DE10141391C1 - Verfahren zur Herstellung von dauernd weichbiegsamen Holz sowie Einrichtung hierzu - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von dauernd weichbiegsamen Holz sowie Einrichtung hierzuInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von dauernd weichbiegsamem Holz, bei dem das Holz zunächst plastifiziert und anschließend in Faserlängsrichtung (durch Krafteinleitung über wenigstens eine der Stirnflächen) gestaucht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Stauchung des Holzes in Stauchschritten durchgeführt wird, wobei die Kraft eines Stauchschrittes über den vollen Querschnitt auf einen Teil der Gesamtlänge des Holzes ausgeübt wird, so dass über die gesamte Länge des Holzes gestauchte Abschnitte erzeugt werden. DOLLAR A Eine Einrichtung ist beschrieben.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von dauernd weichbiegsamen Holz nach
dem Oberbegriff des Anspruch 1. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Einrichtung zur Herstel
lung von dauernd weichbiegsamen Holz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
Verfahren zum dauerhaften Biegsammachen von Holz durch Stauchen des Holzes in Faserlängs
richtung sind seit langem bekannt. Dabei wird auf die Stirnflächen des, meist prismatisch zuge
schnittenen, Holzes ein Druck ausgeübt, so dass sich das Holz in seiner Länge erheblich verkürzt
und die Fasern infolgedessen gestaucht werden.
In der Patentschrift des Deutschen Reiches Nr. 318 197 wird dieses Verfahren grundsätzlich be
schrieben. Das Holz wird demnach durch Kochen oder Dämpfen erweicht und anschließend in
Richtung der Faser so gestaucht, dass das Gefüge nach dem Erkalten und Austrocknen nicht
wieder in seine alte Lage zurückkehren kann und infolgedessen dauernd weichbiegsam bleibt.
Ein Zusatzpatent zur o. g. Patentschrift (Patentschrift Nr. 321 629) beinhaltet das zusätzliche
Verdichten des Holzes quer zur Faser sowie den Anspruch, das Holz unter Aufrechterhaltung der
Pressung auszutrocknen und auszukühlen.
Maßnahmen und Vorrichtungen zur Verhinderung von Verbiegungen und Verzerrungen, die
während und auch nach dem Stauchen nach o. g. Verfahren auftreten können, werden in der Pa
tentschrift Nr. 458 923 des Deutschen Reiches beschrieben. Diese beinhalten sowohl das Span
nen des Holzes rechtwinklig zur Stauchrichtung während des Stauchvorganges, als auch das
Vorsehen einer Spannvorrichtung innerhalb der Stauchmaschine, mit deren Hilfe das Werkstück
unter dem Stauchdruck gespannt wird und es somit ermöglicht wird, das Holz auch außerhalb
der Stauchmaschine im Stauchzustand zu halten.
Die genannten Verfahren erwiesen sich als wenig geeignet, da die Druckkraft praktisch aus
schließlich über die Stirnflächen des Holzes eingebracht wurde, was zur Folge hat, dass das Holz
nur an den Enden, nicht aber in der Mitte gestaucht wird. Daher wurde in der Patentschrift Nr.
516 801 ein Verfahren beschrieben, dass das in der Pressform befindliche Holz nicht nur an den
Endwänden, sondern in der Längsrichtung der Fasern auch an den Seitenwänden zusammendrückt.
Dies geschieht durch sogenannte Verdichtungswerkzeuge, die in die Seitenwände des
Holzes durch wellenlinien- oder klingenzahnartige Profilierungen, feine Vorsprünge oder Vertie
fungen eingedrückt werden. Somit sollte eine Krafteinleitung zusätzlich zu der an den Stirnflä
chen an den Seitenwänden erreicht werden. Abgesehen von der teilweisen Zerstörung des zu
stauchenden Holzes im Bereich der zusätzlichen, seitlichen Krafteinleitung infolge des Eindrüc
kens der sogenannten Klingenzähne kann es gerade in diesen Bereichen nicht zu einer Stauchung
kommen, da sich die Klingenzähne an einer Leiste befinden, die ineinander nicht verschieblich
ist und somit die Stauchung in dem Bereich, in dem die Zähne eingreifen, verhindert. Zudem soll
auch hier die zusätzliche Krafteinleitung nur an den beiden Endstücken erfolgen, für den mittle
ren Teil des zu stauchenden Holzes ist nach wie vor keine Krafteinleitung vorgesehen.
Das US-Patent Nr. 2 586 308 beschreibt ebenfalls ein Stauchverfahren zur Herstellung von
Webschiffchen. Das Verfahren bezweckt jedoch eine Steigerung der Holzdichte durch das Stau
chen, nicht eine Verbesserung der Biegbarkeit. Daher betrifft es nicht die hier vorgestellte Erfin
dung.
Ein neueres Verfahren und ein Gerät zum Verdichten einer Holzprobe ist in der WO 91 02637 A1
bzw. in der EP 0 494 172 B1 beschrieben. Dieses Verfahren unterscheidet sich nicht wesent
lich von den bereits genannten. Die Neuerung sind Gruppen von Reibungsplatten an den Seiten
flächen der Vorrichtung, die ein Ausknicken der Holzprobe verhindern. Eine Gruppe der Rei
bungsplatten ist beweglich.
Heute sind zwei Verfahren zum Stauchen von Holz üblich. Durch Druck auf die Stirnflächen des
plastifizierten Holzes (Spannvorrichtungen entlang des Holzes verhindern ein seitliches Ausbre
chen) wird das Holz um 10-25% verkürzt. Für die weitere Behandlung sind zwei Vorgehenswei
sen üblich:
- a) Durch Einspannen des gestauchten Holzes unter anhaltendem Längsdruck wird das Holz auf ca. 85% seiner ursprünglichen Länge gehalten. In diesem Zustand wird es abgekühlt und getrocknet, die Eigenspannungen werden abgebaut, man erhält ein trocken biegbares Holz, d. h. das Holz ist nahezu reversibel formbar.
- b) Das Holz wird nach dem Stauchprozess sofort wieder entlastet, so dass eine Verkürzung von 2 . . . 7% erhalten bleibt. Dieses Stauchbiegeholz kann nur bei einer Holzfeuchte über 18 . . . 20% gebogen werden, bei geringerer Feuchte wird das Holz wieder fester und verbleibt in der gewünschten Form.
Alle heute praktizierten Verfahren zum Stauchen von Holz haben den Nachteil, dass das Holz
nicht gleichmäßig über seine Länge gestaucht werden kann. Infolgedessen hat das gestauchte
Holz keine gleichmäßigen Biegeeigenschaften. Die Stauchung erfolgt im Wesentlichen an den
Stirnenden des Holzes, der mittlere Teil bleibt ungestaucht. Die Ursache hierfür liegt, wie bereits
in der Patentschrift Nr. 516 801 erkannt, darin, dass die auf das Holz wirkende Kraft ausschließ
lich auf die zwei Stirnenden aufgebracht wird und diese zur Mitte des Holzes hin nicht mehr
übertragen werden kann. Zudem treten durch die starre seitliche Einspannung (zur Verhinderung
eines Ausknickens) starke Reibungskräfte auf, die die Stauchbewegung behindern. Trotz der
schon in den 30er Jahren des 19. Jh. formulierten Ansätze zur Lösung dieser Problematik ist es
bis heute praktisch nicht gelungen, die Krafteinleitung so zu gestalten, dass sie gleichmäßig über
die gesamte Länge des zu stauchenden Holzes erfolgt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren und eine Einrichtung anzugeben,
womit eine gleichmäßige Stauchung von prismatischen, runden oder ovalen Holzkörpern in Fa
serlängsrichtung ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe in Verbindung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 ge
nannten Verfahrensmerkmalen dadurch gelöst, dass die Stauchung des Holzes in Stauchschritten
durchgeführt wird, wobei die Kraft eines Stauchschrittes über den vollen Querschnitt auf einen
Teil der Gesamtlänge des Holzes ausgeübt wird, so dass über die gesamte Länge des Holzes ge
stauchte Abschnitte erzeugt werden. Vorteilhafte Varianten des Verfahrens werden in den Un
teransprüchen genannt.
Weiterhin erfindungsgemäß wird die Aufgabe in Verbindung mit den im Oberbegriff des An
spruchs 9 genannten Einrichtungsmerkmalen dadurch gelöst, dass eine Einspannung und eine
Spannvorrichtung das Holz umgreifen, die Einspannung und die Spannvorrichtung sind so zu
einander angeordnet, dass ein Teil der Länge des Holzes zwischen der Spannvorrichtung und der
Einspannung frei ist. Durch Einleitung einer Kraft ist der freie Teil des Holzes stauchbar. Vor
teilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Gemäß dem Verfahren wird das Holz z. B. durch Dämpfen plastifiziert. Ist das Holz genügend
erweicht, so wird es in eine Einrichtung zum Stauchen gebracht. Die Einrichtung ist so beschaf
fen, dass das Holz entlang der Faser derart fest umschlossen ist, dass eine Relativbewegung zwischen
dem Holz und dem umschließenden Bauteil, das auch zweiteilig sein kann, nicht möglich
ist. Das Holz wird also mit einem geeigneten Bauteil so weit fest umschlossen, dass ein Bereich
von ca. 10 . . . 20% der Länge des Holzes völlig frei, also nicht umschlossen ist. Mit Hilfe eines
Stempels wird nun auf eine oder beide Stirnflächen des Holzes eine Kraft aufgebracht. Da durch
die feste Einspannung des Holzes entlang der Faser eine Querdehnung, die bei einer Druckbean
spruchung zwangsläufig auftritt, verhindert wird, wird die an den Stirnflächen eingeleitete Kraft
in den freien, nicht umschlossenen Bereich geleitet, wodurch erreicht wird, dass das Holz nur in
diesem Bereich gestaucht wird. Vorzugsweise wird das Holz im freien Bereich nicht mehr als ca.
S% gestaucht. Es hat sich als günstig erwiesen, den Stauchprozess in dieser Phase durch Vorgabe
einer Höchstkraft zu regeln, bei deren Erreichen die Stauchbewegung beendet wird. Die
Höchstkraft ist holzartenabhängig und für jede Holzart gesondert zu ermitteln.
Nachdem der erste Abschnitt des Holzes gestaucht ist, wird die Probe entspannt, wodurch sich
das Holz wieder etwas dehnt. Sodann wird durch Verschiebung des Bauteils, welches das Holz
umschließt, der freie Bereich verschoben. Der freie Bereich, in dem eine Stauchung zugelassen
wird, kann an eine beliebige Stelle gelegt werden, vorzugsweise wird er direkt an den bereits
gestauchten Bereich gelegt, so dass eine überlappungsfreie, aber durchgängige Stauchung erfol
gen kann. Der bereits gestauchte Bereich wird ebenfalls fest umschlossen. Nun erfolgt die Stau
chung des zweiten Abschnittes analog zu der des ersten Abschnittes.
In dieser Weise wird die zu stauchende Holzprobe abschnittsweise gestaucht, wobei es dem An
wender überlassen ist, wo die Abschnitte im Holz liegen und wie sie verteilt werden. Vorzugs
weise erfolgt die Stauchung durch unmittelbare Aneinanderreihung der einzelnen Stauchberei
che.
Nach Beendigung des abschnittsweisen Stauchen nach oben beschriebenem Verfahren ist das
Holz gleichmäßig über die gesamte Länge gestaucht, so dass dessen Biegbarkeit erhöht ist. Das
Holz ist aufgrund der Stauchung geringfügig verkürzt (ca. 5%).
Da sich mit zunehmender Verkürzung des Holzes (also mit zunehmendem Stauchgrad) die Bieg
samkeit weiter erhöht, wird im Allgemeinen angestrebt, das Holz um einen bestimmten, größe
ren Betrag (ca. 20 . . . 30%) zu stauchen. Das kann realisiert werden, indem die vorgestauchte
Holzprobe in einem zweiten Arbeitsgang nochmals gestaucht wird. Dazu wird sie über die ge
samte Länge fest eingespannt, um ein Ausknicken zu verhindern. Die Einspannung muss jedoch
so gestaltet werden, dass eine Relativbewegung zwischen Holz und Einspannung möglich ist.
Sodann wird auf eine oder beide Stirnflächen ein Druck aufgebracht und die Holzprobe noch
mals gestaucht. Dieser Verfahrensschritt verläuft vorzugsweise weggesteuert, das heißt, es wird
vorgegeben, bis zu welcher Länge das Holz verkürzt werden soll. Es hat sich als günstig erwie
sen, das Holz auf ca. 10% unterhalb des Endmaßes nachzustauchen, da somit ein Einspannen zur
Fixierung auf die gewünschte Endlänge und Trocknen unter Druck entfallen kann.
Nach diesem Verfahren können Holzproben bis zu 50% und mehr ihrer ursprünglichen Länge
gestaucht werden.
Um eine Holzprobe mit einer exakt definierten (gestauchten) Endlänge zu erhalten, hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, die Holzprobe im Anschluss an den Stauchprozess an den beiden Stirn
flächen fest einzuspannen und in dieser Einspannung trocknen zu lassen. Durch eine solche Fi
xierung kann die gewünschte Endlänge eingestellt werden.
Das so behandelte Holz kann nach dem Austrocknen zerschnitten werden, die einzelnen Teile
weisen längs zur Faser eine erheblich höhere Biegbarkeit auf als unbehandeltes Holz.
Wird das gestauchte Holz um ca. 5% wieder auseinandergezogen, so verringert sich dessen Stei
figkeit noch weiter, Biegungen können noch leichter vorgenommen werden.
Das Verfahren wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung zur Veranschaulichung des Verfahrens mit einem Spannsegment
Fig. 2 eine Darstellung zur Veranschaulichung des Verfahrens mit zwei Spannsegmenten
Fig. 3 eine Darstellung zur Veranschaulichung des Verfahrens mit drei Spannsegmenten
Fig. 4 eine Darstellung zur Veranschaulichung des nachträglichen Stauchens in einem Schritt
Fig. 1 bis Fig. 3 zeigen drei Stauchschritte zum Vorstauchen des Holzes mit einer entsprechen
den Anzahl von Spannsegmenten.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Einrichtung, mit der das Stauchen in Schritten veranschaulicht
werden soll. Eine lange Holzprobe 1, die durch Dämpfen genügend erweicht wurde, wird in eine
Einspannung 2 gelegt, die passgenau am Holz anliegt, so dass es nicht möglich ist, die Holzprobe
1 in der Einspannung 2 ohne große Krafteinwirkung zu bewegen. Die Holzprobe 1 wird nicht
vollständig in die Einspannung 2 gelegt, auf das verbleibende freie Ende wird ein Segment einer
Spannvorrichtung 4 derselben Querschnittsabmessungen wie die Einspannung 2 gesteckt. Ein
spannung 2 und Spannvorrichtung 4 umschließen nur soweit die Holzprobe 1, dass dazwischen
ca. 10 . . . 20% der Länge der Holzprobe 1 frei bleiben. Mit einem Stempel 3 wird nun eine Kraft
F aufgebracht, die in Abhängigkeit der Holzart ermittelt wird. Es hat sich gezeigt, dass eine
Stauchung von ca. 5% in diesem Verfahrensschritt günstig ist. Nach dem Aufbringen der Kraft F
wird diese sofort wieder zurückgenommen und die Holzprobe 1 entlastet. Das hat ein Zurück
dehnen der Holzprobe 1 zur Folge. Die Einspannung 2 wird nun um ca. 10 . . . 20% der Länge der
Holzprobe 1 in Richtung Stempel 3 versetzt, so dass ein weiteres Segment der Spannvorrichtung
5, das vorzugsweise die selben Abmessungen wie das erste Segment der Spannvorrichtung 4 hat,
auf die gegenüberliegende Seite positioniert (Fig. 2). Somit wird das frei bleibende Stück der
Holzprobe 1 um die Breite des Segments der Spannvorrichtunges 5 in Richtung des Stempels 3
verschoben. Durch Kraftaufgabe auf den Stempel 3 wird nun die Holzprobe 1 unter den selben
Bedingungen wie im ersten Stauchschritt in einem weiteren Abschnitt gestaucht. Anschließend
erfolgt die selbe Vorgehensweise wie nach Beendigung des ersten Stauchschrittes. Die Einspan
nung 2 wird in Richtung Krafteinbringung verschoben und ein weiteres Segment 6 der Spann
vorrichtung auf der gegenüberliegenden Seite positioniert (Fig. 3).
In Abhängigkeit von der Länge der Holzprobe 1 werden so viele Stauchschritte durchgeführt, bis
die gesamte Holzprobe in Abschnitten gestaucht ist.
Nachdem das Holz in Abschnitten gestaucht ist, das sogenannte Vorstauchen abgeschlossen ist,
ist es vorteilhaft, die gesamte Länge des Holzes in einem Schritt zu stauchen. Diese Nachstau
chen wird in Fig. 4 veranschaulicht. Fig. 4 zeigt schematisch eine Stauchvorrichtung für das
Nachstauchen im Schnitt. Die vorgestauchte Holzprobe 8 wird in eine weitere Vorrichtung 7
gelegt, die eine Relativbewegung des Holzes zulässt und ein Ausknicken des Holzes verhindert.
Dann wird mit dem Stempel 3 eine Kraft aufgegeben, die solange erhöht wird, bis die Länge der
Holzprobe 8 ca. 10% kleiner als das gewünschte Endmaße ist. Danach wird die Probe entlastet
und der Stempel 3 zurückgenommen. Die Holzprobe dehnt sich wieder etwas aus und hat nun
die gewünschte Länge.
Um eine Holzprobe mit einer exakt definierten (gestauchten) Endlänge zu erhalten, hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, die Holzprobe im Anschluss an das Nachstauchen an den beiden Stirnflächen
fest einzuspannen und in der Vorrichtung 7 trocknen zu lassen. Durch eine solche Fixie
rung kann die gewünschte Endlänge genau eingestellt werden.
Eine so behandelte Holzprobe kann in kleinere Teile zerschnitten werden, die sich durch hohe
Biegsamkeit auszeichnen. Werden aus derart gestauchtem Holz Furniere hergestellt, so weisen
diese eine sehr hohe Flexibilität auf, wodurch sie sich sehr gut zum Beschichten von gewölbten
Flächen eignen.
1
Holz
2
Einspannung
3
Stempel
4
Spannvorrichtung
5
Spannvorrichtung
6
Spannvorrichtung
7
Vorrichtung
8
gestauchtes Holz
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von dauernd weichbiegsamen Holz, bei dem das Holz zunächst
plastifiziert und anschließend in Faserlängsrichtung gestaucht wird, dadurch gekennzeich
net, dass die Stauchung des Holzes in Stauchschritten durchgeführt wird, wobei die Kraft ei
nes Stauchschrittes über den vollen Querschnitt auf einen Teil (9) der Gesamtlänge des Hol
zes (1) ausgeübt wird, so dass über die Länge des Holzes (1) gestauchte Abschnitte erzeugt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stauchschritte so ausgeführt
werden, dass die einzelnen Abschnitte überlappungsfrei aneinander liegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stauchschritte so ausgeführt
werden, dass einzelne Abschnitte oder Gruppen von überlappungsfreien Abschnitten vonein
ander beabstandet sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschluss an
die erste in Stauchschritten durchgeführte Vorstauchung eine zweite Nachstauchung durch
geführt wird, und zwar so, dass das vorgestauchte Holz (1) in einer das Ausknicken verhin
dernde Vorrichtung (7) nochmals, jedoch in einem Schritt auf ein Endmaß gestaucht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachstauchen auf ein Maß
von mindestens 10% unterhalb des Endmaßes erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Holz (1) bei der
Nachstauchung in einem Schritt in einer Vorrichtung in seiner Länge fixiert wird und bis
zum Austrocknen in der Vorrichtung verbleibt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Krafteinlei
tung ausgehend von einer oder beiden Stirnflächen erfolgt, wobei die erzeugte Kraft auf ei
nen Teil der Gesamtlänge des Holzes wirkt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das gestauchte
Holz (8) um einen geringeren Prozentsatz als bei der Gesamtstauchung in Faserlängsrichtung
auseinander gezogen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das gestauchte
Holz (8) in Teile entlang der Faserlängs- und/oder -querrichtung getrennt wird.
10. Einrichtung zur Herstellung von dauernd weichbiegsamen Holz, bestehend aus einer das
Ausknicken verhindernde Einspannung und einem auf die Einspannung zustellbaren Stem
pel, mit dem das Holz in Faserlängsrichtung durch Krafteinleitung über wenigstens eine der
Stirnflächen gestaucht wird, dadurch gekennzeichnet, dass zu der Einspannung (2) eine das
Holz umgreifende Spannvorrichtung (4; 5; 6) vorgesehen ist, die Einspannung (2) und die
Spannvorrichtung (4; 5; 6) zueinander so angeordnet sind, dass ein Teil der Länge des Holzes
(1) zwischen der Spannvorrichtung (4; 5; 6) und der Einspannung (2) frei ist, und durch Ein
leitung einer Kraft der freie Teil des Holzes (1) stauchbar ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (4; 5; 6) in
Segmente (4, 5, 6) geteilt ist, womit nacheinander Abschnitte des Holzes (1) umgreifbar sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspannung (2) in
ihrer auf das Holz (1) aufgeübten Kraft stellbar ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Positio
nierung der Segmente (4, 5, 6) auf dem Holz (1) steuerbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001141391 DE10141391C1 (de) | 2001-08-20 | 2001-08-20 | Verfahren zur Herstellung von dauernd weichbiegsamen Holz sowie Einrichtung hierzu |
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- 2001-08-20 DE DE2001141391 patent/DE10141391C1/de not_active Expired - Fee Related
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