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Schneidwerkzeug für Revolverbänke und Automaten Bekanntlich soll eine
Revolverbank oder ein Automat eine Reihe von Werkzeugen bereit halten, wie sie zur
Herstellung von Massenteilen erforderlich sind. Hierzu besitzen die Maschinen den
sogenannten Revolverkopf, in dem die einzelnen; Werkzeuge einspannbar sind. In Abhängigkeit
von dem Werkstück müssen nun die Werkzeuge mehr oder weniger aus dem Revolverkopf
herausragen:. Dies führt bei einem waagerechten Revolverkopf dazu, daß die Werkzeugschäfte
mehr oder weniger weit durch den Revolverkopf hindurch- und nach hinten herausragen.
Es kann aber nur eine bestimmte maximale Länge, um die die Schäfte, herausragen,,
zugelassen werden:, wenn ein Verdrehen. des Revolverkopfes möglich sein soll, um
die Werkzeuge nacheinander zum Einsatz zu bringen.
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Bekanntlich wird der, Revolverkopf in der Weise gesteuert, daß er
sich beim Zurückziehen. selbsttätig entriegelt, umlegt, d. h. verschwenkt und, dann
wieder verriegelt., was von Hand oder mechanisch erfolgen kann. Wegern der Drehbewegung
kann die maximale Länge:, mit der die Werkzeugschäfte durch den Revolverkopf hindurchragen,
nur so groß sein, daß die freien Sch;aftenden beim Schwenken des Revolverkopfes
an keinem hinter dein Revo;lverkopf liegenden Ma:schin.enteiil anstoßen. Macht es
nun das Werkstück erforderlich., d.aß das eine oder andere Werkzeug verhältnismäßig
weit zum Werkstück hin aus denn Revolverkopf herausragt, ist ein: verhältnismäßig
langer Schaft erforderlich, während. im anderen Fall nur ein. kurzer Schaft angeordnet
werden kann:, da der lange Schaft andernfalls nach hinten, aus dem Revolverkopf
zu weit herausragen und dessen Versch;wenken unmöglich machen würde. Mit Rücksicht
darauf sind. Werkzeuge unterschiedlicher Schaftlänge erforderlich,, um die Revolverbank
für die verschiedensten Bearbeitungsgänge verwenden zu können:.
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Auch. bei senkrechten Revolverköpfen sind Werkzeuge mit den, verschiedensten
erforderlich, da die auf den Drehmittelpunkt des, senkrechten Revolverkopfes zu
gerichteten Werkzeugschäfte ebenfalls nur um ein bestimmtes Maß in diesen hineingeschoben
werden können. Die große Zahl der erforderlichen, Werkzeuge ist nun von außerordentlichem
Nachteil; denn es. handelt sich um verhältnismäßig teuere Werkzeuge. Der hohe Preis
ist insbesondere auf die: Gestaltung des Schneidkopfes zurückzuführen, der genau.
gearbeitete Führungs- und Klemmittel für die Halterung des Schneidstahles tragen
muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Schn:eidwerkzeuge für Revolverbänke
und Automaten zu schaffen, die dein für jede Maschine erforderlichen Werkzeugsatz
in der Zahl der Einzelwerkzeuge vermindern und. vielfältiger zum Einsatz gebracht
werden können. Dies wird dadurch erreicht, daß der die Schneide tragende Schneidkopf
der Schneidwerkzeuge gegen, einen: anderen auswechselbar mit dem Werkzeugschaft
verbunden ist. Durch die Auswechselbarkeit des Schneidkopfes ist erreicht, da.ß
mit ein und demselben. Schaft verschiedene Schneidköpfe verbunden werden können.
Umgekehrt können. auch an. ein und demselben Schneidkopf verschiedene Werkzeugschäfte
befestigt werden.. Wenn also, ein. Revolverkopf sechs Werkzeuge zu tragen: vermag,
dann sind beispielsweise sechs lange und sechs kurze Werkzeugschäfte erforderlich,
die wahlweise mit Schneidköpfen verschiedener Ausbildung der geforderten Bearbeitung
des Werkstückes entsprechend ausgestattet werden können. Es muß also nicht mehr
jedes Werkzeug mit langem und mit kurzem Schaft zur Verfügung stehen, sondern es
genügt von jedem Schn:eidkopf nur eine Ausfertigung, die jeweils wahlweise mit dem
einen oder anderen. Schaft zu verbinden ist. Damit wird eine wesentliche! Verringerung
der Zahl der Ein.zelwerkzeugei des Werkzeugsatzes. und damit auch der Kosten erzielt.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß der Schneidkopf stirnseitig
gegen denn Werkzeugschaft festspannbar ist, wozu gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zur Verbindung von Schneidkopf und Werkzeugschaft eine Spannschraube
dienen. kann, die den Werkzeugschaft längs durchdringt.
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Bei den bekannten Schneidwerkzeugen für Revolverbänke und Automaten,
sind die darin gehaltenen Schneidstähle ein- bzw. nachstellbax, beispielsweise ist
ein. DIN-Schneidstahl mit aufgelötetem Hartmetallplättchen, quer oder in einem Winkel
zur Werkzeugachse
verschieb- und fes.tspannbar, so daß den Bearbeitungserfordernissen
Rechnung getragene werden kann. Entsprechend dem Arbeitsgang ragt die Werkzeugschneide
mehr oder weniger frei über den den, Stahl tragenden Schaft hinaus. Ein Nachrücken
des Schneidstahles., der im allgemeinen in einer Nut eingespannt liegt, ist aber
nur möglich bei Schnellstählen oder DIN-Stählen mit Hartmetallplättchen. also bei
Werkzeug, die als ganze eine gewisse Elastizität aufweisen und daher ohne Abstützung
frei aus dem Schneidkopf herausragen können. Anders liegen die- Verhältnisse bei
Hartmetallplatten, die auch im Bereich der Schnfeidkante unterstützt sein müssen.
Wegen der Notwendigkeit der Unterstützung war es. bislang nicht möglich, in Revolverbänken
sogenannte Klemmhalter mit Hartmetallplatten als Einsatz zur Anwendung zu bringen.
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Um auch den Einsatz derartiger Klemmhalter mit Hartmetallplatten in
Revolverbänken. zu ermöglichen, sieht die Erfindung vor, daß der Schneidkopf quer
zur Längsachse des. Werkzeugschaftes verschiebbar ist. Nachdem die Harimetallschneidplatte
in. einer bei Dreh- und Hobelklemmhaltern bekannten Weise- im Schneidkopf derart
festgespannt liegt, daß sie in ihrer ganzen Länge einschließlich der Scbneidkan.te
unterstützt liegt, kann. das Nachrücken bzw. Feineinstellen der Schneidp.latte durch
Verschieben. des ganzen Schneidkopfes erfolgen. Damit das Verschieben. spielfrei
erfolgen kann und der Sehneidkopf mit einer entsprechend großen Stirnfläche an,
der Gegen.stirnfläche des Schaftes gehalten ist, sieht die Erfindung vor, daß die
Stirnfläche; des Werkzeugschaftes durch eine einstückig mit denn Werkzeugschaft
verbundene Platte gebildet ist. Hierdurch kann, die Verbindungsfläche von Schneidkopf
und Schaft eine Größe bekommen., die unabhängig ist vom Durchmesser des Schaftes,
der im allgemeinen zylindrisch ist und dessen. Durchmesser von der Größe der Durchgangslöcher
im Revolverkopf bestimmt ist. Zur Erzielung einer einwandfreien Führung des Schneidkopfes
am Werkzeugschaft greifen erfindungsgesnäß die; sich gegenüberliegenden Stirnflächen;
von Werkzeugschaft und Schneidkopf mit Nut und Federe ineinander. Nut und Feder
verlaufen in Verschiebungsrichtung.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann in der Stirnfläche
des Schneidkopfes eine T-förmige Nut angeordnet sein, in deren. Querteil der Kopf
der Spannschraube liegt, während in denn mittleren, Teil der Nut die Feder der Schaftstirnfläche
einschiebbar ist, die für den: Durchtritt der mittig angreifenden. Spannschraube
unterbrochen ist. Bei dieser Gestaltung von Schneidkopf und Werkzeugschaft hat die
Feder ausschließlich Führungs- und Paßfunktionen zu erfüllen, während der Schraubenkopf
im Querteil der Nut den Schn.eidkopf gegen, die Stirnfläche des Werkzeugschaftes
beim Anziehen. der Spannschraube anpreßt.
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Um zu vermeiden, daß dio für die Bearbeitung richtige Stellung des
Schneidkopfes in bezug auf den Werkzeugschaft und das Werkstück ausschließlich durch
Probieren, festgestellt werden muß, sieht die Erfindung die Anordnung einer Stellschraube
vor, mit der eine Feineinstellung durchgeführt werden kann.. Die Stellschraube zur
Querverschiebung des Schneidkopfes gegenüber dem Werkzeugschaft ist quer zur Schaftachse
angeordnet und kann in einem von beiden Teilen. gelagert und in denn anderen einschraubbar
sein. Es läßt sich also vor dem Anziehen der Spannschraube beim Ineinanderschleben
von Nut und Feder beider Teile deren Lage zueinander genau mittels der Stellschraube
vor dem Einziehen der Spannschraube einstellen.
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Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal können sich ein Schraubenlagerbock
für die in Verschiebungsrichtung liegende Stellschraube an, dem Stirnende des einen
Teiles und ein Gewindebock für das Einschrauben. der Stellschraube an dem Stirnende
des anderen Teiles mit Abstand gegenüberliegen Durch den. Abstand zwischen Schraubenlagerhock
und Gewindebock ist der maximal mögliche Verschiebungsweg beider Teile zueinander
festgelegt. Zweckmäßigerweise trägt das als Platte ausgebildete Ende des Werkzeugschaftes
auf der oberen Längsseite an deren, einem Ende den Schraubenla,gerbock, während
über das andere Ende der mit dem Schneidkopf verbundene, Gewindebock greift. Auf
diese Weise ist die Einstellvorrichtung besonders übersichtlich angeürdnet und leicht
zu handhaben.
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Um die Beanspruchung des Gewindes der Stellschraube und des Gewindes
im Gewindebock möglichst gering zu halten, und um die Fertigung zu vereinfachen,
kann vorgesehen sein, daß der Gewindebock eine in Richtung der Stellschraube durchgehende
Bohrung aufweist und in einer dazu quer liegenden Bob:rung ein Bolzen eingesetzt
ist, in den das Mutteirgewinde für die Stellschraube quer zu seiner Längsachse eingeschnitten
ist. Diese Ausbildung des Gewindeteiles bringt noch den weiteren Vorteil mit sich,
d.aß bei einer Beschädigung des Muttergewindes nur der dieses aufweisende Bolzen,
ausgewechselt werden. muß. Es ist also nur ein kleiner Teil unbrauchbar, der Schneidkopf
als solcher jedoch bleibt unverändert. Bei dem Gegenstand der Erfindung sind durch
die Lage der, mit denn Werkzeugschaft verbundenen Platte in bezug auf die Achse
des Werkzeugschaftes sowie durch die Plattenlänge in. Verschiebungsrichtung im Zusammenhang
mit der Stellschraube und dem Schneidkopf bei im Revolverkopf eingespanntem Schaft
der kleinst- und der größtmögliche Abstand der Schneide der Hartmetallplatte im
Schneidkopf von der Werkzeugschaftachse bzw. der größt- und der kleinstmögliche
Abstand derselben von der Wexkstückachse festgelegt. Die Zwischenabstandswerte lassen
sich durch Verschiebung des Schneidkopfes zwischen, den beiden Endstellungen mittels
der Stellschraube einstellen. Von, ausschlaggebender Bedeutung für die Länge des
Verstellweges ist die Länge der mit dem Weirkz.eugschaft verbundenen Stirnplatte,
die mit Nut und Feder mit dem Schneidkopf zusammengreift. Nun lassen aber im allgemeinen
die Platzverhältnisse im Bereich des Werkstückes bei Revolverbänken oder Automaten.
nur Platten begrenzter Länge und dementsprechende Schneidköpfe zu. Um auch bei verhältnismäßig
geringer Plattenlänge etwa eine Verdoppelung des festgelegten. Verstellweges möglich
zu machen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Endstellungen des Schneidkopfes
in bezug auf die Werkzeugschaftachse bzw. die Werkstückacbse gemeinsam in; Richtung
der Nachstellung versetzbar zu machen. Dabei ist es. besonders vorteilhaft, wenn,
das Maß der Versetzung etwa mit dem größtmöglichen Nachstellweg übereinstimmt, so
daß eine Verdoppelung desselben erzielbar ist.
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Als Lösung für diesen Vorschlag sieht die Erfindung vor, daß die mit
dein Werkzeugschaft verbundene Stirnplatte in Richtung der Federn auf der Stirnfläche
einseitig in bezug auf die Achse des Werkzeugschaftes versetzt angeordnet ist und
auf der
oberen. und der unteren Längsseite. an den sich diagonal
gegenüberliegenden Enden je einen Schrauben,lagerbock für den Einssatz der Stellschraube
trägt. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, den Schneidkopf nach seiner Trennung
von der Stirnplatte, um 180° um die Schaftachse gedreht, erneut auf der Stirnplatte
zu. befestigen und die Stellschraube in; den Lagerbock auf der anderen Längsseite
der Platte einzusetzen. Wird nun auch der Werkzeugschaft gemeinsam mit dem Schneidkopf
um 180° im Revolverkopf gedreht, kommt der Schneidkopf wieder in die zuvor eingenommene
Arbeitsstellung, allerdings mit dem Unterschied; daß die beiden Endstellungen des
Verschiebungsweges des Schneidkopfes um die seitliche; Versetzung der Stirnplatte,
in bezug auf die Schaftachse entsprechend versetzt liegen.
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Ist beiisp.ielsweise der Werkzeugschaft im Reivolverkopf derart eingespannt,
daß der einseitig vorspringende Teil der Stirnplatte dem Werkstück zugekehrt ist,
dann ist ein bestimmter kleinster Abstand gegeben,, auf den, die Schneidkante der-
Hartmetallplatte bzw. der Schneidkopf an die Werkstückachse herangeschoben, werden
kann. Daneben liegt auch. der größtmögliche Abstand von, der- Werkstückachse fest,
der sich aus der Summe von kleinstem Abstand. und maximalem Verstellweig- zusammensetzt.
Wird nun der Schneidkopf nach seinem Lösen von der Stirnplatte des Schaftes um 180°
verschwenkt, erneut mit der Stirnplatte verbunden und anschließend das ganze Werkzeug
um 180° verdreht, ergibt sich, d.aß sich die möglichen Endstellungen des Schneidkopfes
um das, Maß der Versetzung der Stirnplatte; in bezug auf die Werkzeugschaf tachse
von der Werkstückachse entfernt haben. Das Werkzeug nach der Erfindung weist demnach
zwei Zustellstufen auf, die den Zustellbereich beträchtlich vergrößern.
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Gemäß einem weiteren. Erfindungsmerkmal kann der Lagerbock die Stellschraube
in einem Schlitz aufnehmen., in welchen die Stellschraube einlegbar ist. Diese Ausbildung
des Lagerbockes erleichtert die Werkzeugmontage wesentlich, insbesondere aber das
Umsetzen des Schneidkopfes zur Versetzung des Zustellweges auf das Werkstück zu
oder von diesem ab.
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Gegen. eines Län;gs.verschiehung kann, die. im Schlitz des Lagerbockes
liegende Stellschraube erfindungsgemäß dadurch gesichert sein., daß sie beiderseits
des. Lagerbockes, je einen Bund aufweist, von denen einer eine Norn usteilung trägt,
die eine maßgerechte Feinzustellung des Schn.eidkopfes ermöglicht.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 ein, Schneidwerkzeug nach der Erfindung in schaubildlicher
Darstellung, Fig. 2 den. von dem Schneidkopf getrennten Werkze:ugsch.aft, Fig. 3
den Schneidkopf von der anderen Seite in Richtung des Pfeiles. X gesehen, Fig. 4
das Werkzeug in der Seitenansicht, Fig. 5 edn@en, Schnitt nach der Linie V-V der
Fig. 1, Fig. 6 eine Rückansicht des Schnieidkopfes, Fig. 7 eine: Hartmetallplatte
in verschiedenen Ansichten, Fig. 8 die Klemmbacke für die Hartmetallplatte in verschiedenen
Ansichten, Fig.9 ein. Schnendwerkzeug nach der Erfindung mit in bezug auf den Schaft
einseitig versetzt angeordneter Stirnplatte mit Schneidkopf in der Draufsicht, Fig.
10 das Schneidwerkzeug nach Fig. 9 in einer Seitenansicht, Fig. 11 die schaftseitige
Stirnansicht des. Schneidwerkzeuges nach Fig. 9; Fig. 12 das Schneidwerkzeug nach
Fig.9 in der schn.eidkopfseitigen. Stirnansicht, den Schneidkopf andeutungsweise
in. beiden möglichen. Endstellungen in bezug auf ein Werkstück, und Fig. 13- die
gleiche Stirnansicht wie Fig. 12 na,eh Drehern: des Schneidkopfes und anschließendem
Drehen des Schaftes mit Schneidkopf um jeweils 180-°, den. Schneidkopf andeutungsweise
in beiden möglichen Endstellungen in bezug auf ein Werkstück.
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Wie; die Fig. 1 bis 8 erkennen. lassen, setzt sich das als Ausführungsbeispiel
gewählte Schneidwerkzeüg im wesentlichen, aus. dein Schneidkopf 1 und dem Werkzeugschaft
2 zusammen. Das Stirnende des Schaftes trägt, wie insbesondere die Fig. 2 im einzelnen
erkennen, läßt, die Platte 3, die einstückig mit dem Schaft 2 verbunden; ist. Auf
der Stirnfläche der Platte 3 befindet sich die mutig ausgesparte Feder 4. Der Schaft
2 ist hohl. Ihn durchdringt die Spannschraube 5, auf deren hinteres Ende die, Mutter
6 unter Verwendung einer Federscheibe 22 nachstellbar aufgeschraubt ist, während
der Schraubenkopf 7 im wesentlichem rechteckige Form besitzt. Sein Querschnitt ist
derart bemessen, da.ß er seitlich ebenso wie die Feder 4 in die T-förmige Nut 8
im Schneidkopf eingeischoben werden kann. Die Lage des Kopfes 7 im zusammengeschobenen
Zustand von Schaft 2 und Schneidkopf 1 verdeutlichen insbesondere die. Fig. 4 und
5. Der Querschnitt der T-förmigen Nut ist derart gewählt, daß die; mittig unterbrochene
Feder 4 beiderseits satt geführt liegt, während der Schraubenkopf 7 in axialer Richtung
mit Spiel in, denn Querteil der Nut 8 liegt. Dies ist erforderlich., um beide Teile
leicht ineinanderschieben und dann die Schraube 5 anziehen, zu können, damit sich
der Schraubenkopf 7 gegen die Flächen: 9 der T-förmigen Nut 8 legt und damit die
Flächen 10 des Schneidkopfes gegen die Gegenflächen. 11 der Platte anpreßt.
Die Lage des Schneidkopfes 1 in bezug auf den Schaft 2 quer, zur Längsachse des
Schaftes 2 läßt sich mittels der Non;ius-Stellschraube 12 genau bestimmen. Die Stellschraube
12 ist in denn Schraubenlagerbock 13 der Platte 3 drehbar, jedoch axial umverschiebbar
gelagert. Sie liegt in dem Schlitz 13', in welchen, sie eingeschoben werden kann"
so daß sie jederzeit nach Lösen des Schneidkopfes 1 ans, dem Schlitz 13' ausgehoben
werden kann. Gegen axiale Verschiebung ist die Stellschraube 12 dadurch gesichert,
daß sie beiderseins des Lagerbocks 13 je einen Bund aufweist. Vom. den, Bunden 24
und 25 trägt der mit 24 bezeichnete eine Noniusteilung.
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Das. freie Ende der Stellschraube 12 greift, wie- die Fig. 1 und 3
erkennen lassen, in den Gewindebock 14 ein, der einen, Teil des Schneidkopfes 1
bildet. Der Gewindebock 14 übergreift die obere Fläche der Platte 3. Beide Böcke
13 und 14 liegen sich in Richtung der Stellschraube 12 einander gegenüber, so daß
Platte 3 und Schneidkopf 1 gegeneinander quer zur Längsachse verschiebbar sind.
Das Gewinde im Gewindebock 14 ist nun nicht unmittelbar in diesen eingeschnitten,
sondern befindet sich in denn Bolzen 15, der quer zu der Bohrung 16 im Gewindebock
14 lose eingesetzt ist. Er ist jederzeit auswechselbar, falls sein Gewinde durch
Stöße od. dgl., die auf den Schneidkopf wirken,, seine Genauigkeit verliert. Die
Anordnung des Balzens 15 ist im einzelnem: aus. den Fig. 5 und 6 zu ersehen.
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Der Schneidkopf 1 besitzt an seinem vorderen Ende eine winkelig zur
Schaftlängsachse liegende trapezförmige
Nut 17, in der die Hartmetallplatte
18 liegt. Diese ist in der Nut 17 durch die Klemmbacke 19 festgespannt, die ihrerseits
-mittels. der Schraube 20 festziehbar ist. Die Lage -der Klemmbacke 19 ist durch,
dieAus.nehmung21 im Schneidkopf 1 bestimmt. Die Lage und Ausbildung der Ausnehmung
21 ist im einzelnen aus der Fig. 3 zu entnehmen. Sie befindet sich auf der dem Schaft
zugekehrten. Seite der Hartmetallplatte 18 und bleibt weitgehend von, einer Einwirkung
durch den Schnittdruck verschont. Der Schnittdruck wird im wesentlichen allein vom
Schneidkopf 1 und dessen Backenteil 23 aufgenommen. Die Form der im Ausführungsbeispiel
verwendeten. Hartmetallplatte 18 sowie der Klemmbacke 19 ist im einzelnem. aus.
den Fig. 7 und 8 zu entnehmen.
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Wie die Fig. 1 bis 8 erkennen lassen, ist einmal der Schaft 2 gegen
einen kürzeren. bzw. längeren austauschb.ar unter Beibehaltung des Schneidkopfes
1, oder umgekehrt kann unter Beibehaltung des Schaftes 2 der Schneidkopf 1 gegen
einen anderen ausgewechselt werden,. Zum anderen ist der Schneidkopf quer zur Längsachse
des Werkzeugschaftes 2 verschiebbar und fein einstellbar, wozu als. besonderer Vorteil
zu vermerken ist, daß das Werkzeug selbst, nämlich die Hartmetallplatte, in jeder
Lage in ihrer ganzen Länge unterstützt liegt und nicht, wie bei den bekannten Schnendwerkzeugen
für Revolverbänke, aus einer Klemmnut frei tragend vorgerückt werden. muß. Da das
Vorrücken beim Gegenstand der Erfindung entfällt, ist nunmehr die Verwendung vom
Hartmetallplatten, auch bei Schn.eidwerkzeugen für Re= volverbän.ke undRevolverautomatenmöglich
gemacht.
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Das. in den Fig. 9 bis. 13 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem nach den Fig. 1 bis 8 lediglich, durch die unsymmetrische Lage der
Stirnplatte (abweichend mit 3' bezeichnet) in bezug auf den. Werkzengschaft 2 und
durch die Anordnung eines weiterem Lagerbockes 13 auf der unteren. Längsseite der
Stirnplatte 3'. Die beiden Lagerböcke 13 befinden sich auf dem, sich diagonal gegenüberliegenden
Enden der Längsseiten der Stirnplatte 3'. Die Stirnplatte 3' liegt etwa um eine
Zustellweglänge des Schneidkopfes 1 seitlich aus der symmetrischen Lage° in bezug
auf den Werkzeugschaft 2 versetzt. Im übrigen entspricht das Werkzeug nach den Fig.9
bis 13 dem in, den Fig. 1 bis 8 dargestellten.
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Die Bedeutung der Anordnung von zwei Lagerböcken 13 für die Aufnahme
der Stellschraube 12 und den Zweck der seitlichem. Versetzung der Stirnplatte 3'
verdeutlichen im einzelnen die Fig. 12 und 13, die Stirnansichten des Werkzeuges
darstellen. In der Fig.12 befindet sich der mit starken Liniert gezeichnete Schneidkopf
1 in der gleichen, Stellung, welche der nach Fig. 9 aufweist. Nach Zustellung des
Schneidkopfes 1 um den maximalen Zustellweg mittels der Stellschrauben 12 kommt
er in die strichpunktierte Lage. Die Scbneidkante der Hartmetallplatte 18 hat sich
damit um den gleichem. Zustellweg der Achse 26 des durch Schnittkreise angedeuteten
Werkstückes. genähert. Eine weitere Annäherung, d. h. weitere Zustellung des Schneidkopfes
1 ist zunächst nicht möglich. Hierzu muß erst der Schneidkopf 1 von der mit dem
Werkzeugschaft 2 verbundenen Stirnplatte 3' gelöst, um 180° gedreht und dann erneut
an der Stirnplatte befestigt werden. Wird dann auch der Werkzeugschaft 2 zusammen
mit dem Schneidkopf 1 im Revolverkopf um 180'° gedreht, so. kommt der Schneidkopf
1 in, diejenige Stellung, die: die Fig. 13 mit ausgezogenem. Linien, zeigt: Nunmehr
entspricht die Lage dien Schneidkante der Hartmetallplatte, 18 etwa der Lage, die
sie in der strichpunktiert gezeigten Lage des Sclmeidkopfes 1 nach Fig. 12 aufweist.
Dein Schneidkapf 1 kann. dann, wie die Fig. 13 verdeutlicht, weiter nachgerückt
werden, so daß die Schneidkante maximal nochmals um den gleichen Zustellweg entsprechend
Fig. 12 an diel Achse, 26 des Werkstückes herangeschoben werden kann. Die dabei
erreichte Endstellung ist in der Fig. 13 ebenfalls strichpunktiert angedeutet.