DE10141414A1 - Wälzmühle, insbesondere Luftstrom-Wälzmühle, und Verfahren zur Vermahlung von Stoffen mit magnetisierbaren, insbesondere eisenhaltigen Bestandteilen, beispielsweise Schlacken - Google Patents

Wälzmühle, insbesondere Luftstrom-Wälzmühle, und Verfahren zur Vermahlung von Stoffen mit magnetisierbaren, insbesondere eisenhaltigen Bestandteilen, beispielsweise Schlacken

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Wälzmühle, insbesondere eine Luftstrom-Wälzmühle, welche mit einer Einrichtung zur Abscheidung von magnetisierbaren Bestandteilen, insbesondere von Eisenpartikeln, aus dem Mahlraum versehen ist. DOLLAR A Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Vermahlung von Stoffen mit magnetisierbaren, insbesondere eisenhaltigen Bestandteilen, beispielsweise Schlacken, in einer Luftstrom-Wälzmühle, bei welchem zur Vermeidung von Anreicherungen von magnetisierbaren Partikeln, insbesondere Eisenpartikeln, auf der Walzenschüssel diese Partikel elektromagnetisch abgeschieden und aus der Wälzmühle entfernt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Wälzmühle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere eine Luftstrom-Wälzmühle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4, und ein Verfahren zur Vermahlung von Stoffen mit magnetisierbaren, insbesondere eisenhaltigen Bestandteilen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 15.
  • Die Erfindung ist bevorzugt für Schlackenmühlen und zur Vermahlung von Hüttensand sowie zur Anwendung in Zementmahlanlagen geeignet, bei denen Luftstrom-Wälzmühlen zur Vermahlung von Zementklinker, Gips und Hüttensand eingesetzt werden.
  • Hüttensand entsteht bei der Eisenherstellung während des Hochofenprozesses und enthält Eisenpartikel, welche im Mahlprozess zu einem relativ hohen Verschleiß der am Mahlprozess beteiligten Bauteile führen.
  • Um den Verschleiß zu minimieren, wird das Aufgabegut vor der Zerkleinerung einem Magnetabscheider, insbesondere einem Überband-Magnetabscheider, zugeführt. Hier werden jedoch nur Bestandteile entfernt, welche frei vorliegen und nicht von Schlacke umschlossen sind. Diese Bestandteile gelangen mit dem Aufgabegut in die Mühle.
  • Die Eisenpartikel werden während des Mahlprozesses aufgeschlossen und reichern sich aufgrund ihres hohen spezifischen Gewichtes und der schlechten Mahlbarkeit auf der Mahlschüssel an. Eine Entfernung erfolgt nur dann, wenn diese angereicherten Eisenpartikel aufgrund der Fliehkraft über den Mahlschüsselrand und den Leitschaufelkranz in den Ringkanal und von hier in den externen Umlauf für die sogenannten "äußeren Grieße" gelangen, wo sie über magnetische Abscheideeinrichtungen von den Grießen getrennt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wälzmühle, insbesondere eine Luftstrom-Wälzmühle, und ein Verfahren zu schaffen, welche auf eine außerordentlich einfache und effiziente Weise, ohne Unterbrechung des Mahlbetriebs und unter Aufrechterhaltung der Produktqualität eine Entfernung der Eisenbestandteile und weiterer Metallanteile aus dem Mahlgut im Mahlraum gewährleisten.
  • Vorrichtungsmäßig wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 und des Anspruchs 4 und verfahrensmäßig durch die Merkmale des Anspruchs 15 gelöst. Zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen und in der Figurenbeschreibung enthalten.
  • Ein Grundgedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, die im Mahlraum, insbesondere im Mahlbett auf der Mahlschüssel vorhandenen und während der Zerkleinerung aufgeschlossenen magnetisierbaren Partikel, insbesondere Eisenpartikel, mit Hilfe wenigstens einer elektromagnetischen Einrichtung, welche im Mahlraum angeordnet ist, zu entfernen und durch die Extraktion dieser Partikel, welche insbesondere kontinuierlich erfolgen kann, ein Anreichern dieser Partikel auf dem Mahlbett zu vermeiden.
  • Für einen störungsfreien Mahlprozess ist es zweckmäßig, als elektromagnetische Einrichtung eine walzenähnliche, beispielsweise auf dem Mahlbett abrollende Einrichtung zu verwenden, welche derart ausgebildet ist, dass die magnetisierbaren, insbesondere Eisenpartikel des Mahlbetts an der Oberfläche anhaften und auf diese Weise entfernt werden.
  • Grundsätzlich kann die elektromagnetische Einrichtung auch oberhalb des Mahlbetts und mit einem einstellbaren Spalt zwischen dem Mantel der walzenförmigen Einrichtung und der Mahlschüssel angeordnet sein.
  • In Wälzmühlen, welche beispielsweise als Überlaufmühlen verwendet werden und keinen integrierten Sichter aufweisen, kann eine Mahlwalze zur elektromagnetischen Abscheidung ausgebildet sein. Durch die Entfernung der Eisenpartikel, worunter nachfolgend auch andere magnetisierbaren Partikel verstanden werden sollen, werden der Verschleiß von Mahlwalzen und Mahlschüssel reduziert und die Standzeiten erhöht.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenigstens eine elektromagnetische Einrichtung in Luftstrom-Wälzmühlen zu installieren, welche wenigstens ein Walzenpaar, in der Regel zwei oder auch drei Walzenpaare, aufweisen. Ein Walzenpaar besteht aus einer Mahlwalze, auch Master-roller genannt, und aus einer Hilfswalze, auch Slave-Walze oder Slave-roller genannt, welche der Mahlwalze vorgeschaltet ist und das Mahlbett präpariert, insbesondere vergleichmäßigt und verdichtet, und, insbesondere bei harten und spröden Stoffen, eine optimierte, insbesondere vibrationsfreie Vermahlung gewährleistet.
  • Es ist zweckmäßig, wenigstens eine Hilfswalze zur elektromagnetischen Abscheidung von magnetisierbaren, insbesondere Eisenpartikeln aus dem im Mahlbett und dem Mahlraum auszubilden.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Hilfswalze einen unmagnetischen Walzenmantel und im Inneren einen regelbaren Elektromagneten, vorzugsweise mit einem Eisenkern und elektrischen Spulen auf, deren Formgebung und Anordnung zwecks Aufbau eines wirkungsvollen Magnetfeldes über einen vorgegebenen Bereich des Walzenmantels der Walzenform angepasst sind. Wenn der Eisenkern im Kreisquerschnitt gesehen, etwa über einen Winkel im Bereich von 240 bis 270 Grad reicht, werden das erforderliche Extrahieren und Anhaften der Partikel und das nachfolgende Lösen und Entfernen gewährleistet.
  • Die Stromzuführung für die elektrischen Spulen kann zweckmäßigerweise im Bereich der Walzenachse erfolgen. Des Weiteren kann zur Regelung des Elektromagneten vorteilhaft eine Thyristorschaltung vorgesehen sein.
  • Zur Entfernung der an der elektromagnetischen Einrichtung abgeschiedenen Metallpartikel, insbesondere der Eisenpartikel, kann eine Austragseinrichtung vorgesehen sein, welche die abgeschiedenen Partikel, insbesondere kontinuierlich aus dem Mahlraum transportiert und beispielsweise über den Leitschaufelkranz in einen darunter angeordneten Raum befördert.
  • Besonders vorteilhaft ist eine Austragseinrichtung, welche einen Abstreifer, eine Förderrinne und ein Fallrohr aufweist. Der Abstreifer kann leistenförmig ausgebildet sein und zweckmäßigerweise wenigstens über die Breite der abrollenden Fläche der elektromagnetischen Einrichtung, z. B. des Mantels einer Hilfswalze, reichen. Außerdem ist es für eine störungsfreie Übernahme der Partikel zweckmäßig, wenn der Abstreifer parallel und mit einem verstellbaren Abstand zum Walzenmantel der elektromagnetisch ausgebildeten Hilfswalze angeordnet ist.
  • Zweckmäßigerweise ist der Abstreifer lösbar und/oder höhenverstellbar an der Förderrinne befestigt. In einer alternativen Ausbildung bilden der Abstreifer und die Förderrinne eine Einheit. Die Förderrinne mit definiert angeordnetem Abstreifer werden dann vorteilhaft derart befestigt, dass eine höhenmäßige Verstellung und eine Änderung des Spaltes zwischen dem Abstreifer und der elektromagnetischen Walze möglich ist.
  • Grundsätzlich können der Abstreifer und/oder die Förderrinne am Mühlengehäuse befestigt sein.
  • Für eine besonders effiziente Eisenabscheidung ist jedoch eine Befestigung an der Hilfswalze mit Elektromagnet, beispielsweise im Bereich des Schwinghebels bzw. der Walzenachse, vorteilhaft. Der Abstreifer und/oder die Förderrinne folgen dann der Bewegung der Hilfswalze und werden mit dieser auf dem Mahlbett auf und ab bewegt.
  • Die Förderrinne hat zweckmäßigerweise in Richtung einer Öffnung im Leitschaufelkranz ein Gefälle, so dass die abgestreiften Partikel aufgrund der Schwerkraftwirkung transportiert werden und, beispielsweise über ein Fallrohr, welches in einer Öffnung im Leitschaufelkranz angeordnet ist, in den Ringkanal bzw. einen Raum unterhalb des Leitschaufelkranzes gelangen.
  • Um eine Gasströmung in dem Fallrohr aus dem Ringkanal zu verhindern, ist es zweckmäßig, das Fallrohr mit einer regelbaren Absperrung zu verschließen. Beispielsweise kann eine gewichtsbelastete Pendelklappe installiert sein, welche bei einer vorgebbaren Belastung durch angefallenen Partikel in Richtung Ringkanal aufgeschwenkt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Vermahlung von Stoffen mit magnetisierbaren, insbesondere eisenhaltigen Bestandteilen, beispielsweise Schlacken, sieht vor, dass zusätzlich zu einer elektromagnetischen Abscheidung vor dem Mahlprozess in einer Wälzmühle, insbesondere in einer Luftstrom-Wälzmühle, eine weitere elektromagnetische Abscheidung im Mahlraum durchgeführt wird, um die im Mahlprozess aufgeschlossenen, frei vorliegenden Partikel zu extrahieren und eine Anreicherung dieser Partikel auf der Mahlschüssel zu vermeiden.
  • Es ist von besonderem Vorteil, dass die im Mahlraum durchgeführte elektromagnetische Abscheidung mit Hilfe einer walzenförmigen Einrichtung, insbesondere einer Hilfswalze, erfolgen kann. Zusätzlich zur Mahlbettpräparierung kann an wenigstens einer Hilfswalze, welche mit einem regelbaren Elektromagneten versehen ist, eine Extraktion der magnetisierbaren Partikel, insbesondere der Eisenpartikel, aus dem Mahlbett und dem Mahlraum erfolgen, wobei eine kontinuierliche Abscheidung an der elektromagnetisch ausgebildeten Hilfswalze besonders zweckmäßig ist.
  • Die an der elektromagnetisch ausgebildeten Hilfswalze abgeschiedenen Partikel werden vorteilhaft mit Hilfe einer entsprechenden Auftragsvorrichtung abgestreift, über den Leitschaufelkranz dem Ringkanal der Luftstrom-Wälzmühle zugeführt und zusammen mit den über den Mahlschüsselrand geschleuderten, in den Ringraum gelangenden Grießen aus der Mühle ausgeschleust und mechanisch, insbesondere mit einem Umlaufbecherwerk, zur Aufgabeeinrichtung, z. B. zu einem Wiegeband für das Aufgabegut gefördert. Um die Metallpartikel von den Grießen zu trennen, wird eine weitere Metallabscheidung, insbesondere eine elektromagnetische Abscheidung, durchgeführt. Die Grieße werden dann in der Regel mit neuem Aufgabegut der LuftstromWälzmühle wieder zugeführt.
  • Es ist zweckmäßig, wenn die elektromagnetische Einrichtung in der Hilfswalze über eine Thyristorschaltung geregelt wird und die Mühle zunächst normal, d. h. ohne den Elektromagnet einzuschalten, angefahren wird und erst nach Inbetriebnahme des Regelkreises für die Hilfswalzendrehzahl der Elektromagnet eingeschalten wird. Grundsätzlich kann der Elektromagnet über das Drehzahlsignal der Hilfswalzen geregelt werden.
  • Die Vorteile der erfindungsgemäßen Wälzmühle bzw. Luftstrom-Wälzmühle und des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, dass eine kontinuierliche und regelbare Abscheidung der magnetisierbaren Bestandteile, insbesondere der Eisenpartikel, während des Mahlprozesses aus dem Mahlraum und ohne Unterbrechung des Mahlbetriebs durchgeführt werden kann.
  • Bei Verwendung einer Hilfs- bzw. Slave-Walze bestehen die Vorteile, dass im Wesentlichen die vorhandenen Bauteileinrichtungen verwendet werden können. Aufgrund der kontinuierlichen Abscheidung und des Austrages aus dem Raum unterhalb der Mahlschüssel ist insgesamt ein geringerer äußerer Umlauf zu verzeichnen, und die Anlage für die zurückzuführenden Grieße, auch Reject-Anlage genannt, kann kleiner dimensioniert werden. Des Weiteren eignen sich die abgeschiedenen und ausgetragenen Eisenpartikel als Material zum Sandstrahlen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die Vermeidung von Verschleißerscheinungen an den Mahlwalzen, Hilfswalzen und an der Mahlbahn und der damit verbundenen Reparaturkosten, Stillstandzeiten etc.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung weiter erläutert; in dieser zeigen in einer stark schematisierten Darstellung:
  • Fig. 1 eine Luftstrom-Wälzmühle mit einer elektromagnetisch ausgebildeten Hilfswalze;
  • Fig. 2 eine stark schematisierte Draufsicht auf die Mahlschüssel der Luftstrom-Wälzmühle nach Fig. 1;
  • Fig. 3 einen stark schematisierten Querschnitt durch eine elektromagnetisch ausgebildete Hilfswalze mit Austragsvorrichtung, und
  • Fig. 4 einen Ausschnitt einer Luftstrom-Wälzmühle mit elektromagnetisch ausgebildeter Hilfswalze und Austragsvorrichtung.
  • Fig. 1 zeigt eine LOESCHE-Luftstrom-Wälzmühle 2, welche besonders prädestiniert ist für die Zement- und Hüttensandmahlung und mit zwei Walzenpaaren 3, 15 versehen ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in Fig. 1 zwei Mahlwalzen 3, jedoch nur eine Hilfswalze 15 dargestellt. Aus Fig. 2 gehen jedoch die zwei Walzenpaare, welche jeweils aus einer Mahlwalze (Master-roller) 3 und einer Hilfswalze (Slave-roller) 15 bestehen, hervor.
  • Die Mahlwalzen 3 und Hilfswalzen 15 rollen auf einem Mahlbett ab, welches vom Aufgabegut auf einer Mahlbahn einer rotierenden Mahlschüssel 4 gebildet wird. Die Mahlschüssel 4, welche über einen Antrieb 8 in Rotation versetzt wird, ist von einem Leitschaufelkranz 6 umgeben, über welchen ein Gasstrom, insbesondere Luft, aus einer Ringleitung 7 in den Mahlraum 5 strömt. Das Aufgabegut, beispielsweise Hochofenschlacke bzw. ein Gemisch von Zementklinker, Gips und Schlacke, wird über Dosiereinrichtungen, eine Magnet-Abscheidevorrichtung und eine Aufgabeeinrichtung (nicht dargestellt) der Luftstrom-Wälzmühle aufgegeben, gelangt auf die Mahlschüssel 4 und wird zwischen den federnd angepressten Mahlwalzen 3 und der Mahlschüssel 4 zerkleinert. Die über einen Zuführkanal 17 und den Ringkanal 7 durch den Leitschaufelkranz 16 in den Mahlraum 5 einströmende Luft befördert das Gemisch aus Fein- und Grobgut in einen Sichtraum 13 und in den Bereich eines Sichters 9. Grobgut wird abgewiesen und fällt auf die Mahlschüssel 4 zurück, während Feingut über einen Feingutaustrag 14 ausgetragen wird. In Fig. 1 sind außerdem das Mühlengehäuse 12, die Schwinghebel 10 der zwei Mahlwalzen 3 und eine hydraulische Zylindereinrichtung 11 bei der linken Mahlwalze 3 gezeigt, welche die federnde Anpressung der Mahlwalzen 3 bewirken.
  • Die Hilfswalzen 15 weisen im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 einen geringeren Durchmesser als die Mahlwalzen 3 auf und sind im Gegensatz zu den Mahlwalzen 3 nicht kraftbeaufschlagt, sondern liegen mit ihrem Eigengewicht auf dem Mahlbett auf, wobei eine reine Rollbewegung oder eine durch eine gezielte Gleitbewegung überlagerte Rollbewegung erfolgt. Dabei präpariert jede Hilfswalze 15 das Mahlbett für die - in Drehrichtung der Walzenschüssel 5 gesehen - hinter der Hilfswalze 15 angeordnete Mahlwalze 3, welche die Zerkleinerung des Mahlgutes durchführt. Zur Ausbildung, Anordnung und Wirkung der Hilfswalzen wird auf das deutsche Patent 39 21 986 verwiesen.
  • Fig. 2 zeigt, dass die Hilfswalze 15 wie die Mahlwalzen 3 konisch ausgebildet sind und ihre Breite etwa der Mahlbahnbreite entspricht.
  • Wenigstens eine Hilfswalze 15 ist zur elektromagnetischen Abscheidung von magnetisierbaren Anteilen, insbesondere Eisenanteilen, aus dem zu zerkleinernden Mahlgut ausgebildet, um eine Anreicherung dieser Bestandteile auf der Mahlschüssel 4 und einen damit einhergehenden Verschleiß der Mahleinrichtungen zu vermeiden.
  • Fig. 3 zeigt eine zur elektromagnetischen Abscheidung ausgebildete Hilfswalze 15 im Querschnitt. Pfeil A gibt die Drehrichtung der Hilfswalze 15 und Pfeil B die Richtung der rotierenden Mahlschüssel 4 an. Das zu zerkleinernde Mahlgut bzw. das Mahlbett ist nicht dargestellt. Die Hilfswalze 15 weist einen Walzenmantel 23 aus einem unmagnetischen Werkstoff auf und ist im Inneren mit einem Eisenkern 21 und elektrischen Spulen 22 versehen. Der Eisenkern 21 ist dem konisch ausgebildeten Walzenmantel 23 der Hilfswalze 15 angepasst und reicht - im Querschnitt gesehen - etwa über zwei Drittel der Mantelfläche, so dass die zu entfernenden Metall-, insbesondere Eisenpartikel, vom Mahlbett auf der Mahlschüssel 4 aufgenommen werden und an dem rotierenden Walzenmantel 23 haftend, bis zu einer Austragseinrichtung 30 transportiert werden. Die Austragseinrichtung 30 geht auch aus Fig. 4 hervor. In Fig. 3 sind ein Abstreifer 31 und eine Förderrinne 32 stark schematisiert gezeigt.
  • Die elektromagnetische Einrichtung 20 im Innern der Hilfswalze 15 weist drei elektrische Spulen 22 auf, die in einem Winkelabstand von etwa 120 radial angeordnet sind und mit dem Eisenkern 21 den stationären Elektromagneten bilden, durch den die auf der Mahlschüssel befindlichen Eisenpartikel angezogen werden und an dem rotierenden Walzenmantel 23 haftend, bis zu einem magnetfeien Bereich und der hier angeordneten Austragsvorrichtung 30 gelangen.
  • Es besteht auch die Möglichkeit, die elektromagnetische Einrichtung 20 und den Walzenmantel 23 als rotierende Einheit auszubilden und in Abhängigkeit von der Stärke des Magnetfeldes den Abstreifer derart auszubilden und anzuordnen, dass ein Lösen der Partikel gewährleistet ist.
  • Aus Fig. 4 gehen der konisch geformte Eisenkern 21 nahe dem Walzenmantel 23 der Hilfswalze 15 und die Anordnung des Abstreifers 31 an der Förderrinne 30 hervor. Der Abstreifer 31 ist leistenförmig ausgebildet und parallel sowie mit einem geringen Abstand zum Walzenmantel 23 an der Förderrinne 32 befestigt.
  • Die Förderrinne 32 ist mit einem leichten Gefälle in Richtung Mühlengehäuse 12 bzw. Leitschaufelkranz 7 angeordnet und mündet in ein Fallrohr 33. Das Fallrohr ist in einer Öffnung 35 des Leitschaufelkranzes 7 angeordnet und reicht bis zu dem Ringkanal 7. Die Befestigung des Fallrohrs 33 kann über Befestigungselemente 36 im Bereich von benachbarten Leitschaufeln des Leitschaufelkranzes 6 oder am Mühlengehäuse 12 erfolgen. Das Fallrohr 33 ist am unteren Ende mit einer Verschlussklappe 34 versehen, die als eine gewichtsbelastete Pendelklappe ausgebildet ist.
  • Die an der Hilfswalze 15 abgeschiedenen magnetisierten Partikel und insbesondere Eisenpartikel werden nur im Bereich des Eisenkerns 21 festgehalten und gelangen danach über den Abstreifer 31 in die Förderrinne 32, danach in das Fallrohr 33 und in den Ringkanal 7. In dem Ringkanal 7 bzw. einen Raum unterhalb des Mahlraums sammeln sich auch die Grobgutpartikel bzw. Grieße, die weder von den Mahlwalzen 3 zum Zerkleinern erfasst wurden, noch im Luftstrom zum Sichter 9 gelangt sind.
  • Zusammen mit diesen Grießen werden die abgeschiedenen Eisenpartikel aus der Luftstrom-Wälzmühle 2 ausgeschleust (nicht gezeigt) und werden, in der Regel auf einem Wiegeband mit Metallabscheider, von den Grießen getrennt, welche zusammen mit neuem Aufgabegut der Luftstrom-Wälzmühle wieder zugeführt werden (nicht gezeigt).

Claims (22)

1. Wälzmühle mit einem Mahlraum (5), in welchem wenigstens eine Mahlwalze (3) auf einer Mahlbahn einer Mahlschüssel (4) abrollt, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Mahlraum (5) eine elektromagnetische Einrichtung (20) zur Abscheidung von magnetisierbaren Bestandteilen, insbesondere von Eisenpartikeln, aus dem Mahlgut vorgesehen ist.
2. Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetische Einrichtung (20) walzenförmig ausgebildet ist und auf dem Mahlbett abrollt.
3. Wälzmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetische Einrichtung (20) mit einer Austragseinrichtung (30) zum Entfernen der abgeschiedenen magnetisierbaren Bestandteile, insbesondere der Eisenpartikel, aus dem Mahlraum (5) verbunden ist.
4. Luftstrom-Wälzmühle mit einer rotierenden Mahlschüssel (4), einem Leitschaufelkranz (6), welcher zwischen der Mahlschüssel (4) und dem Mühlengehäuse (12) angeordnet ist, mit einem Ringkanal (7) unter dem Leitschaufelkranz (6) und einem integrierten Sichter (9) oberhalb des Mahlraums (5), mit wenigstens einer drehbar gelagerten Mahlwalze (3), welche federnd gegen Mahlgut auf der Mahlbahn der Mahlschüssel (4) anpressbar ist, und mit wenigstens einer Hilfswalze (15), dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfswalze (15) zur Abscheidung von magnetisierbaren Bestandteilen, insbesondere von Eisenpartikeln, aus dem Mahlraum (5) ausgebildet ist und eine elektromagnetische Einrichtung (20) aufweist.
5. Luftstrom-Wälzmühle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfswalze (15) einen unmagnetischen Walzenmantel (23) aufweist und als elektromagnetische Einrichtung (20) ein regelbarer Elektromagnet mit einem Eisenkern (21) und elektrischen Spulen (22) im Inneren der Hilfswalze (15) angeordnet sind.
6. Luftstrom-Wälzmühle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromzuführung für die elektrischen Spulen (22) im Bereich der Walzenachse (24) erfolgt und zur Regelung der elektromagnetischen Einrichtung (20) eine Thyristorschaltung vorgesehen ist.
7. Luftstrom-Wälzmühle nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Austragseinrichtung (30) zum Entfernen der magnetisierbaren Bestandteile bzw. der Eisenpartikel von der Hilfswalze (15) und zum Austragen aus dem Mahlraum (5) vorgesehen ist.
8. Luftstrom-Wälzmühle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Austragseinrichtung (30) wenigstens ein Abstreifer (31), eine Förderrinne (32) und ein Fallrohr (33) vorgesehen sind.
9. Luftstrom-Wälzmühle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreifer (31) leistenförmig ausgebildet und nahezu parallel zum Walzenmantel (23) der Hilfswalze (15) an der Förderrinne (32) angeordnet ist und dass die Förderrinne (32) etwa bis zum Leitschaufelkranz (6) reicht.
10. Luftstrom-Wälzmühle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Leitschaufelkranz (6) eine Öffnung (35) ausgebildet ist und dass durch die Öffnung (35) das Fallrohr (33) reicht und die Förderrinne (32) mit dem Ringkanal (7) verbindet.
11. Luftstrom-Wälzmühle nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fallrohr (33) eine Verschlussklappe (34) für den Gasstrom aus dem Ringkanal (7) angeordnet ist.
12. Luftstrom-Wälzmühle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussklappe (34) in dem Fallrohr (33) eine gewichtsbelastete Pendelklappe (34) ist.
13. Luftstrom-Wälzmühle nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der Abstreifer (31) und/oder die Förderrinne (32) höhenverstellbar angeordnet sind.
14. Luftstrom-Wälzmühle nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der Abstreifer (31) und/oder die Förderrinne (32) an der Walzenachse (24) bzw. dem Schwenkhebel (10) der Hilfswalze (15) befestigt sind.
15. Verfahren zur Vermahlung von Stoffen mit magnetisierbaren, insbesondere eisenhaltigen Bestandteilen, beispielsweise von Schlacken, bei welchem das Aufgabegut nach einer Abscheidung der magnetisierbaren Bestandteile, insbesondere der Eisenbestandteile, einer Luftstrom-Wälzmühle zugeführt und darin zerkleinert wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Mahlraum eine weitere elektromagnetische Abscheidung durchgeführt wird, wobei die magnetisierbaren Partikel, insbesondere die Eisenpartikel, welche während der Zerkleinerung aufgeschlossen werden, auf oder an einer elektromagnetischen Einrichtung im Mahlraum abgeschieden und danach aus dem Mahlraum entfernt werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetisierbaren Partikel, insbesondere Eisenpartikel, auf einer walzenförmigen, auf dem Mahlbett abrollenden, elektromagnetischen Einrichtung abkontinuierlich geschieden werden, danach von der walzenförmigen Einrichtung abgestreift und über den Leitschaufelkranz in den Ringraum gelangen und aus der Luftstrom-Wälzmühle ausgetragen werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die an der walzenförmigen elektromagnetischen Einrichtung haftenden magnetisierbaren Partikel, insbesondere die Eisenpartikel, mechanisch abgestreift und unter Ausnutzung der Schwerkraftwirkung, beispielsweise in einer Förderrinne, dem Ringraum zugeführt werden.
18. Verfahren nach Anspuch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetisierbaren Partikel, insbesondere Eisenpartikel, und die Grieße, welche über den Mahlschüsselrand in den Ringraum unterhalb des Leitschaufelkranzes gelangen, mechanisch aus dem Ringraum ausgetragen und in einer Fördereinrichtung zum Aufgabegut gefördert werden, zuvor in einer elektromagnetischen Abscheidung die magnetisierbaren Partikel, insbesondere Eisenpartikel, abgetrennt und die verbleibenden Grieße dem Aufgabegut zur erneuten Vermahlung zugeführt werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass als walzenförmige elektromagnetische Einrichtung eine Mahlwalze oder eine Hilfswalze verwendet wird und die elektrischen Leitungen im Bereich der Walzenachse geführt werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetische Einrichtung über eine Thyristorschaltung geregelt wird.
21. . Verfahren nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung einer Hilfswalze die Wälzmühle zunächst angefahren wird und die elektromagnetische Einrichtung in Abhängigkeit von dem Regelkreis für die Hilfswalzen-Drehzahl eingeschaltet wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetische Einrichtung über das Drehzahlsignal der Hilfswalze geregelt wird.
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