DE102008026633A1 - Röntgenröhre - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Röntgenröhre mit einem Vakuumgehäuse (1, 11, 21), in dem eine Kathodenanordnung (2, 12, 22) und eine Anordenanordnung (3, 13, 23) aufgenommen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Kathodenanordnung (2, 12, 22) und der Anodenanordnung (3, 13, 23) eine Schutzwand (4, 14, 25) mit einer Durchtrittsöffnung (4a, 14a, 25a) angeordnet ist. Eine derartige Röntgenröhre weist eine gleibleibend konstante Röntgenstrahlungsintensität sowie eine höhere Ausfallsicherheit auf.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Röntgenröhre mit einem Vakuumgehäuse, in dem eine Kathodenanordnung und eine Anodenanordnung aufgenommen sind.
  • Bei einer bekannten Röntgenröhre umfasst die Kathodenanordnung einen thermischen Emitter, vorzugsweise aus Wolfram, Tantal oder Rhenium. Der thermische Emitter wird auf ca. 2.000°C aufgeheizt, wodurch Elektronen thermisch emittiert und durch ein elektrisches Potential von ca. 120 kV auf eine Anode beschleunigt werden. Beim Aufprall der thermisch erzeugten Elektronen auf der Anode entsteht eine zur Bildgebung nutzbare Röntgenstrahlung. Ein derartiger thermischer Emitter ist beispielsweise in der DE 27 27 907 C2 beschrieben.
  • Alternativ zu einer Erzeugung von freien Elektronen mittels thermischer Emission können freie Elektronen mittels Feldemission erzeugt werden. Durch Anlegen einer Spannung werden Elektronen aus einem Material mit einer hohen Emissionsstromdichte, wie beispielsweise Carbon-Nano-Tubes (CNT), extrahiert, wobei eine Erhitzung dieses Materials nicht notwendig ist. Die Carbon-Nano-Tubes weisen einen Durchmesser von ca. 10 nm bei einer Länge von einigen μm auf. An der scharfen Spitze kommt es zu Feldüberhöhungen des elektrischen Feldes, die die Elektronenemission allein durch den Feldeffekt ermöglicht. Die mit einem derartigen Feldemitter erzielbaren Stromdichten liegen mit typischen Werten von kleiner 5 A/cm2 jedoch deutlich unter den Stromdichten eines thermischen Emitters, mit dem Stromdichten bis zu 10 A/cm2 realisierbar sind.
  • Um die für die Elektronenemission hohen Feldstärken von größer 1 V/μm zu erzielen, wird entweder eine hohe Spannung benötigt oder der Abstand zur Anode muss sehr kurz sein. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz eines Extraktionsgitters (Gate-Elektrode) zwischen dem Feldemitter und der Anode, das auf einem gegenüber der Elektronen-Emissionsschicht positiven Potential liegt. Bei Abständen zwischen ca. 100 μm bis 1 mm lassen sich diese Feldstärken mit leicht handhabbaren Mittelspannungen im Bereich von einigen kV erzeugen. Das Extraktionsgitter besteht aus dünnen Wolfram-Drähten mit einem Drahtdurchmesser von einigen 10 μm und weist einen Gitterabstand von typischerweise 100 bis 200 μm auf.
  • Eine Röntgenröhre mit einer Kathodenanordnung, die einen Feldemitter und ein Extraktionsgitter umfasst, ist beispielsweise aus der Produktinformation ”Carbon Nano Tube Based Field Emission X-Ray Tubes” bekannt. Diese Produktinformation ist über http://www.xintek.com/products/xray/index.htm abrufbar.
  • In der DE 10 2005 049 601 A1 sowie in der korrespondierenden US 2007/0086571 A1 sind jeweils eine Drehanode-Röntgenröhre und eine Drehkolben-Röntgenröhre beschrieben, die jeweils eine Kathodenanordnung mit einem so genannten kalten Emitter als Elektronenquelle aufweisen.
  • Aus der US 6,553,096 B1 sind Kathodenanordnungen mit einem Feldemitter bekannt, der Elektronen-Emissionsschichten aus Carbon-Nano-Tubes (CNT) aufweist. Zwischen dem Feldemitter und der Anode ist ein Extraktionsgitter angeordnet, das gegenüber der Elektronen-Emissionsschicht auf positivem Potenzial liegt.
  • Sowohl bei thermisch erzeugten Elektronen (Widerstandsheizung, Laserbestrahlung des Emitters) als auch bei durch Feldemission erzeugten Elektronen treten beim Auftreffen der Elektronen auf der Anode positiv geladene Ionen (Kationen) aus dem Material der Anode aus. Gründe für den Austritt von Kationen aus der Anode sind die hohe Temperatur im Brennfleck (ca. 2.600°C) und die hohe kinetische Energie der auf die Anode auftreffenden Elektronen (ca. 120 keV). Die aus der Anode austretenden Kationen werden zu der auf negativem Poten zial liegenden Kathode hin beschleunigt und treffen auf diese auf. Beim Auftreffen der Kationen auf die Kathode kann es zu Verunreinigungen und zu unmittelbaren mechanischen Beschädigungen kommen. Die Verunreinigungen können darüber hinaus bei Feldemittern, die beispielsweise aus Carbon-Nano-Tubes gefertigt sind, aufgrund ihrer geometrischen Form und ihrer filigranen Struktur (ca. 10 nm Durchmesser bei einigen μm Länge) zu weiteren Beschädigungen führen. Bereits geringe Beschädigungen der Kathode führen zu einer Verschlechterung der Emissionseigenschaften und damit zu einer Verschlechterung der Röntgenstrahlungsintensität. Eine stärkere Beschädigung führt zwangsläufig zu einem Ausfall der Röntgenröhre.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Röntgenröhre mit einer gleich bleibend konstanten Röntgenstrahlungsintensität und einer höheren Ausfallsicherheit zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Röntgenröhre gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Röntgenröhre sind jeweils Gegenstand von weiteren Ansprüchen.
  • Die Röntgenröhre gemäß Anspruch 1 umfasst ein Vakuumgehäuse, in dem eine Kathodenanordnung und eine Anodenanordnung aufgenommen sind, wobei zwischen der Kathodenanordnung und der Anodenanordnung eine Schutzwand mit einer Durchtrittsöffnung angeordnet ist.
  • Die Kathodenanordnung der erfindungsgemäßen Röntgenröhre umfasst wenigstens eine Kathode, die freie Elektronen mittels thermischer Emission oder mittels Feldemission erzeugt. Die freien Elektronen werden mittels eines elektrischen Feldes in Richtung der Anodenanordnung beschleunigt. Die Anodenanordnung umfasst wenigstens eine Anode, auf der die im elektrischen Feld beschleunigten Elektronen auftreffen und hierbei in der Anode auf bekannte Weise Röntgenstrahlung erzeugen.
  • Bei der Röntgenröhre gemäß Anspruch 1 ist erfindungsgemäß zwischen der Kathodenanordnung und der Anodenanordnung eine Schutzwand angeordnet, die im Bereich der Flugbahn der zur Anode hin beschleunigten Elektronen eine Durchtrittsöffnung aufweist.
  • Die erfindungsgemäß vorgesehene Schutzwand verhindert zum weitaus größten Teil ein Auftreffen der beim Beschuss mit Elektronen aus der Anode austretenden Kationen (positiv geladene Ionen) auf die Kathode. Auch die von der Anode zurück gestreuten Elektronen werden durch die Schutzwand an einem Rückflug zur Kathode gehindert. Lediglich Kationen, die durch die Durchtrittsöffnung gelangen, können die Kathode treffen und dadurch verunreinigen und/oder beschädigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass einzelne Kationen oder einzelne zurück gestreute Elektronen die Kathode durch die Durchtrittsöffnung hindurch erreichen, ist jedoch äußerst gering, so dass die Kathodenanordnung zuverlässig vor Bombardements bewahrt werden kann.
  • Die Schutzwand der Röntgenröhre gemäß Anspruch 1 schützt die Kathodenanordnung darüber hinaus vor thermischer Strahlung, die von der heißen Anode abgestrahlt wird und die für Feldemitter (so genannte kalte Emitter) ebenfalls eine Gefährdung darstellen.
  • Die von der Anode zurück gestreuten Elektronen (Rückstreuelektronen) können sowohl bei thermischen Emittern als auch bei Feldemittern zu einer Verschlechterung der Bildqualität führen, da die Rückstreuelektronen erneut auf die Anode gelangen können. Die Rückstreuelektronen sind unfokussiert und weisen keine definierte kinetische Energie auf. Die Rückstreuelektronen mit niedriger kinetischer Energie führen der Anode lediglich thermische Energie zu, wohingegen die Elektronen mit ausreichend hoher kinetischer Energie eine unerwünschte Extrafokalstrahlung erzeugen können.
  • Die Röntgenröhre nach Anspruch 1 weist aufgrund ihrer erfindungsgemäß vorgesehenen Schutzwand eine gleich bleibend konstante Röntgenstrahlungsintensität sowie eine höhere Ausfallsicherheit auf, da ein Bombardement der Kathodenanordnung durch Rückstreuelektronen und durch aus der Anode herausgeschlagene Kationen sowie eine unmittelbare Einwirkung von thermischer Strahlung auf die Kathodenanordnung zuverlässig verhindert wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Röntgenröhre liegt die Kathodenanordnung auf einem negativen Potenzial und die Schutzwand und die Anodenanordnung liegen auf Massepotential. In vorteilhafter Weise entsteht dadurch zwischen der Schutzwand und der Anode ein feldfreier Raum.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kathodenanordnung auf Massepotential liegt und die Schutzwand und die Anodenanordnung auf einem gleich hohen positiven Potenzial liegen. Auch in diesem Fall ist der Raum zwischen der Schutzwand und der Anode feldfrei.
  • Bei einer ebenfalls bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Röntgenröhre liegen die Kathodenanordnung auf einem negativen Potenzial, die Schutzwand auf einem positiven Potenzial und die Anodenanordnung auf Massepotential. Durch das positive Potenzial der Schutzwand absorbiert die Schutzwand in vorteilhafter Weise die Rückstreuelektronen.
  • Nachfolgend sind drei schematisch dargestellte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Röntgenröhre anhand der Zeichnung näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Es zeigen:
  • 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Röntgenröhre in einer Prinzipdarstellung,
  • 2 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Röntgenröhre in einer Prinzipdarstellung,
  • 3 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Röntgenröhre in einem Längsschnitt.
  • Die in 1 dargestellte Röntgenröhre umfasst ein Vakuumgehäuse 1, in dem eine Kathodenanordnung und eine Anodenanordnung angeordnet sind. Die Kathodenanordnung umfasst im gezeigten Ausführungsbeispiel eine einzige Kathode 2 und die Anodenanordnung eine einzige Anode 3. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nur die Kathode 2 und die Anode 3 dargestellt.
  • Zwischen der Kathode 2 der Kathodenanordnung und der Anode 3 der Anodenanordnung ist erfindungsgemäß eine Schutzwand 4 mit einer Durchtrittsöffnung 4a angeordnet.
  • Die Kathode 2 umfasst einen Feldemitter 5 mit einem Feldemitterring 5a, der auf einer elektrisch leitfähigen Feldemitterscheibe 5b angeordnet ist. Die Feldemitterscheibe 5b sitzt verdrehfest auf einer Welle 6.
  • Die Kathode 2 liegt auf einem Kathodenpotenzial UK von beispielsweise –120 kV.
  • Die Kathode 2 umfasst weiterhin ein stationäres Extraktionsgitter 7, das im Vakuumgehäuse 1 gehaltert ist. Das Extraktionsgitter 7 liegt auf einem Gitterpotenzial UG, das das negative Kathodenpotenzial UK um ein Extraktionspotenzial UE von beispielsweise +2 kV erhöht. Das Gitterpotenzial UG des Extraktionsgitters 7 beträgt somit –118 kV und ist damit gegenüber dem Kathodenpotenzial UK des Feldemitters 5 geringfügig positiver. Beim Anlegen des Gitterpotenzials UG emittiert der Feldemitterring 5a des Feldemitters 5 freie Elektronen.
  • Als Material für den Feldemitterring 5a sind prinzipiell alle Materialien geeignet, die eine Feldemission von Elektronen ermöglichen. Vorzugsweise besteht der Feldemitterring 5a aus einem Nanomaterial auf Basis von Kohlenstoff, insbesondere aus Carbon-Nano-Tubes (CNT). Feldemissionskathoden aus Kohlenstoff-Nanoröhrchen sind z. B. in dem Artikel von Zhang et al. in Applied Physics Letters 86, 184104 (2005) beschrieben.
  • Das Potential UA der Anode 3 liegt auf Masse und die Röntgenstrahlung erzeugende Schicht besteht beispielsweise aus Wolfram. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Anode 3 als Stehanode ausgeführt und mittels einer Halterung 8 im Vakuumgehäuse 1 befestigt.
  • Im Rahmen der Erfindung sind jedoch auch Ausgestaltungen möglich, bei der die Anode 3 drehbar gelagert ist (Drehanode), oder bei der die Röntgenröhre als Drehkolben-Röntgenröhre ausgeführt ist.
  • Die vom Feldemitterring 5a der Kathode 2 mittels Feldemission erzeugten freien Elektronen (in 1 nicht dargestellt) werden von einem Fokussierungselement 9 fokussiert und mittels eines elektrischen Feldes in Richtung der Anode 3 beschleunigt. Die von der Kathode 2 emittierten Elektronen treten auf ihrem Weg zur Anode 3 durch die in der Schutzwand 4 angeordnete Durchtrittsöffnung 4a hindurch. Beim Auftreffen auf die Anode 3 erzeugen die Elektronen auf bekannte Weise Röntgenstrahlung (in 1 ebenfalls nicht dargestellt).
  • Die erfindungsgemäß vorgesehene Schutzwand 4 verhindert zum weitaus größten Teil ein Auftreffen der beim Beschuss mit Elektronen aus der Anode 3 austretenden Kationen (positiv geladene Ionen) auf die Kathode 2. Auch die von der Anode 3 zurück gestreuten Elektronen (Rückstreuelektronen) werden durch die Schutzwand 4 an einem Rückflug zur Kathode 2 gehindert. Lediglich Kationen oder zurück gestreute Elektronen, die durch die Durchtrittsöffnung 4a gelangen, können die Kathode 2 treffen und dadurch verunreinigen und/oder beschädigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass einzelne Kationen oder einzelne zurück gestreute Elektronen die Kathode 2 durch die Durchtrittsöffnung 4a hindurch erreichen, ist jedoch auch aufgrund des elektrischen Feldes, das für die Beschleunigung der E lektronen in Richtung der Anode 3 verantwortlich ist, äußerst gering. Der Feldemitterring 5a kann somit zuverlässig vor Bombardements durch Kationen und Rückstreuelektronen bewahrt werden.
  • Die Schutzwand 4 der Röntgenröhre gemäß 1 schützt die Kathode 2 darüber hinaus vor thermischer Strahlung, die von der heißen Anode 3 emittiert wird und für den Feldemitter 5 ebenfalls eine Gefährdung darstellt.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Röntgenröhre liegen die Kathode 2 auf einem negativen Potenzial, die Anode 3 und die Schutzwand 4 auf Massepotenzial. Dadurch, dass die Schutzwand 4 auf dem gleichen Potenzial wie die Anode 3 liegt, entsteht in vorteilhafter Weise zwischen der Schutzwand 4 und der Anode 3 ein feldfreier Raum.
  • Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Röntgenröhre liegen die Kathode 2 auf Massepotenzial, die Anode 3 und die Schutzwand 4 auf einem positiven Potenzial. Auch bei dieser Variante liegen die Schutzwand 4 und die Anode 3 auf gleichem Potenzial, so dass wiederum zwischen der Schutzwand 4 und der Anode 3 ein feldfreier Raum vorliegt.
  • Im Rahmen der Erfindung kann die Kathode 2 z. B. auf einem negativen Kathodenpotenzial UK von –120 kV liegen und die Schutzwand 4 weist ein positives Potenzial von +60 kV auf. Das Anodenpotential UA liegt bei dieser Ausführungsform dann auf Masse. Durch das positive Potenzial der Schutzwand 4 werden in vorteilhafter Weise die Rückstreuelektronen von der Schutzwand 4 absorbiert.
  • Die 2 dargestellte Röntgenröhre umfasst ebenfalls ein Vakuumgehäuse, das mit 11 bezeichnet ist. In dem Vakuumgehäuse 11 sind eine Kathodenanordnung und eine Anodenanordnung angeordnet. Die Kathodenanordnung umfasst eine einzige Kathode 12 um die Anodenanordnung eine einzige Anode 13. Aus Grün den der Übersichtlichkeit sind wiederum nur die Kathode 12 und die Anode 13 dargestellt.
  • Zwischen der Kathode 12 der Kathodenanordnung und der Anode 13 der Anodenanordnung ist – ebenso wie bei der Röntgenröhre gemäß 1 – eine Schutzwand 14 mit einer Durchtrittsöffnung 14a angeordnet.
  • Die Kathode 12 umfasst bei der in 2 gezeigten Röntgenröhre 11 einen thermischen Emitter 15, der über eine Halterung 16 im Vakuumgehäuse 11 befestigt ist.
  • Die Kathode 12 liegt auf einem Kathodenpotenzial UK von beispielsweise –120 kV.
  • Da die Kathode 12 bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel einen thermischen Emitter 15 umfasst, entfällt das bei einem Feldemitter notwendige Extraktionsgitter.
  • Im Rahmen der Erfindung kann es sich bei dem thermischen Emitter 15 um einen Emitter handeln, der über eine Widerstandsheizung beheizbar ist (Glühwendel, Flachemitter) oder der eine laserinduzierte Elektronenemission ermöglicht.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Anode 13 als Stehanode ausgeführt und mittels einer Halterung 17 im Vakuumgehäuse 1 befestigt.
  • Die vom thermischen Emitter 15 der Kathode 12 mittels Glühemission erzeugten freien Elektronen (in 2 nicht dargestellt) werden durch ein Fokussierungselement 18 fokussiert und mittels eines elektrischen Feldes in Richtung der Anode 13 beschleunigt. Die von der Kathode 12 emittierten Elektronen treten auf ihrem Weg zur Anode 13 durch die in der Schutzwand 14 angeordnete Durchtrittsöffnung 14a hindurch. Beim Auftreffen auf die Anode 13 erzeugen die Elektronen auf bekannte Weise Röntgenstrahlung (in 2 ebenfalls nicht dargestellt).
  • Die im Vakuumgehäuse 11 angeordnete Schutzwand 14 bietet die gleichen Vorteile wie die Schutzwand 4 der in 1 beschriebenen Röntgenröhre. Die Ausführungen zur Schutzwand 4 gelten damit analog auch für die Schutzwand 14.
  • Zur Vermeidung von Wiederholungen wird hinsichtlich der weiteren möglichen Ausgestaltungen der in 2 dargestellten Röntgenröhre auf die Ausführungen zu den Ausgestaltungen der Röntgenröhre gemäß 1 hingewiesen.
  • Bei der in 3 dargestellten Röntgenröhre handelt es sich um eine Ringröhre (ringförmige Röntgenröhre). Eine derartige Ringröhre könnte beispielsweise in Computertomografie-Geräten eingesetzt werden.
  • Die Ringröhre gemäß 3 umfasst ein ringförmiges Vakuumgehäuse 21, in dem eine Kathodenanordnung und eine Anodenanordnung angeordnet sind. Die Kathodenanordnung umfasst mehrere identisch aufgebaute Kathoden, von denen in 3 aufgrund der gewählten Darstellung nur eine Kathode 22 sichtbar ist.
  • Die Anodenanordnung umfasst eine ringförmige Anode 23, die auf einem positiven Anodenpotenzial UA von z. B. +120 kV liegt und über Isolatoren 24 (in 3 ist nur ein Isolator sichtbar) im Vakuumgehäuse 21 befestigt ist.
  • Zwischen der Kathode 22 und der Anode 23 ist erfindungsgemäß eine Schutzwand 25 mit einer Durchtrittsöffnung 25a angeordnet.
  • Die Kathode 22 umfasst einen Feldemitter 26, der mit seinem Potenzial (Kathodenpotenzial UK) auf Masse liegt.
  • Die Kathode 22 umfasst weiterhin ein stationäres Extraktionsgitter 27, das auf einem Gitterpotenzial UG, liegt und das das auf Masse liegende Kathodenpotenzial UK um eine Extrakti onspotenzial UE von beispielsweise +2 kV erhöht. Durch das Anlegen des Extraktionspotenzials UE emittiert der Feldemitter 26 freie Elektronen (in 3 nicht dargestellt).
  • Die vom Feldemitter 26 emittierten Elektronen werden von einem Fokussierungselement 28 fokussiert und mittels eines elektrischen Feldes in Richtung der auf positivem Anodenpotenzial (UA = +120 kV) liegenden Anode 23 beschleunigt. Die von der Kathode 22 emittierten Elektronen treten auf ihrem Weg zur Anode 23 durch die in der Schutzwand 25 angeordnete Durchtrittsöffnung 24a. Beim Auftreffen auf die Anode 23 erzeugen die Elektronen auf bekannte Weise Röntgenstrahlung 29, die über ein im Vakuumgehäuse 21 angeordnetes Röntgenstrahlenaustrittsfenster 30 austritt.
  • Die Erfindung ist nicht auf die in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr sind im Rahmen der Erfindung weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Röntgenröhre möglich.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 2727907 C2 [0002]
    • - DE 102005049601 A1 [0006]
    • - US 2007/0086571 A1 [0006]
    • - US 6553096 B1 [0007]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - http://www.xintek.com/products/xray/index.htm [0005]
    • - Zhang et al. in Applied Physics Letters 86, 184104 (2005) [0030]

Claims (6)

  1. Röntgenröhre mit einem Vakuumgehäuse (1, 11, 21), in dem eine Kathodenanordnung (2, 12, 22) und eine Anodenanordnung (3, 13, 23) aufgenommen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Kathodenanordnung (2, 12, 22) und der Anodenanordnung (3, 13, 23) eine Schutzwand (4, 14, 25) mit einer Durchtrittsöffnung (4a, 14a, 25a) angeordnet ist.
  2. Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kathodenanordnung (2, 12, 22) auf einem negativen Potenzial liegt und die Schutzwand (4, 14, 25) und die Anodenanordnung (3, 13, 23) auf Massepotential liegen.
  3. Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kathodenanordnung (2, 12, 22) auf Massepotential liegt und die Schutzwand (4, 14, 25) und die Anodenanordnung (3, 13, 23) auf einem gleich hohen positiven Potenzial liegen.
  4. Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kathodenanordnung (2, 12, 22) auf einem negativen Potenzial, die Schutzwand (4, 14, 25) auf einem positiven Potenzial und die Anodenanordnung (3, 13, 23) auf Massepotential liegen.
  5. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dass die Kathodenanordnung (2, 22) zumindest eine Kathode (2) mit einem Feldemitter (5, 26) umfasst.
  6. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dass die Kathodenanordnung (12) zumindest eine Kathode (12) mit einem thermischen Emitter (15) umfasst.
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