DE1014077B

DE1014077B - Vorrichtung zum Vermischen von Gasen oder Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE1014077B
Application number: DEH22449A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rudolf Hingst
Original assignee: RUDOLF HINGST DIPL ING
Current assignee: RUDOLF HINGST DIPL ING
Priority date: 1954-12-16
Filing date: 1954-12-16
Publication date: 1957-08-22

Description

Vorrichtung zum Vermischen von Gasen oder Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vermischen von Gasen oder Flüssigkeiten geringer Zähflüssigkeit, bei der die Gase oder Flüssigkeiten durch ein mit einer oder mehreren Eintrittsöffnungen versehenes rohrförmiges Gehäuse geleitet werden, in dessen Innerem ein Einsatzkörper angeordnet ist, der mit Borsten, die in einer Schraubenlinie um denselben verlaufen, besetzt ist.
Eine kontinuierliche Herstellung von Gas- oder Flüssigkeitsgemischen, wie sie z. B. für chemische Zwecke erforderlich ist, bietet immer wieder Schwierigkeiten, deren Überwindung sehr oft komplizierte Einrichtungen erforderlich machen.
Es ist bereits eine Vorrichtung bekannt, bei der in einem rohrförmigen Behälter eine den freien Durchströmungsquerschnitt desselben vollkommen ausfüllende Bürste angeordnet ist, die dem Vermischen von Gas mit einer schaumbildenden Flüssigkeit zur Herstellung eines Schaumes dienen soll. Auch ist es zur Reinigung der Ansaugluft und Schalldämpfung des Ansauggeräusches für Brennkraftmaschinen bekannt, die Luft durch eine schraubenförmige Gänge aufweisende Drahtbürste zu leiten.
Demgegenüber besteht die Vorrichtung nach der Erfindung darin, daß der in einem rohrförmigen Gehäuse zentral gelagerte Einsatzkörper mit Borsten versehen ist, die den Raum zwischen dem Einsatzkörper und der Gehäuseinnenwand derart ausfüllen, daß die Borsten frei zu schwingen vermögen.
Diese neue Anordnung der Borsten in Verbindung mit der an sich bekannten Anordnung derselben. in einer Schraubenlinie um den Träger- oder Einsatzkörper herum hat eine gegenüber den bekannten Einrichtungen erheblich bessere Mischwirkung der miteina.nder zu vermischenden Gase oder Flüssigkeiten zur Folge. Diese erhöhte Mischwirkung wird bei Verwendung von zwei verschiedenen Gasen dadurch erreicht, daß vor dem Auftreffen auf die Borsten ein Teil des Gasgemisches der durch die Borstenanordnung gebildeten Schraubenlinie folgt und sich in kreisende Bewegung um den Einsatzkörper herumbewegt, während der andere Teil des Gasgemisches die durch die Borsten gebildeten Leitflächen durchströmt. Durch die dabei hervorgerufene Schwingung der einzelnen Borsten werden die Gase in viele kleine einzelne Gas wirbel aufgespalten, was eine innige Mischung der beiden Gasteilströme zur Folge hat.
Um die Schwingungswirkung der Borsten auch bei zu vermischenden verschiedenen Flüssigkeiten zu voller Geltung kommen zu lassen, ist es erforderlich, nur Flüssigkeiten mit geringer Zähflüssigkeit für das Mischen in der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung vorzusehen.
Von besonderem Vorteil ist es auch, die Borsten mit einem eckigen Querschnitt zu versehen und sie um ihre Längsachse zu verwinden. Hierdurch wird die Wirbelbildung des Mischgutes hinter den Borsten verbessert, so daß noch eine Steigerung der Mischwirkung erreicht wird.
Um als Wäscher für verunreinigte Gase zu dienen, kann die Vorrichtung nach der Erfindung so ausgebildet werden, daß eine Benetzung der Borsten durch eine Waschflüssi.gkeit möglich ist. Der Einsatzkörper, der dann hohl ausgebildet und mit einer Zuführungsleitung für die Waschflüssigkeit versehen wird, ist mit Durchbohrungen versehen, die derart angeordnet sind, daß die aus diesen austretende Waschflüssigkeit die Borsten benetzt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung im Mittellängsschnitt schematisch dargestellt.
In dem rohrförmigen Gehäuse 1 ist der Einsatzkörper3, der oben und unten durch die Halter 2 gehalten wird, in der Mittellängsachse des Gehäuses 1 angeordnet. Der Einsatzkörper 3 ist mit Borsten 4 besetzt. Die Borsten 4 sind in einer Schraubenlinie um den Einsatzkörper so angeordnet, daß ihre freien Enden die Gehäuseinnenwand nicht berühren. Auf das Gehäuse 1 ist am oberen Ende ein Rohrstück 5 angesetzt, das mit einem Rohrstutzen 6 versehen ist.
An das Rohrstück 5 ist die Leitung 7 für das eine Gas bzw. für die eine Flüssigkeit und an den Rohrstutzen 6 die Leitung 8 für das andere Gas bzw. für die andere Flüssigkeit angeschlossen. Das untere Ende des Gehäuses 1 mündet in die Ableitung 9 für die gemischten Gase bzw. Flüssigkeiten.

Claims

PATENTANSPRlTCHE 1. Vorrichtung zum Vermischen von Gasen oder Flüssigkeiten geringer Zähflüssigkeit, bei der die Gase oder Flüssigkeiten durch ein mit einer oder mehreren Eintrittsöffnungen versehenes rohrförmiges Gehäuse geleitet werden, in dessen Innerem ein Einsatzkörper mit in einer Schrau--benlinie um- denselben verlaufenden- Borsten angeordnet ist, dadurch geJkennzleichneta daß die an dem Einsatzkörper befestigten Borsten den Raum zwischen dem Einsatzkörper und der Gehäuseinnenwand derart ausfüllen, daß die Borsten frei zu schwingen vermögen.
2: Vorrichtung nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (4) einen eckigen Querschnitt haben und um ihre Längsachse verwunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper (3,) hohl ausgebildet und mit radialen Bohrungen versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 635 711; österreichische Patentschrift Nr. 137 496; schweizerische Patentschrift Nr. 277 017.