DE10137390A1 - Verfahren und Vorrichtung für die Vereinzelung von Blattgut - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung für die Vereinzelung von BlattgutInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Vereinzelung von Blattgut, insbesondere von Wertpapieren wie Banknoten, Schecks usw., für die anschließende Bearbeitung von einzelnen Stücken des Blattguts. DOLLAR A Um Vertauschungen in der Vereinzelungsreihenfolge erkennen zu können, wird die Einhaltung der Vereinzelungsreihenfolge am Ort der Vereinzelung dadurch überprüft, daß überwacht wird, ob das nächste zu vereinzelnde Stück Blattgut vereinzelt wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Vereinzelung von Blattgut, insbesondere von Wertpapieren wie Banknoten, Schecks usw., für die anschließende Bearbeitung von einzelnen Stücken des Blattguts.
- Bei der Bearbeitung von Blattgut, z. B. Banknoten, werden üblicherweise Banknotenbearbeitungsmaschinen verwendet, bei denen die Banknoten in einem Stapel in ein Eingabefach eingelegt werden. Das Eingabefach ist mit einem Vereinzeler verbunden, der die stapelweise vorliegenden Banknoten vereinzelt und einzeln an ein Transportsystem übergibt. Das Transportsystem transportiert die einzelnen Banknoten danach z. B. an Sensoren vorbei um die Banknoten z. B. zu zählen, zu erkennen und auf ihren Zustand sowie Echtheit zu überprüfen. In Abhängigkeit von den Prüfergebnissen können die einzelnen Banknoten schließlich in verschiedene Ausgabefächer sortiert werden.
- Probleme bei der Bearbeitung können aber immer dann auftreten, wenn es bei der Vereinzelung der Banknoten zu Fehlern kommt. Ein bekannter Fehler dieser Art sind sogenannte Doppelabzüge. Dabei werden statt einer einzelnen Banknote zwei oder mehr Banknoten vom Vereinzeler erfaßt und an das Transportsystem übergeben. Fehler dieser Art können ohne größere Probleme dadurch erkannt werden, daß die Dicke der vereinzelten Banknoten ermittelt wird. Übersteigt die ermittelte Dicke einen vorgegebenen Schwellenwert, wird erkannt, daß mehr als eine einzige Banknote vereinzelt wurde. Größere Probleme ergeben sich, wenn es sich bei dem Fehler um eine Vertauschung der Vereinzelungsreihenfolge handelt. Dabei wird nicht die als nächstes zu vereinzelnde Banknote vereinzelt, sondern eine Banknote, die im Stapel der in das Eingabefach eingelegten Banknoten nach dieser angeordnet ist. Das Vertauschen der Vereinzelungsreihenfolge ist insbesondere bei der Verarbeitung von verschiedenen Gruppen von Banknoten, die mittels Trenn- oder Headerkarten voneinander getrennt sind, innerhalb eines Stapels von Banknoten problematisch. In diesem Fall kann das Vertauschen der Vereinzelungsreihenfolge dazu führen, daß Banknoten irrtümlich einer falschen Gruppe von Banknoten zugerechnet wird.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Vereinzelung von Blattgut, insbesondere von Wertpapieren wie Banknoten, Schecks usw., für die anschließende Bearbeitung von einzelnen Stücken des Blattguts anzugeben, bei denen Vertauschungen der Vereinzelungsreihenfolge erkannt werden können.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 6 gelöst.
- Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß die Vereinzelungsreihenfolge immer dann eingehalten wird, wenn am Ort der Vereinzelung überprüft wird, ob das nächste zu vereinzelnde Stück Blattgut vereinzelt wird.
- Der Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, daß Probleme vermieden werden können, die sich aus einer Vertauschung der Vereinzelungsreihenfolge ergeben. Derartige Vertauschungen sind insbesondere bei der Verarbeitung von verschiedenen Gruppen von Banknoten mittels Trennkarten problematisch, da in diesem Fall fehlerhafte Abrechnungen für die einzelnen Gruppen von Banknoten erstellt werden.
- In einer Weiterbildung ist es vorgesehen, daß die Überwachung der Vereinzelungsreihenfloge durch eine Überprüfung einer Bewegung des nächsten zu vereinzelnden Stück Blattguts bewerkstelligt wird.
- Der Vorteil der Weiterbildung ist insbesondere darin zu sehen, daß durch die Überwachung der Bewegung des nächsten zu vereinzelnden Stück Blattguts eine besonders einfache Realisierung der Überwachung der Vereinzelungsreihenfolge möglich ist.
- Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand von Figuren.
- Es zeigt:
- Fig. 1 einen prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für die Vereinzelung von Blattgut, gemäß einer ersten Ausführungsform, und
- Fig. 2 einen prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für die Vereinzelung von Blattgut, gemäß einer zweiten Ausführungsform.
- In den Figuren sind nur die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wesentlichen Bestandteile dargestellt. Gleichartige Bestandteile der Figuren sind mit den selben Bezugszeichen gekennzeichnet.
- In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung für die Vereinzelung von Blattgut, bestehend aus einem Vereinzeler 10 bis 13 dargestellt. Der Vereinzeler 10 bis 13 arbeitet im dargestellten Beispiel als sogenannter Reibradvereinzeler und weist Vereinzelerräder 10 und 11, ein Rückhalterad 12 sowie ein Eingabefach 13 mit einer Auflage für zu vereinzelnde Banknoten BN1 bis BN3 auf. Bei der Vereinzelung durch den Vereinzeler 10 bis 13 werden zu vereinzelnde Banknoten BN1 von den Vereinzelerrädern 10 und 11 erfaßt, vereinzelt und an ein nicht dargestelltes Transportsystem einer Banknotenbearbeitungsmaschine übergeben, in welche der Vereinzeler 10 bis 13 integriert ist. Das Transportsystem transportiert die vereinzelten Banknoten BN in der angegebenen Richtung T, um die weitere Bearbeitung, wie Prüfen, Zählen, Sortieren usw., zu ermöglichen. Während eine Banknote BN1 erfaßt und vereinzelt wird, werden die anderen Banknoten BN2, BN3 des in das Eingabefach 13 eingelegten Stapels von Banknoten von dem Rückhalterad 12 zurückgehalten, so daß nur die jeweils zu vereinzelde Banknote BN1 vereinzelt wird.
- Im in der Fig. 1 dargestellten Fall besteht jedoch die Gefahr, daß statt der als nächsten zu vereinzelnden Banknote BN1 die nachfolgende Banknote BN2 vereinzelt wird und somit die vorgegebene Vereinzelungsreihenfolge verändert wird. Diese Gefahr besteht, da die Banknoten BN im in das Eingabefach 13 eingelegten Stapel derart aufeinander liegen, daß die Vorderkante der nachfolgenden Banknote BN2 vor der Vorderkante der als nächsten zu vereinzelnden Banknote BN1 liegt. Somit besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, daß im dargestellten Fall die nachfolgende Banknote BN2 statt der als nächsten zu vereinzelnden Banknote BN1 von den Vereinzelerrädern 10, 11 erfaßt und vereinzelt wird.
- Eine derartige Vertauschung der Vereinzelungsreihenfolge ist insbesondere für den Fall problematisch, daß verschiedene Gruppen von Banknoten verarbeitet werden. Derartige verschiedene Gruppen von Banknoten können beispielsweise von Einzahlungen verschiedener Einzahler gebildet werden. Zur Trennung der verschiedenen Einzahlungen werden sogenannte Trenn- oder Headerkarten zwischen die verschiedenen Einzahlungen oder Gruppen von Banknoten gelegt, bevor diese als ein Stapel in das Eingabefach 13eingelegt werden. Ist im in der Fig. 1 dargestellten Fall an der Stelle der Banknote BN2 eine derartige Trennkarte vorhanden, so führt eine Vertauschung der Vereinzelungsreihenfolge dazu, daß nach der fehlerhaften Vereinzelung der Trennkarte (Banknote BN2) davon ausgegangen wird, daß eine neue Gruppe von Banknoten bzw. eine neue Einzahlung beginnt. Die anschließend in vertauschter Vereinzelungsreihenfolge vereinzelte Banknote BN1 wird somit der neuen Gruppe von Banknoten bzw. der neuen Einzahlung zugeordnet, die durch die Trennkarte (Banknote BN2) markiert wird. Statt der vorherigen Gruppe von Banknoten, zu der die Banknote BN1 gehört, wird sie somit der nachfolgenden Gruppe von Banknoten zugerechnet, so daß die Abrechnung der beiden Gruppen von Banknoten fehlerhaft ist.
- Derartige Abrechnungsfehler lassen sich vermeiden, wenn die Vertauschung der Vereinzelungsreihenfolge erkannt wird, da dann entsprechende Maßnahmen zur Korrektur ergriffen werden können. Dazu dient ein Sensor 20, der im Eingabefach 13 bzw. der Auflage des Eingabefachs 13 vorgesehen ist. Der Sensor 20 erfaßt, ob die als nächste zu vereinzelnde Banknote BN1 vereinzelt wird. Dazu ist im in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ein mechanischer Sensor 20 vorgesehen, der von einer Rolle mit einem Inkrementalgeber gebildet wird. Das Signal des Inkrementalgebers wird überwacht, ob zum Zeitpunkt einer erwarteten Vereinzelung aufgrund der Drehung der Rolle, die durch die Vereinzelung der als nächsten zu vereinzelnden Banknote BN1 verursacht wird, Impulse erzeugt werden. Wird zusätzlich die Anzahl der Impulse ermittelt, die der Strecke entspricht, welche die Banknote BN1 transportiert wird und die sich aus der Länger der Banknote BN1 ergibt, kann mit hoher Sicherheit eine Aussage darüber gemacht werden, ob die nächste zu vereinzelnde Banknote BN1 vereinzelt wurde. Werden zum Zeitpunkt der Vereinzelung jedoch keine Impulse im Signal des Inkrementalgebers beobachtet, wurde die als nächstes zu vereinzelnde Banknote BN1 nicht vereinzelt. In diesem Fall können zwei Ereignisse eingetreten sein. Das erste Ereignis kann eine Lücke in der Vereinzelung sein, d. h. zum vorgegebenen Vereinzelungszeitpunkt wurde keine Banknote von den Vereinzelerrädern 10, 11 erfaßt und vereinzelt. Beim zweiten Ereignis wurde statt der als nächsten zu vereinzelnden Banknote BN1 eine andere Banknote BN2 vereinzelt. Die Tatsache, daß eine Vereinzelung stattgefunden hat, läßt sich dabei beispielsweise mittels einer Lichtschranke im Transportsystem feststellen. Das Eintreten des ersten Ereignisses ist unkritisch. Wird jedoch das zweite Ereignis festgestellt, bei dem eine Vertauschung der Vereinzelungsreihenfolge eingetreten ist, können geeignete Maßnahmen zur Fehlerbeseitigung eingeleitet werden, z. B. kann die Vereinzelung angehalten werden, um die Vertauschung zu beseitigen.
- In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung für die Vereinzelung von Blattgut bestehend aus einem Vereinzeler 10 bis 13 dargestellt. Bis auf den Sensor 20 entspricht die in Fig. 2 dargestellte zweite Ausführungsform der in der Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform. Die zweite Ausführungsform nach Fig. 2 weist jedoch einen Sensor 30 auf, der berührungslos ermittelt, ob die als nächste zu vereinzelnde Banknote BN1 von den Vereinzelerrädern 10, 11 erfaßt und vereinzelt wird. Der Sensor 30 kann dazu beispielsweise als optischer Sensor ausgebildet sein. Zur Feststellung, ob die als nächste zu vereinzelnde Banknote BN1 vereinzelt wird, kann der optische Sensor 30 zur Bewegungserfassung ausgelegt sein oder es wird mittels des optischen Sensors 30 eine Bildauswertung vorgenommen. Wie für die erste Ausführungsform nach Fig. 1 beschrieben, erfolgt auch die Auswertung des optischen Sensors 30 jeweils während der Zeiträume in denen eine Vereinzelung erwartet wird. Dabei wird ebenfalls ermittelt, ob die als nächste zu vereinzelnde Banknote BN1 erfaßt und ausreichend weit bewegt wird.
- Es ist offensichtlich, daß die beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtungen und Verfahren nicht nur für die in den Figuren beispielhaft dargestellten Reibradvereinzeler verwendet werden können. Vielmehr ist das beschriebene Prinzip auch für Vereinzeler geeignet, welche einen anderen Aufbau aufweisen, z. B. sogenannte Saugluftvereinzeler welche die zu vereinzelnden Banknoten mittels Saugluft bzw. Vakuum erfassen.
- Ebenso ist es offensichtlich, daß statt der in den Figuren dargestellten Vereinzelung von unten, d. h. eine Vereinzelung der im Stapel zuunterst liegenden Banknote, auch eine Vereinzelung von oben erfolgen kann, d. h. eine Vereinzelung der im Stapel zuoberst liegende Banknote.
- Weiterhin ist es möglich, den Sensor 20, 30 statt im Eingabefach 13 bzw. dessen Auflage an einer anderen Stelle im Bereich des Vereinzelers 10 bis 13 anzubringen, an der die beschriebene Überwachung der nächsten zu vereinzelnden Banknote BN1 möglich ist.
Claims (11)
1. Verfahren für die Vereinzelung von Blattgut, insbesondere von
Wertpapieren wie Banknoten, Schecks usw., für die anschließende Bearbeitung von
einzelnen Stücken des Blattguts,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Vereinzelung am Ort der Vereinzelung überprüft wird, ob das
jeweils nächste zu vereinzelnde Stück Blattgut (BN1) vereinzelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß überprüft
wird, ob das nächste zu vereinzelnde Stück Blattgut (BN1) zum Zeitpunkt
der Vereinzelung bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß überprüft
wird, wie weit das nächste zu vereinzelnde Stück Blattgut (BN1) zum
Zeitpunkt der Vereinzelung bewegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß überprüft wird, ob zum Zeitpunkt der Vereinzelung ein Stück Blattgut
vereinzelt wurde.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Maßnahmen
zur Fehlerbeseitigung eingeleitet werden, wenn nicht das als nächstes zu
vereinzelnde Stück Blattgut (BN1) vereinzelt wurde.
6. Vorrichtung für die Vereinzelung (10 bis 13) von Blattgut (BN),
insbesondere von Wertpapieren wie Banknoten, Schecks usw., für die anschließende
Bearbeitung von einzelnen Stücken des Blattguts (BN),
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Sensor (20; 30) im Bereich der Vorrichtung für die Vereinzelung
(10 bis 13) vorgesehen ist, welcher erfaßt, ob das nächste zu vereinzelnde
Stück Blattgut (BN1) vereinzelt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor
(20; 30) die Bewegung des nächsten zu vereinzelnden Stück Blattguts (BN1)
erfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensor (20) Einrichtungen für eine mechanische Erfassung aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensor (30) Einrichtungen für eine optische Erfassung aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung für die Vereinzelung (10 bis 13) von einem
Reibradvereinzeler gebildet wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung für die Vereinzelung (10 bis 13) von einem
Saugluftvereinzler gebildet wird.
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