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Die Erfindung bezieht sich auf ein Sägeseil mit einem Drahtseil und daran
befestigten Schneidperlen, die einen Hochleistungsschneidwerkstoff, wie
Diamant, enthalten, und einem Sägeseilverschluß, der das Sägeseil zu einer
endlosen Seilschleife für die Verwendung in Seilsägemaschinen verbindet.
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Mindestens ein Verschluß ist für das Sägeseil bei Verwendung auf
Seilsägemaschinen erforderlich. Dabei kann es zum Zusammenschluß mehrerer
Seilstücke zu einer geschlossenen Seilschleife kommen, so daß eine
geschlossene Sägeseilschleife auch mehrere Seilverschlüsse aufweisen kann.
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An den Sägeseilverschluß werden hohe Anforderungen gestellt. Es ist bereits
ein Sägeseil mit einem Sägeseilverschluß bekannt, der durch ein Doppelgelenk
gebildet wird, das zwei sich unter 90° kreuzende Gelenkachsen aufweist. Der
Sägeseilverschluß besteht dabei aus zwei Gabelstücken an den Seilenden,
einem Zwischenstück und zwei Gelenkbolzen, welche jedes Gabelstück mit
dem Zwischenstück leicht lösbar verbinden. Das mit dem Gelenkverschluß
geschlossene Sägeseil erreicht hohe Standzeiten bei erhöhter Schneidleistung
und erhöhter Anlagenzeitausnutzung, wie in der WO 95/05914 beschrieben.
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Wesentlich für einen Sägeseilverschluß ist die Notwendigkeit, Drehmomente
um die Seilachse zu übertragen und verdrehsicher ausgebildet zu sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuen Sägeseilverschluß zu
schaffen, der verdrehsicher ist, mit dem Drehmomente um die Seilachse
übertragen werden können, der ausreichend hohe Zugkräfte übertragen kann,
der einfach zu montieren ist und auch gegebenenfalls wieder lösbar ist, so daß
bei Reparaturen ein schneller Austausch erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Sägeseil mit einem
Sägeseilverschluß, der aus je einem an einem Seilende des Drahtseils
befestigten Kettenaufnahmestück und einem die beiden
Kettenaufnahmestücke beweglich verbindenden ringförmigen Kettenglied gebildet ist.
Erfindungsgemäß weisen die Kettenaufnahmestücke auf einer Seite ein
Sackloch für die Aufnahme des zu befestigenden Seilendes auf und auf der
jeweils gegenüberliegenden Seite entweder eine angeformte Schlaufe mit
Durchsteckloch für das Kettenglied oder eine zwischen zwei Gabelenden
ausgebildete Einstecknut zum teilweisen Einführen des Kettengliedes. Das
Verschließen und Öffnen des Verschlusses erfolgt mittels eines
Befestigungsbolzens, der quer zur Längsachse des Sägeseils in
Durchgangslöchern in den Gabelenden des einen Kettenaufnahmestückes
angeordnet und befestigt ist und durch die Ringöse des in die Einstecknut des
Kettenaufnahmestückes eingeführten Kettengliedes geführt ist. Der
Befestigungsbolzen ist lösbar an dem Kettenaufnahmestück befestigt, so daß
bei Herausziehen desselben der Verschluß automatisch geöffnet ist und durch
Einstecken des Befestigungsbolzens bei in die Einstecknut eingeführtem
Kettenglied der Verschluß geschlossen wird.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Seilverschlusses für ein
Sägeseil sind den kennzeichnenden Merkmalen der Unteransprüche
entnehmbar.
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Das Kettenglied ist länglich oder annähernd oval ausgebildet. Der
Sägeseilverschluß ist so dimensioniert, daß der maximale Außendurchmesser der
Kettenaufnahmestücke kleiner als der maximale Außendurchmesser der
Schneidperlen ist und der maximale Außendurchmesser des Kettengliedes
kleiner als der maximale Außendurchmesser der Kettenaufnahmestücke bei
geschlossenem Sägeseilverschluß.
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Die Bauteile des erfindungsgemäßen Sägeseilverschlusses, nämlich die beiden
Kettenaufnahmestücke, das Kettenglied und der Befestigungsbolzen sind bei
geschlossenem Sägeseilverschluß einander so zugeordnet, daß die parallel zur
Längsachse X des Sägeseils verlaufende Querschnittsebene des von der
Schlaufe des Kettenaufnahmestückes gebildeten Durchsteckloches zugleich
der parallel zur Längsachse X des Sägeseils verlaufenden Schnittebene, die
mittig durch die Gabelenden und die Einstecknut sowie durch den in den
Gabelenden befestigten Bolzen verläuft, entspricht und wobei die
Durchsteckrichtungen des Kettengliedes durch das Durchsteckloch bzw. die
Einstecknut der Kettenaufnahmestücke senkrecht dazu verlaufen.
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Der erfindungsgemäße Sägeseilverschluß kann schnell vor Ort montiert und
auch wieder gelöst und ausgewechselt werden. Das Befestigen der Seilenden
in den Sacklöchern der Kettenaufnahmestücke kann durch Anschrauben,
Ankleben, Anschweißen in bekannter Weise erfolgen.
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Entsprechend der Größe des Kettengliedes ist eine definierte Lage und
Abmessung des Sägeseilverschlusses gegeben, wobei durch die durch den
Einsatz eines ringförmigen Kettengliedes mit einem entsprechend
abgerundeten vorzugsweise Langloch die gewünschte Beweglichkeit gegeben
ist. Gleichzeitig ist durch die Führung des einen Teils des Kettengliedes
innerhalb der Einstecknut des einen Kettenaufnahmestückes die
Verdrehsicherungen gegeben und eine hohe Drehmomentübertragung um die Seilachse
ermöglicht. Ebenso kann der erfindungsgemäße Sägeseilverschluß
Biegemomente, die beim Durchgang des Sägeseilverschlusses durch die Rollen einer
Seilsägemaschine oder durch das Werkstück auftreten, aufnehmen.
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Der erfindungsgemäße Sägeseilverschluß weist darüber hinaus eine sehr
geringe Baulänge auf, wodurch der Verschleiß im Verschlußbereich des
Sägeseils vermindert wird. Das ringförmige Kettenglied ermöglicht durch seine
widerstandsfreie Beweglichkeit auch einen geräuschlosen problemlosen Lauf
des Sägeseils.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnittes eines
Sägeseils mit Sägeseilverschluß,
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Fig. 2 den Schnitt A-A gemäß Fig. 1,
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Fig. 3 den Schnitt B-B gemäß Fig. 1, der um 90° gegenüber dem
Schnitt A-A gemäß Fig. 2 versetzt ist.
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In der Fig. 1 ist ausschnittsweise ein Sägeseil mit einem Drahtseil 1 und
daran mit gleichmäßigem Abstand voneinander ausgenommen im Bereich des
Sägeseilverschlusses befestigten Schneidperlen 2 dargestellt. Die beiden
Sägeseilenden 1a und 1b sind mittels eines aus den Kettenaufnahmestücken 4
und 5, dem ringförmigen Kettenglied 3 und dem Befestigungsbolzen 6
gebildeten Sägeseilverschluß zu einer endlosen Seilschleife verbunden.
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Fig. 2 zeigt den Schnitt A-A gemäß Fig. 1 in schematisierter Darstellung.
Die Aufnahmestücke 4, 5 weisen jeweils auf einer Seite ein Sackloch 42 bzw.
52 auf, in welches das entsprechende Seilende 1a bzw. 1b eingeführt und
darin dauerhaft befestigt ist. Das Aufnahmestück 4 weist auf der
gegenüberliegenden Seite zu der Aufnahme für das Seilende, wie auch aus
dem Schnitt B-B gemäß Fig. 1 in der Fig. 3 ersichtlich, eine angeformte
vorstehende Schlaufe oder Bügel 41 auf, die ein zentrales Durchsteckloch 40
für das Kettenglied 3 bildet. Das Kettenglied 3 ist in dieser Schlaufe 41
eingehängt. Die Durchsteckrichtung ist mit Z1 markiert, sie ist senkrecht zur
Längsachse X des Sägeseils.
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Das zweite Aufnahmestück 5 weist auf seiner der Aufnahme des Seilendes
gegenüberliegenden Seite einen mit zwei Gabeln 51a, 51b ausgebildeten Kopf
auf, wobei zwischen den Gabelenden die Einstecknut 50 für die Aufnahme
eines Teils des ringförmigen Kettengliedes 3 ausgebildet ist. Sowohl die
Einstecknut 50 als auch das Durchsteckloch 40 sind größer als die Dicke des
Ringes des Kettengliedes 3 ausgebildet, so daß das Kettenglied 3 innerhalb
des Durchsteckloches 40 bzw. der Einstecknut 50 auch quer zur Längsachse
X des Sägeseils beweglich ist.
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Das in die Einstecknut 50 des Kettenaufnahmestückes 5 eingeführte
Kettenglied 3 wird mittels des Befestigungsbolzens 6, der quer, siehe Achse
Y, zur Längsachse X des Sägeseils in Durchgangslöchern 53a und 53b in den
Gabelenden 51a, 51b lösbar befestigt ist, gehaltert. Das Kettenglied 3 ist
bevorzugt länglich oder annähernd oval ausgebildet mit einem entsprechenden
Durchgangsloch 30 in Langlochform - Ringöse. In geschlossener Form des
Sägeseils, d. h. bei geschlossenem Sägeseilverschluß, wie in den Abbildungen
dargestellt, erstreckt sich das Langloch 30 in Richtung der Längsachse X des
Seiles, und der Außendurchmesser d3 des Kettengliedes 30 quer zur
Längsachse X ist kleiner als der maximale Außendurchmesser dk der
Kettenaufnahmestücke 4 und dieser wiederum ist kleiner als der maximale
Außendurchmesser d2 der Schneidperlen. Der Sägeseilverschluß ermöglicht
einen verschleißarmen geräuschlosen und geschmeidigen Lauf. Das
Kettenglied 3 ist in den Kettenaufnahmestücken 4 und 5 mit Spiel gehaltert,
so daß die erforderliche axiale Beweglichkeit und quer zur Längsachse X beim
Umlaufen des Sägeseils über Rollen sichergestellt ist. Die Führung des
Kettengliedes 3 auf der einen Seite in der Gabel 51a, 51b des
Kettenaufnahmestückes 5 gewährleistet die Verdrehsicherheit in Verbindung
mit der Drehmomentübertragung in der Seilachse. Der Sägeseilverschluß ist
einfach montierbar und auch wieder durch Lösen des Befestigungsbolzens 6
einfach öffenbar und demontierbar beispielsweise für Reparaturzwecke oder
für einen erneuten Einsatz.