Schneidwerkzeughalter mit mehreren Schnittwerkzeugeinsätzen. Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schneidwerkzeughalter mit mehreren aus wechselbaren Schnittwerkzeugeinsätzen. Bei bekannten Haltern dieser Art ist die Höhen lage des Schnittwerkzeugeinsatzes durch Bohrungen bestimmt, oder aber sie kann ent sprechend der Teilung einer Verzahnung schrittweise eingestellt werden.
Der Stahl sollte aber in jeder gewünschten Höhenlage arbeiten können.
Zur Einsparung von hochwertigem Stahl ist es bekannt, Stähle mit Schneidstahlplätt chen zu versehen.
Schneidwerkzeughalter mit mehreren Schnittwerkzeugeinsätzen sind wirtschaft licher, wenn: 1. die Schnittwerkzeugeinsätze sehr rasch ausgewechselt werden können, ohne dass hierzu Hilfswerkzeuge (Hammer, Schrauben schlüssel usw.) nötig sind, 2. die eingestellte Schneidkantenhöhe nach jedem Auswechseln der Schnittwerkzeugein sätze unbedingt und ohne weitere Einstell arbeit und ohne Verwendung einer Markie rung gesichert bleibt und 3. wenn Schneidplättchen verwendet werden.
Die Erfindung ermöglicht es, diese An forderungen zu erfüllen.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den Schneidwerkzeughalter mit dem Schnittwerk zeugeinsatz im Grundriss, und Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Schneidwerkzeughalter mit dem Schnittwerk zeugeinsatz im Aufriss.
Das Beispiel weist mehrere Schnittwerk zeugeinsätze auf. Der im Querschnitt recht eckige Halterkörper 1 des Schneidwerkzeug halters ist zur Aufnahme des Zugankers 2 durchbohrt. Der Handgriff 3 weist die Mutter 4 auf, die ein Aussengewinde 5 trägt, welches mit dem Innengewinde in der Mutter 6 kor respondiert, die im Halterkörper drehbar ge lagert ist. Die im Halterkörper 1 eingewin- dete Stellschraube 7 kann die Mutter 6 in jeder Drehstellung feststellen.
Sie wird in solcher Lage festgestellt, dass die grösste Zug kraft auf den Zuganker bei einer vom Be dienungsmann als zur Bedienung praktisch beurteilte Lage des Handgriffes ausgenützt wird. Diese Einstellung erfolgt, indem die Mutter 6 bei einer Drehung gegenüber der Stellschraube 7 eine axiale Verschiebung der eingewindeten Griffmutter 4 und damit auch des Zugankers 2 hervorruft. Dadurch wird der Schnittwerkzeugeinsatz 13 bei einer an dern Stellung des Handgriffes 3 festgezogen.
Der Zuganker 2 trägt am hintern Ende ein Aussengewinde 16, das mit dem Innen gewinde der Griffmutter 4 verschraubt ist. Der Vorderteil des Halterkörpers 1- weist einen V-förmigen Schlitz 8 auf; der eine Aus- nehmung bildet, wie in Fig. <B>1</B> - dargestellt, die durch zwei m einem spitzen Winkel zu einander stehende Flächen gebildet ist.
Im Scheitelpunkt des Schlitzes 8 ist die Nute 9 zur Aufnahme des schmäler, aber höher wer denden Zugankers 2 angebracht. Der Zug anker weist am vordern Ende eine Verdickung 10 auf, die als Rundkörper ausgebildet ist. Auf diesen Rundkörper stützt sieh die Stell schraube 11 ab, die im Gewinde 12 einer Bohrung 17 des: Einsatzes höhenverstellbar ist. Die Verdickung 10, die bei eingesetztem Einsatz sich in der Bohrung 17 befindet, könnte auch z. B. im Querschnitt eckig sein oder sonst eine Form aufweisen.
Die ver schiedenen zum Beispiel gehörenden aus wechselbaren Schnittwerkzeugeinsätze, von denen einer, 13, dargestellt ist, sind ausgebil det entsprechend dem Verwendungszweck, so etwa als Schrupp-, Eck-, Spitz-, Messer- oder Abstechmeissel, und sie haben die in die Ausnehmung 8 des Halterkörpers 1 passende Form. Jeder Einsatz ist zwischen der Boh rung 15 und seinem hintern Ende 18 ge schlitzt. Der Schlitz 15 erstreckt sich über die ganze Länge des Schnittwerkzeugeinsatzes 13. Die Schnittwerkzeugeinsätze 13 weisen die Schneidstahlplättchen 14 auf, denen aus schliesslich die Abhebung des Spanes über tragen wird.
Die die Plättchen tragenden Teile des Einsatzes. bestehen aus Stahl. Eine sehr zweckmässige Verbindung zwischen dem Schneidstahlplättchen 14 und seinem Träger wird durch Verschweissung erzielt, indem als Bindemittel eine Metallfolie verwendet wird, welche bei der Temperatur schmilzt, die das Schneidstahlplättchen 14 zur Härtung be darf. Das Schneidstahlplättchen 14 weist in der beispielsweisen Darstellung nur etwa die halbe Breite, jedoch als Schruppstahl die ganze Breite des Schnittwerkzeugeinsatzes 13 auf.
Zum Nachschärfen der Schneidkante des Schneidstahlplättchens 14 wird demnach immer Material weggeschliffen, bis schliess lich das Sehneidstahlplättchen 14 aufge braucht ist. Zufolge der etwa doppelten Länge des Schnittwerkzeugeinsatzes 13 gegenüber dem Sehneidstahlplättchen 14 und der Aus- bildung der Lagerstelle für den Einsatz bleibt bis zum endgültigen Aufbrauch des Schneidstahlplättchens 14 die Führung des Schnittwerkzeugeinsatzes 13 in der Ausneh- mung 8 gesichert. Somit wird die völlige Ausnützung des Schneidstahlplättchens 14 ermöglicht.
Damit die im Zuganker 2 hervorgerufenen und über die Verdickung 10 auf das Gewinde 12 des Schnittwerkzeugeinsatzes 13 übertra genen Kräfte keine Deformation der Gewinde form am Gewinde 12 verursachen, benutzt man ein abgeflachtes Gewinde 12, sei dies ein Flach- oder Trapezgewinde. Die das korrespondierende Gewinde tragende Stell schraube 11, welche im Gewinde 12 einge schraubt ist, dient zur Höheneinstellung der Schneidkante des Schnittwerkzeugeinsatzes 13. Diese Höheneinstellung der Schneidkante erfolgt einmal zu Beginn der Dreharbeit, indem die Stellschraube 11, die auf der Ver dickung 10 ruht, entsprechend heraus- oder hineingeschraubt wird.
Nun kann beliebig oft dieselbe Höhenlage der Schneidkante die ses Schnittwerkzeugeinsatzes 13 ohne Ein stellarbeit wieder hergestellt werden. Nur das Nachschleifen muss berücksichtigt wer den. Mittels der Stellschraube 11 (es könnte auch noch unter der Verdickung 10 eine Stellschraube vorhanden sein) kann der Ein satz in der Höhenrichtung stufenlos in der Arbeitsstellung gehalten werden. Der Ge brauch dieses Sehneidwerkzeughalters erfolgt derart, dass der Halterkörper 1 im Stahlhalter der Maschine eingespannt wird. Durch Dre hung des Handgriffes 3 löst ein Differential gewinde 5, 16 den Zuganker 2.
Die beiden Gewinde 5 und 16 haben gleichen Drehsinn und fast gleiche Steigung. Bei einer Drehung der Griffmutter 4 erfolgt eine der Steigung des Gewindes 5 entsprechende axiale Ver schiebung der Griffmutter 4. Zugleich erfolgt aber eine fast gleich grosse axiale Verschie bung des Zugankers 2 in entgegengesetztem Sinne wegen des Gewindes 16.
Der Zuganker 2 bewegt sieh also um die Differenz beider Gewindesteigungen. Die Gewinde 5 und 16 könnten auch durch ein Links.. und ein Rechtsgewinde gebildet sein; in diesem Falle \wird eine axiale Verschiebung des Zugankers 2 um die Summe beider Gewindesteigungen, also eine grosse Axialbewegung des Ankers, erzielt.
Bei gelöstem Zuganker 2 lässt sich der Schnittwerkzeugeinsatz 13 nach oben ab heben, gegen einen andern auswechseln, der über die Verdickung 10 gehoben wird, bis die Stellschraube 11 aufliegt. Dann wird der Handgriff 3 zurückgedreht, wodurch der Zug anker 2 den Schnittwerkzeugeinsatz 13 wie der fest in die V-förmige Ausnehmung 8, welche die Lagerstelle des Einsatzes bildet, zieht. Innert kürzester Zeit lassen sich die Einsatzstähle auswechseln und sind, stets in der richtigen Höhenlage aufliegend, rasch wieder betriebsbereit festgeklemmt.