DE2845007C2 - Drehanoden-Röntgenröhre mit einem Metallkolben - Google Patents
Drehanoden-Röntgenröhre mit einem MetallkolbenInfo
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Description
a) der erste Isolator (4) verjüngt sich konusförmig
zur Anodenscheibe (6) hin und ist in unmittelba- ts
rer Nähe der Anodenscheibe (6) angeordnet,
b) die Ausdehnung des ersten Isolators (4) in Richtung parallel zur Welle ist kleiner als sein
Durchmesser,
c) als Lager dienen Gleitlager (11,12; 13), wobei
als Schmiermittel eine bei Raumtemperatur flüssige Metallegierung mit niedrigem Dampfdruckdient
2. Drehanoden-Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils wenigstens
eine der beiden Lagerflächen (z.B. 11) mit Spiralrillen versehen ist
3. Drehanoden-Röntgenröhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (3) gleichzeitig als Lagerfläche für
das mit dim ersten Isolator (4) verbundene
Gleitlager dient
4. Drehanoden-RönZgenröhre nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anodenscheibe (6) einen so großen
Durchmesser aufweist, daß sich im Außenbereich eine große Wärmekapazität ergibt und so ausgestaltet ist, daß im Zentralbereich ein großer Wärmewiderstand liegt, derart, daß sich von der Brennfleck-
bahn zur Scheibenmitte ein solches Temperaturgefälle ergibt, daß die Temperatur in Scheibenmitte
allenfalls geringfügig über der maximal zulässigen Lagertemperatur.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehanoden-Röntgenröhre nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. so
Eine solche Drehanoden-Röntgenröhre ist aus der DE-OS 24 55 974 bekannt Als Lager dienen dabei -ebenso wie bei allen anderen in der Praxis benutzten
Drehanoden-Röntgenröhren — Kugellager. Über Kugellager kann nur ein verhältnismäßig geringer
Wärmestrom abgeführt werden. Deshalb ist die der Anodenscheibe zuführbare elektrische Leistung sowie
die ausnutzbare Strahlungsleistung begrenzt Die Kugellager müssen auch einen Mindestabstand zur
Anodenscheibe aufweisen, damit sie sich im Betrieb nicht zu stark erhitzen. Dadurch wird die Baulänge einer
solchen Drehanoden-Röntgenröhre auch bei der Anwendung von Wärmesperren im Achssystem in
Richtung parallel zur Antriebswelle verhältnismäßig groß. Es sind ebenfalls Drehanodenröntgenröhren mit *5
magnetischer Lagerung bekannt — vgl. DE-OS 01 529 — doch haben sich diese wegen des damit
verbundenen Aufwands für die Elektromagnete bisher
in der Praxis nicht durchsetzen können.
Ein wetterer Grund, warum bei einer derartigen Prehanoden-Röntgeriröhre die Belastbarkeit nicht
wesentlich vergrößert werden kann, liegt tlarirt, daß zn
diesem Zweck der Anodenscheibendurchmesser wesentlich vergrößert werden müßte, was eine erhebliche
Vergrößerung des Trägheitsmomentes zur Folge hätte. Dieses würde wiederum eine erheblich vergrößerte
Statorleistung erfordern, um den Rotor bzw, die
Anodenscheibe vor Beginn einer Röntgenaufnahme innerhalb einer angemessenen Zeitspanne (etwa 1 s)aus
dem Stillstand auf die Nenndrehzahl zu beschleunigen. Eine solche Erhöhung der Statorleistung ist jedoch
kaum noch möglich,
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Drehanoden-Röntgenröhre der eingangs genannten Art
so auszugestalten, daß sich in axialer Richtung eine
geringere Bauhöhe und eine verbesserte Wärmeabfuhr über die Lager ergibt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Maßnahmen gelöst
Gleitlager mit einem flüssigen Metall als Schmiermittel sind Gegenstand der älteren Anmeldung P 28 52 908
und haben einen wesentlich geringeren Wärmewiderstand als Kugellager. Um diese verbesserte Wärmeleitfähigkeit voll ausnützen zu können, isc es wichtig, daß
der erste Isolator in unmittelbarer Nähe der Anodenscheibe angeordnet ist, so daß die in deren Zeitraum
auftretende Wärme möglichst unmittelbar über den ersten Isolator abgeleitet werden kann. Der erste
Isolator sollte dabei möglichst flach sein, weil sich dann ein wesentlich kleinerer Wärmewiderstand ergibt, als
bei den sonst bei Drehanoden-Röntgenröhren üblichen aus Molybdän bestehenden und die Anodenscheibe mit
den Lagern verbindenden Welle, obwohl die Wärmeleitfähigkeit von Molybdän einige Male besser als die
Wärmeleitfähigkeit von Aluminiumoxid-Keramik, die vorzugsweise als Isolatormaterial eingesetzt wird.
Wenn der erste Isolator in unmittelbarer Nähe der Anodenscheibe angeordnet ist, muß er sich zur
Anodenscheibe hin verjüngen, damit Entladungsvorgänge auf diesem Isolator, die zur Zerstörung der Röhre
führen könnten, vermieden werden. Wenn sich der erste Isolator zur Anodenscheibe hin verjüngt, findet nämlich
jedes auf den Isolator auftreffende Elektron ein von dem Isolator weg zur Anodenscheibe hin gerichtetes
elektrisches Feld vor. Ein einzelnes Elektron kann hierbei also keine Störungen hervorrufen. Würde sich
der in unmittelbarer Nähe der Anodenscheibe angeordnete erste Isolator nicht zur Anodenscheibe hin
verjüngen, sondern z. B. verbreitern, dann würde ein auf uen Isolator auftreffendes (beispielsweise aus dem
Metallkolben ausgelöstes) Elektron ebenfalls zur Anode hin beschleunigt werden, jedoch würde es sich auf der
Isolatoroberfläche entlangbewegen, weil es kein von der Isolatoroberfläche wegweisendes elektrisches Feld
vorfindet. Nach Durchlaufen einer gewissen Strecke hätte ein solches Elektron genügend Energie, um
weitere Elektronen auszulösen, die ihrerseits wiederum weitere Elektronen auslösen, so daß es zu einer auf der
Isolatoroberfläche zur Anode laufenden Elektronenlawine kommen kann, die eine erhebliche Störung, unter
Umständen auch Gasausbrüche oder gar einen Durchschlag des Isolators, hervorrufen kann.
An dieser Stelle sei bemerkt, daß Gleitlager, wie sie bei der Erfindung benutzt werden, ebenfalls bereits
Gegenstand der älteren Anmeldung P 28 52 908 sind.
28H5 007
Solche Gleitlager haben >- insbesondere wenn, wie a.ws
der GB-PS 13 63 664 bekannt, wenigstens jeweils eine
der beiden Lagerflächen mil· Spiralrillen versehen ist — eine vielfach höhere Lebensdauer als Kugellager, Es ist
daher nicht erforderlich, daß — wie bei Röntgenröhren mit Kugellagern — die Anodenscheibe vor Beginn der
Aufnahme auf die Nenndrehzahl beschleunigt und danach wieder zum Stillstand gebracht wenden muß,
damit der Kugellagerverschleiß nicht die Lebensdauer der Drehanoden-Röntgenröhre herabsetzt; es ist
vielmehr möglich, bei Beginn einer Röntgenuntersuchung den Antrieb für die Anodenscheibe einzuschalten
und ihn erst nach dem Ende der Untersuchung abzuschalten, so daß die Anodenscheibe bei während
der Untersuchung erfolgenden Röntgenaufnahmen bereits ihre Nenndrehzahl erreicht hat und nicht aus
dem Stillstand beschleunigt werden muß. Der Stator muß die Anpdenscheibe hierbei also nicht kurzzeitig auf
die Nenndrehzahl bringen, sondern lediglich die Antriebsenergie liefern, die zur Überwindung der
Reibung erforderlich ist und kann daher für eine wesentlich geringere Antriebsleistung ausgelegt .«ein als
bei normalen Drehanoden-Röntgenröhren bzw. es können mit einem normalen Stator wesentlich größere
Anodenscheiben angetrieben werden als bei den sonst üblichen Drehanoden-Röntgenröhren. Der Anodenscheibendurchmesser
kann 250 mm oder mehr betragen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
Die Zeichnung zeigt eine Drehanoden-Röntgenröhre, deren aus Metall bestehender Röhrenkolben mit 1
bezeichnet ist Der Metallkolben 1 ist — mit Ausnahme seines in der Nähe des Strahlenaustrittsfensters
liegenden Bereiches — rotationssymmetrisch aufgebaut Ein im Innern des Metallkolben angeordneter Rotor 3
ist mittels eines außerhalb des Metallkolbens in unmittelbarer Nähe der Rotorfläche angeordneten
Stators antreibbar. Der Rotor 3 ist mit einem Isolator 4 starr verbunden, der seinerseits mit einer vorzugsweise
hohlen Welle 5 verbunden ist, die die Anodenscheibe 6 mit einem Durchmesser von 300 mm trägt
Die Kathode 7 ist am äußeren Umfang des Metallkolbens 1 in der Ebene der Anodenscheibe 6 an
einem Isolator 8 angebracht Die zwischen der Kathode und der Anode angeordneten Steuere'ektroden sind
nicht Gegenstand dieser Erfindung. Der von der auf dem äußeren Umfang der Anodenscheibe angeordneten
Brennfleckbahn emittierte Strahlungskegel tritt auf der vom Isolator 4 abgewandten Seite des Röhrenkclbens
aus — wie durch gestrichelte Linie 9 angedeutet. Der Strahlenkegel kann aber auch auf der dem Isolator 4
zugewandten Seite des Röhrenkolbens austreten, wenn die Anodenscheibe 6 um eine zu ihrer Drehachse
senkrechte Achse um 180° gegenüber der Zeichnung gedreht ist.
Der Isolator 4 ist in unmittelbarer Nähe der Anodenscheibe angebracht und direkt mit einer
kreisförmigen Scheibe 10a verbunden, die im geringen Abstand von der Anodenscheibe 6 angeordnet ist und
verhindert, daß der Isolator durch Strahlung aus dem Zentralbereich der Anodenscheibe unmittelbar erwärmt
wird. Eine entsprechende Scheibe iOb ist auf der
entgegengesetzten Seite der Anodenscheibe 6 angebracht. Wenn ein solcher Schutz vor Strahlung
überflüssig ist, kann die Anodenscheibe 6 direkt mit dem Isolator 4 verbunden sein.
Der Isolator 4, der vorzugyweise aus Aluminiumoxid-Keramik
besteht, ist verhältnismäßig flach, damit sich ein geringer Wärmewiderstand, ergibt und er verjüngt
sjch zur Anodenscheibe 6 bzw, zur Scheibe 10a hin,
damit Entladungsvorgänge, die die Isolatoroberfläche zerstören könnten, vermieden werden. Der Isolator 4 ist
mittels eines Spiralrillen-Gleitlagers in dem Metallkolben
gelagert Dieses Gleitlager besteht aus einer ersten mit dem Isolator 4 verbundenen konischen Lagerfläche
It, die sich zur Anodenscheibe 6 hin verbreitert Der
ίο Metallkolben ist mit einer entsprechend geformten Lagerfläche 12 versehen, wobei zwischen den beiden
Lagerflächen 11 und 12 ein schmaler Spalt freibleibt Eine der Lagerflächen, im Ausführungsbeispiel die
Lagerfläche 11, ist mit einem Spiralrillenmuster versehen, d.h. mit zwei Gruppen von zueinander
parallelen, unter einem Winkel zur Drehachse verlaufenden Spiralrillen, die in ihrem Berührungspunkt
enden, so daß sich ein fischgrätenähnliches Muster ergibt Zwischen den beiden Lagerflächen befindet sich
eine bei Zimmertemperatur flüssige Metallegierung, vorzugsweise eine eutektische Legierung aus Gallium
einerseits und Indium und/oder Zinn andere: seiis. Diese
Legierungen zeichnen sich durch einen niedrigen Schmelzpunkt, einen niedrigen Dampfdruck und eine
derartige Oberflächenspannung aus, daß die Metallegierung auch ':ai Stillstand nicht aus dem Lager auslaufen
kann. Im Betriebszustand sind die beiden Lagerflächen voneinander getrennt weil sich die Metallegierung in
den Berührungspunkten jeweils zweier Spiralrillen jo staut wenn bei dem angegebenen /erlauf der
Spiralrillen die Anodenscheibe im Sinne des Pfeiles 17 gedreht wird. Ein solches Spiralrillen-Gleitlager, das mit
einer Metallegierung geschmiert ist hat einen niedrigen Wärmewiderstand und einen niedrigen elektrischen
j5 Widerstand.
Grundsätzlich ist es auch möglich, den Rotor als eine Lagerfläche zu benutzen. Er muß dann mit einem
Fischgrätrillenmuster versehen sein. Da als Material für die Lagerflächen Kupfer weniger geeignet ist das s«ch
wiederum für den Rotormantel hervorragend eignet ist es zweckmäßig, den Kupfermantel des hohlkegelstumpfiörmigen
Rotors mit einem dünnen Überzug aus Wolfram oder Molybdän, das von der als Schmiermittel
benutzten Metallegierung nicht angegriffen wird, zu versehen. Dieser Metallüberzug kann dann die Rillen
des Gleitlagers enthalten; die Rillen können jedoch auch an der am Metallkolben angeordneten Lagerfläche
angebracht sein.
Auf der anderen Seite der Anodenscheibe 6 ist so ebenfalls ein Spiralrillen-Gleitlager 13 mit Flüssigmetallschmierung
vorgesehen, dessen eine Lagerschale an der Hohlwelle 5 und dessen andere Lagerschale an
einem Isolator 14 befestigt ist, der mit dem Metallkolben 1 vakuumdicht verbunden ist. Die Hochspannung wird
der Anodenscheibe 6 über die Hohlwelle 5 und das Lager 13 von einem winklig gebogenen Hochspannungsstecker
15 zugeführt, der unter Zwischenfügung einer Gummimanschette 16 auf den Isolator 14
aufgeschoben ist Das Lager 13 kann ebenfalls eine Konusform haben, so daß es radiale und axiale Kräfte
aufnehmen kann. Die Röntgenröhre enthält außerdem nicht näher dargestellte Federn, die thermisch bedingte
Verschiebungen der Lager in Richtung parallel zur Drehachse und senkrecht dazu aufnehmen.
si Der äußere Bereich der Anodenscheibe 6 hat eine größere Dicke als der Zentralbereich und deshalb auch eine höhere Wärmekapazität und einen geringeren Wärmewiderstand als dieser. Der Wärmewiderstand
si Der äußere Bereich der Anodenscheibe 6 hat eine größere Dicke als der Zentralbereich und deshalb auch eine höhere Wärmekapazität und einen geringeren Wärmewiderstand als dieser. Der Wärmewiderstand
des Zentralbereiches kann auch dadurch vergrößert werden, daß für diesen Bereich ein Material mit
geringer Leitfähigkeit gewählt wird und daß die Anodenscheibe in diesem Bereich mit gleichmäßig über
den Umfang verteilten Ausnehmungen versehen ist. > Durch diese Ausgestaltung der Scheibe wird erreicht,
daß nur ein vergleichsweise kleiner Anteil der der Brennfleckbahn zugeführten Energie über den Zentralbereich und den Isolator 4 sowie das Lager 11, 12
abgeführt wird; gleichwohl ist der Wärmestrom über u> den Isolator größer, als bei einer konventionellen
Drehanoden-Röntgenröhre, weil die im Brennfleck umsetzbare elektrische Leistung wesentlich größer ist
als bei den bekannten Röntgenröhren. Die Temperatur im Außenbereich der Anodenscheibe 6 bleibt wegen des
vergrößerten thermischen Widerstandes im Zentralbereich relativ groß, so daß ein sehr großer Anteil der
zugeführten Energie durch thermische Emission aus dem Außenbereich abgestrahlt werden kann. Es ist
daher wichtig, daß der Außenbereich eine große Wärmekapazität besitzt, wie sie bei großen Scheibendurchmessern gegeben sind.
Claims (1)
- Patentansprüche;1T Preh.anoden-Röntgenröhre mit einem Metallkolben (!), deren Anodenschejbe (6) Ober einen ersten Isolator (4) mit dem Rotor (3) verbunden ist und in zwei Lagern (12,13) gelagert ist, von denen das eine zwischen dem ersten Isolator (4) und dem Metallkolben (1) und das andere zwischen der die Anodenscheibe tragenden Welle (5) und einem feststehenden, mit dem Metallkolben verbundenen zweiten Isolator (4) angeordnet ist, g e k e η η -zeichnet durch folgende Merkmale:
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Free format text: HARTL, WALTER, DIPL.-PHYS. DR., 2000 HAMBURG, DE |
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