DE10140999B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines fälschungssicheren Stempelbildes - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Erzeugen eines fälschungssicheren Stempelbildes mit einer ein Negativabbild des Stempelbildes aufweisenden Stempelmatrize, die mit wenigstens einer Stempelfarbe benetzt wird und durch in Kontaktbringen mit einer Unterlage ein Stempelabdruck in Form des Stempelbildes auf der Unterlage erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass die das Negativabbild des Stempelbildes aufweisende Stempelmatrize in wenigstens zwei Stempelbildbereiche aufgeteilt wird, und dass wenigstens ein Stempelbildbereich neben einer vertikalen Absenkung während des Inkontaktbringens mit der Unterlage auch lateral zur Ebene der Unterlage bewegt wird.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren oder eine Vorrichtung zum Erzeugen eines fälschungssicheren Stempelbildes mit einer ein Negativabbild des Stempelbildes aufweisenden Stempelmatrize, die mit wenigstens einer Stempelfarbe benetzt wird und durch in Kontaktbringen mit einer Unterlage ein Stempelabdruck in Form des Stempelbildes auf der Unterlage erzeugt.
  • Stand der Technik
  • Unter der Vielzahl bekannter Drucktechniken findet die Stempeltechnik in ihrer klassischen Form mit einem manuell bedienbaren Stempel nach wie vor breite Verwendung. So werden bspw. im Umgang mit Behörden, anderen staatlichen Institutionen sowie Unternehmen Stempelabdrucke zum Nachweis der Authentizität von Dokumenten und Schriftstücken eingesetzt. Sicherlich zu den populärsten Stempelabdrucken zählen jene, die beim Grenzübergang von einem Zollbeamten in den mitgeführten Reisepass aufgedruckt werden, wodurch ein ordnungsgemäßer Grenzübertritt dokumentiert wird. Insbesondere in einigen asiatischen Ländern wie China, Japan und Indien ist überdies die Verwendung von Stempeln weitaus populärer als in Europa oder Amerika.
  • Allen vorzugsweise manuell durchführbaren Stempelvorgängen liegt ein und das gleiche technische Funktionsprinzip zugrunde: Eine Stempelmatrize, die dem konturierten Negativbild eines Stempelbildes entspricht und vorzugsweise aus einem elastischen Material wie Gummi oder aus einem Metall gefertigt ist, wird mit einer geeigneten Farbe, der sogenannten Stempelfarbe benetzt und mittels einer geeigneten Vorrichtung, dem eigentlichen Stempel, in der Regel manuell auf ein Dokument, ein Schriftstück oder allgemein auf eine Unterlage aufgedrückt. Die auf der Unterlage nach Abheben des Stempels anhaftende Farbe stellt den Stempelabdruck dar und gibt das Stempelbild wieder.
  • Ausgehend von der Einfachheit des vorstehend skizzierten Stempelvorganges und Eingedenk der möglichen Werthaltigkeit eines derartigen Stempelabdruckes, ist es nicht verwunderlich, dass sich das Fälschen bzw. das unauthorisierte Replizieren von Stempelabdrucken, insbesondere wenn es sich um amtliche Stempelabdrucke handelt, nicht besonders schwierig gestaltet, da Fälschern heutzutage eine Reihe technischer Hilfsmittel zur Verfügung stehen, deren Beschaffung keine unüberwindbaren Schwierigkeiten darstellen. Insbesondere ist die Replizierung der das konturierte Negativbild tragenden Stempelmatrize unter Fälschern als eine leicht überwindbare Hürde anzusehen. Eingedenk der vielseitigen Möglichkeiten, die sich für einen potentiellen Fälscher mit einem gefälschten Stempelabdruck eröffnen, wie beispielsweise Grenzübertritt, Steuererstattung, Kostennachweise, Postversand, um nur einige zu nennen, ist es äußerst verwunderlich, dass diesem Umstand mit entsprechenden Gegenmaßnahmen bislang nicht oder nicht mit ausreichenden Mitteln entgegengetreten worden ist.
  • So erwiesen sich bisher bekannte Ansätze zur Verbesserung der Fälschungssicherheit von Stempelabdrucken als nicht besonders wirkungsvoll:
    In Bereichen, in denen besonders häufig Fälschungen von Stempelabdrucken zu verzeichnen sind, wie beispielsweise bei zollamtlichen Vorgängen, werden die entsprechenden Mitarbeiter regelmäßigen Schulungen unterzogen, bei denen darauf aufmerksam gemacht wird, auf welche besonderen Stempelbild-Bestandteile besonders zu achten sind. Dies sind insbesondere regionale, zeitliche oder andere Kennungen, die sich beispielsweise durch eine neuartige Stempelfarbe auszeichnen oder durch eine zeitdiskrete Stempelverwendung charakterisiert sind.
  • In Ländern wie Japan, in denen beispielsweise ein persönliches Stempelbild anstelle einer Unterschrift verwendet wird, existieren gar staatliche Institutionen, die für jeden Bürger ein individuelles Stempelbild entwickeln und entsprechend verwalten. Dies jedoch ist mit einem ungeheuerlich großen administrativen Aufwand verbunden und beseitigt dabei nicht das eingangs beschriebene Problem der Fälschung eines Stempelbildes durch bloße Reproduktion.
  • Erschwerend kommt hinzu, dass die Überprüfbarkeit auf Authentizität des Stempelabdruckes in Fällen nicht möglich ist oder nur vermutet werden kann, wenn die Qualität des Stempelabdruckes selbst mangelhaft ist. Derartige Fälle treten vorzugsweise dann auf, wenn die Stempelfarbe nur ungleichmäßig auf der Stempelmatrize aufgetragen worden ist oder der Stempelauftrag unsachgemäß, beispielsweise durch Verrutschen des Stempels auf der Unterlage, durchgeführt worden ist. In eben jenen Fällen ist eine nachträgliche Überprüfung des Stempelabdruckes auf Authentizität durch Überprüfen anhand bestimmter Sicherheitsmerkmale nicht mehr möglich.
  • In der DE 198 26 762 A1 ist eine Vorrichtung zum Aufdrucken eines Motivs auf eine Oberfläche, insbesondere die menschliche Haut, beschrieben. Mittels der beschriebenen Druckvorrichtung sollen durch Aufbringen einer Stempelfarbe Motive auf die Haut aufgedruckt werden, die die gleiche Wirkung wie Aufklebetatoos erzeugen sollen.
  • Die DE 196 14 450 A1 beschreibt ein manuelles Hochdruck-Verfahren sowie ein Druck-Set mit dem das Hochdruck-Verfahren durchführbar ist. Das Verfahren zeichnet sich im Wesentlichen durch die Verfahrensschritte Erstellen eines Druckstocks aus einem weichelastischen Schaumstoff, Befestigen, insbesondere Festkleben des Druckstoffs an einem harten Druckstockträger, Einfärben der Oberfläche des Druckstocks sowie Aufdrücken des Druckstocks mit dem Druckstockträger auf den zu bedruckenden Gegenstand aus. Überdies kann der Druckschrift entnommen werden, dass je nach gewünschter Struktur der zu bedruckenden Fläche der verwendete, weichelastische Schaumstoff unterschiedliche Porositäten aufweist. Durch Variation der Druckkraft in unterschiedlichen Bereichen können unterschiedliche Farbintensitäten erzeugt werden, wobei die Konturenschärfe des Drucks durch den weichen Druckstock auch in Bereichen geringer Farbintensität aufgrund geringer Druckkraft gewahrt bleibt. Zur Herstellung von Mehrfarbdrucken werden mehrere Druckstocke mit unterschiedlichen Druckbildern nacheinander an der gleichen Position auf dem Papierbogen aufgelegt.
  • Den Druckschriften DE 674 101 A und DE 197 891 sind Rollenstempelsysteme sowie aus mehreren Rollen bestehende Stempel entnehmbar, deren Stempelbilder jeweils durch Abrollen einer zylinderförmig ausgebildeten Stempelmatrize längs einer Unterlage entstehen. Die mit den bekannten Rollstempelsystemen erzeugbaren Stempelbilder unterscheiden sich jedoch nicht oder nicht wesentlich von jenen Stempelbildern, die mit konventionellen Stempelmatrizen herstellbar sind.
  • In der DE 42 08 419 A1 ist ein Zweifarbenrollenstempel beschrieben, der zwei Stempelrollen vorsieht, die jeweils mit einer Farbrolle in Rollkontakt stehen, über die die Stempelrollen eingefärbt werden. Um einen Synchronlauf zwischen den Stempelrollen zu gewährleisten sind mit den Mittenachsen der Stempelrollen verbundene Zahnräder vorgesehen, die ineinander greifen. Zur Handhabung sind sämtliche Rollen in einem manuell bedienbaren Gehäuse untergebracht, mit dem die Stempelrollen handgeführt über eine Unterlage führbar und beide Stempelrollen mit gleicher Auflagekraft beaufschlagbar sind.
  • Darstellung der Erfindung
  • Es besteht daher die Aufgabe, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Erzeugen eines fälschungssicheren Stempelbildes mit einer ein Negativabbild des Stempelbildes aufweisenden Stempelmatrize, die mit wenigstens einer Stempelfarbe benetzt wird und durch Inkontaktbringen mit einer Unterlage ein Stempelabdruck in Form des Stempelbildes auf der Unterlage erzeugt, derart anzugeben, dass potentiellen Fälschern nahezu unüberwindbare Hürden entgegengehalten werden, so dass ein Fälschen von Stempelbildern künftig nahezu ausgeschlossen werden kann. Die hierzu zu treffenden Maßnahmen sollen die Verwendungs- und Einsatzweise herkömmlich manuell zu bedienender Stempel nicht nachhaltig beeinflussen, so dass ihr einfacher Gebrauch auch weiterhin gewährleistet bleiben soll.
  • Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Gegenstände der Ansprüche 5, 8 und 11 sind jeweils Vorrichtungen zum Erzeugen eines fälschungssicheren Stempelbildes. Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der Beschreibung zu entnehmen.
  • Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Erzeugen eines fälschungssicheren Stempelbildes nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 derart ausgebildet, dass die das Negativabbild des Stempelbildes aufweisende Stempelmatrize in wenigstens zwei Stempelbildbereiche aufgeteilt wird, und dass wenigstens ein Stempelbildbereich neben einer vertikalen Absenkung während des Inkontaktbringens mit der Unterlage auch lateral zur Eben der Unterlage bewegt wird.
  • Im Gegensatz zu der allen bisherigen Stempeln zugrundeliegenden Stempeltechnik, bei der die Stempelmatrize einheitlich flächig und somit alle in der Stempelmatrize enthaltenen Stempelbildkonturen gleichzeitig auf die Unterlage aufgepresst werden, wobei ein Farbübertrag der Stempelfarbe von der Stempelmatrize auf die Unterlage erfolgt, beruht das erfindungsgemäße Verfahren darauf, dass verschiedene Stempelbildbereiche innerhalb der Stempelmatrize auf unterschiedliche Weise auf die Unterlage aufgebracht bzw. aufgedrückt werden.
  • Hierdurch weisen die zu den unterschiedlichen Stempelbildbereichen korrespondierenden Stempelabdrucke unterschiedliche Druckqualitäten auf, die technisch gezielt einstellbar und optisch, mit oder ohne Zuhilfenahme technischer Hilfsmittel voneinander unterscheidbar sind. Die optisch voneinander unterscheidbaren Stempelabdrucksqualitäten können anhand folgender Merkmale in Alleinstellung oder in Kombination mit mehreren der nachstehend aufgeführten Unterscheidungskriterien charakterisiert werden:
    Die Konturenschärfe, mit der die einzelnen konturierten Stempelbildbereiche auf die Unterlage abgedruckt werden. Beispielsweise können Stempelbildlinien in unterschiedlichen Liniendicken definiert erzeugt werden.
  • Anhand des Bildkontrastes können sich zwei getrennte Stempelbildbereiche ebenso unterscheiden, indem beispielsweise unterschiedlich viel Stempelfarbe auf die jeweiligen Stempelbildbereiche aufgebracht wird.
  • Auch durch die Wahl der auf die Unterlage aufzubringenden Stempelfarbmenge können sich zwei Stempelbildbereiche unterscheiden.
  • Weitere Stempelabdrucksqualitäten, die optisch voneinander unterscheidbar sind, betreffen die unterschiedliche Wahl der Stempelfarbintensität, der Stempelfarbe sowie der Stempelfarbschichtung, indem beispielsweise gegenseitig überlagernde Stempelbildbereiche erzeugt werden.
  • Zur Realisierung eines derartigen Stempelabdruckes ist es möglich, die voneinander unterscheidbaren Stempelbildbereiche der Stempelmatrix mit unterschiedlichen Anpressdrucken gegen die Unterlage zu pressen. Ein hieraus resultierender stärkerer Auftrag von Stempelfarbe innerhalb eines definierten Stempelbildbereiches, kann zur späteren Ermittlung der Echtheit des Stempelabdruckes herangezogen werden.
  • Auch können, neben der unterscheidbaren Farbintensität beim Auftrag der Stempelfarbe auf die Unterlage auch andere optisch wahrnehmbare Besonderheiten im Stempelabdruck eingesetzt werden, die für ein ungeschultes Auge schwer ausspähbar sind und somit für einen potentiellen Fälscher kaum reproduzierbare Sicherheitsmerkmale darstellen. Insbesondere sind Stempelabdrucksqualitäten, die mit nur geringen optisch wahrnehmbaren gezielten Schwankungen in den unterschiedlichen Stempelbildbereichen auf die Unterlage aufgedruckt werden, besonders geeignet für einen sicheren Authentizitätsnachweis des gesamten Stempelbildes.
  • Im folgenden seien verschiedene technische Realisierungen für einen Stempel beschrieben, der nach der erfindungsgemäß ausgebildeten Lehre arbeitet.
  • Ein derartiger Stempel ist derart ausgebildet, dass die das Negativabbild des Stempelbildes aufweisende Stempelmatrize wenigstens zwei getrennte Stempelbildbereiche aufweist, die durch Absenken der Stempelmatrize auf die Unterlage Stempelabdrucke mit optisch mit oder ohne Zuhilfenahme technischer Mittel voneinander unterscheidbare Stempelabdrucksqualitäten erzeugen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sieht hierbei der Stempel einen Stempelrahmen vor, innerhalb dem die Stempelmatrize bewegbar gelagert ist, so dass sichergestellt wird, dass bei dem auf die zu bestempelnde Unterlage aufliegenden Stempelrahmen die Stempelmatrize vorzugsweise senkrecht von oben auf die Unterlage abgesenkt wird. Ein derartige Anordnung ist grundsätzlich bekannt, sie geht beispielsweise aus der DE 199 34 276 A1 hervor. Erfindungsgemäß sind wenigstens zwei Stempelbildbereiche innerhalb der Stempelmatrize voneinander kraftentkoppelt und mit dem Stempelrahmen jeweils über ein getrenntes Spannmittel verbunden. Die Spannmittel, die den einzelnen Stempelbildbereichen zugeordnet sind, befinden sich vorzugsweise in einer vorgespannten Ausgangsstellung, in der die einzelnen Spannmittel mittels Arretiervorrichtungen gegenüber dem Stempelrahmen vorgespannt sind. Die Arretiervorrichtungen werden entarretiert bzw. gelöst, sobald der Stempelrahmen kraftbeaufschlagt gegen die zu bedruckende Unterlage gepresst wird. Sind die einzelnen Spannmittel mit unterschiedlichen Federkräften vorgespannt, so treten sie während des Stempelvorganges ebenso mit unterschiedlichen Anpressdrücken gegen die Unterlage, so dass die Übertragung der Stempelfarbe innerhalb der einzelnen Stempelbildbereiche auf die Unterlage mit unterschiedlicher Intensität erfolgt.
  • Alternativ oder in Kombination zu vorstehender Technik mit der die jeweiligen Stempelbildbereiche mit unterschiedlichen Anpressdrücken gegen die Unterlage gepresst werden, ist diese Stempelmatrize selbst innerhalb der jeweiligen unterscheidbaren Stempelbildbereiche mit unterschiedlichen Materialien belegt. So können beispielsweise einzelne Stempelbildbereiche aus individuell nachgiebigen Gummimischungen bestehen oder die Gummimischungen weisen stochastisch verteilte härtere Beimengungen auf, wodurch die einzelnen Stempelbildbereiche und die damit zu erzeugenden Stempelbilder auf der Unterlage individualisiert werden können, so dass eine Identifikation des Stempelabdruckes aus einer Menge bildgleicher Stempel möglich wird.
  • Auch ist es möglich in einer weiteren Ausführungsform die einzelnen Stempelbildbereiche der Stempelmatrize in unterschiedlichen Stempelbildebenen anzuordnen, so dass der Übertrag der Stempelfarbe auf die Unterlage nicht zeitgleich, sondern zeitlich nacheinander erfolgt, was beispielsweise zu unterschiedlichen Trocknungseffekten führen kann, die zu nachträglich identifizierbaren Stempelbildqualitäten führen.
  • Ferner ist es möglich die bildgebende, aus elastischem Material gefertigte Stempelmatrize in unterschiedlichen Stempelbildbereichen mit unterschiedlich dick ausgeführten Gummiauflagen auszustatten, so dass beim Anpressen der Stempelmatrize die voneinander unterscheidbaren Stempelbildbereiche unterschiedlich stark komprimiert werden, bei ansonsten einem gleichbleibenden Anpressdruck auf die gesamte Stempelmatrize. Auch hierbei können nachträgliche Abweichungen in der Stempelbildqualität auf der Unterlage herbeigeführt und festgestellt werden.
  • Eine lösungsgemäße Individualisierung des Stempelabdruckes der voneinander unterscheidbaren Stempelbildbereichen betrifft die Dynamik, mit der die Stempelmatrize auf die Unterlage aufgesetzt und aufgepresst wird. So wird in einer weiteren Ausführungsform wenigstens ein Stempelbildbereich neben der an sich bekannten vertikalen Absenkung der Stempelmatrize während des Inkontaktbringens des jeweiligen Stempelbildbereiches mit der Unterlage auch lateral zur Ebene der Unterlage bewegt. Eine derartige Überlagerung einer vertikalen und lateral zur Unterlage gerichteten Bewegung führt zu einer definierten Verschmierung bzw. Verzerrung des jeweiligen Stempelabdruckes auf der Unterlage. Durch Abrollen eines Körpers, z.B. eines konischen Kreiskegels, auf einer nicht linearen Bahn, können Stempelbildbereiche auf den beweglichen Komponenten mit unterschiedlicher Kraft und/oder Geschwindigkeit auf die Unterlage aufgebracht werden, was letztlich zu der gewünschten definierten Verschmierung führt. Auf diese Weise können definierte Intensitätswechsel in der auf der Unterlage aufgebrachten Stempelfarbe innerhalb des Stempelabdruckes erzeugt werden, die als individualisierende Stempelabdrucksqualitätsmerkmale angesehen werden können.
  • Mit einem Stempel der vorstehend geschilderten erfindungsgemäßen Art ist es möglich, die Fälschungssicherheit von Stempelbildern erheblich zu erhöhen, ohne dabei die bislang bekannte Verwendungsweise eines an sich bekannten Stempels zu erschweren.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Erzeugen eines fälschungssicheren Stempelbildes mit einer ein Negativabbild des Stempelbildes aufweisenden Stempelmatrize, die mit wenigstens einer Stempelfarbe benetzt wird und durch in Kontaktbringen mit einer Unterlage ein Stempelabdruck in Form des Stempelbildes auf der Unterlage erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass die das Negativabbild des Stempelbildes aufweisende Stempelmatrize in wenigstens zwei Stempelbildbereiche aufgeteilt wird, und dass wenigstens ein Stempelbildbereich neben einer vertikalen Absenkung während des Inkontaktbringens mit der Unterlage auch lateral zur Ebene der Unterlage bewegt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Stempelbildbereiche mit unterschiedlichen Anpressdrücken gegen die Unterlage gepresst werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bereitstellen der unterschiedlichen Anpressdrücke mittels Spannmittel erfolgt, die mit den Stempelbildbereichen in Wirkverbindung stehen und über unterschiedliche Federkräfte verfügen.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bereitstellen der unterschiedlichen Anpressdrücke durch Ausbildung der Stempelbildbereiche aus Materialien mit unterschiedlichen elastischen Eigenschaften und/oder mit unterschiedlichen Materialdicken erfolgt.
  5. Vorrichtung zum Erzeugen eines fälschungssicheren Stempelbildes mit einer ein Negativabbild des Stempelbildes aufweisenden Stempelmatrize, die mit wenigstens einer Stempelfarbe benetzbar ist und durch in Kontaktbringen mit einer Unterlage ein Stempelabdruck in Form des Stempelbildes auf der Unterlage erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass die das Negativabbild des Stempelbildes aufweisende Stempelmatrize wenigstens zwei getrennte Stempelbildbereiche aufweist, dass die Stempelmatrize mit einem Stempelrahmen verbunden ist, dass die wenigstens zwei Stempelbildbereiche zueinander kraftentkoppelt mit dem Stempelrahmen über jeweils ein Spannmittel verbunden sind und dass die Spannmittel nach Aufsetzen des Stempelrahmens auf die Unterlage die Stempelbildbereiche kraftbeaufschlagt auf die Unterlage pressen.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannmittel Federkraft-beaufschlagt sind, und dass die Spannmittel zueinander über unterschiedliche Federkräfte verfügen.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannmittel mittels einer Arretiervorrichtung in einer vorgespannten Stellung verharren, und dass die Arretiervorrichtung entarritiert, sobald der Stempelrahmen kraftbeaufschlagt gegen die Unterlage gepresst wird.
  8. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 5 oder einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die das Negativabbild des Stempelbildes aufweisende Stempelmatrize wenigstens zwei getrennte Stempelbildbereiche aufweist, und dass die Stempelmatrize in den wenigstens zwei Stempelbildbereichen Matrizenmaterial aufweist mit unterschiedlichen Materialeigenschaften.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Materialeigenschaften hinsichtlich Elastizität und/oder Stempelfarb-Aufnahmevermögen voneinander unterscheiden.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stempelbildbereiche unterschiedliche picken aufweisen, so dass durch Absenken der Stempelmatrize auf die Unterlage mit einer einheitlichen Anpresskraft unterschiedliche Anpressdrücke innerhalb der Stempelbildbereiehe auf der Unterlage generierbar sind.
  11. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 5 oder einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Stempelbildbereich neben einem vertikalen Absenken während in Kontaktbringen mit der Unterlage lateral zu dieser bewegbar ist.
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