DE10152201A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle der Stahltemperatur vom Gießspiegel einer Stranggießanlage bis zum Ofenabstich - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle der Stahltemperatur vom Gießspiegel einer Stranggießanlage bis zum OfenabstichInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Kontrolle der Strahltemperatur von Gießspiegel einer Stranggießkokille (1) über den Bereich der gesamten Sekundärmetallurgie (4) mit einer endtemperaturbestimmenden Prozessstufe (4.1) wie einen Pfannenofen bis zum Ofenabstich (5) eines Stahlerzeugungsprozesses wird die Stahltemperatur im Gießspiegel von T¶ML¶ = T¶li¶ + X DEG C (X = 5-15 DEG C) kontrolliert und unter Berücksichtigung davon eingehalten, dass ein Temperatursprung (9) zwischen dem Gießspiegel in der Kokille (1) und einem Verteiler (3) in Abhängigkeit von der Gießgeschwindigkeit (6) für ein vorgegebenes Strangformat, die Pfannengeschichte (7) bezüglich der Zeitabschnitte, wie "Pfanne voll", "Pfanne leer", und Pfannenzustand, wie Pfannenausmauerung, Pfannenalter, sowie auch ein Stahltemperatursprung zwischen dem Verteiler (3), und der letzten Pfannenofentemperatur (LF-ex) erfasst werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kontrolle der Stahl
temperatur vom Gießspiegel einer Stranggießkokille über den Bereich der ge
samten Sekundärmetallurgie mit einer endtemperaturbestimmenden Prozesstufe
wie einen Pfannenofen bis zum Ofenabstich eines Stahlerzeugungsprozesses.
Für das erfolgreiche Gießen von Strängen in jeder Art von Stranggießmaschinen
mit und ohne Oszillation und vorzugsweise für Stahl ist die Stahltemperatur im
Gießspiegel von wesentlicher Bedeutung hinsichtlich der Stahlqualität (Oberflä
che- und Innenqualität) und der Gießsicherheit.
Die Kontrolle der Stahltemperatur im Gießspiegel einer Stranggießkokille ist von
besonderer Bedeutung, wenn die Gießgeschwindigkeiten bis auf 10 und 12 m/min
angehoben werden. Daneben existieren aber noch viele andere für das ge
wünschte Stranggießergebnis wichtige Einflußgrößen, auf die noch eingegangen
werden wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
schaffen, die es ermöglichen, unabhängig von diesen zahlreichen Einflußgrößen
die Temperaturreise einer Schmelze zwischen der Stahltemperatur im Gießspiegel
und dem Ofenabstich planen und "online" kontrollieren zu können.
Eine unerwartete Lösung, die außerhalb des normalen technischen Verständnis
ses liegt, ist in den Patentansprüchen beschrieben.
Die Fig. 1 bis 4 stellen die Erfindung beispielhaft und sehr schematisch dar.
Es zeigen:
Fig. 1 die Verfahrens- und Produktionskette zwischen Ofenabstich und Gieß
spiegel in der Stranggießkokille;
Fig. 2 die Temperaturreise bzw. den Temperaturverlauf des Stahles über die
Verfahrenszeit für die Verfahrenskette, ausgehend vom Gießspiegel in
der Kokille über den Pfannenofen bis zum Ofenabstich; und
Fig. 3 in zwei Teilbildern 3a und 3b beispielsweise eine Schmelzenplanung.
Es wird hier zugrundegelegt, wie in Fig. 1 verdeutlicht, dass abhängig von
- - der Gießgeschwindigkeit
- - der Gießbreite
- - der Gießdicke
- - dem Gießformat (rund, Profil etc.)
- - der Gießleistung
- - dem Verteilerdesign
- - dem Verteilerfüllgrad
- - der Verteilerausmauerung
- - der Verteilertechnologie
- - dem Pfannenzustand
sowohl für das Gießen mit
- - offenem Gießstahl und Ölschmierung oder mit
- - Tauchausguß/Tauchrohr und Gießpulver
die Temperatur des Stahles im Gießspiegel (
2
) der Kokille (
1
) kontrolliert und kon
stant sein muß. Diese Stahltemperatur (
2.1
) im Gießspiegel der Kokille (
2
) an ei
nem zur Kokillenform definierten und symmetrischen Punkt muß in jeder Gießsi
tuation
TML = Tli + X°C (X = 5-15°C), Tli = f (Stahlgüte) (2.1)
betragen.
Weiterhin ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass diese Bedingung einer kontrol
lierten Gießspiegeltemperatur (2.1) bei jeder Stahlgüte zur Anwendung gebracht
werden kann.
Zur Gewährleistung der Gießbedingung (2.1) unabhängig von den möglichen
Gießsituationen wird eine genaue Kenntnis von den Temperaturverlusten des
Stahles, ausgehend vom Gießspiegel (2) in Richtung Verteiler (3), Sekundärme
tallurgie (4) mit dem Pfannenofen (4.1) und beispielsweise einer Vakuumbehand
lungsstation (4.2) bis hin zum Ofenabstich (5), beispielsweise aus einem BOF
(Konverter) (5.1) oder einem E-Ofen (5.2), genommen.
Diese Temperaturverluste des Stahles in dieser Verfahrens- und Produktionskette
werden sehr stark von den Zeiten und Temperaturen des Stahles sowie der Gefä
ße mit ihren feuerfesten Ausmauerungen in Art und Zustand (Standzeit, Ver
schleiß, spezifischer Wärmedurchgang etc.) beeinflußt.
So können z. B. der Verteiler (3) und die Pfanne (4.3) als ein Wärmetauscher be
trachtet werden, dessen spezifische Wärmedaten von der Art, vom Alter bzw. dem
Verschleißzustand der Ausmauerung bestimmt werden.
Weiterhin wird berücksichtigt, dass für das Angießen, einer nicht stationären Pro
zessphase, die sich noch nicht im thermischen Fließgleichgewicht befindet, der
Wärmeeinhalt des leeren Verteilers (3) und der Pfanne (4.3), gekennzeichnet
durch die Aufheizzeit, Aufheiztemperatur und die Pfannengeschichte (7), einen
wesentlichen Einfluß auf die Temperaturverluste des Stahles während seiner Ver
weilzeit in der Pfanne, beim Übergang zwischen Pfanne und Verteiler und im
Verteiler selber nehmen.
Im Falle einer zweiten bis n. Pfanne innerhalb einer Gießsequenz befindet sich der
Verteiler in einem thermischen Gleichgewicht mit einem konstanten Wärmeverlust,
wogegen die Pfanne als "Individuum" weiterhin zu unterschiedlichen Wärmeverlu
sten führt.
Bisher wurden diese Temperaturverluste zwischen Ofenabstich (5), der Sekun
därmetallurgie (4) mit dem Pfannenofen (4.1) als Nahtstelle zum Verteiler (3) im
Bereich der Stranggießmaschine (1.1) mit Hilfe von betrieblichen Erfahrungen ab
geschätzt und qualitativ im Prozess berücksichtigt.
Zum kontrollierten Gießen wird deshalb von der gewünschten Stahltemperatur
TML = Tli + X°C (2.1) ausgegangen und die gewünschte Stahltemperatur im Ver
teiler (3.1) für eine geplante Gießgeschwindigkeit und ein geplantes Gießformat
bestimmt. Die Verteilertemperatur (3.1) wird durch die Kenntnis des Temperatur
verlustes (4.1.1) zwischen Pfannenofen und Verteiler entsprechend eingestellt.
Eine Schmelzenplanung wird in Fig. 3, ausgehend von der Temperatur des
Stahles im Gießspiegel (2.1), ausgedrückt als äquivalente Liquidustemperatur im
Verteiler T°li (3.1) mit Hilfstemperaturen + 5, 10, 15, 20°C (3.1.1), in Abhängigkeit
von der Gießgeschwindigkeit (6) - Teilbild 3a - bis zur Abgabetemperatur z. B.
am Pfannenofen, LF-ex (4.1) im Bereich der Sekundärmetallurgie (4) dargestellt.
Die Abgabetemperatur des Stahls am Pfannenofen bestimmt sich durch die Pfan
nengeschichte (7) mit ihren beiden wesentlichen Einflußbereichen
- - Verweilzeit des Stahles in der Pfanne (7.1) vom Ofenabstich bis zur Abgabe Pfannenofen bis zum Gießbeginn, "Pfanne voll", und
- - Zeitraum Pfanne ohne Stahl (7.2) oder "Pfanne leer"
sowie durch die Verteilergeschichte (
3.2
) mit ihren wesentlichen Einflußgrößen
- - Verteilervorheiztemperatur (3.2.1)
- - Verteilervorheizzeit (3.2.2)
- - Verteilerumlaufzeit (3.2.3) mit ihren spezifischen Vorbereitungen.
Die Fig. 4 stellt ein geeignetes Pfannenerkennungssystem (8) auf der Basis von
kodierter Eigenstrahlung der Pfannenwand auf einen Strahlungssensor (Empfän
ger) (8.1.2) mittels eines gelochten Bleches (8.1.1) dar.
In Fig. 1 wird die gesamte Verfahrens- und Produktionskette zwischen dem
Ofenabstich (5) und der Stranggießkokille (1) dargestellt. Um nun die Temperatur
der Schmelze, ausgehend von der gewünschten Stahltemperatur im Gießspiegel
(2.1), zunächst für den Verteiler und dann für den Pfannenofen, LF-ex planen und
"online" kontrollieren zu können, müssen
- - die Gießparameter und hier
- - die Abhängigkeit der Stahltemperatur im Verteiler von der Gießgeschwindig keit (6), beschrieben im TT/VC-System (10), (siehe Fig. 2), bei gegebener Gießleistung bzw. Verweilzeit des Stahles im Verteiler,
- - die Verteilergeschichte (3.2) mit der Vorheiztemperatur (3.2.1) und der Vor heizzeit (3.2.2) sowie der Verteilerumlaufzeit (3.2.3) mit der möglichen Vor bereitung wie Neuzustellung, Spritzmassen, Trocknungszeit etc. und
- - die Pfannengeschichte (7), bestehend aus der Verweilzeit der Pfanne mit
Stahl (7.1) und der restlichen Pfannenzeit (7.2), bei der kein Stahl in der
Pfanne ist, und dem Pfannenzustand (7.3), der bestimmt wird von
Alter der Pfannenausmauerung (Verschleiß)
Art der Pfannenausmauerung
bekannt sein.
Die Pfannengeschichte (7) setzt sich demnach zusammen aus
- - der Zeit "Pfanne voll" bzw. Abstichbeginn bis Abgabe Pfannenofen mit max. Zeit bis zum Gießbeginn von beispielsweise max. 25 min (7.1)
- - der Zeit "Pfanne leer" (7.2)
- - dem Pfannenzustand (7.3)
wobei die Zeiten
- - "Pfanne voll" (7.1) und
- - "Pfanne leer" (7.2)
die normale Pfannenzykluszeit (
7.4
) ausmachen.
Während der Zeit "Pfanne leer" (7.2) durchläuft die Pfanne unterschiedliche Be
handlungen wie Reinigen (7.2.1). Schieber für den nächsten Einsatz (7.2.2) vorbe
reiten. Außerdem kann die Pfanne auch aus dem Pfannenzyklus herausgenom
men werden, um bei langen Leerzeiten an einem Heizstand (7.5) beheizt zu wer
den oder auch an einem Pfannenmauerungsstand (7.6) neu zugestellt zu werden.
Um die zahlreichen Einflußgrößen, die auf die Pfanne wirken und damit Einfluß
auf den Temperaturverlust (4.1.1) letztlich zwischen dem Pfannenofen und dem
Verteiler nehmen, zu erfassen, wird im Pfannenzyklus (7.4) an für die Bestimmung
der Pfannengeschichte (7) relevanten Orten das Pfannenerkennungssystem (8),
vorzugsweise mittels einer kodierten Pfannenstrahlung (8.1), das auf der Eigen
strahlung der Pfanne basiert, installiert. Mit einem solchen Meßsystem können die
Bewegung und die differenzierten Zeitfolgen in den Bereichen "Pfanne voll" (7.1)
"Pfanne leer" (7.2) aufgenommen werden, um dann "online" die Temperaturverlu
ste (4.1.1) zwischen LF und Verteiler auf der Basis dieser Datenerfassung in funk
tionale Zusammenhänge zu stellen.
Ein ähnliches Vorgehen wie bei der Pfanne ist im Bereich der Verteilerwirtschaft
(3.2) mit besonderem Augenmerk für den Angießvorgang einer Gießsequenz, be
stehend aus mehreren Pfannen, angebracht. Hier ist der Temperaturverlust (4.1.1)
zwischen LF (4.1) und Verteiler (3) nochmals überlagert von der Verteilerge
schichte (3.2) bestehend aus
- - Verteilervorheiztemperatur (3.2.1)
- - Verteilervorheizzeit (3.2.2) und
- - Verteilerumlaufzeit (3.2.3)
- - Verteilertrockenzeit und Temperatur (3.2.4)
- - Verteilerausmauerung (3.2.5).
In Fig. 2 ist die Temperaturreise einer Schmelze vom E-Ofen (5.2) oder BOF
(5.1) über den Pfannenofen, LF-ex (4.1) bis in den Gießspiegel (2) in der Kokille
(1) dargestellt. Die geplante Stahltemperatur im Gießspiegel (2.1) gibt die Basis
für die Temperaturplanung im Verteiler und am Pfannenofen LF-ex (4.1) an.
Der Temperatursprung vom Gießspiegel in den Verteiler (9) bzw. Temperaturver
lust des Stahles vom Verteiler in den Gießspiegel wird im wesentlichen von der
Gießgeschwindigkeit (6) und Gießleistung, d. h. der Erstarrungsdicke und Gieß
breite, bestimmt.
Der Temperatursprung vom Verteiler zum Pfannenofen (4.1.1) wird dagegen im
wesentlichen von der Pfannengeschichte (7) und Verteilergeschichte (3.2) be
stimmt.
Die Fig. 3 teilt sich in die Teilbilder a und b auf. Im Teilbild a ist die Verteilertem
peratur (3.1) TT über die Gießgeschwindigkeit (6), VC für die äquivalente Liqui
dus-Temperatur des Stahles (3.1.1) im Verteiler, T°li, mit den Hilfstemperaturen
(3.1.1.1), T°li +5, 10, 15, 20°C, dargestellt.
Ist eine Gießgeschwindigkeit von beispielsweise 5 m/min geplant, so ergibt sich
eine Verteilertemperatur (10) von 1560°C, die für eine Stahlgüte mit Tli = 1530°C
als ideale Stahltemperatur (10.1)
TT = Tli + 10°C (VC = 5 m/min)
im Verteiler anzusehen ist.
Um die ideale Temperatur (10.1) von beispielsweise 1560°C zu treffen, wird der
Temperatursprung (4.1.1) des Stahles zwischen Verteiler und Pfannenofen, LF-ex
(4.1) bestimmt, wie im Teilbild b gezeigt.
Hier ist der Temperaturverlust (4.1.1) über die zeitliche Einflußgröße, Stahl in der
Pfanne (7.1) für das Angießen, im Falle einer
- - Verteilervorheizung von 1100°C (3.2.1.1) und
- - Verteilervorheizung von 1200°C (3.2.1.2)
sowie für eine 2. und n. Pfanne (
3.2.1.3
) einer Sequenz dargestellt.
Das Bild macht deutlich, wie sich die Temperaturverluste in Abhängigkeit von der
Verweilzeit des Stahles in der Pfanne (7.1) und der Verteilervorheiztemperatur
(3.2.1) sowohl für die erste Pfanne einer Sequenz als auch für Folgepfannen dar
stellen. Diese Temperaturverluste hängen außerdem von der restlichen Pfannen
geschichte (7) ab und können mit dem beschriebenen Verfahren "online" bestimmt
werden.
Die Fig. 4 zeigt das Pfannenerkennungssystem (8) auf der Basis von kodierter
Eigenstrahlung (8.1) mit Hilfe eines Loch-Bleches (8.1.1), die von einem oder
mehreren Strahlungssensoren (8.1), die an strategischen Punkten im Pfannenzy
klus (7.4) plaziert sind, erfaßt wird.
Diese beschreibenden verfahrensgemäßen und vorrichtungstechnischen Merk
male führen zu einem kontrollierten Gießen, das sich auszeichnet durch die
- - gute und maximierte Produktqualität
- - hohe Gießsicherheit bei
- - hohen Gießgeschwindigkeiten und dadurch
- - hoher Produktivität
1
Stranggießkokille
1.1
Stranggießmaschine
1.2
Meßmittel
2
Gießspiegel in der Kokille
2.1
Geplantes Temperaturfenster des Stahles im Gießspiegel,
TML
TML
= Tli
+ x°C (x = 5-15°C)
3
Verteiler
3.1
Stahltemperatur im Verteiler, TT
3.1.1
Äquivalente Liquidustemperatur im Verteiler, T°li
3.1.1.1
Hilfstemperaturen T°li
+5, 10, 15, 20°C
3.2
Verteilergeschichte, Verteilerwirtschaft
3.2.1
Verteilervorheiztemperatur
3.2.1.1
Verteilervorheiztemperatur 1100°C
3.2.1.2
Verteilervorheiztemperatur 1200°C
3.2.1.3
2. bis n. Pfanne einer Sequenz
3.2.2
Verteilervorheizzeit
3.2.2.1
Verteilervorheizstand
3.2.3
Verteilerumlaufzeit
3.2.4
Verteilertrockenzeit und Temperatur
3.2.5
Verteilerausmauerung
3.2.6
Verteilerzustellung
3
.n Meßmittel
4
Sekundärmetallurgie
4.1
Endtemperaturbestimmende Prozesstufe
wie beispielsweise ein Pfannenofen, LF-ex
4.1.1
Temperaturverlust bzw. Sprung zwischen Pfannenofen und Verteiler
4.2
Vakuumbehandlungsstand
4.3
Pfanne
4.4
Rechner
5
Ofenabstich in Pfanne
5.1
Konverter, BOF
5.1.1
Sauerstofflanze
5.2
E-Ofen
6
Gießgeschwindigkeit, VC in m/min
7
Pfannengeschichte
7.1
Verweilzeit des Stahles in der Pfanne vom Ofenabstich bis zur Abgabe
Pfannenofen (LF-ex) bzw. bis zum "Öffnen" der Pfanne (Gießbeginn),
"Pfanne voll"
7.2
Zeitraum Pfanne ohne Stahl, "Pfanne leer"
7.2.1
Reinigen der Pfanne, Boden, Spülsteine, Schieber
7.2.2
Vorbereiten des Schiebers, Kontrolle, Setzen des Schiebersandes etc.
7.3
Pfannenzustand, Alter und Art der Ausmauerung
7.4
Pfannenzykluszeit
7.4.1
Pfannenzyklus, Pfannenumlauf
7.5
Pfannenheizstand
7.6
Pfannenmauerungsstand, Neuzustellung
8
Pfannenerkennungssystem
8.1
Individuelle Pfanne mit kodiertem Strahlungssystem,
basierend auf Eigen
strahlung des Pfannenkörpers, Individuum-Pfanne
8.1.1
Kodiertes Blech
8.1.2
Strahlungssensor
9
Temperatursprung
Stahl im Gießspiegel/Stahl im Verteiler oder Temperaturverlust des Stah
les zwischen Verteiler und Gießspiegel, Funktion von Gießgeschwindigkeit
(VC) (
6
), Verteilerdesign etc.
10
Verteilertemperatur, TT in °C
10.1
Ideale Zieltemperatur TT-ideal = T°li
(
3.1.1
) + 10°C
10.1.1
Ideale Zieltemperatur TT-ideal = T°li
(
3.1.1
) + 10°C für VC = 5 m/min
10.2
Reales Temperaturfenster TT-real = T°li
(
3.1.1
) + 10°C +/-5°C
10.2.1
Reales Temperaturfenster TT-real = T°li
(
3.1.1
) + 10°C +/-5°C für VC =
m/min
11
Walzwerk
Claims (8)
1. Verfahren zur Kontrolle der Stahltemperatur vom Gießspiegel einer Strang
gießkokille (1) über den Bereich der gesamten Sekundärmetallurgie (4) mit
einer endtemperaturbestimmenden Prozesstufe (4.1) wie einen Pfannenofen
bis zum Ofenabstich (5) eines Stahlerzeugungsprozesses,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stahltemperatur im Gießspiegel von TML = Tli + X°C (X = 5-15°C) kontrolliert und unter Berücksichtigung davon eingehalten wird, dass ein Temperatursprung (9) zwischen dem Gießspiegel in der Kokille (1) und einem Verteiler (3) in Abhängigkeit von der Gießgeschwindigkeit (6) für ein vorgegebenes Strangformat,
die Pfannengeschichte (7) bezüglich der Zeitabschnitte, wie "Pfanne voll", "Pfanne leer", und Pfannenzustand, wie Pfannenausmauerung, Pfannen alter, sowie auch ein Stahltemperatursprung zwischen dem Verteiler (3), und der letzten Pfannenofentemperatur (LF-ex) erfaßt werden.
dass die Stahltemperatur im Gießspiegel von TML = Tli + X°C (X = 5-15°C) kontrolliert und unter Berücksichtigung davon eingehalten wird, dass ein Temperatursprung (9) zwischen dem Gießspiegel in der Kokille (1) und einem Verteiler (3) in Abhängigkeit von der Gießgeschwindigkeit (6) für ein vorgegebenes Strangformat,
die Pfannengeschichte (7) bezüglich der Zeitabschnitte, wie "Pfanne voll", "Pfanne leer", und Pfannenzustand, wie Pfannenausmauerung, Pfannen alter, sowie auch ein Stahltemperatursprung zwischen dem Verteiler (3), und der letzten Pfannenofentemperatur (LF-ex) erfaßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pfannengeschichte (7) über ein individuelles Pfannenerkennungs
system (8), das im Pfannenzyklus installiert ist, zeitlich differenziert erfasst
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Eigenstrahlung der zur Umgebungstemperatur relativ heißen Pfan
nenhaut zur individuellen Pfannenerkennung herangezogen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Pfannenerkennungssystem (8) mindestens zwischen "Pfanne
voll", "Pfanne leer" und "Pfanne in der Neuzustellung" zeitlich differenziert
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verteilergeschichte differenziert nach Verteilervorheiztemperatur,
Verteilerausmauerung, Verteilertrockenzeit, Verteilerlaufzeitdaten zur ge
naueren Bestimmung der Temperatursprünge zwischen Gießspie
gellVerteiler und Verteiler/Pfannenofen (LF-ex) erfaßt wird.
6. Vorrichtung zur Kontrolle der Stahltemperatur vom Gießspiegel einer Strang
gießkokille (1) über den Bereich der gesamten Sekundärmetallurgie (4) mit
einer endtemperaturbestimmenden Prozesstufe (4.1) wie einen Pfannenofen
bis zum Ofenabstich (5) eines Stahlerzeugungsprozesses, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Meßmittel (1.2 bzw. 4.3) zur Erfassung der Stahltemperatur im Gieß
spiegel der Kokille (1) in einem Temperaturfenster (2.1) von TML = Tli + X°C
(X = 5-15°) bzw. zur Erfassung der Stahltemperatur im Verteiler (3) von TT
ideal = + 10°C (10.1) bzw. TT-real = T°li + 10°C +/-5°C (10.2) in Abhän
gigkeit von der Gießgeschwindigkeit (6) sowie außerdem ein Meßmittel (3.n)
zur Erfassung der Verteilervorheizzeit (3.2.2) und Verteilervorheiztemperatur
(3.2.1) vorgesehen sind, ein Pfannenerkennungssystem (8) innerhalb der
Pfannenzykluszeit (7.4) im Pfannenumlauf (7.4.1) die Pfannengeschichte (7)
erfaßt, wobei die Meßmittel an einen Rechner (4.4) angeschlossen sind, der
aus den Meßwerten den Temperatursprung (9 bzw. 4.1.1) zwischen Gieß
spiegel (2) und Verteiler (3) bzw. zwischen Verteiler (3) und Pfannenofen
(4.1) "online" bestimmt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Pfannenerkennungssystem (8) zur Nutzung der Eigenstrahlung
der Pfanne ein kodiertes Blech (8.1.1) zugeordnet ist, das in einem Abstand
an der Außenoberfläche der Pfanne (4.3) angebracht ist und die Zeit und Po
sitionsdaten jeder einzelnen Pfanne (8.1), (Pfannenindividuum), an minde
stens eine im Pfannenzyklus (7.4.1) angeordnete Strahlungsmeßeinheit
(8.1.2) übermittelt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Pfannenerkennungssystem (8) zur Erfassung mindestens der Zeit
daten "Pfanne voll" (7.1) und "Pfanne leer" (7.2) sowie "Pfanne in der Neuzu
stellung" (7.3) ausgebildet ist.
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