feuchtmittel beaufschlagt
wird. Hierzu läßt man zunächst -vorzugsweise unter
Zuführung einer definierten Farbmenge- die Offset-
Druckplatte mit Farbe "zulaufen". Dieses ist ein Ein
färben der Druckplatte, bei dem auch normalerweise im
Fortdruckprozeß farbfreie Flächen Farbe annehmen.
Dieser Zulaufprozeß wird ohne oder nur mit geringer
Feuchtmittelzuführung durchgeführt. Anschließend er
folgt dann eine definierte Feuchtmittelzuführung bzw.
eine Vergrößerung der Feuchtmittelzuführung auf einen
definierten Wert unter Erfassung des dadurch erfol
genden Farbabnahmevorgangs der zuvor tonenden Flä
chen. Je nachdem, wie groß die zugeführte Feuchtmit
telmenge und ihre Verteilung über die Druckformat
breite ist, wird sich ein "Freilaufen" der Offset-
Druckplatte einstellen, d. h. die getonten Flächen
werden in Abhängigkeit von der Feuchtmittelzuführung
die Farbe wieder verlieren. Die Art und Weise dieses
Farbabnahmevorgangs stellt ein Maß für die einzustel
lende Feuchtmittelführung dar. Sofern beispielsweise
bei nicht sujetentsprechender Feuchtmittelzuführung
nur ein Offset-Druckplatten-Seitenrand freiläuft,
während auf der anderen Seite getonte Flächen erhal
ten bleiben, so ist dies ein Hinweis darauf, daß für
den vorliegenden Druckprozeß die Feuchtmitteleinstel
lung noch nicht stimmt. Dabei wird jedoch deutlich
die Richtung aufgezeigt, wie man zu einer optimalen
Feuchtmitteleinstellung gelangt, denn das einseitig
ausbleibende Freilaufen der Druckplatte zeigt, daß
auf dieser Seite die Feuchtmittelzuführmenge ver
größert werden muß. Die intensitäts- und zeitmäßige
Erfassung des Farbabnahmevorgangs läßt detaillierte
Rückschlüsse auf die Feuchtmittelführung zu, so daß
adäquat zu Sujet und Farbführung auf schnelle und
einfache Art und Weise eine optimale Feuchtmittelein
stellung aufgefunden werden kann, welche demgemäß
verbrauchsabhängig orientiert ist, so daß im nachfol
genden Fortdruck ein zur Makulatur führendes Tonen
bzw. die Bildung einer instabilen Emulsion -welche
den Farbauftrag behindert- nicht zu befürchten ist.
Um bei Druckplatten mit über die Druckformatbreite
ungleichmäßiger Farbverteilung eine den Anforderungen
entsprechende Feuchtmittelzuführung vornehmen zu kön
nen, erfolgt -wie vorstehend bereits erwähnt- die de
finierte Feuchtmittelzugabe sujetabhängig.
Vorzugsweise kann beim Freilaufen der Offset-Druck
platte derart vorgegangen sein, daß die tonenden Flä
chen über die Formatbreite etwa gleichmäßig farbfrei
werden. Dieses bedeutet, daß man während des Frei
laufprozesses die Feuchtmittelzuführung über die
Druckformatbreite derart einstellt, daß alle tonenden
Flächen einer gleichmäßigen Farbabnahme unterliegen.
Dieses führt dazu, daß am Ende des Freilaufprozesses
die gesuchte Feuchtmitteleinstellung vorliegt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann die Erfassung der Farbabnahme durch den Drucker,
d. h. also durch visuelle Beobachtung erfolgen. Hier
bei fließen dann jedoch die individuellen Fähigkeiten
des Druckers ein. Alternativ ist es jedoch auch mög
lich, daß die Erfassung der Farbabnahme durch opti
sche Sensoren erfolgt. Demgemäß ist eine automatische
Einstellung der Feuchtmittelführung möglich, wenn man
die von den Sensoren aufgenommenen Daten zur Einstel
lung des Feuchtwerkes verwendet.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Kontrolle der Farbabnahme in
einer Umfangszone der auf einen Druckzylinder aufge
spannten Druckplatte vorgenommen wird. Insbesondere
erfolgt diese Kontrolle der Farbabnahme -unter Be
rücksichtigung der Plattenzylinderdrehrichtung- an
den beiden Sujet-Randbereichen vorgeordneter Stelle.
Besonders gute und aussagekräftige Ergebnisse werden
erzielt, wenn die Kontrolle der Farbabnahme in einem
Bereich zwischen Druckplattenanfang und Sujetanfang
vorgenommen wird. Dieser Bereich ist für die Messung
besonders prädestiniert, da hier bei jeder Umdrehung
die Feuchtauftragswalze nach Passieren der der Befe
stigung der Druckplatte dienenden Längsnut (Kanal)
des Plattenzylinders aufsetzt, so daß Parameterände
rungen hier frühestmöglich erkannt werden können.
Diese erfindungsgemäß wichtige Abtaststelle ist auch
der Bereich, von dem ein gegebenenfalls auftretendes
Schmieren ausgeht. Hierunter versteht man das Auftre
ten von Farbe auf an sich farbfreien Flächen während
des Druckprozesses.
Vorzugsweise erfolgt die Kontrolle der Farbabnahme
periodisch, insbesondere bei jeder Plattenzylinder-
Umdrehung.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch
die Besonderheit aus, daß die Feuchtmitteleinstellung
vor dem eigentlichen Druckprozeß durchgeführt werden
kann. Das Zulaufen und Freilaufen der Druckplatte
kann demgemäß ohne die Zuführung eines Druckmediums
(z. B. Papier) erfolgen, so daß die Produktion von
Makulatur weitestgehend eingeschränkt ist.
Bevorzugt wird zur Einstellung der Feuchtmittelfüh
rung die Menge des Feuchtmittels sowie dessen Vertei
lung über die Druckformatbreite durch Drehzahlein
stellung der Tauchwalze und/oder Einstellung der
Pressung zwischen Tauchwalze und Dosierwalze zueinan
der vorgenommen. In Abhängigkeit von der Drehzahl der
Tauchwalze läßt sich über die Walzen-Differenzge
schwindigkeit die Feuchtmittelfördermenge dosieren.
Je größer die Pressung zwischen den genannten Walzen
ist, je dünner ist der geförderte Feuchtmittelfilm.
Über die Schrägstellung von Tauchwalze und Dosier
walze zueinander läßt sich die Feuchtmittelverteilung
über die Druckformatbreite variieren.
Ferner kann so vorgegangen werden, daß mit den Senso
ren zusätzlich die Schichtdicke des Feuchtmittels er
mittelt wird. Demgemäß erfüllen die Sensoren eine
Doppelfunktion, indem sie zur Einstellung der Feucht
mittelführung vor bzw. zu Beginn des Druckprozesses
das Tonen von an sich farbfreien Flächen erfassen und
ferner -z. B. im Time-Sharing-Prozeß- die Feuchtmit
telzuführung im Hinblick auf die Schichtdicke bestim
men. Die Sensierung des Tonungszustandes ist -gemäß
einer Weiterbildung der Erfindung- nicht auf den
Zeitraum vor dem Fortdruckprozeß beschränkt, sondern
kann auch in der Fortdruckphase erfolgen, so daß auch
während dieser Zeit entsprechende Eingriffe in die
Feuchtmittelführung vorgenommen werden können. Die
Gefahr des Schmierens ist dadurch erheblich verrin
gert. Überdies kann auch während des Fortdruckprozes
ses die Doppelfunktion der Sensoren genutzt werden,
d. h. die Sensoren können die Feuchtmittelschicht
dicke laufend ermitteln und demgemäß beispielsweise
die Istwertgeber für einen Feuchtmittel-Regelkreis
darstellen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Be
stimmung der Feuchtmittelführung einer Offset-Druck
maschine, bei dem eine Feuchtmittelmenge auf die
Druckplatte aufgebracht wird, wobei eine über die
Druckformatbreite sujetabhängige Farbzuführung derart
erfolgt, daß im Fortdruckprozeß an sich farbfreie
Flächen Farbe annehmen (Tonen) und daß der Tonungs
vorgang erfaßt und als Maß für die einzustellende
Feuchtmittelführung herangezogen wird. Dieses Verfah
ren stellt eine Variante zu dem eingange genannten
Verfahren dar, indem hierbei nicht das Freilaufen der
Druckplatte mit Farbe als Maß für die einzustellende
Feuchtmittelführung herangezogen wird, sondern der
Zulaufprozeß. Dieses Zulaufen ist abhängig von der
gleichzeitig vorhandenen Feuchtmittelmenge. Ist diese
nicht auf das Sujet der eingesetzten Druckplatte ab
gestimmt, so wird sich beispielsweise ein ungleich
mäßiges Zulaufen mit Farbe einstellen, was Rück
schlüsse auf die vorzunehmende Korrektur der Feucht
mittelzuführung gibt. Sowohl die Art und Weise des
Zulaufens als auch die hierfür benötigte Zeit stellen
wesentliche Informationen dar.
Die Erfindung ist überdies durch ein Verfahren zur
Bestimmung der Feuchtmittelführung einer Offset-
Druckmaschine gekennzeichnet, bei dem eine Feuchtmit
telmenge auf die Druckplatte aufgebracht wird, wobei
eine über die Druckformatbreite sujetabhängige Farb
zuführung und anschließend eine Verringerung der
Feuchtmittelmenge erfolgt, so daß es zur Farbannahme
von im Fortdruckprozeß an sich farbfreien Flächen
kommt (Tonen) und daß der Tonungsvorgang erfaßt und
als Maß für die einzustellende Feuchtmittelführung
herangezogen wird. Gegenüber den beiden zuvor be
schriebenen Vorgehensweisen ist hiermit eine dritte
Variante angegeben, bei der durch Verringerung der
Feuchtmittelzuführung ein Zulaufen der Offset-Druck
platte mit Farbe vorgenommen wird. Der Verlauf des so
eingeleiteten Tonungsvorgangs stellt das Maß für die
einzustellende Feuchtmittelführung -wie an anderer
Stelle bereits beschrieben- dar.
Zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren ist
vorzugsweise eine Vorrichtung zur Feuchtmittelführung
einer Offset-Druckmaschine vorgesehen, mit einer die
Mantelfläche einer auf einen Plattenzylinder aufge
spannten Druckplatte optisch abtastenden Sensorein
richtung, die ein die Feuchtmittelzuführmenge beein
flussendes Ausgangssignal an eine Feuchtwerk-Walzen
anordnung liefert, die eine Tauchwalze und eine mit
dieser zusammenwirkende Dosierwalze aufweist, wobei
mindestens zwei in Druckformat-Breitenrichtung von
einander beabstandete, ein Tonen von im Fortdruckpro
zeß an sich farbfreien Flächen der Druckplatte über
wachende Sensoren vorgesehen sind und eine Stell
einrichtung ein Schrägstellen der in einer Ebene lie
genden Achsen von Tauchwalze und Dosierwalze ermög
licht. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Sen
soren sind über die Druckformatbreite sich asymme
trisch entwickelnde Prozesse sofort erkennbar. Durch
entsprechendes Schrägstellen von Tauchwalze und Do
sierwalze zueinander wird derartigen Prozessen entge
gengewirkt.
Aus der DE-OS 31 05 020 ist eine Vorrichtung zum Auf
bringen eines Fluids bekannt, bei der ein sich zwi
schen einer Walzenanordnung ausbildender Fluidkeil
sensorisch abgetastet wird. Aus der DE-AS 24 12 234
geht eine Vorrichtung zum Messen einer Feuchtmittel
schichtdicke hervor, bei der ein Sensor die Feucht
mittelmenge auf der Druckplatte ermittelt und in Ab
hängigkeit davon die Tauchwalzendrehzahl steuert. Die
DE-OS 15 36 450 betrifft eine Vorrichtung zum Auf
bringen einer Feuchtflüssigkeit, bei der durch Ver
stellung einer Walzenlagerung die Achsen von mitein
ander zusammenwirkenden Walzen schräg zueinander ein
gestellt werden können. Die japanische Patent-Offen
legungsschrift 63-1 62 243 betrifft die Ermittlung der
Feuchtmittelschichtdicke auf der Oberfläche einer
Druckplatte mittels eines Sensors, der die Drehzahl
der Tauchwalze steuert.
Bevorzugt ist an jedem Endbereich von Tauch- bzw. Do
sierwalze jeweils eine Stelleinrichtung mit einem
elektrischen Stellantrieb vorgesehen. Dabei weist
jeder Stellantrieb einen Stellungsfühler auf, der mit
einer elektrischen Steuereinrichtung, vorzugsweise
einem Mikroprozessor, verbunden ist, welche den
zugehörigen Stellantrieb ansteuert und an der die
Sensoren angeschlossen sind. Als Stellungsfühler wer
den Potentiometer eingesetzt. Die Anordnung ist dabei
so ausgebildet, daß die Sensoren vorzugsweise den Be
reich zwischen Druckplattenanfang und Sujetanfang
überwachen, da hier Änderungen der Prozeßparameter
frühestmöglich erkannt werden. Nach einer Weiterbil
dung der Erfindung ist eine optische Sensorreihe mit
einer Vielzahl (mehr als zwei), von vorzugsweise
gleichmäßig voneinander beabstandeten, den Einfärbe
zustand der Druckplatte überwachenden Sensoren vorge
sehen. Dieses ermöglicht quasi eine zonenweise erfol
gende Überwachung der Mantelfläche der Offset-Druck
platte.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Bestimmung der Feuchtmittelführung einer ein Farbwerk
aufweisenden Offset-Druckmaschine, mit einer die
Oberfläche einer Druckplatte optisch abtastenden Sen
soreinrichtung, die ein die Feuchtmittelzuführmenge
beeinflussendes Ausgangssignal an eine Feuchtwerk-
Walzenanordnung liefert, wobei durch Steuerung des
Farbwerks ein Einfärben der Druckplatte mit Farbe un
ter Farbannahme (Tonen) von im Fortdruckprozeß an
sich farbfreien Flächen erfolgt und anschließend die
Feuchtwerk-Walzenanordnung eine von der Sensorein
richtung unter Berücksichtigung des Farbabnahme
vorganges der tonenden Flächen gesteuerte Feuchtmit
telführung vornimmt.
Erfindungsgemäß ist ferner eine Vorrichtung zur Be
stimmung der Feuchtmittelführung einer Offset-Druck
maschine vorgesehen, die eine Druckplatte, eine die
Druckplatte optisch abtastende Sensoreinrichtung, ein
Farbwerk und ein Feuchtwerk aufweist, das ein
Feuchtmittel auf die Druckplatte aufbringt, wobei
durch Steuerung des Farbwerks ein über die Druck
formatbreite sujetabhängiges Einfärben der Druck
platte derart erfolgt, daß im Fortdruckprozeß an sich
farbfreie Flächen Farbe annehmen (Tonen) und wobei
die Sensoreinrichtung den Tonungsvorgang erfaßt und
in Abhängigkeit davon die Feuchtmittelführung des
Feuchtwerks einstellt.
Die Erfndung betrifft überdies eine Vorrichtung zur
Bestimmung der Feuchtmittelführung einer Offset-
Druckmaschine mit einer Druckplatte, einer die Druck
platte optisch abtastenden Sensoreinrichtung, einem
Farbwerk und einem Feuchtwerk, das ein Feuchtmittel
auf die Druckplatte aufbringt, wobei das Farbwerk
über die Druckformatbreite eine sujetabhängige
Farbzuführung bewirkt und anschließend die Steuerung
des Feuchtwerks eine Verringerung der Feuchtmittel
menge vornimmt, so daß an sich farbfreie Flächen
Farbe annehmen und wobei die Sensoreinrichtung den
Tonungsvorgang erfaßt und in Abhängigkeit davon die
Feuchtmittelführung des Feuchtwerks einstellt.
Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteran
sprüche gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Feuchtwerks
einer Offset-Druckmaschine mit Sensor- und
Stelleinrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Plattenzylinder
der Anordnung gemäß der Fig. 1 in schemati
scher Darstellung und
Fig. 3 ein Blockdiagramm.
Die Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines
Feuchtwerkes 1 einer nicht näher dargestellten Off
set-Druckmaschine. Das Feuchtwerk 1 weist eine Tauch
walze 2 auf, die mit einem Umfangsbereich in einen
Feuchtmittel enthaltenden Behälter 3′ eintaucht. Die
Tauchwalze 2 wirkt mit einer Dosierwalze 3 zusammen,
welche wiederum gegen eine Feuchtauftragswalze 4 an
liegt, die mit einem Plattenzylinder 5 zusammenwirkt,
auf dessen Mantelfläche eine nicht näher dargestellte
Offset-Druckplatte 6 aufgespannt ist. Die Mantel
fläche der Offset-Druckplatte 6 wird von einer opti
schen Sensoreinrichtung 7 abgetastet, welche von
zwei, in Druckformat-Breitenrichtung voneinander be
abstandeten Sensoren 8 gebildet ist. Die Sensoren 8
sind derart angeordnet, daß sie etwa im beidseitigen
Sujet-Längsrandbereich der Druckplatte 6 liegen. Über
Leitungen 9 sind die Sensoren 8 mit einer Steuerein
richtung 10 verbunden, die vorzugsweise als Mikropro
zessor ausgebildet ist. Die Steuereinrichtung 10
steht mit der Maschinensteuerung 11 der Offset-Druck
maschine in Verbindung.
An jedem Endbereich 12 bzw. 13 von Tauchwalze 2 bzw.
Dosierwalze 3 ist eine nur schematisch angedeutete
Stelleinrichtung 14 vorgesehen. Jede Stelleinrichtung
14 weist einen elektrischen Stellantrieb 15 auf, der
mit einem Stellungsfühler 16 in Verbindung steht. Je
der Stellungsfühler 16 ist vorzugsweise als Potentio
meter 17 ausgebildet, welches über eine Leitung 18
mit der Steuereinrichtung 10 verbunden ist und ein
Bauteil von letzterer bildet.
Die hier nicht näher dargestellten konstruktiven Mit
tel jeder Stelleinrichtung 14 ermöglichen es, Tauch
walze 2 und Dosierwalze 3 in Richtung des jeweiligen
Doppelpfeils 19 aufeinander zu bzw. voneinander weg
zu verstellen. Demgemäß können die Walzen 2 und 3
relativ zueinander unter Veränderung des Anpreß
drucks schräggestellt werden, wobei ihre Achsen 20
bzw. 21 jedoch in einer Ebene liegend verbleiben. Die
Steuerung der Stellantriebe 15 erfolgt über mit der
Steuereinrichtung 10 verbundene Leitungen 22.
Die Anordnung ist nun erfindungsgemäß so ausgebildet,
daß in Abhängigkeit von den von den Sensoren 8 er
faßten Daten die Steuereinrichtung 10 die Stellan
triebe 15 derart ansteuert, daß über eine entspre
chende Pressung zwischen Tauchwalze 2 und Dosierwalze
3 die für den jeweiligen Druck erforderliche, sujet
abhängige, optimale Feuchtmittelmenge auf die Ober
fläche der Offset-Druckplatte 6 übertragen wird.
Hierzu kann eine Parallelverschiebung der Achsen 20
und 21 und/oder jedoch auch die zuvor beschriebene
Schrägstellung der genannten Achsen 20 und 21 erfol
gen. Eine Schrägstellung bedeutet, daß in dem einen
Seitenbereich der Walzen ein größerer Preßdruck als
in dem anderen Seitenbereich vorliegt. Die Potentio
meter 17 melden die jeweilige Stellung der Stellan
triebe 15 der Steuereinrichtung 10.
Die detailierte Verfahrensführung der Vorrichtung ge
mäß Fig. 1 wird im nachfolgenden näher erläutert:
Erfindungsgemäß soll eine optimale Feuchtmittelfüh
rung adäquat zu Sujet und Farbführung erfolgen, wobei
die Feuchtmittelzuführwerte vor Beginn des eigentli
chen Druckprozesses festgelegt werden. Hierzu erfolgt
ein Einfärben der Druckplatte 6 mit Farbe durch ein
in den Figuren nicht näher dargestelltes Farbwerk.
Dabei wird so vorgegangen, daß an sich im Fort
druckprozeß farbfreie Flächen Farbe annehmen. Diesen
Vorgang nennt man in der Fachsprache "Tonen". Durch
die Farbannahme von an sich farbfreien Flächen, er
folgt ein sogenanntes "Zulaufen" der Druckplatte 6.
Dieser Vorgang kann ohne die Zuführung von Feucht
mittel oder aber auch bei geringer Feuchtmittelzufüh
rung erfolgen.
Erfindungsgemäß wird nun so vorgegangen, daß nach dem
Zulaufen der Offset-Druckplatte 6 eine definierte
Feuchtmittelzuführung bzw. die Vergrößerung der
Feuchtmittelzuführung auf einen definierten Wert vor
genommen wird, so daß eine Farbabnahme der getonten
Flächen erfolgt. Der Vorgang dieser Farbabnahme wird
von den Sensoren 8 erfaßt. Die so ermittelten Daten
werden in der Steuereinrichtung 10 verarbeitet und
stellen ein Maß für die einzustellende Feuchtmittel
führung dar. Die Art und Weise der Farbabnahme -die
auch als "Freilaufen" der Druckplatte 6 bezeichnet
wird- und auch die hierfür benötigte Zeit bzw. die
entsprechende Anzahl der dafür notwendigen Umdrehun
gen des Plattenzylinders 5 bilden ein Maß für die
einzustellende Feuchtmittelführung. Die Einstellung
der Feuchtmittelmenge erfolgt durch Einstellung der
Pressung zwischen Tauchwalze 2 und Dosierwalze 3,
insbesondere auch unter Schrägstellung der Achsen 20
und 21 dieser Walzen 2 und 3 relativ zueinander.
Hierzu steuert die Steuereinrichtung 10 über die Lei
tungen 22 die Stellantriebe 15 entsprechend an. Über
die Potentiometer 17 und die Leitungen 18 erfolgt
eine entsprechende Stellungsmeldung an die Steuerein
richtung 10.
Erfindungsgemäß wird bei dem vorliegenden Verfahren
die Kontrolle der Mantelfläche der Offset-Druckplatte
6 in einer Umfangszone 23 (Fig. 2) vorgenommen, wel
che den Bereich zwischen Plattenanfang 24 und Sujet
anfang 25 umfaßt. Mit anderen Worten: Die optische
Abtastung durch die Sensoren 8 erfolgt -unter Berück
sichtigung der Drehrichtung des Plattenzylinders 5,
welche in der Fig. 2 durch den Pfeil 26 dargestellt
ist- im Anschluß an die der Druckplattenbefestigung
dienenden Längsnut 27 des Plattenzylinders 5. Der Be
reich bis zum Sujetanfang 25 unterliegt erfahrungsge
mäß am ehesten einer Änderung, da hier frühestmöglich
ein Schmieren oder dergleichen erkennbar ist. Demzu
folge werden sich in diesem Bereich auch frühzeitig
die sich durch den Farbabnahmevorgang erfolgenden
Veränderungen einstellen.
Das Vorstehende soll anhand eines Beispiels noch nä
her verdeutlicht werden: Es sei angenommen, daß das
Sujet der eingesetzten Druckplatte 6 eine ungleich
mäßige Farbverteilung erfordert, z. B. benötigt die
eine Hälfte erheblich mehr Farbe als die andere. Wird
nun über die Druckformatbreitseite ein gleichmäßiger
Feuchtmittelfilm zugeführt, so wird sich auf der
Seite, die weniger Feuchtmittel benötigt, ohne Anwen
dung des erfindungsgemäßen Verfahrens, ein Feuchtmit
telüberschuß einstellen. Erfindungsgemäß wird jedoch
der schon tendenziös erkannte Feuchtmittelüberschuß
zu einem schnelleren Freilaufen der Offset-Druck
platte 6 auf der entsprechenden Seite führen, was von
dem zugehörigen Sensor 8 ermittelt wird. Dieses führt
zu einem entsprechenden Differenzsignal an den beiden
Sensoren 8, wodurch über die Stelleinrichtungen 14
Tauchwalze 2 und Dosierwalze 3 derart schräg zueinan
der gestellt werden, daß ein symmetrisches Freilaufen
der Offset-Druckplatte 6 erfolgt. Dieses führt zu
einer sujet- also verbrauchsabhängigen, über die ge
samte Breite erfolgenden Einstellung der Walzen, so
daß die Feuchtmittelführung optimal festgelegt wird.
Der Funktionsablauf wird anhand des Blockdiagramms
der Fig. 3 nochmals erläutert: Ein dem Plattenzylin
der 5 zugeordneter Drehwinkelgeber 28 wirkt mit dem
Sensor 8 derart zusammen, daß eine Abfrage der Ober
fläche der Offset-Druckplatte 6 im zuvor beschrie
benen Bereich 23 erfolgt. Der Sensor 8 überwacht an
sich farbfreie Flächen der Druckplatte 6 im Hinblick
auf eine Farbannahme (Tonen). Tritt ein Tonungsvor
gang auf, so wird über die Steuereinrichtung 10 der
zugehörige Stellantrieb 15 derart angesteuert, daß
eine Vergrößerung der Feuchtmittelzuführung in dem
dem Sensor 8 zugeordneten Abschnitt durch Veränderung
der Preßkraft zwischen Tauchwalze 2 und Dosierwalze
3 bzw. relativer Schrägstellung dieser Walzen zuein
ander erfolgt. Die jeweilige Stellantriebsstellung
wird vom Potentiometer 17 erfaßt und kann auf einem
Display 29 zur Anzeige gebracht werden.
Da jedem Endbereich 12 bzw. 13 von Tauchwalze 2 bzw.
Dosierwalze 3 eine Stelleinrichtung 14 zugeordnet
ist, sind in der Fig. 3 die einzelnen Komponenten
jeweils doppelt vorhanden. Die gestrichelt darge
stellte Verbindungslinie zwischen den Blöcken "Tonen"
macht deutlich, daß die von den Sensoren 8 stammenden
Daten zur Erzeugung eines Differenz-Steuersignals
miteinander verglichen werden können.
Nach einer anderen Ausführungsform kann das erfin
dungsgemäße Verfahren zur Bestimmung der Feuchtmit
telführung einer Offset-Druckmaschine auch so vollzo
gen werden, daß zunächst eine vorzugsweise geringe
Feuchtmittelmenge auf die Druckplatte aufgebracht
wird und anschließend eine über die Druckformatbreite
sujetabhängig erfolgende Farbzuführung derart er
folgt, daß im Fortdruckprozeß an sich farbfreie Flä
chen Farbe annehmen. Der sich so einstellende To
nungsvorgang wird von den Sensoren 8 erfaßt und als
Maß für die zu korrigierende Feuchtmittelführung
herangezogen. Mithin bildet die Art und Weise des Zu
laufens der Offset-Druckplatte 6 mit Farbe die Infor
mation für die vorzunehmende Feuchtmittelzuführung.
Eine weitere Variante besteht darin, daß auf die
Druckplatte 6 zunächst eine Feuchtmittelmenge aufge
bracht wird, ferner über die Druckformatbreite eine
sujetabhängige Farbzuführung erfolgt und anschließend
eine Verringerung der Feuchtmittelmenge vorgenommen
wird, so daß es zum Tonungvorgang kommt. Dieser To
nungsvorgang wird wiederum von den Sensoren erfaßt
und dient als Maß für die einzustellende Feuchtmit
telführung.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahren bzw.
Vorrichtungen ist nicht auf den Zeitraum vor dem
eigentlichen Druckprozeß beschränkt, sondern kann
auch während des laufenden Druckprozesses zur Über
wachung und Korrektur der Feuchtmittelführung heran
gezogen werden. Zusätzlich ist es dabei möglich, die
Sensoren 8 für eine Doppelfunktion zu verwenden, in
dem sie außerhalb des Überwachungsbereichs 23 die
Schichtdicke des Feuchtmittels optisch messen und
demgemäß einen Istwert für die Feuchtmittelregelung
bilden.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeich
nung dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswe
sentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.
Claims (26)
1. Verfahren zur Bestimmung der Feuchtmittelführung
einer Offset-Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Einfärben der Druckplatte (6) mit Farbe unter
Farbannahme (Tonen) von im Fortdruckprozeß an sich
farbfreien Flächen vorgenommen wird und daß an
schließend eine definierte Feuchtmittelzuführung bzw.
Vergrößerung der Feuchtmittelzuführung unter Erfas
sung des Farbabnahmevorganges der tonenden Flächen
erfolgt, der als ein Maß für die einzustellende
Feuchtmittelführung herangezogen wird.
2. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feuchtmittelzuführung in Ab
hängigkeit vom Sujet kontrolliert über die Format-
bzw. die Sujetbreite erfolgt.
3. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtmittelzuführung derart erfolgt, daß die
tonenden Flächen über die Format- bzw. Sujetbreite
etwa gleichmäßig farbfrei werden.
4. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassung der Farbabnahme durch Beobachtung
erfolgt.
5. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassung der Farbabnahme durch optische Sen
soren (8) erfolgt.
6. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontrolle der Farbabnahme in einer Umfangs
zone (23) der auf einen Druckzylinder (5) aufge
spannten Druckplatte (6) vorgenommen wird.
7. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontrolle der Farbabnahme an den beiden
Sujetrandbereichen vorgeordneter Stelle erfolgt.
8. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontrolle der Farbabnahme in einem Bereich
(Umfangszone 23) zwischen Druckplattenanfang (24) und
Sujetanfang (25) erfolgt.
9. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontrolle der Farbabnahme periodisch, vor
zugsweise bei jeder Plattenzylinderumdrehung erfolgt.
10. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
die Durchführung vor dem Druckprozeß.
11. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der Zuführung des Feuchtmittels sowie
dessen Verteilung über die Druckformatbreite durch
Drehzahleinstellung der Tauchwalze und/oder Einstel
lung der Pressung zwischen Tauchwalze (2) und Dosier
walze (3) des Feuchtwerks (1) und/oder relative
Schrägstellung von Tauchwalze (2) und Dosierwalze (3)
zueinander erfolgt.
12. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Tonungsvorgang eine definierte Farbmenge
und Farbverteilung über die Druckformat- bzw. Sujet
breite eingesetzt wird.
13. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Maß für die Feuchtmittelführung die Art
und/oder die Zeit der Farbabnahme herangezogen wird.
14. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mit den Sensoren (8) zusätzlich die Schichtdicke
des Feuchtmittels ermittelt wird.
15. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Fortdruckprozesses eine Sensierung
auf Tonungszustände erfolgt.
16. Verfahren zur Bestimmung der Feuchtmittelführung
einer Offset-Druckmaschine, bei dem eine Feucht
mittelmenge auf die Druckplatte aufgebracht wird, da
durch gekennzeichnet, daß eine über die Druckfor
matbreite sujetabhängige Farbzuführung derart er
folgt, daß im Fortdruckprozeß an sich farbfreie Flä
chen Farbe annehmen (Tonen) und daß der Tonungs
vorgang erfaßt und als Maß für die einzustellende
Feuchtmittelführung herangezogen wird.
17. Verfahren zur Bestimmung der Feuchtmittelführung
einer Offset-Druckmaschine, bei dem eine Feucht
mittelmenge auf die Druckplatte aufgebracht wird, da
durch gekennzeichnet, daß eine über die Druckfor
matbreite sujetabhängige Farbzuführung und an
schließend eine Verringerung der Feuchtmittelmenge
erfolgt, so daß es zur Farbannahme von im Fort
druckprozeß an sich farbfreien Flächen kommt (Tonen)
und daß der Tonungsvorgang erfaßt und als Maß für die
einzustellende Feuchtmittelführung herangezogen wird.
18. Vorrichtung zur Feuchtmittelführung einer Offset-
Druckmaschine, insbesondere zur Durchführung des Ver
fahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1-17, mit einer die Mantelfläche einer auf
einen Plattenzylinder aufgespannten Druckplatte (6)
optisch abtastenden Sensoreinrichtung (7), die ein
die Feuchtmittelzuführmenge beeinflussendes Aus
gangssignal an eine Feuchtwerk-Walzenanordnung lie
fert, die eine Tauchwalze (2) und eine mit dieser zu
sammenwirkende Dosierwalze (3) aufweist, gekenn
zeichnet durch mindestene zwei in Druckformat-Brei
tenrichtung voneinander beabstandete, ein Tonen von
im Fortdruckprozeß an sich farbfreien Flächen der
Druckplatte (6) überwachende Sensoren (8) und eine
ein Schrägstellen der in einer Ebene liegenden Achsen
(20, 21) von Tauchwalze (2) und Dosierwalze (3) be
wirkende Stelleinrichtung (14).
19. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 18, da
durch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung (14)
an jedem Endbereich (12, 13) von Tauch- bzw. Dosier
walze (2 bzw. 3) jeweils einen elektrischen Stell
antrieb (15) aufweist.
20. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche 18, 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Stellantrieb (15) einen Stel
lungsfühler (16) aufweist, der mit einer elektrischen
Steuereinrichtung (10) verbunden ist, welche den zu
gehörigen Stellantrieb (15) ansteuert und an der die
Sensoren (8) angeschlossen sind.
21. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche 18-20, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stellungsfühler (16) ein Poten
tiometer (17) ist.
22. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche 18-21, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sensoren (8) den Bereich (23)
zwischen Druckplattenanfang (24) und Sujetanfang (25)
überwachen.
23. Vorrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche 18-22, gekenn
zeichnet durch eine optische Sensorreihe mit mehre
ren, vorzugsweise gleichmäßig voneinander beabstan
deten, den Einfärbezustand der Druckplatte (6) über
wachenden Sensoren (8).
24. Vorrichtung zur Bestimmung der Feuchtmittel
führung einer ein Farbwerk aufweisenden Offset-Druck
maschine, mit einer die Oberfläche einer Druckplatte
optisch abtastenden Sensoreinrichtung, die ein die
Feuchtmittelzuführmenge beeinflussendes Ausgangssig
nal an eine Feuchtwerk-Walzenanordnung liefert,
insbesondere nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Steuerung des Farbwerks ein Einfärben der
Druckplatte (6) mit Farbe unter Farbannahme (Tonen)
von im Fortdruckprozeß an sich farbfreien Flächen er
folgt und daß anschließend die Feuchtwerk-Walzen
anordnung (Feuchtwerk 1) eine von der Sensor
einrichtung (7) unter Berücksichtigung des Farbab
nahmevorgangs der tonenden Flächen gesteuerte Feucht
mittelführung vornimmt.
25. Vorrichtung zur Bestimmung der Feuchtmittelfüh
rung einer Offset-Druckmaschine mit einer Druck
platte, einer die Druckplatte optisch abtastenden
Sensoreinrichtung, einem Farbwerk und einem Feucht
werk, das ein Feuchtmittel auf die Druckplatte
aufbringt, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Steuerung des Farbwerks ein über die Druck
formatbreite sujetabhängiges Einfärben der Druck
platte (6) derart erfolgt, daß im Fortdruckprozeß an
sich farbfreie Flächen Farbe annehmen (Tonen) und daß
die Sensoreinrichtung (7) den Tonungsvorgang erfaßt
und in Abhängigkeit davon die Feuchtmittelführung des
Feuchtwerks (1) einstellt.
26. Vorrichtung zur Bestimmung der Feuchtmittel
führung einer Offset-Druckmaschine mit einer Druck
platte, einer die Druckplatte optisch abtastenden
Sensoreinrichtung, einem Farbwerk und einem Feucht
werk, das ein Feuchtmittel auf die Druckplatte
aufbringt, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Farbwerk über die Druckformatbreite eine sujet
abhängige Farbzuführung vornimmt und anschließend die
Steuerung des Feuchtwerks (1) eine Verringerung der
Feuchtmittelmenge vornimmt, so daß an sich farbfreie
Flächen Farbe annehmen (Tonen), wobei die Sensor
einrichtung (7) den Tonungsvorgang erfaßt und in Ab
hängigkeit davon die Feuchtmittelführung des Feucht
werks (1) einstellt.
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