DE10151304B4 - Selbstfahrender Seilbahnwagen - Google Patents
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Abstract
Selbstfahrender
Seilbahnwagen für eine
Seilbahn, der mittels eines Seilscheiben aufweisenden Fahrwerks
an einem Tragseil aufgehängt
ist und zumindest eine Transportplattform und eine Arbeitseinheit umfasst,
die beide mittels Tragkonstruktionen mit dem Fahrwerk verbunden
sind, wobei über
ein schaltbares Getriebe der Antriebseinheit mindestens eine Seilscheibe
antreibbar ist und über
einen Umschalter des Getriebes in eine Vorwärts-, Rückwärtsfahrt- oder Leerlaufstellung schaltbar
ist, wobei die mindestens antreibbare Seilscheibe mit einer Keilnut
zum schlupffreien Einklemmen des Tragseils und je einem an die Keilnut
anschliessenden Zahnkranz oder je einer Seitenwand einer weiteren
Keilnut versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zum Überfahren eines
an einer Tragseilstütze
befestigten Tragseilsattels (11) jeder Zahnkranz (14) mit je einem
an die Nut (12) des Tragseilsattels anschliessenden Zahnstangenbogen
(13) oder jede Seitenwand (16) mit je einer an die Nut (12) anschliessenden
aussen entsprechend nach unten abgeschrägten Seitenwand (15) zusammenwirkt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen selbstfahrenden Seilbahnwagen für eine Seilbahn, der mittels eines Seilscheiben aufweisenden Fahrwerks an einem Tragseil aufgehängt ist und zumindest eine Transportplattform und eine Arbeitseinheit umfasst, die beide mittels Tragkonstruktionen mit dem Fahrwerk verbunden sind, wobei über ein schaltbares Getriebe der Antriebseinheit mindestens eine Seilscheibe antreibbar ist und über einen Umschalter des Getriebes in eine Vorwärts-, Rückwärtsfahrt- oder Leerlaufstellung schaltbar ist, wobei die mindestens antreibbare Seilscheibe mit einer Keilnut zum schlupffreien Einklemmen des Tragseils und je einem an die Keilnut anschliessenden Zahnkranz oder je einer Seitenwand einer weiteren Keilnut versehen ist.
- Seilbahnen dieser Art sind seit längerer Zeit bekannt, beispielsweise aus den
Schweizer Patentschriften Nr. 542 739 666 230 Schweizer Patentschrift Nr. 666 230 - In der schon erwähnten Patentschrift
CH 542 739 3 eine nach aussen offene Rille zur Aufnahme des Tragseils auf, wobei die Seilscheibe auch mit zwei Laufringen mit je einem Laufkranz und je einem Spurkranz versehen ist. Dabei können die Laufkränze auf die schienenartig ausgebildeten oberen Kanten der Seitenflansche des Tragsattels einer Seilstütze auflaufen. Weiter zeigt die PatentschriftEP 0 028 199 B1 in3 eine Seilscheibe mit zwischen den Scheibenflanschen angeordneter Keilnut, die zum schlupffreien Einklemmen des Tragseils dient. - Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Seilbahn der eingangs erwähnten Art derart zu verbessern, dass sie die vorerwähnten Nachteile nicht mehr aufweist. Ferner soll auch das Überfahren von Niederhaltersätteln negativer Seilstützen bei einem Bach oder Tobel ermöglicht werden. Ferner soll ein Fahrwerk mit nur zwei Seilscheiben bei trotzdem schlupffreiem Antrieb ausführbar sein.
- Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch einen selbstfahrenden Seilbahnwagen gelöst, der die kennzeichnenden Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1 aufweist. Vorteilhafte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes enthalten die abhängigen Ansprüche.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Seilbahnwagens anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine Frontansicht eines Seilbahnwagens, -
2 eine Seitenansicht des Seilbahnwagens gemäss1 -
3 einen Ausschnitt aus2 in vergrössertem Massstab, -
4 den Ausschnitt X der Seilscheibe gemäss3 in vergrössertem Massstab, -
5 eine Seitenansicht eines Tragseilsattels, -
6 eine Ansicht in Tragseilrichtung auf den Tragsattel gemäss5 , -
7 ,8 und9 eine Variante zu den4 ,5 und6 . - Gemäss
1 besteht der Seilbahnwagen1 im wesentlichen aus einem Fahrwerk2 , der Antriebseinheit3 und einer Transportplattform oder einem Behälter4 . Die Antriebseinheit3 kann einen Benzin-, Diesel- oder Elektromotor aufweisen, der über ein nicht detailliert dargestelltes hydraulisches oder mechanisches Getriebe mindestens eine, bevorzugt aber beide Seilscheiben5 des Fahrwerks2 antreibt. Falls erwünscht, könnte das Fahrwerk2 noch ein oder mehrere zusätzliche Scheibenpaare aufweisen, wobei aber in den meisten Fällen die zwei dargestellten Seilscheiben5 die optimalste Lösung bilden. - Aus
2 sieht man, dass sowohl die Antriebseinheit3 als auch die Transportplattform4 mit dem Laufwerk2 über ausserhalb der senkrechten Achse des Tragseils6 (in3 besser und in den4 und7 noch besser ersichtlich) verlaufenden Tragkonstruktionen7 bzw.8 verbunden sind, derart dass das Tragseil6 auch über Stützen geführt werden kann, so dass das Laufwerk2 problemlos über an den Stützen befestigte Tragseilsättel fahren kann. - Anstelle des mechanischen Umschalters kann aber auch ein elektrischer Umschalter verwendet werden, der vorteilhaft über Funk angesteuert wird. In diesem Fall kann vorteilhafterweise der Seilbahnwagen mit einem Hubwerk für die Lastaufnahme versehen werden, das ebenfalls über Funk ansteuerbar ist.
- Aus
3 ist ersichtlich, dass die beiden angetriebenen Seilscheiben5 zur Sicherheit zwangsläufig mit einem Keilriemen9 verbunden sind, der zur Verhinderung des äusserst selten auftretenden Falles dient, dass eine Seilscheibe durchdrehen könnte. Anstelle des Keilriemens sind auch eine Kette oder eine hydraulische Verbindung denkbar. - Aus den
4 und7 ist gut ersichtlich, wie die Seilscheiben5 mit einer Keilnut10 versehen sind, in der das Tragseil6 durch das Gewicht des aufgehängten Seilbahnwagens1 eingeklemmt ist, so dass die angetriebenen Seilscheiben5 das Tragseil schlupffrei überfahren. - Beim in der Seitenansicht gemäss
5 an einer nicht dargestellten Seilstütze befestigten Tragseilsattel11 ist in der vergrösserten Ansicht in Tragseilrichtung gemäss6 ersichtlich, dass er in seiner Mitte eine Nut12 zur Aufnahme des Tragseils6 und anschliessend je einen Zahnstangenbogen13 aufweist. Zum Überfahren des Tragseilsattels11 sind die Seilscheiben5 anschliessend an die Keilnut10 mit je einem Zahnkranz14 versehen. Aus den nicht massstäblich dargestellten4 und6 geht hervor, das beim Überfahren, wenn das Tragseil6 aus der Nut12 herausgehoben und in der Keilnut10 eingeklemmt wird, die zwei Zahnkränze14 der angetriebenen Seilscheiben5 in die zwei Zahnstangenbögen13 des Tragseilsattels11 eingreifen und diesen schlupffrei überfahren. - In den
7 bis9 ist eine weitere Ausführungsform zum Überfahren eines Tragseilsattels dargestellt. Dabei weist der Tragseilsattel11 anschliessend an die Nut12 zwei Seitenwände15 auf, die aussen nach unten abgeschrägt und zum Zusammenwirken mit einer weiteren an die Keilnut10 anschliessenden Keilnut16 der Seilscheiben5 bestimmt sind. Dabei werden beim Überfahren des Tragseilsattels11 die abgeschrägten Seitenwände15 von den abgeschrägten Seitenwänden der Keilnut16 eingeklemmt und der Tragseilsattel somit schlupffrei überfahren. Als Variante können die beiden Keilnuten10 und16 auch zusammengefasst als einzige Keilnut ausgebildet sein.
Claims (6)
- Selbstfahrender Seilbahnwagen für eine Seilbahn, der mittels eines Seilscheiben aufweisenden Fahrwerks an einem Tragseil aufgehängt ist und zumindest eine Transportplattform und eine Arbeitseinheit umfasst, die beide mittels Tragkonstruktionen mit dem Fahrwerk verbunden sind, wobei über ein schaltbares Getriebe der Antriebseinheit mindestens eine Seilscheibe antreibbar ist und über einen Umschalter des Getriebes in eine Vorwärts-, Rückwärtsfahrt- oder Leerlaufstellung schaltbar ist, wobei die mindestens antreibbare Seilscheibe mit einer Keilnut zum schlupffreien Einklemmen des Tragseils und je einem an die Keilnut anschliessenden Zahnkranz oder je einer Seitenwand einer weiteren Keilnut versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zum Überfahren eines an einer Tragseilstütze befestigten Tragseilsattels (
11 ) jeder Zahnkranz (14 ) mit je einem an die Nut (12 ) des Tragseilsattels anschliessenden Zahnstangenbogen (13 ) oder jede Seitenwand (16 ) mit je einer an die Nut (12 ) anschliessenden aussen entsprechend nach unten abgeschrägten Seitenwand (15 ) zusammenwirkt. - Seilbahnwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Keilnuten (
10 ,16 ) als einzige verlängerte Keilnut ausgebildet sind. - Seilbahnwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk (
2 ) zwei Seilscheiben (5 ) aufweist, die beide antreibbar sind. - Seilbahnwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seilscheiben (
5 ) zwangsläufig mit einem Keilriemen (9 ), einer Kette oder hydraulisch verbunden sind. - Seilbahnwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrischer Umschalter der Antriebseinheit (
3 ) durch Funk betätigbar ist. - Seilbahnwagen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass er ein mittels Funk ansteuerbares Hubwerk aufweist.
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