DE10147473C2 - Drehanodenröntgenröhre - Google Patents

Drehanodenröntgenröhre

Info

Publication number
DE10147473C2
DE10147473C2 DE10147473A DE10147473A DE10147473C2 DE 10147473 C2 DE10147473 C2 DE 10147473C2 DE 10147473 A DE10147473 A DE 10147473A DE 10147473 A DE10147473 A DE 10147473A DE 10147473 C2 DE10147473 C2 DE 10147473C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
anode
ray tube
tube according
rotating
cathode
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE10147473A
Other languages
English (en)
Other versions
DE10147473A1 (de
Inventor
Wolfgang Kutschera
Eberhard Lenz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE10147473A priority Critical patent/DE10147473C2/de
Priority to US10/255,977 priority patent/US6735283B2/en
Publication of DE10147473A1 publication Critical patent/DE10147473A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10147473C2 publication Critical patent/DE10147473C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J35/00X-ray tubes
    • H01J35/02Details
    • H01J35/04Electrodes ; Mutual position thereof; Constructional adaptations therefor
    • H01J35/08Anodes; Anti cathodes
    • H01J35/10Rotary anodes; Arrangements for rotating anodes; Cooling rotary anodes
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2235/00X-ray tubes
    • H01J2235/08Targets (anodes) and X-ray converters
    • H01J2235/081Target material
    • H01J2235/082Fluids, e.g. liquids, gases

Landscapes

  • X-Ray Techniques (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Drehanodenröntgenröhre, die ins­ besondere als Hochleistungsröntgenröhre in CT-Anlagen vorge­ sehen ist.
Problematisch bei Drehanodenröntgenröhren ist, dass die Brennbahn des Targets, also die Anodenfläche, auf der die von der Kathode emittierten Elektronenstrahlen auftreffen, wäh­ rend des Röhrenbetriebs einem ständigen Verschleiß unterwor­ fen ist. Dieser Verschleiß führt einerseits zu einer Verände­ rung der spektralen Zusammensetzung der meist in einem fla­ chen Winkel emittierten Röntgenstrahlung. Andererseits wird wegen der unter flachem Winkel emittierten Strahlung die nutzbare Röntgendosis verringert. Ein weiteres Problem stellt sich durch das Ablösen von Partikeln aus der Brennbahn dar, weil es dabei zu vermehrten Überschlägen in der Röntgenröhre kommen kann.
Um den Verschleiß der Brennbahn zu reduzieren, ist es be­ kannt, dem Anodenmaterial, in der Regel Wolfram, einen Anteil von Rhenium beizumischen. Diese Maßnahme wirkt sich zwar günstig auf die Haltbarkeit der Anode aus, sie beseitigt aber nicht die angesprochenen Probleme.
In der DE-PS 890 246 wird vorgeschlagen, eine fest angeordne­ te Anode vorzusehen und die Brennbahn der Anode als umlaufen­ de metallische Flüssigkeit auszubilden. Eine solche Ausbil­ dung soll den Vorteil haben, dass der Brennfleck ständig er­ neuert wird und die Röntgenröhre wesentlich höher belastet werden kann. Als Flüssigkeit wird in der zitierten Literatur Quecksilber angegeben, welches in einem evakuierten geschlos­ senen Behälter, z. B. aus Glas, angeordnet ist. Der Behälter wird bei Betrieb der Röhre mittels eines elektromagnetischen Drehfeldes in Rotation versetzt, wobei unter dem Einfluß des Drehfeldes die metallische Flüssigkeit bei ihrem Umlauf einen Rotationsparaboloiden bildet. In der Wandung des die metalli­ sche Flüssigkeit aufnehmenden Behälters befindet sich eine Öffnung, durch welche die von der Kathode kommenden Elektro­ nen auf die Außenfläche des Quecksilberkörpers gelangen kön­ nen. Der auf diese Weise erzeugte Röntgenstrahl hat dann un­ gefähr die Form eines Kegels. Zum Auffangen des bei Rotation durch die erwähnte Öffnung herausspritzenden Quecksilbers ist eine Auffangeinrichtung vorgesehen, die auch einen Raum für die Kondensation des Quecksilberdampfes umfasst.
Es ist offensichtlich, dass eine solche Ausbildung und Anord­ nung einer Flüssigkeitsanode nicht nur konstruktiv sehr auf­ wendig, sondern an sich schon wegen des Quecksilbers sehr problematisch und insbesondere wegen des hohen Dampfdruckes des Quecksilbers technisch nicht für Hochleistungsröhren ge­ eignet ist.
Auch andere, in jüngerer Zeit bekannt gewordene Ausführungen von Röntgenröhren mit einem flüssigen metallischen Target (US-PS 6,185,277; US-PS 5,052,034) sind mit den oben erwähn­ ten Nachteilen behaftet; sie sind außerdem nicht für den Ein­ satz bei Drehanodenröntgenröhren der eingangs genannten Gat­ tung geeignet.
Aus der DE 196 14 222 C1 ist eine Drehanodenröntgenröhre mit einer fest angeordneten Kathode und einer an einem Rotations­ körper angeordneten Anode bekannt, wobei die Anordnung so ge­ troffen ist, dass bei Rotation des Rotationskörpers die Anode die Kathode umläuft.
In der JP 11-339 704 A ist eine Drehanodenröntgenröhre be­ schrieben, welche eine fest angeordnete Kathode und eine Drehanode aufweist. Die Drehanode weist eine Brennbahn aus bei Betrieb der Röhre aufschmelzendem Targetmaterial aus, welches durch die aus der Rotation der Drehanode resultieren­ den Fliehkräfte an diese gebunden wird.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Auf­ gabe zugrunde, eine Drehanodenröntgenröhre anzugeben, die insbesondere für Hochleistungsröhren in CT-Anlagen einsetzbar ist, mit der die vorgenannten Nachteile vermieden werden und mit der insbesondere die Lebensdauer der Anode auf kosten­ günstige Art und Weise erhöht werden kann.
Die Erfindung fußt auf der Erkenntnis, die Brennbahn der Ano­ de im Betrieb aufzuschmelzen und damit ständig zu glätten bzw. während des Betriebs geglättet zu halten. Damit das auf­ geschmolzene Targetmaterial nicht durch Fliehkräfte bei der Rotation der Anode davon geschleudert wird, ist die Anordnung so getroffen, dass die aus der Rotation des Rotationskörpers resultierenden Fliehkräfte das aufgeschmolzene Targetmaterial an Ort und Stelle halten und zugleich die Ausbildung einer parabolischen Oberfläche vermieden wird.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Drehanodenröntgenröhre ist vom Design vergleichsweise einfach zu gestalten und benötigt kein Auffangbehältnis wie bei der vorerwähnten Ausführung nach dem Stand der Technik.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführung ist die Anode an einem Rotationskörper angeordnet und weist eine ringförmige Brenn­ bahn auf. Der Rotationskörper kann zylindrisch oder auch trichterförmig ausgebildet sein, wobei bei letzterem Design die Anode mit der Brennbahn am erweiterten Ende des Rotati­ onskörpers angeordnet ist.
Als im Betrieb aufschmelzendes Targetmaterial kann an sich Wolfram vorgesehen werden. Nachdem Wolfram aber oberhalb sei­ nes Schmelzpunktes schon einen Dampfdruck hat, der bei übli­ chem Design einer Kathoden/Anoden - Anordnung zu Überschlägen und Emissionsproblemen führen könnte, wird vorteilhafterweise eine (eutektische) Wolframlegierung mit einem Schmelzpunkt unterhalb desjenigen von Wolfram und mit einem Dampfdruck von < 0,1 hPa in der Umgebung der Schmelztemperatur gewählt.
Als weitere Targetmaterialien kommen folgende Elemente in Frage: Tantal (Ta), Osmium (Os), Ruthenium (Ru), Molybdän (Mo), Niob (Nb), Rhodium (Rh), Thorium (Th), Palladium (Pd), Gold (Au), Iridium (Ir), Rhenium (Re), Platin (Pt), Hafnium (Hf), Lanthan (La). Auch ein Legierungssystem aus den genann­ ten Elementen, oder auch Borid- oder Carbidverbindungen aus den genannten Elementen können mit Vorteil zur Anwendung kom­ men.
Gemäß einer vorteilhaften Variante wird vorgeschlagen Kathode und Anode durch Trennwandungen voneinander abzuschirmen und so die Kathode vor Dämpfen aus dem Anodenmaterial zu schützen. Die Trennwandungen sind vorteilhafterweise im Bereich des Strahlendurchganges mit einer Blende versehen, die gegen den auftretenden Dampfdruck sperrt, dagegen für Elektronen mit kinetischen Energien, die anwendungstypisch oberhalb von etwa 60 keV liegen, weitgehend durchlässig ist. Eine solche Variante hat den Vorteil, dass man als aufschmelzbares Tar­ getmaterial sogar reines Wolfram verwenden kann, insbesondere können Materialien mit höheren Dampfdrücken und damit Materi­ alien mit höheren Schmelztemperaturen als z. B. Wolfram zuge­ lassen werden.
Weitere vorteilhafte Varianten der Erfindung sind in den wei­ teren Patentansprüchen angegeben und aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsformen zu entnehmen, die an­ hand der Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführung einer Drehanodenröntgenröhre nach der Erfindung,
Fig. 2 eine zweite Ausführung einer Drehanodenröntgenröhre nach der Erfindung,
Fig. 3 eine Variante zu der Ausführung nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Variante zu der Ausführung nach Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt in einer vereinfachten Darstellung eine erste Ausführung einer Drehanodenröntgenröhre nach der Erfin­ dung. Die Drehanodenröntgenröhre ist als Hochleistungsrönt­ genröhre konzipiert, die vorzugsweise für den Einsatz in CT- Anlagen vorgesehen ist. In einer solchen CT-Anlage verläuft die mit 1 bezeichnete Symmetrieachse der Drehanodenröntgen­ röhre anwendungsgemäß parallel zur Längsachse des eigentli­ chen CT-Gerätes der Anlage.
Die Drehanodenröntgenröhre enthält ein Vakuumgehäuse 2 in welchem eine Kathode 3 so angeordnet ist, dass ihr Emitter 4 wie durch Pfeil angegeben, Elektronen radial emittieren kann. Das Vakuumgehäuse 2 kann aus Glas, Metall oder auch aus Kera­ mik bestehen. Im Falle einer metallischen Ausführung ist da­ für zu sorgen, dass die Kathode 3 durch eine entsprechende Isolierung 5 vom Vakuumgehäuse 2 elektrisch getrennt ist.
Der Emitter 4 kann, wie gezeigt, als Flachemitter, alternativ auch wendelförmig, ausgeführt sein.
Konzentrisch zur Symmetrieachse 1 ist im Vakuumgehäuse 2 ein Rotationskörper 6 drehbar gelagert. Die Lagerung des Rotati­ onskörpers ist allgemein mit 7 bezeichnet und kann Wälzlager umfassen, die den nicht näher bezeichneten Lagerzapfen des Rotationskörpers axial und radial abstützen. Um die Drehano­ denanordnung in Rotation versetzen zu können, ist ein elekt­ rischer Antrieb 8 vorgesehen, der einen mit dem Rotationskör­ per 6 fest verbundenen Rotor 9 aus elektrisch leitendem Werk­ stoff (Cu) und einen außerhalb des Vakuumgehäuses 2 angeordne­ ten Stator 10 umfasst. Stator und Rotor bilden in an sich be­ kannter Weise einen Kurzschlussläufermotor, der den Rotati­ onskörper 6 mit einer Frequenz von typischerweise 150 Hz an­ treibt.
Der Rotationskörper 6 ist, dem Antrieb 8 abgewandt, trichter- oder kegelförmig ausgebildet und trägt am freien Ende die A­ node 11. Die trichterförmige Gestaltung des Rotationskörpers 6 ist zwar vorteilhaft weil sie eine platzsparende Unterbrin­ gung der Kathode ermöglicht, sie ist aber in dieser Form nicht zwingend notwendig. Denkbar und im Rahmen der Erfindung liegen deshalb auch andere Ausführungsformen eines Rotations­ körpers, z. B. in Form eines zylindrischen Rohres, welches am einen Ende die Anode und am anderen Ende die Lagerung für den Antrieb aufnimmt.
Die Anode 11 ist ringförmig ausgeführt und umgibt die Kathode 3. Der Kathode 3 zugewandt enthält die Anode 11 eine Brenn­ bahn 12 aus aufschmelzbarem Targetmaterial.
Mit aufschmelzbarem Material wird hier ein Material bezeich­ net, welches bei Betrieb der Röhre, infolge der Erwärmung der Anode (typischerweise auf ca. 2800°C) vom festen in den flüssigen Zustand übergeht und vice versa nach Abschalten der Röhre.
Der Kathode 3 abgewandt enthält die Anode 11 ein Trägerteil 13 aus im Betrieb der Röhre nicht aufschmelzendem Material.
Zur Vermeidung von Reaktionen zwischen dem Targetmaterial und dem Trägerteil 13 kann letzteres aus Keramik oder auch aus Graphit, vorzugsweise aus einem kohlenstofffaserverstärkten Kohlenstoff bestehen. Weitere vorteilhafte Materialien sind übliche Refraktärmetalle wie Molybdän (Mo), warmfeste Molyb­ dän-Legierungen, Osmium (Os), Wolfram (W), Rhenium (Re), Rho­ dium (Rh), Tantal (Ta), Niob (Nb), Ruthenium (Ru), Vanadium (V), Bor (B).
Die im Betrieb aufschmelzende Brennbahn 12 besteht aus ei­ ner auf das Trägerteil 13 aufgebrachten etwa 0,5 bis 3 mm di­ cken Schicht aus Wolfram oder Wolframkarbid oder einem ande­ ren geeigneten, bei Betrieb der Röhre aufschmelzendem Materi­ al. z. B. aus der chemischen Gruppe der Karbide oder Boride oder aus einem der bereits vorerwähnten Elemente.
Damit das bei der im Betrieb der Röhre aufschmelzende Materi­ al nicht durch Fliehkräfte bei Rotation der Anode davon­ geschleudert wird, ist das Trägerteil 13 mit einem entspre­ chend ausgebildeten Rand 15 versehen. Der Rand 15 ist vor­ teilhafterweise radial zur Symmetrieachse hin gerichtet und gegebenenfalls leicht nach innen gezogen angeordnet. Das bei Betrieb der Röhre aufschmelzende Targetmaterial wird so am Trägerteil 13 der Anode gebunden und ein Austreten aus dem Target verhindert.
Die Anode 11 ist in Bezug auf die Kathode 3 so angeordnet, dass die emittierten Röntgenstrahlen unter einem flachen Win­ kel α abgestrahlt werden und durch ein peripher im Vakuumge­ häuse 2 angeordnetes Strahlenaustrittsfenster 14 austreten können.
Aus der Darstellung des Strahlenganges der Röntgenstrahlen einerseits und des Strahlenaustrittsfensters 14 andererseits ist entnehmbar, dass der Strahlengang der Röntgenstrahlen et­ wa um 45° zur Papierebene verläuft.
Gemäß einer vorteilhaften Variante wird vorgeschlagen, die Röntgenstrahlung durch den Kathodenhalter 16 zu leiten. Hier­ zu kann im Halter 16 ein als Vorblende wirkendes Strahlen­ durchtrittsfenster 17 angeordnet sein. Mit einer solchen An­ ordnung lässt sich eine Reduzierung der Extrafokalstrahlung erreichen.
Damit man die Röntgenröhre mit längeren Belichtungszeiten un­ ter höherer Belastung fahren kann, wird gemäß einer weiteren vorteilhaften Variante vorgeschlagen, zumindest im Bereich der Anode 11, zweckmäßigerweise im ganzen Bereich des Kegels des Rotationskörpers 6, einen geeigneten Wärmespeicher 18 vorzusehen, der die bei Betrieb der Röhre entstehende Wärme kurzzeitig zwischenspeichern kann. Als Wärmespeicher hat sich eine auf den Rotationskörper aufgelötete Graphitschicht von etwa 10 bis 30 mm als vorteilhaft gezeigt.
Bei den in den Fig. 2 und 3 aufgezeigten Varianten ist die Anode 11 so ausgebildet, dass die Röntgenstrahlen in Pfeil­ richtung durch das Trägerteil 13 hindurchtreten können. Eine solche Ausführung hat einen höheren Wirkungsgrad als die zu­ vor erläuterte Version.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist das Strahlenaustritts­ fenster 14 zwar auch peripher aber direkt in Verlängerung der radialen Emission der Elektronen am Vakuumgehäuse 2 angeord­ net. Das Trägerteil 13 besteht bei dieser Version aus für Röntgenstrahlen durchlässigem Material, z. B. aus Keramik, Graphit oder aus geeigneten Boriden. Die auf dem Trägerteil 13 aufgebrachte Targetschicht liegt vorteilhafterweise im Be­ reich von einigen wenigen µm, maximal bei etwa 10 µm. Damit ein chemischer Angriff auf das Material des Trägerteil 13 un­ terbunden wird, kann mit Vorteil zwischen der Targetschicht und dem Trägerteil eine Sperrschicht 19 von bis zu 20 µm Di­ cke aus im Betrieb nicht aufschmelzendem Material aufgebracht sein.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere Variante einer Drehanodenrönt­ genröhre, bei der zwischen Kathode und Anode Trennwandungen 20 vorgesehen sind die die Kathode vor Ionenbeschuß und Ein­ dringen von Dämpfen aus Anodenmaterial schützen. Die Trenn­ wandungen 20 können zweckmäßigerweise Teil des Vakuumgehäuses sein und sind im Bereich des Strahlendurchganges mit einer Blende 21 versehen, die für Elektronen oberhalb von bei­ spielsweise 60 keV weitgehend durchlässig ist, aber im Falle eines relativ hohen Dampfdruckes von z. B. < 1 hPa (je nach Betriebstemperatur und gewähltem Targetmaterial) sperrt. Die­ se Variante hat den Vorteil, dass man, weil die Kathode vor Dämpfen aus Anodenmaterial geschützt ist, als aufschmelzbare Targetmaterialien solche mit relativ hohen Dampfdrücken wäh­ len kann oder im Falle von Wolfram oder Rhenium (oder ähnli­ chen Refraktärmetallen) die Elektronenstrahlleistung erhöhen kann.
Die Fig. 4 zeigt eine Variante, bei der zwar der Austritt der Röntgenstrahlen, wie bei der Version nach Fig. 1 be­ schrieben, seitlich unter einem flachen Winkel α erfolgt, bei der aber die Kathode 3 nicht direkt innerhalb des Rotati­ onsbereiches der Anode liegt. Die Kathode 3 mit dem Kathoden­ halter 22 ist hier etwas außerhalb des Rotationsbereiches angeordnet. Im Strahlengang der Elektronenemission ist eine Blende 23 angeordnet, die von einem am Vakuumgehäuse 2 befes­ tigten Halter 24 getragen wird. Die Blende 23 ist so beschaf­ fen, dass sie Elektronen durchlässt, dagegen den Durchtritt von Ionen verhindert. Der Blendenhalter 24 ist mit dem Vaku­ umgehäuse 2 elektrisch leitend verbunden und liegt an glei­ chem Potential wie der Rotationskörper 6, vorteilhafterweise an Masse. Der Raum zwischen Target und Blende 23 wird damit potentialfrei gehalten, was den Vorteil hat, dass es bei kurzzeitig höheren Dampfdrücken im Targetbereich zu keinen Überschlägen kommen kann. Der Emitter der Kathode ist außer­ dem vor erhöhtem Ionenbeschuss geschützt.

Claims (15)

1. Drehanodenröntgenröhre, insbesondere für den Einsatz in CT-Anlagen, aufweisend eine fest angeordnete Kathode (3) und eine an einem Rotationskörper angeordnete Anode (11), wobei die Anordnung so getroffen ist, dass im Betrieb der Röhre bei Rotation des Rotationskörpers die Anode (11) die Kathode (3) umläuft, wobei die Anode (11) eine Brennbahn (12) aus bei Be­ trieb der Röhre aufschmelzendem Targetmaterial aufweist, und wobei das im Betrieb der Röhre aufschmelzende Targetmaterial durch die aus der Rotation des Rotationskörpers (6) resultie­ renden Fliehkräfte an die Anode (4) gebunden wird.
2. Drehanodenröntgenröhre nach Patentanspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, dass die Anode (11) an einem Rotationskörper (6) angeordnet ist und eine ringförmige Brennbahn (12) aufweist.
3. Drehanodenröntgenröhre nach Patentanspruch 2, da­ durch gekennzeichnet, dass der Rotati­ onskörper (6) trichterförmig ausgebildet ist und die Anode (11) mit der Brennbahn (12) am erweiterten Ende des Rotati­ onskörpers (6) angeordnet ist.
4. Drehanodenröntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rota­ tionskörper (6) im Bereich der Brennbahn (12) mit einem Rand (15) versehen ist, der das Austreten von aufschmelzendem Tar­ getmaterial verhindert.
5. Drehanodenröntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Be­ reich der Elektronenemission zwischen Kathode (3) und Anode (11) eine Blende (21, 23) aus für den Durchtritt von Elektro­ nen durchlässigem, für den Durchtritt von Ionen dagegen sper­ rendem Material vorgesehen ist.
6. Drehanodenröntgenröhre nach Patentanspruch 5, da­ durch gekennzeichnet, dass die Blende (21) im Bereich des Strahlendurchganges von die Kathode (3) und die Anode (11) gegeneinander abschirmenden Trennwandungen (20) angeordnet ist.
7. Drehanodenröntgenröhre nach Patentanspruch 5, da­ durch gekennzeichnet, dass die Blende (23) an einem Halter (24) angeordnet ist, der elektrisch, lei­ tend mit einem die Anode (11) und Kathode (3) aufnehmenden Vakuumgehäuse (2) verbunden ist, derart, dass der Raum zwi­ schen Anode (11) und Blende (23) potentialfrei gehalten ist.
8. Drehanodenröntgenröhre nach Patentanspruch 7, da­ durch gekennzeichnet, dass Anode (11) und Blende (23) auf Massepotential liegen.
9. Drehanodenröntgenröhre nach einem der Patentansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörper (6) zumindest im Bereich der Anode (11) mit einer Wärme speichernden Schicht (18) versehen ist.
10. Drehanodenröntgenröhre nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet dass die Kathode (3) von einem Halter (16) getragen wird, durch den die Röntgenstrahlung geleitet wird, und der Halter (16) im Strahlendurchgangsbereich mit einer als Vorblende dienenden Strahlendurchtrittsöffnung (17) versehen ist.
11. Drehanodenröntgenröhre nach Patentanspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, dass das Target­ material an einem Trägerteil (13) angeordnet ist, welches der Kathode (3) zugewandt die Brennbahn (12) und der Kathode ab­ gewandt eine Sperrschicht (19) aus im Betrieb der Röhre nicht aufschmelzendem Material enthält.
12. Drehanodenröntgenröhre nach Patentanspruch 11, da­ durch gekennzeichnet, dass als Materi­ al für das Trägerteil (13) Keramik, Graphit, ein kohlenstoff­ faserverstärkter Kohlenstoff, oder ein Material aus der che­ mischen Reihe der Boride oder Carbide verwendet wird.
13. Drehanodenröntgenröhre nach Patentanspruch 11, da­ durch gekennzeichnet, dass das Träger­ teil (13) aus einem der folgenden Refraktärmetalle besteht: Molybdän (Mo), warmfesten Molybdän-Legierungen, Osmium (Os), Wolfram (W), Rhenium (Re), Rhodium (Rh), Tantal (Ta), Niob (Nb), Ruthenium (Ru), Vanadium (V), Bor (B).
14. Drehanodenröntgenröhre nach einem der Patentansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass als Material für den Rotationskörper (6) Graphit, faser­ verstärktes Graphit, Keramik, Molybdän, oder eine Molybdän- Legierung, verwendet wird.
15. Drehanodenröntgenröhre nach einem der Patentansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass als Targetmaterial eines der Elemente Tantal (Ta), Osmi­ um (Os), Ruthenium (Ru), Wolfram (W), Molybdän (Mo), Niob (Nb), Rhodium (Rh), Thorium (Th), Palladium (Pd), Gold (Au), Iridium (Ir), Rhenium (Re), Platin (Pt), Hafnium (Hf), Lan­ than (La), ein Legierungssystem aus den genannten Elementen, oder Borid- oder Carbidverbindungen aus den genannten Elemen­ ten verwendet werden.
DE10147473A 2001-09-25 2001-09-25 Drehanodenröntgenröhre Expired - Fee Related DE10147473C2 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10147473A DE10147473C2 (de) 2001-09-25 2001-09-25 Drehanodenröntgenröhre
US10/255,977 US6735283B2 (en) 2001-09-25 2002-09-26 Rotating anode X-ray tube with meltable target material

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10147473A DE10147473C2 (de) 2001-09-25 2001-09-25 Drehanodenröntgenröhre

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10147473A1 DE10147473A1 (de) 2003-04-10
DE10147473C2 true DE10147473C2 (de) 2003-09-25

Family

ID=7700359

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10147473A Expired - Fee Related DE10147473C2 (de) 2001-09-25 2001-09-25 Drehanodenröntgenröhre

Country Status (2)

Country Link
US (1) US6735283B2 (de)
DE (1) DE10147473C2 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008006620A1 (de) * 2008-01-29 2009-08-06 Smiths Heimann Gmbh Röntgenstrahlerzeuger sowie dessen Verwendung in einem Röntgenuntersuchungs- oder Röntgenprüfgerät
DE102008032995A1 (de) * 2008-07-14 2010-01-21 Siemens Aktiengesellschaft Röntgenröhre

Families Citing this family (23)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6947522B2 (en) * 2002-12-20 2005-09-20 General Electric Company Rotating notched transmission x-ray for multiple focal spots
DE102004013620B4 (de) * 2004-03-19 2008-12-04 GE Homeland Protection, Inc., Newark Elektronenfenster für eine Flüssigmetallanode, Flüssigmetallanode, Röntgenstrahler und Verfahren zum Betrieb eines solchen Röntgenstrahlers
DE102004015590B4 (de) * 2004-03-30 2008-10-09 GE Homeland Protection, Inc., Newark Anodenmodul für eine Flüssigmetallanoden-Röntgenquelle sowie Röntgenstrahler mit einem Anodenmodul
US7194066B2 (en) * 2004-04-08 2007-03-20 General Electric Company Apparatus and method for light weight high performance target
DE102004030832B4 (de) * 2004-06-25 2007-03-29 Siemens Ag Drehkolben-Röngtenröhre
US7653178B2 (en) * 2004-08-20 2010-01-26 Satoshi Ohsawa X-ray generating method, and X-ray generating apparatus
JP4273059B2 (ja) * 2004-08-20 2009-06-03 志村 尚美 X線発生方法及びx線発生装置
DE102004056110A1 (de) * 2004-11-19 2006-06-01 Siemens Ag Drehkolben-Röntgenstrahler
JP2007066850A (ja) * 2005-09-02 2007-03-15 Tomohei Sakabe X線発生方法及びx線発生装置
JP5006737B2 (ja) * 2007-08-28 2012-08-22 知平 坂部 回転対陰極x線発生装置及びx線発生方法
DE102008026633A1 (de) * 2008-06-04 2009-12-10 Siemens Aktiengesellschaft Röntgenröhre
DE102009033607A1 (de) * 2009-07-17 2011-01-20 Siemens Aktiengesellschaft Röntgenröhre und Anode für eine Röntgenröhre
CN102576638B (zh) 2009-09-30 2016-08-03 皇家飞利浦电子股份有限公司 X射线管的旋转阳极的平衡
JP2014506377A (ja) 2010-12-16 2014-03-13 コーニンクレッカ フィリップス エヌ ヴェ 高融点中間層及びvps焦点軌道を伴うアノード・ディスク素子
DE102012203807A1 (de) * 2012-03-12 2013-09-12 Siemens Aktiengesellschaft Röntgenröhre
DE102013215673B4 (de) 2013-08-08 2016-05-25 Siemens Aktiengesellschaft Einpoliger Röntgenstrahler
US10192711B2 (en) 2014-07-17 2019-01-29 Siemens Aktiengesellschaft Fluid injector for X-ray tubes and method to provide a liquid anode by liquid metal injection
DE102014221931B4 (de) * 2014-10-28 2023-05-25 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Röntgenröhre sowie Vorrichtung und Verfahren zur Emission von Röntgenstrahlung
RU2617840C2 (ru) * 2016-06-16 2017-04-28 Общество с ограниченной ответственностью "Микрофотоника" Рентгеновский источник
US10431415B2 (en) * 2016-11-23 2019-10-01 General Electric Company X-ray tube ion barrier
EP3499545A1 (de) * 2017-12-12 2019-06-19 Siemens Healthcare GmbH Röntgenröhre
JP7112235B2 (ja) * 2018-04-12 2022-08-03 浜松ホトニクス株式会社 X線管
US11869742B2 (en) * 2019-04-26 2024-01-09 Isteq B.V. X-ray source with rotating liquid-metal target

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE890246C (de) * 1940-03-03 1953-09-17 Heinrich Dr Med Chantraine Roentgenroehre mit einer aus einer umlaufenden metallischen Fluessigkeit, z. B. Quecksilber, bestehenden Anode
US5052034A (en) * 1989-10-30 1991-09-24 Siemens Aktiengesellschaft X-ray generator
DE19614222C1 (de) * 1996-04-10 1997-08-21 Siemens Ag Röntgenröhre mit ringförmiger Anode
DE19821939A1 (de) * 1998-05-15 1999-11-18 Philips Patentverwaltung Röntgenstrahler mit einem Flüssigmetall-Target
JPH11339704A (ja) * 1998-05-29 1999-12-10 Tomohei Sakabe 回転対陰極x線発生装置

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19955392A1 (de) * 1999-11-18 2001-05-23 Philips Corp Intellectual Pty Monochromatische Röntgenstrahlenquelle
DE10062928A1 (de) * 2000-12-16 2002-06-20 Philips Corp Intellectual Pty Röntgenstrahler mit Flüssigmetall-Target
DE10129463A1 (de) * 2001-06-19 2003-01-02 Philips Corp Intellectual Pty Röntgenstrahler mit einem Flüssigmetall-Target

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE890246C (de) * 1940-03-03 1953-09-17 Heinrich Dr Med Chantraine Roentgenroehre mit einer aus einer umlaufenden metallischen Fluessigkeit, z. B. Quecksilber, bestehenden Anode
US5052034A (en) * 1989-10-30 1991-09-24 Siemens Aktiengesellschaft X-ray generator
DE19614222C1 (de) * 1996-04-10 1997-08-21 Siemens Ag Röntgenröhre mit ringförmiger Anode
DE19821939A1 (de) * 1998-05-15 1999-11-18 Philips Patentverwaltung Röntgenstrahler mit einem Flüssigmetall-Target
US6185277B1 (en) * 1998-05-15 2001-02-06 U.S. Philips Corporation X-ray source having a liquid metal target
JPH11339704A (ja) * 1998-05-29 1999-12-10 Tomohei Sakabe 回転対陰極x線発生装置
US6341157B1 (en) * 1998-05-29 2002-01-22 Noriyoshi Sakabe Rotation anticathode-X ray generating equipment

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008006620A1 (de) * 2008-01-29 2009-08-06 Smiths Heimann Gmbh Röntgenstrahlerzeuger sowie dessen Verwendung in einem Röntgenuntersuchungs- oder Röntgenprüfgerät
DE102008032995A1 (de) * 2008-07-14 2010-01-21 Siemens Aktiengesellschaft Röntgenröhre

Also Published As

Publication number Publication date
US6735283B2 (en) 2004-05-11
DE10147473A1 (de) 2003-04-10
US20030058995A1 (en) 2003-03-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10147473C2 (de) Drehanodenröntgenröhre
DE69814574T2 (de) Einrichtung zur Vermeidung einer Überhitzung des Fensters einer Röntgenröhre
EP0292055B1 (de) Strahlenquelle zur Erzeugung einer im wesentlichen monochromatischen Röntgenstrahlung
DE19536247C2 (de) Röntgenröhre
WO1996029723A1 (de) Mikrofocus-röntgeneinrichtung
DE19957559A1 (de) Wärmeenergiespeicher- und Übertragungsvorrichtung
EP0459567B1 (de) Strahlenquelle für quasimonochromatische Röntgenstrahlung
DE2154888A1 (de) Roentgenroehre
DE102010060484A1 (de) System und Verfahren zum Fokussieren und Regeln/Steuern eines Strahls in einer indirekt geheizten Kathode
DE1951383A1 (de) Drehanoden-Roentgenroehre
DE102013209447A1 (de) Röntgenquelle und Verfahren zur Erzeugung von Röntgenstrahlung
DE102006024437B4 (de) Röntgenstrahler
DE102006024436B4 (de) Röntgeneinheit
DE8713042U1 (de) Röntgenröhre
DE2845007C2 (de) Drehanoden-Röntgenröhre mit einem Metallkolben
DE4230047C1 (de) Röntgenröhre
DE3016102C2 (de)
EP3213337A1 (de) Metallstrahlröntgenröhre
DE4429910B4 (de) Röntgenröhre mit Abschirmteil
DE19860115C2 (de) Drehröhre
DE2363999A1 (de) Roentgenroehrenanordnung
DE10021716B4 (de) Drehkolbenröhre
DE102011108187B3 (de) Teilchenstrahlgenerator mit verbessertem Vakuum
DE102009033607A1 (de) Röntgenröhre und Anode für eine Röntgenröhre
DE102014226814B4 (de) Metallstrahlröntgenröhre

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8304 Grant after examination procedure
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee