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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Bearbeitung von Blattgut, insbesondere von Wertpapieren wie Banknoten, Tickets, Gutscheinen, Schecks usw., bei dem verschiedene Gruppen von Blattgut nacheinander bearbeitet werden, wobei die verschiedenen Gruppen von Blattgut für die Bearbeitung mittels Trennkarten getrennt werden.
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Bei Verfahren für die Bearbeitung von verschiedenen Gruppen von Blattgut, z. B. Wertpapieren wie Banknoten, Tickets, Gutscheinen, Schecks usw., mit Banknotenbearbeitungsmaschinen, die z. B. Einzahlungen von verschiedenen Einzahlern sein können, werden die verschiedenen Gruppen von Blattgut (nachfolgend zur Vereinfachung Banknoten genannt) mittels Trennkarten getrennt. Die Trennkarten werden zwischen die verschiedenen Einzahlungen eingelegt um diese zu trennen. Bevorzugt werden die Trennkarten am Anfang der die jeweilige Einzahlung bildenden Gruppe von Banknoten angeordnet. Die Trennkarten weisen eine eindeutige Kennzeichnung auf und können Informationen beispielsweise über den Einzahler und/ oder über die Einzahlung enthalten. Weiterhin sind die Trennkarten derart gestaltet, dass sie bei der Bearbeitung von der Banknotenbearbeitungsmaschine automatisch als Trennkarte erkannt und die eindeutige Kennzeichnung bzw. die Informationen erfasst werden. Dadurch kann die Banknotenbearbeitungsmaschine die zugeordnete Gruppe von Banknoten für die entsprechende Einzahlung bzw. für den entsprechenden Einzahler verbuchen.
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Zudem werden die Trennkarten dazu verwendet, Banknoten, die bei der Bearbeitung durch die Banknotenbearbeitungsmaschine nicht bearbeitet werden können, z. B. weil sie nicht als echte Banknote oder gar nicht erkannt werden konnten, für die weitere Bearbeitung zu identifizieren. Dazu werden die Trennkarten in ein spezielles Ausgabefach transportiert und abgelegt. Bei der Bearbeitung werden alle nicht bearbeitbaren Banknoten einer Einzahlung in das spezielle Ausgabefach transportiert und nach der zugehörigen Trennkarte abgelegt. Die bearbeitbaren Banknoten, d. h. die erkannten Banknoten, werden wie vorgesehen bearbeitet und für die jeweilige Einzahlung verbucht, z. B. auf ein Konto des Einzahlers. Diese Vorgehensweise wiederholt sich für die weiteren Einzahlungen. Zuerst wird die Trennkarte einer Einzahlung in das spezielle Ausgabefach transportiert und abgelegt, im Anschluss, falls vorhanden, nicht bearbeitbare Banknoten, bearbeitbare Banknoten werden wie vorgesehen bearbeitet und für die jeweilige Einzahlung verbucht.
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Das bekannte Verfahren weist jedoch den Nachteil auf, dass im speziellen Ausgabefach eine große Anzahl von Trennkarten gesammelt wird, denen aber in der Regel nur ausnahmsweise nicht bearbeitbare Banknoten zugeordnet sind. Bei der anschließenden Bearbeitung der im speziellen Ausgabefach gesammelten Trennkarten und Banknoten ist deshalb ein großer Aufwand erforderlich, Trennkarten auszusortieren, die für die weitere Bearbeitung nicht relevant sind, weil diesen Trennkarten keine nicht bearbeitbaren Banknoten zugeordnet sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren für die Bearbeitung von Blattgut, insbesondere von Wertpapieren wie Banknoten, Tickets, Gutscheinen, Schecks usw., bei dem verschiedene Gruppen von Blattgut nacheinander bearbeitet werden, wobei die verschiedenen Gruppen von Blattgut für die Bearbeitung mittels am Anfang der Gruppen von Blattgut angeordneten Trennkarten getrennt werden, anzugeben, das eine vereinfachte Bearbeitung von Trennkarten und nicht bearbeitbarem Blattgut erlaubt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst.
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Die Erfindung geht dabei von einem Verfahren für die Bearbeitung von Blattgut, insbesondere von Wertpapieren wie Banknoten, Tickets, Gutscheinen, Schecks usw., bei dem verschiedene Gruppen von Blattgut, die mittels jeweils am Anfang der verschiedenen Gruppen von Blattgut angeordneten Trennkarten voneinander getrennt sind, von einer Blattgutbearbeitungsmaschine nacheinander bearbeitet werden, wobei die Trennkarten und das Blattgut mittels einer Sensoreinrichtung und einer Steuereinrichtung geprüft und gemäß ihrer Erkennung in unterschiedlichen Ausgabeeinheiten der Blattgutbearbeitungsmaschine transportiert und abgelegt werden, mit einer ersten Bearbeitung der Trennkarten und verschiedenen Gruppen von Blattgut durch die Blattgutbearbeitungsmaschine, bei der die Trennkarten und nicht erkanntes Blattgut in einer ersten Ausgabeeinheit abgelegt werden, wohingegen erkanntes Blattgut in weiteren Ausgabeeinheiten abgelegt wird; gemäß der Erfindung ist eine zweite Bearbeitung der in der ersten Ausgabeeinheit abgelegten Trennkarten und des nicht erkannten Blattguts vorgesehen, bei der Trennkarten, denen kein nicht erkanntes Blattgut zugeordnet ist, in einer zweiten Ausgabeeinheit abgelegt werden, wohingegen Trennkarten, denen mindestens ein Stück nicht erkanntes Blattgut zugeordnet ist, in der ersten Ausgabeeinheit abgelegt werden, wobei das nicht erkannte Blattgut erneut mittels der Sensoreinrichtung und der Steuereinrichtung geprüft wird und bei Erkennung in den Ausgabeeinheiten, mit Ausnahme der ersten und zweiten Ausgabeeinheit, abgelegt wird, wohingegen es bei Nichterkennung in der ersten Ausgabeeinheit abgelegt wird.
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Der Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, dass die üblicherweise große Anzahl von Trennkarten, denen kein nicht bearbeitbares Blattgut zugeordnet ist, automatisch aussortiert werden, so dass der sonst übliche große manuelle Aufwand diese Trennkarten auszusortieren, da sie für die weitere Bearbeitung nicht relevant sind, weil diesen Trennkarten kein nicht bearbeitbares Blattgut zugeordnet ist, entfällt.
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Gemäß einer Weiterbildung ist es vorgesehen, die nach der zweiten Bearbeitung in der zweiten Ausgabeeinheit abgelegten Trennkarten zu entnehmen, ohne sie weiter zu bearbeiten.
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Der Vorteil der Weiterbildung ist insbesondere darin zu sehen, dass die automatisch aussortieren Trennkaten einfach entnommen werden können und nicht weiterbearbeitet werden müssen.
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Gemäß einer anderen Weiterbildung ist es vorgesehen, dass die nach der zweiten Bearbeitung in der ersten Ausgabeeinheit abgelegten Trennkarten sowie das ihnen zugeordnete nicht erkannte Blattgut entnommen und erneut bearbeitet werden.
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Der Vorteil der Weiterbildung ist insbesondere darin zu sehen, dass dadurch nach der zweiten Bearbeitung nur die Trennkarten weiterbearbeitet werden müssen, denen tatsächlich in der ersten Bearbeitung nicht erkanntes Blattgut zugeordnet wurde.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung ist es vorgesehen, die zweite Bearbeitung mindestens einmal wiederholt wird.
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Der Vorteil der Weiterbildung ist insbesondere darin zu sehen, dass durch die Wiederholung der zweiten Bearbeitung zuvor als nicht erkennbar eingestuftes Blattgut teilweise erkannt werden kann, wodurch manuelle Nacharbeiten reduziert werden.
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Gemäß noch einer Weiterbildung ist es vorgesehen, die nach der zweiten oder weiteren Bearbeitung in der ersten Ausgabeeinheit abgelegten Trennkarten, falls ihnen kein nicht erkanntes Blattgut zugeordnet ist, entnommen und nicht weiter bearbeitet werden.
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Der Vorteil der Weiterbildung ist insbesondere darin zu sehen, dass die Trennkarten nicht weiterbearbeitet werden müssen, da die Bearbeitung abgeschlossen ist.
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Gemäß noch einer weiteren Weiterbildung ist es vorgesehen, dass Sensoreinrichtung und Steuereinrichtung erkennen, dass einer Trennkarte kein nicht erkennbares Blattgut zugeordnet ist, falls bei der Bearbeitung auf eine Trennkarte eine weitere Trennkarte folgt oder falls eine Trennkarte das letzte zu bearbeitende Stück Blattgut ist.
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Der Vorteil der Weiterbildung ist insbesondere darin zu sehen, dass dadurch ohne großen Aufwand erkennbar ist, ob Trennkaten nicht erkennbares Blattgut zugeordnet ist.
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Gemäß noch einer anderen Weiterbildung ist es vorgesehen, dass bereits bei der ersten Bearbeitung der Trennkarten und verschiedenen Gruppen von Blattgut durch die Blattgutbearbeitungsmaschine, Trennkarten, denen kein Blattgut zugeordnet ist, oder die das letzte zu bearbeitende Stück Blattgut sind, gesteuert durch die Steuereinrichtung, in die zweite Ausgabeeinheit transportiert und abgelegt werden, wobei Sensoreinrichtung und Steuereinrichtung erkennen, dass einer Trennkarte kein Blattgut zugeordnet ist, falls auf eine Trennkarte eine weitere Trennkarte folgt, oder die Trennkarte das letzte zu bearbeitende Stück Blattgut ist.
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Der Vorteil der Weiterbildung ist insbesondere darin zu sehen, dass dadurch bereits bei der ersten Bearbeitung Trennkaten in die zweite Ausgabeeinheit aussortiert, und nicht weiterbearbeitet werden müssen, denen kein Blattgut zugeordnet ist, oder die das letzte zu bearbeitende Stück Blattgut sind.
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Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand von Figuren.
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Es zeigt:
- 1 einen prinzipiellen Aufbau einer Banknotenbearbeitungsmaschine für die Bearbeitung verschiedener Gruppen von Blattgut,
- 2 eine Anordnung mehrerer Gruppen von Blattgut mit zugehörigen Trennkarten, und
- 3 die Anordnung mehrerer Gruppen von Blattgut mit zugehörigen Trennkarten aus 2, nach einer ersten Bearbeitung durch die Banknotenbearbeitungsmaschine.
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Nachfolgend wird die Bearbeitung von verschiedenen Gruppen von Blattgut, z. B. Wertpapieren wie Banknoten, Tickets, Gutscheinen, Schecks usw., exemplarisch anhand der Bearbeitung verschiedener Gruppen von Banknoten, die nachfolgend als Einzahlungen bezeichnet werden, beschrieben. Die verschiedenen Einzahlungen sind durch am Anfang der jeweiligen Einzahlung angeordnete Trennkarten voneinander getrennt. Für die Bearbeitung der verschiedenen Einzahlungen wird eine Banknotenbearbeitungsmaschine verwendet.
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In 1 ist ein prinzipieller Aufbau einer Banknotenbearbeitungsmaschine 100 für die Bearbeitung verschiedener Gruppen von Banknoten bzw. Einzahlungen dargestellt. Die Banknotenbearbeitungsmaschine 100 weist eine Eingabeeinheit 110 auf, in welche die verschiedenen Einzahlungen eingelegt werden. An die Eingabeeinheit 110 angeschlossen ist ein Vereinzeler 111, welcher die Trennkarten sowie einzelne Banknoten der verschiedenen Einzahlungen aus der Eingabeeinheit 110 entnimmt und an ein Transportsystem 120 übergibt. Das Transportsystem 120 transportiert die Trennkarten sowie die einzelnen Banknoten durch eine Sensoreinrichtung 112, welche Daten von den Banknoten ermittelt, die beispielsweise Rückschlüsse auf Echtheit, Zustand, Stückelung usw. ermöglichen. Außerdem werden in der Sensoreinrichtung 112 die Trennkarten erkannt und auf der Trennkarte enthaltene Informationen werden durch die Sensoreinrichtung 112 erfasst. Die ermittelten Daten der Banknoten sowie die erfassten Informationen der Trennkarten werden an eine Steuereinrichtung 140 übergeben, welche die Daten und Informationen auswertet und damit den weiteren Fluss der Banknoten bzw. Trennkarten durch die Banknotenbearbeitungsmaschine 100 steuert. Dazu wirkt die Steuereinrichtung 140 auf Weichen 121 bis 124 ein, die Bestandteile des Transportsystems 120 sind und es erlauben, die Banknoten bzw. Trennkarten nach vorgegebenen Kriterien in Ausgabeeinheiten 130 bis 139 zu transportieren und abzulegen, d. h. zu sortieren. Die Ausgabeeinheiten 130 bis 139 können beispielsweise als Spiralfachstapler ausgebildet sein, welche die abzulegenden Banknoten bzw. Trennkarten mittels rotierender Einheiten 130,132,134,136,138, die Spiralfächer aufweisen, in Ablagen 131,133,135, 137,139 ablegen.
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Die Trennkarten werden, wie eingangs erwähnt, benutzt, um die Grenzen verschiedener Einzahlungen (Deposits) bei der automatischen Banknotenbearbeitung zu erkennen. Zudem ermöglichen es die Trennkarten, zurückgewiesenen Banknoten, d. h. nicht bearbeitbare Banknoten, voneinander abzugrenzen und der jeweiligen Einzahlung zuordenbar zu machen, z. B. Banknoten die bei der Überprüfung durch Sensoreinrichtung 112 und Steuereinrichtung 140 als falsch, nicht erkennbar oder aus anderen Gründen problematisch eingestuft wurden, z. B. weil mehr als eine einzelnen Banknote vom Vereinzeler 111 erfasst wurde. Dazu werden die Trennkarten sowie die zurückgewiesenen Banknoten in eine erste spezielle Ausgabeeinheit 130,131, ein sogenanntes Reject- oder Rückweisungsfach, ausgegeben und abgelegt.
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Die Trennkarten sind Belege, die sich in der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 wie Banknoten vereinzeln, transportieren und abstapeln lassen. Ihre Ausführung ist so gestaltet, dass sie eindeutig von Banknoten unterschieden und daher von der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 erkannt werden können. Die Trennkarten unterscheiden sich dabei von den zu bearbeitenden Banknoten in physikalischen Eigenschaften, wie Größe, Form und Dicke, im Aufdruck, durch Farbe und Muster oder anderen Merkmalen wie magnetischen Bereichen.
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Eine Trennkarte kann leitfähige Elementen enthalten, die auf die Trennkarte aufgedruckt oder anderweitig aufgebracht sind. Diese leitfähigen Elemente sind auch im Fall von Mehrfachabzügen sicher nachzuweisen, d. h. wenn statt einer Banknote bzw. Trennkarte mehrere Banknoten bzw. Banknoten und Trennkarten vom Vereinzeler 111 erfaßt werden, wobei sich eine Verdeckung der Trennkarten ergibt. Von besonderem Vorteil ist es, wenn sich diese Muster so eindeutig von leitfähigen Elementen auf Banknoten (z. B. Sicherheitsfaden oder anderen applizierten leitfähigen Sicherheitselemente) unterscheiden, dass auch im Fall eines Mehrfachabzugs mit geschuppten Banknoten nicht irrtümlich das Vorhandensein einer Trennkarte angezeigt oder eine vorhandene Trennkarte nicht erkannt wird. Eine Möglichkeit hierzu besteht darin, auf der Trennkarte mehrere leitfähige Balken aufzubringen und die Auswertung so zu gestalten, dass eine Trennkartenerkennung erst bei Vorhandensein von mindestens drei oder vier dieser Balken anspricht. Die Anwendung von leitfähigen Mustern hat gegenüber bekannten Verfahren, z. B. auf der Basis von magnetischen Balken, die auch eine Erkennung bei Verdeckung ermöglichen, den Vorteil, dass die Leitfähigkeit weitgehend unabhängig vom Abstand zum nachweisenden Meßsystem ist und damit eine höhere Zuverlässigkeit aufweist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Leitfähigkeit auch bei einem Stillstand oder sehr langsamen Lauf des Transportsystems nachweisbar ist, während bei der magnetischen Auswertung eine Abhängigkeit der Signalstärke von der Transportgeschwindigkeit gegeben ist. Der Nachweis solcher leitfähiger Elemente kann beispielsweise durch Sensoren erfolgen, die an einer Stelle ein hochfrequentes elektrisches Feld einspeisen und an einer anderen Stelle einen Empfänger für hochfrequente Felder besitzen. Bei Vorhandensein eines leitfähigen Übertragungswegs ergibt sich eine kapazitive Kopplung zwischen Sender und Empfänger und damit ein sicherer Nachweis.
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Weitere Möglichkeiten zur sicheren Erkennung einer Trennkarte stellen aufgebrachte induktive Elemente oder Antennenspulen dar. Diese können in einem herkömmlichen Verfahren in Form einer flachen Spule gewickelt oder auch als Spule mit Hilfe einer leitfähigen Farbe aufgedruckt sein. Der Nachweis kann beispielsweise durch das Einspeisen eines hochfrequenten elektrischen Feldes erfolgen und durch die Wechselwirkung dieser Spule in Form einer Beeinflussung der Frequenz eines mit den Senderelementen gebildeten Schwingkreises. Ebenso kann ein Transponder (RFID) verwendet werden, der zusätzlich den Vorteil bietet Daten zu speichern.
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Weitere Möglichkeiten zur sicheren Erkennung einer Trennkarte bestehen durch eine Ausprägung bestimmter physikalischer Eigenschaften. Diese können beispielsweise verwirklicht werden durch eine besondere Steifigkeit des Trägermaterials, die sich durch eine Kräftemessung an einer Umlenkung oder auf andere Art nachweisen lässt. Andere Erkennungsverfahren können auf einer speziellen Ausgestaltung z.B. im Verhalten der Reflexion von Schall, der Erzeugung von speziellen Schallwellen während des Banknotentransports oder durch spezielles Verhalten bei einer Beaufschlagung mit elektromagnetischen Wellen.
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Die Trennkarten werden bei der Vorbereitung zwischen die Gruppen von Banknoten der verschiedenen Einzahlungen eingelegt, die getrennt zu prüfen und abzurechnen sind. Die Trennkarten werden als Vorlaufkarte (Headercard) eingesetzt, d. h. am Anfang einer Einzahlung. Während der Vorbereitung werden in der Regel die Informationen der Einzahlungen erfasst. Die Einzahlungsdaten, z. B. Einzahler, Kontonummer, Betrag der Einzahlung usw., können beispielsweise in Form eines Begleitzettels (Lieferschein) vorliegen. Diese Informationen können handschriftlich aufgebracht oder maschinenlesbar aufgedruckt sein, sie können aber auch bereits bekannt sein, weil der Einzahler die Informationen der Einzahlung bereits telefonisch (Tele-Banking) oder auf anderem Weg gemeldet hat. Die Informationszuordnung wird z. B. mittels einer eindeutigen Kennung, z. B. eines Balkenkodes, eines 2D-Codes oder einer Ziffernfolge, auf der Trennkarte hergestellt. In einem weiteren Anwendungsfall kann es vorkommen, dass der Wert der Einzahlung unbekannt ist und erst bei der Banknotenbearbeitung festgestellt werden soll.
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Die Trennkarten werden durch die Sensoreinrichtung 112 der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 aufgrund ihrer speziellen Merkmale von den Banknoten unterschieden und erkannt. Zudem werden für die weitere Bearbeitung die zuvor beschriebenen Informationen bzw. eindeutigen Kennungen der Trennkarten erfasst.
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Anhand des in 2 dargestellten Aufbaus von Gruppen von Blattgut bzw. Einzahlungen soll die Bearbeitung der Einzahlungen näher beschrieben werden. In der 2 ist eine erste Einzahlung, bestehend aus einer Trennkarte TK1 sowie Banknoten BN1 und BN2, eine zweite Einzahlung, bestehend aus einer Trennkarte TK2 sowie Banknoten BN3 bis BN6, eine dritte Einzahlung, bestehend aus einer Trennkarte TK3 sowie Banknoten BN7 bis BN10 und eine vierte Einzahlung, bestehend aus einer Trennkarte TK4 sowie Banknoten BN11 bis BN13, dargestellt.
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Die dargestellten Einzahlungen werden in Richtung des mit dem Bezugszeichen BR gekennzeichneten Pfeils bearbeitet. Somit wird zuerst die erste Trennkarte TK1 der ersten Einzahlung vom Vereinzeler 111 erfasst und an das Transportsystem 120 übergeben, welches die erste Trennkarte TK1 durch die Sensoreinrichtung 112 transportiert. Dabei wird die erste Trennkarte TK1 von der Sensoreinrichtung 112 erfasst und die Sensordaten werden von der Steuereinrichtung 140 ausgewertet, wobei die erste Trennkarte TK1 als Trennkarte erkannt und die auf ihr aufgebrachten Informationen gelesen werden. Gesteuert durch die Steuereinrichtung 140 wird die erste Trennkarte TK1 danach in der speziellen Ausgabeeinheit 130,131 abgelegt. Im Anschluss werden die Banknoten BN1 und BN2 von der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 bearbeitet. Beispielsweise sollen die Banknoten BN1 und BN2 als echt erkannt und ihr jeweiliger Wert für die erste Einzahlung verrechnet werden. Die Banknoten BN1 und BN2 werden in einer der Ausgabeeinheiten 132 bis 139 abgelegt, z. B. getrennt nach den ermittelten Werten bzw. Denominationen.
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In gleicher Weise wird im Anschluss die zweite Einzahlung von der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 bearbeitet. Dabei wird die zweite Trennkarte TK2 ebenfalls in der speziellen Ausgabeeinheit 130, 131 abgelegt. Die Banknote BN3 soll jedoch nicht bearbeitbar sein, z. B. weil sie von der Steuereinrichtung 140 als Fälschung erkannt wurde. Aus diesem Grund wird die Banknote BN3 ebenfalls in der speziellen Ausgabeeinheit 130,131 abgelegt. Alle weiteren Banknoten BN4 bis BN6 der zweiten Einzahlung sollen bearbeitbar sein, so dass sie gemäß ihrer Denomination in einer der Ausgabeeinheiten 132 bis 139 abgelegt und ihr jeweiliger Wert für die zweite Einzahlung verrechnet wird.
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Nachfolgend werden die dritte und vierte Einzahlung von der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 bearbeitet. Die Trennkarte TK3 der dritten Einzahlung wird in der speziellen Ausgabeeinheit 130,131 abgelegt, die Banknoten BN7 bis BN10 der dritten Einzahlung sollen bearbeitbar sein, so dass sie gemäß ihrer Denomination in einer der Ausgabeeinheiten 132 bis 139 abgelegt und ihr jeweiliger Wert für die dritte Einzahlung verrechnet wird. Die Trennkarte TK4 der vierten Einzahlung wird in der speziellen Ausgabeeinheit 130,131 abgelegt, die Banknoten BN11 bis BN13 der vierten Einzahlung sollen bearbeitbar sein, so dass sie gemäß ihrer Denomination in einer der Ausgabeeinheiten 132 bis 139 abgelegt und ihr jeweiliger Wert für die vierte Einzahlung verrechnet wird. Im Anschluss können weitere Einzahlungen folgen, wie durch die punktierte Linie angedeutet.
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Somit ergibt sich nach der zuvor beschriebenen ersten Bearbeitung der vier Einzahlungen durch die Banknotenbearbeitungsmaschine 100 in der speziellen Ausgabeeinheit 130, 131 die in 3 dargestellte Situation. Die Trennkarte TK1 der ersten Einzahlung wird gefolgt von der Trennkarte TK2 und der nicht bearbeitbaren Banknote BN3, die damit der zweiten Einzahlung zugeordnet ist. Im Anschluss daran folgen die Trennkarten TK3 und TK4 der dritten und vierten Einzahlung.
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Zur weiteren Bearbeitung und Abrechnung der Einzahlungen werden die Banknoten und Trennkarten aus der speziellen Ausgabeeinheit 130, 131 entnommen und erneut bearbeitet. Dies kann an der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 oder an einer weiteren Banknotenbearbeitungsmaschine erfolgen. Dazu werden die aus der speziellen Ausgabeeinheit 130,131 entnommenen Banknoten und Trennkarten erneut in die Eingabeeinheit 110 der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 eingegeben. Prinzipiell erfolgt die zweite Bearbeitung in gleicher Weise, wie zuvor für die erste Bearbeitung der vier Einzahlungen beschrieben. Erfahrungsgemäß wird dabei mehr als die Hälfte der bei der ersten Bearbeitung zurückgewiesenen Banknoten als echt erkannt oder ist bearbeitbar und wird entsprechend abgelegt und verrechnet. Es ist auch möglich, mehrere Wiederholungsläufe durchzuführen, um die Anzahl der verbleibenden nicht bearbeitbaren Banknoten weiter zu reduzieren. Die Steuereinheit 140 der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 summiert die Ergebnisse der bearbeiteten Banknoten aller Durchläufe für jede Einzahlung anhand der Informationen der Trennkarten auf, so dass die wiederholte Bearbeitung für die nachfolgenden Bearbeitungsschritte und Berechnungen automatisch erfolgen und durch eine Bedienperson nicht weiter zu berücksichtigen sind.
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Abweichend von der zuvor beschriebenen erste Bearbeitung der vier Einzahlungen werden bei der zweiten Bearbeitung jedoch Trennkarten, denen keine Banknoten zugeordnet sind, nicht in der speziellen Ausgabeeinheit 130, 131 abgelegt, sondern in einer weiteren der Ausgabeeinheiten 132 bis 139. Beispielsweise kann dazu die Ausgabeeinheit 132,133 verwendet werden. Bei bestimmten Banknotenbearbeitungsmaschinen sind zwei spezielle Ausgabeeinheiten, also Reject- oder Rückweisungsfächer vorhanden, so dass die erste der speziellen Ausgabeeinheiten für Trennkarten verwendet wird, denen nach der ersten Bearbeitung Banknoten zugeordnet sind, wohingegen die zweite spezielle Ausgabeeinheit für Trennkarten verwendet wird, denen nach der ersten Bearbeitung keine Banknoten zugeordnet sind.
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Für das in 3 dargestellte Beispiel bedeutet dies, dass die Trennkarten TK1, TK3 und TK4 in der zweiten speziellen Ausgabeeinheit 132, 133 abgelegt werden, da sie die Trennkarten der ersten, dritten und vierten Einzahlung sind, deren Banknoten bei der ersten Bearbeitung vollständig bearbeitet und abgerechnet werden konnten. Die Trennkarte TK2 der zweiten Einzahlung wird dagegen in der speziellen Ausgabeeinheit 130,131 abgelegt, da ihr die nicht bearbeitbare Banknote BN3 zugeordnet ist.
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Bei der zweiten Bearbeitung wird, gemäß der Bearbeitungsrichtung BR, zuerst die Trennkarte TK1 der ersten Einzahlung vom Vereinzeler 111 erfasst und an das Transportsystem 120 übergeben, welches die Trennkarte TK1 durch die Sensoreinrichtung 112 transportiert. Dabei wird die Trennkarte TK1 von der Sensoreinrichtung 112 erfasst und von der Steuereinrichtung 140 als Trennkarte erkannt.
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Danach erfasst der Vereinzeler 111 die Trennkarte TK2, die im Zusammenspiel von Sensoreinrichtung 112 und Steuereinrichtung 140 ebenfalls als Trennkarte erkannt wird. Aus der Tatsache, dass der Trennkarte TK1 die Trennkare TK2 folgt, kann die Steuereinrichtung 140 ableiten, dass der Trennkarte TK1 keine nicht bearbeitbare Banknote zugeordnet ist. Aus diesem Grund wird von der Steuereinrichtung 140 Weiche 122 angesteuert, um die Trennkarte TK1 in der zweiten speziellen Ausgabeeinheit 132,133 abzulegen.
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Nachfolgend erfasst der Vereinzeler 111 die Banknote BN3, Sensoreinrichtung 112 und Steuereinrichtung 140 können daraus ableiten, dass es sich dabei nicht um eine Trennkarte handeln kann, da die oben beschriebenen trennkartentypischen Merkmale fehlen. Aus diesem Grund wird die Trennkarte TK2 der zweiten Einzahlung in der ersten speziellen Ausgabeeinheit 130, 131 abgelegt. Kann die bei der ersten Bearbeitung nicht bearbeitbare Banknote BN3 bei der zweiten Bearbeitung erkannt und damit bearbeitet werden, wird ihr Wert für die zweiten Einzahlung verrechnet, und die Banknote BN3 wird in einer der Ausgabeeinheiten 134 bis 139 abgelegt, z. B. gemäß ihrer Denomination. Kann die bei der ersten Bearbeitung nicht bearbeitbare Banknote BN3 auch bei der zweiten Bearbeitung nicht erkannt und damit nicht bearbeitet werden, wird sie erneut in der ersten speziellen Ausgabeeinheit 130 bis 131 abgelegt.
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Danach wird die Trennkarte TK3 der dritten Einzahlung vom Vereinzeler 111 erfasst und im Anschluss daran die Trennkarte TK4 der vierten Einzahlung. Da unmittelbar auf Trennkarte TK3 Trennkarte TK4 folgt, wird die Trennkarte TK3, der somit keine nichtbearbeitbare Banknote zugeordnet ist, unter Steuerung der Steuereinrichtung 140 in der zweiten speziellen Ausgabeeinheit 132,133 abgelegt. Auch die Trennkarte TK4 der vierten Einzahlung kann, gesteuert durch die Steuereinrichtung 140 in der zweiten speziellen Ausgabeeinheit 132, 133 abgelegt werden, da sie das letzte zu bearbeitende Stück Blattgut ist, dem im vorliegenden Beispiel keine weiteren Banknoten oder Trennkarten folgen und der Trennkarte TK4 somit keine nicht bearbeitbare Banknote zugeordnet ist. Die Tatsache, dass es sich bei Trennkarte TK4 um das letzte zu bearbeitende Stück Blattgut handelt, kann von der Steuereinrichtung 140 beispielsweise dadurch ermittelt werden, dass in der Eingabeeinheit 110 ein Sensor angeordnet ist, z. B. eine Lichtschranke, dessen Signale ausgewertet werden, um zu erkennen, dass die Eingabeeinheit 110 leer ist. Falls eine derartige Überprüfung nicht möglich ist, muss Trennkarte TK4 in die erste spezielle Ausgabeeinheit 130 bis 131 transportiert und abgelegt werden, da im Anschluss an TK4 nicht unmittelbar eine weitere Trennkarte folgt.
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Abhängig von der zuvor beschriebenen Bearbeitbarkeit von Banknote BN3 aus der zweiten Einzahlung ergibt sich damit nach der zweiten Bearbeitung folgende Situation. Falls die bei der ersten Bearbeitung nicht bearbeitbare Banknote BN3 bei der zweiten Bearbeitung bearbeitbar war, befindet sich in der ersten speziellen Ausgabeeinheit 130 bis 131 nur Trennkarte TK2. Die anderen Trennkarten TK1, TK3 und TK4 befinden sich in der zweiten speziellen Ausgabeeinheit 132,133. Banknote BN3 wurde für die zweite Einzahlung verrechnet und in einer der Ausgabeeinheiten 134 bis 139 abgelegt. Falls die bei der ersten Bearbeitung nicht bearbeitbare Banknote BN3 auch bei der zweiten Bearbeitung nicht bearbeitbar war, befinden sich in der ersten speziellen Ausgabeeinheit 130 bis 131 die Trennkarte TK2 sowie die Banknote BN3. Die anderen Trennkarten TK1, TK3 und TK4 befinden sich in der zweiten speziellen Ausgabeeinheit 132,133. Die Trennkarten TK1, TK3 und TK4 können somit aus der zweiten speziellen Ausgabeeinheit 132,133 entnommen werden, ohne dass weitere Bearbeitungsschritte erforderlich sind.
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Für den Fall, dass die bei der ersten Bearbeitung nicht bearbeitbare Banknote BN3 bei der zweiten Bearbeitung bearbeitbar war, kann auch die Trennkarte TK2 aus der ersten speziellen Ausgabeeinheit 130 bis 131 entnommen werden, ohne dass weitere Bearbeitungsschritte erforderlich sind. In diesem Fall ist die Bearbeitung der vier Einzahlungen abgeschlossen.
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Sollte die bei der ersten Bearbeitung nicht bearbeitbare Banknote BN3 bei der zweiten Bearbeitung ebenfalls nicht bearbeitbar gewesen sein, müssen die Trennkarte TK2 sowie die Banknote BN3 aus der ersten speziellen Ausgabeeinheit 130 bis 131 entnommen werden und nochmals bearbeitet werden.
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Dies kann durch eine dritte, vierte oder weitere Bearbeitung geschehen, die der zuvor beschriebenen zweiten Bearbeitung entsprechen. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass eine Bedienperson die nicht bearbeitbare Banknote BN3 bewertet und eine abschließende manuelle Verrechnung für die zweite Einzahlung vornimmt.
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Bei der oben beschriebenen Vorgehensweise ist es vorgesehen, nur während der zweiten oder weiteren Bearbeitung der Banknoten und Trennkarten solche Trennkarten TK1, TK3, TK4, denen keine nicht erkannten Banknoten zugeordnet sind, oder die das letzte zu bearbeitende Stück Blattgut sind, gesteuert durch die Steuereinrichtung 140, in die zweite spezielle Ausgabeeinheit 132, 133 zu transportiert und abzulegen. Abweichend davon kann es auch vorgesehen sein, bereits bei der ersten Bearbeitung der Trennkarten TK1-TK4 und Banknoten BN1-BN13 durch die Blattgutbearbeitungsmaschine 100 Trennkarten, denen keine Banknoten zugeordnet, oder die das letzte zu bearbeitende Stück Blattgut sind, gesteuert durch die Steuereinrichtung 140, in die zweite spezielle Ausgabeeinheit 132, 133 zu transportiert und abzulegen. Somit werden die Trennkarten in die zweite spezielle Ausgabeeinheit 132, 133 transportiert und abgelegt, denen bei der ersten Bearbeitung keine Banknote sondern unmittelbar eine weitere Trennkarte nachfolgt, oder die das letzte zu bearbeitende Stück Blattgut sind.