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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Bearbeitung
von Wertpapieren, insbesondere von Banknoten, Schecks usw., bei
dem verschiedene Gruppen von Wertpapieren nacheinander bearbeitet
werden und die verschiedenen Gruppen von Wertpapieren für
die Bearbeitung mittels Trennkarten getrennt sind.
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Ein
Verfahren für die Bearbeitung von verschiedenen Gruppen
von Banknoten ist beispielsweise aus der
US RE38663 E bekannt. Die
verschiedenen Gruppen von Banknoten entsprechen Einzahlungen von
verschiedenen Einzahlern, die mittels Trennkarten getrennt sind.
Die Trennkarten werden zwischen die verschiedenen Einzahlungen eingelegt
um diese zu trennen. Die Trennkarten können dabei am Anfang,
am Ende oder am Anfang und am Ende der die jeweilige Einzahlung
bildenden Gruppe von Banknoten angeordnet sein. Die Trennkarten
können Informationen beispielsweise über den Einzahler und/oder über
die Einzahlung enthalten. Weiterhin sind die Trennkarten derart
gestaltet, daß sie bei der Bearbeitung von Banknotenbearbeitungsmaschinen automatisch
erkannt werden. Wird eine Trennkarte erkannt, kann die Banknotenbearbeitungsmaschine die
zugeordnete Gruppe von Banknoten für die entsprechende
Einzahlung bzw. für den entsprechenden Einzahler verbuchen
und einem Konto gutschreiben.
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Bei
der Bearbeitung von verschiedenen mittels Trennkarten getrennten
Gruppen von Banknoten kann es in der Banknotenbearbeitungsmaschine
zu Störungen und fehlerhaften Ergebnissen kommen, beispielsweise
weil eine Trennkarte von der Banknotenbearbeitungsmaschine nicht
erkannt werden kann. Dies kann seine Ursache darin haben, daß während
der Vereinzelung von Trennkarten und Banknoten für deren
Bearbeitung unbeabsichtigte Mehrfachabzüge erfolgen. Bei
einem derartigen Mehrfachabzug wird bei spielsweise eine Trennkarte zusammen
mit einer oder mehreren Banknoten erfaßt und vereinzelt,
wodurch die Trennkarte von der oder den Banknoten verdeckt wird
und dadurch von in der Banknotenbearbeitungsmaschine verwendeten
Sensoren nicht mehr erkannt werden kann.
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Beim
Stand der Technik wird dieses Problem durch Trennkarten gelöst,
die Markierungen aufweisen, welche trotz Verdeckung von den in der
Banknotenbearbeitungsmaschine verwendeten Sensoren erkannt werden
können. Derartige Markierungen können beispielsweise
von magnetischen Substanzen gebildet werden. Auch bei einer Verdeckung
der Trennkarte durch eine unabsichtlich zusammen mit der Trennkarte
vereinzelte Banknote wird dann die Erkennung der Trennkarte durch
die Banknote hindurch ermöglicht.
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Bei
Mehrfachabzügen entsteht aber zusätzlich das Problem
der Zuordnung der Banknoten zu ihrer jeweiligen Gruppe von Banknoten.
Die in einem Mehrfachabzug enthaltene Trennkarte sowie die Banknote
oder Banknoten müssen nämlich ihrer Gruppe von
Banknoten zugeordnet werden, zu der sie gehören, ohne daß es
zu einer Vermischung von Banknoten aus unterschiedlichen Gruppen
von Banknoten kommt. Bei einer Vermischung wäre beispielsweise
eine korrekte Abrechnung von die Gruppen von Banknoten bildenden
Einzahlungen nicht mehr möglich.
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Beim
bekannten Stand der Technik wird deshalb vorgeschlagen, die Seriennummer
einer Banknote, welche eine Trennkarte verdeckt, zu erfassen und
für eine spätere Zuordnung der Banknote zu der Gruppe
von Banknoten zur Verfügung zu stellen, zu der diese Banknote
gehört.
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Werden,
wie vom Stand der Technik vorgeschlagen, Seriennummern der Banknoten
aus Mehrfachabzügen dazu verwendet, die ursprüngliche
Zugehörigkeit der Banknoten zu ihren jeweiligen Gruppen
von Banknoten zu rekonstruieren, treten jedoch eine Reihe von weiteren
Problemen auf, welche eine zuverlässige Zuordnung der Banknoten
erschweren oder sogar unmöglich machen.
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Wird
neben der Trennkarte mehr als eine Banknote erfaßt, kann
es vorkommen, daß nicht nur die Trennkarte von einer Banknote
verdeckt wird, vielmehr können auch Banknoten verdeckt
werden. Dadurch kann im günstigsten Fall die Seriennummer von
zwei Banknoten gelesen werden, falls je eine Banknote oberhalb und
unterhalb der Trennkarte angeordnet ist. Alle Seriennummern von
Banknoten die selbst von anderen Banknoten verdeckt werden, können
jedoch nicht gelesen werden.
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Ein
weiteres Problem bei der Lesung der Seriennummern entsteht dadurch,
daß die meisten der weltweit im Umlauf befindlichen Banknoten
die Seriennummer nur auf einer ihrer Seiten aufweist. Falls diese
Seite der Banknote beim Mehrfachabzug von der Trennkarte oder einer
anderen Banknote verdeckt wird, kann diese Seriennummer nicht gelesen werden.
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Weitere
Probleme und großer Aufwand bei der Durchführung
des bekannten Verfahrens ergeben sich dadurch, daß vor
der Bearbeitung bekannt sein muß, welcher Gruppe von Banknoten
welche Seriennummern zugehören, um bei einer Vermischung
durch Mehrfachabzüge die ursprüngliche Zuordnung
wieder herstellen zu können. Zudem sind für die
Erfassung und Lesung von Seriennummern aufwendige Sensoren erforderlich,
von denen mindestens zwei eingesetzt werden müssen, um,
unabhängig von der Lage der Banknote (oberhalb oder unterhalb
der Trennkarte), die Seriennummer immer erfassen zu können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren für
die Bearbeitung von Wertpapieren, insbesondere von Banknoten, Schecks usw.,
bei dem verschiedene Gruppen von Wertpapieren nacheinander bearbeitet
werden, wobei die verschiedenen Gruppen von Wertpapieren für
die Bearbeitung mittels Trennkarten getrennt werden, anzugeben,
das eine möglichst sichere und vermischungsfreie Bearbeitung
der verschiedenen Gruppen von Wertpapieren erlaubt, auch falls es
bei der Bearbeitung zu unbeabsichtigten Mehrfachabzügen kommt.
Zudem soll das Verfahren ohne großen Aufwand realisiert
werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Erfindung geht dabei von einem Verfahren für die Bearbeitung
von Wertpapieren, insbesondere von Banknoten, Schecks usw., aus,
bei dem verschiedene Gruppen von Wertpapieren nacheinander mittels
einer Bearbeitungsmaschine bearbeitet werden, wobei die Trennkarten
und Wertpapiere mittels einer Sensoreinrichtung und einer Steuereinrichtung überprüft
werden, wozu die verschiedenen Gruppen von Wertpapieren mittels
Trennkarten getrennt werden, und die getrennten Gruppen von Wertpapieren
mit der Bearbeitungsmaschine bearbeitet werden, wobei die Trennkarten
und Wertpapiere der verschiedenen Gruppen nacheinander für
die Bearbeitung vereinzelt werden, wozu die Trennkarten und Wertpapiere
von einem Vereinzeler einzeln abgezogen werden. Erfindungsgemäß werden
Mehrfachabzüge, bestehend aus einer Trennkarte und einem
oder mehreren Wertpapieren, von der Sensoreinrichtung erfaßt
und die Reihenfolge von Trennkarte und Wertpapier oder Wertpapieren
wird von der Sensoreinrichtung ermittelt und in der Steuereinrichtung
gespeichert.
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Der
Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, daß auf
der Grundlage der Reihenfolge des Mehrfachabzugs eine spätere
Zuordnung der an dem Mehrfachabzug beteiligten Wertpapiere zu der
oder den Gruppen von Wertpapieren erfolgen kann, zu der oder denen
das Wertpapier oder die Wertpapiere gehören. Dabei kann,
auf der Basis der von Sensoren zur Verfügung gestellten
Informationen über den Mehrfachabzug, eine bestmögliche
Zuordnung erreicht werden, welche die Wahrscheinlichkeit von Fehlzuordnungen
stark verringert. Für diese Zuordnung der Wertpapiere sind
keine weiteren vorbereitenden Maßnahmen, wie die Erfassung
und Speicherung der Seriennummern für Wertpapiere aus den
verschiedenen Gruppen von Wertpapieren, erforderlich. Zudem ist
unabhängig von der Lage der Wertpapiere oder der Art und
Zusammensetzung des Mehrfachabzugs sichergestellt, daß eine
richtige Zuordnung erfolgen kann. Diese Zuordnung ist außerdem
ohne die Verwendung besonderer Sensoren für die Lesung
von Seriennummern möglich.
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand von Figuren.
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Es
zeigt:
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1 einen
prinzipiellen Aufbau einer Banknotenbearbeitungsmaschine für
die Bearbeitung verschiedener Gruppen von Wertpapieren,
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2 mehrere
durch Trennmittel getrennte Gruppen von Wertpapieren, und
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3 eine
prinzipielle Ausführungsform eines Trennmittels für
Gruppen von Wertpapieren.
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Nachfolgend
wird die Bearbeitung von verschiedenen Gruppen von Wertpapieren
exemplarisch anhand der Bearbeitung von verschiedenen Gruppen von
Banknoten beschrieben. Die verschiedenen Gruppen von Banknoten werden
dabei als Einzahlungen bezeichnet. Die verschiedenen Einzahlungen
sind durch Trennmittel, beispielsweise Trennkarten voneinander getrennt.
Für die Bearbeitung der verschiedenen Einzahlungen wird
eine Banknotenbearbeitungsmaschine verwendet.
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In 1 ist
ein prinzipieller Aufbau einer Banknotenbearbeitungsmaschine 100 für
die Bearbeitung verschiedener Gruppen von Banknoten bzw. Einzahlungen
dargestellt. Die Banknotenbearbeitungsmaschine 100 weist
eine Eingabeeinheit 110 auf, in welche die verschiedenen
Einzahlungen eingelegt werden. An die Eingabeeinheit 110 angeschlossen
ist ein Vereinzeler 111, welcher einzelne Banknoten der
verschiedenen Einzahlungen sowie die Trennkarten aus der Eingabeeinheit 110 entnimmt
und an ein Transportsystem 120 übergibt. Das Transportsystem 120 transportiert
die einzelnen Banknoten sowie Trennkarten durch eine Sensoreinrichtung 112,
welche Daten von den Banknoten ermittelt, die beispielsweise Rückschlüsse
auf Echtheit, Zustand, Stückelung usw. ermöglichen.
Außerdem werden in der Sensoreinrichtung 112 die
Trennkarten erkannt und auf der Trennkarte enthaltene Informationen
werden durch die Sensoreinrichtung 112 erfaßt. Die
ermittelten Daten der Banknoten sowie die erfaßten Informationen
der Trennkarten werden an eine Steuereinrichtung 140 übergeben,
welche die Daten und Informationen auswertet und damit den weiteren Fluß der
Banknoten bzw. Trennkarten durch die Banknotenbearbeitungsmaschine 100 steuert.
Dazu wirkt die Steuereinrichtung 140 auf Weichen 121 bis 124 ein,
die Bestandteile des Transportsystems 120 sind und es erlauben,
die Banknoten bzw. Trennkarten nach vorgegebenen Kriterien in Ausgabeeinheiten 130 bis 139 abzulegen.
Die Ausgabeeinheiten 130 bis 139 können
beispielsweise als Spiralfachstapler ausgebildet sein, welche die
abzulegenden Banknoten bzw. Trennkarten mittels rotierender Einheiten 130, 132, 134, 136, 138,
die Spiralfächer aufweisen, in Ablagen 131, 133, 135, 137, 139 abstapeln.
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Die
Trennkarten werden – wie bereits erwähnt – benutzt,
um die Grenzen verschiedener Einzahlungen (Deposits) bei der automatischen
Banknotenbearbeitung zu erkennen sowie um zurückgewiesene
Banknoten, d. h. Banknoten die bei der Überprüfung
durch Sensoreinrichtung 112 und Steuereinrichtung 140 als
falsch oder fehlerhaft eingestuft worden sind, voneinander abzugrenzen.
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Die
Trennkarten sind Belege, die sich in der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 wie
Banknoten vereinzeln, transportieren und abstapeln lassen. Ihre
Ausführung ist so gestaltet, daß sie eindeutig von
Banknoten unterschieden und daher von der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 erkannt
werden können. Die Trennkarten unterscheiden sich dabei
von den zu bearbeitenden Banknoten in physikalischen Eigenschaften,
wie Größe, Form und Dicke, im Aufdruck, durch
Farbe und Muster oder andere Merkmale wie magnetische oder leitfähige
Bereiche.
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Eine
Trennkarte kann magnetische und/oder leitfähige Elemente
aufweisen, die auf die Trennkarte aufgedruckt oder anderweitig aufgebracht
sind. Diese leitfähigen Elemente sind auch im Fall von
Mehrfachabzügen sicher nach zuweisen, d. h. wenn statt einer
Banknote bzw. Trennkarte mehrere Banknoten bzw. Banknoten und Trennkarten
vom Vereinzeler 111 erfaßt und abgezogen werden,
wobei sich eine Verdeckung der Trennkarten ergibt. Von besonderem Vorteil
ist es, wenn sich diese Muster so eindeutig von leitfähigen
oder magnetischen Sicherheitselementen auf Banknoten (z. B. Sicherheitsfaden
oder Magnetdruck) unterscheiden, daß auch im Fall eines Mehrfachabzugs
mit geschuppten Banknoten nicht irrtümlich das Vorhandensein
einer Trennkarte angezeigt oder eine vorhandene Trennkarte nicht
erkannt wird.
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Weitere
Möglichkeiten zur sicheren Erkennung einer Trennkarte stellen
aufgebrachte induktive Elemente oder Antennenspulen dar. Diese können
in einem herkömmlichen Verfahren in Form einer flachen
Spule gewickelt oder auch als Spule mit Hilfe einer leitfähigen
Farbe aufgedruckt sein. Der Nachweis kann beispielsweise durch das
Einspeisen eines hochfrequenten elektrischen Feldes erfolgen und durch
die Wechselwirkung dieser Spule in Form einer Beeinflussung der
Frequenz eines mit den Senderelementen gebildeten Schwingkreises.
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Weitere
Möglichkeiten zur sicheren Erkennung einer Trennkarte bestehen
durch eine Ausprägung bestimmter physikalischer Eigenschaften.
Diese können beispielsweise verwirklicht werden durch eine
besondere Steifigkeit des Trägermaterials, die sich durch
eine Kräftemessung an einer Umlenkung oder auf andere Art
nachweisen läßt. Andere Erkennungsverfahren können
auf einer speziellen Ausgestaltung z. B. im Verhalten der Reflexion
von Schall, der Erzeugung von speziellen Schallwellen während des
Banknotentransports oder durch spezielles Verhalten bei einer Beaufschlagung
mit elektromagnetischen Wellen.
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Die
Trennkarten werden bei der Vorbereitung zwischen die Gruppen von
Banknoten der verschiedenen Einzahlungen eingelegt, die getrennt
zu prüfen und abzurechnen sind. Die Trennkarten können als
Vorlaufkarte, d. h. am Anfang einer Einzahlung, oder als Nachlaufkarte,
d. h. am Ende einer Einzahlung, oder auch in Kombination dieser
beiden Varianten eingesetzt werden. Während der Vorbereitung werden
in der Regel die Daten der Einzahlungen erfaßt. Die Einzahlungsdaten
können beispielsweise in Form eines Begleitzettels (Lieferschein)
vorliegen. Diese Daten können handschriftlich aufgebracht
oder maschinenlesbar aufgedruckt sein, sie können aber auch
bereits bekannt sein, weil der Einzahler die Daten der Einzahlung
bereits telefonisch (Tele-Banking) oder auf anderem Weg gemeldet
hat. Die Datenzuordnung wird z. B. mittels eines eindeutigen Kennzeichens,
z. B. eines Balkenkodes, auf der Trennkarte hergestellt. Ist auf
den Trennkarte keine eindeutige Kennzeichnung vorhanden, kann die
Datenzuordnung auch allein aufgrund der Reihenfolge der in die Banknotenbearbeitungsmaschine
eingegebenen Einzahlungen erfolgen. In einem weiteren Anwendungsfall
kann es vorkommen, daß der Wert der Einzahlung unbekannt
ist und erst bei der Banknotenbearbeitung festgestellt werden soll.
Von besonderem Vorteil ist in diesem Fall die Ausführungsform
einer Trennkarte mit eingebettetem Chip und Transponder. Die vom
Einzahler aufgebrachten Informationen (z. B. Einzahler-Identifizierung,
Einlieferungs-Identifizierung, Gesamt-Sollwert, Anzahl der Banknoten
pro Stückelung, Konto-Nummer, Bankleitzahl, usw.) können
von der Maschine in ihrer Gesamtheit oder als Teilmenge gelesen
und für die Bearbeitung übernommen werden. Dieses
Verfahren hat den Vorteil, daß Vorbereitungsarbeiten an
der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 entfallen können.
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Beispielhaft
ist in 3 eine prinzipielle Ausführungsform einer
Trennkarte für Gruppen von Banknoten dargestellt. Die dargestellte
Trennkarte 50 weist für eine individuelle Identifizierung
maschinenlesbare Informationen, die beispielsweise einen eindeutigen
Bezug zu einer Einzahlung erlauben, z. B. einen zweidimensionalen
Balkenkode 52 auf. Um eine lageunabhängige Auswertung
des zweidimensionalen Balkenkodes 52 zu ermöglichen,
sind Orientierungsmarken 51, 53, 54 vorgesehen.
Die Balken 52 und Orientierungsmarken können magnetische und/oder
leitfähige Eigenschaften aufweisen, wodurch sie, wie oben
beschrieben, auch dann von den Sensoren 112 erkannt werden
können, falls sie bei einem Mehrfachabzug von Banknoten
verdeckt sind.
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Anhand
des in 2 dargestellten Aufbaus von Gruppen von Banknoten
bzw. Einzahlungen soll eine Vorgehensweise zur Vermeidung der Vermischung
von Banknoten aus unterschiedlichen Einzahlungen im Fall eines Mehrfachabzugs
näher beschrieben werden. In der 2 ist eine
erste Einzahlung, bestehend aus einer als Vorlaufkarte verwendeten
Trennkarte TK1 und Banknoten BN1 bis BN7 sowie eine zweite Einzahlung,
bestehend aus einer ebenfalls als Vorlaufkarte verwendeten Trennkarte TK2
und Banknoten BN8 bis BN15 dargestellt. An die letzte Banknote BN15
können sich weitere Einzahlungen anschließen,
wie in der 2 durch eine gepunktete Linie
angedeutet.
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Die
Trennkarten TK1, TK2 werden durch die Sensoreinrichtung 112 der
Banknotenbearbeitungsmaschine 100 aufgrund ihrer speziellen
Merkmale von den Banknoten unterschieden und erkannt. Besondere
Merkmale, z. B. leitfähige und/oder magnetische Streifen,
und darauf abgestimmte besondere Auswertemethoden der Sensoreinrichtung 112 stellen
sicher, daß eine Trennkarte auch im Falle eines Mehrfachabzugs
bei einer beidseitigen Verdeckung durch Banknoten sicher erkannt
wird.
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Das
Vorhandensein der Trennkarte TK2 zeigt das Ende der Bearbeitung
der ersten Einzahlung und den Beginn der zweiten Einzahlung an.
Die Daten der gestapelten Banknoten für die erste Einzahlung
sowie die Information auf der zugehörigen Trennkarte TK1
werden für eine spätere Auswertung in der Steuereinheit 140 gespeichert.
Die Trennkarten TK1, TK2 werden in der speziellen Ausgabeeinheit 130, 131 gestapelt
und trennen, falls vorhanden, zurückgewiesene Banknoten
der ersten Einzahlung von zurückgewiesenen Banknoten der
zweiten Einzahlung für die spätere Nachbearbeitung,
die beispielsweise an der Banknotenbearbeitungsmaschine oder einem
separaten Arbeitsplatz erfolgen kann. Die Banknoten BN1 bis BN15
der Einzahlungen werden entsprechend ihrer Stückelung und/oder
ihres Zustands, gesteuert durch die Steuereinrichtung 140, mittels
der Weichen 122 bis 124 auf die übrigen
Ausgabeeinheiten 132 bis 139 verteilt.
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Beim
Erreichen des Endes eines Banknotenstapels mit mehreren Einzahlungen
werden die Banknoten und Trennkarten aus der speziellen Ausgabeeinheit 130, 131 entnommen
und die Handnachbearbeitung durchgeführt. Die Information
auf der Trennkarte kann beispielsweise mittels eines Balkenkode-Lesers
erfaßt werden. Der Bearbeiter entnimmt die jeweils zu einer
Trennkarte gehörigen Banknoten, bewertet die Banknoten
entsprechend ihrer Stückelung und Echtheit und gibt diese
Daten ein. Sobald der Bearbeiter die Eingabe für eine Einzahlung
beendet hat, kann der an der Maschine und der bei der Handnachbearbeitung
festgestellte Einzahlungswert aufsummiert und mit dem bei der Vorbereitung
eingegebenen Sollwert verglichen und gegebenenfalls eine Abweichung
festgestellt und protokolliert werden. Die für die einzelnen
Einzahlungen ermittelten Werte werden in der Steuereinrichtung 140 gespeichert
und können auch über eine Schnittstelle an ein externes
Kontoverwaltungssystem übermittelt werden, um beispielsweise
dem Konto des jeweiligen Einzahlers gutgeschrieben zu werden.
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Falls
bei der Bearbeitung Mehrfachabzüge auftreten, werden diese
ebenfalls in der speziellen Ausgabeeinheit 130, 131 abgelegt.
Treten Mehrfachabzüge auf, die nur von Banknoten der Einzahlungen gebildet
werden, so ist dies in der Regel unkritisch, da sie in der speziellen
Ausgabeeinheit 130, 131 der jeweiligen Trennkarte
der Einzahlung zugeordnet werden. Treten Mehrfachabzüge
auf, die neben einer oder mehreren Banknoten auch eine Trennkarte
enthalten, können sich Vertauschungen von Banknoten aus
unterschiedlichen Einzahlungen ergeben. Die Tatsache, ob eine Trennkarte
an einem Mehrfachabzug beteiligt ist, kann mittels der oben beschriebenen Eigenschaften
der Trennkarte auch dann erkannt werden, falls die Trennkarte von
einer oder mehreren Banknoten verdeckt ist, da die Sensoreinrichtung 112 die
beispielsweise magnetischen und/oder leitfähigen Elemente
der Trennkarte detektieren können. Zusätzlich
wird von der Sensoreinrichtung 112 ermittelt, welche Reihenfolge
der Mehrfachabzug aufweist. Diese Reihenfolge wird ebenfalls in
der Steuereinrichtung 140 gespeichert.
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Anhand
von 2 werden nachfolgend einige beispielhafte Mehrfachabzüge
von Banknoten und einer Trennkarte beschrieben.
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In
einem ersten Beispielfall wird am Ende der Bearbeitung der ersten
Einzahlung BN1 bis BN7 irrtümlich mit der letzten Banknote
BN7 der ersten Einzahlung auch die die zweite Einzahlung einleitende Trennkarte
TK2 erfaßt und vereinzelt. Die Sensoreinrichtung 112 ermittelt
in diesem Fall einen Mehrfachabzug aus der Trennkarte TK2 und der
Banknote BN7, wobei die Banknote BN7 bei der Vereinzelung vor der
Trennkarte TK2 lag. Somit wird die Reihenfolge Banknote BN7 gefolgt
von Trennkarte TK2 von der Sensoreinrichtung 112 ermittelt
und von der Steuereinrichtung 140 gespeichert. Weitere
von der Sensoreinrichtung 112 erfaßte Daten und
Informationen der Banknote BN7 und der Trennkarte TK2 können
ebenfalls in der Steuerein richtung 140 gespeichert werden.
Für die Banknote BN7 können die Daten beispielsweise
Angaben über deren Art, d. h. Stückelung und/oder
Währung, deren Lage, Orientierung usw. umfassen. Für
die Trennkarte TK2 können die Informationen beispielsweise
die mittels der eindeutigen Kennzeichnung erzeugte Codierung umfassen.
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In
einem zweiten Beispielfall wird die zweite Trennkarte TK2 zusammen
mit der ersten Banknote BN8 der zweiten Einzahlung erfaßt
und vereinzelt. In der Steuereinrichtung 140 wird auch
im zweiten Fall die Reihenfolge gespeichert, also daß die
Trennkarte TK2 vor der Banknote BN8 vorlag. Ebenso werden, wie zuvor
beschrieben, Daten und Informationen die Banknote BN8 und die Trennkarte
TK2 betreffend gespeichert.
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In
einem dritten Beispielfall werden die Banknoten BN7 und BN8 sowie
die Trennkarte TK2 erfaßt und vereinzelt. In diesem Fall
wird die Reihenfolge Banknote BN7, Trennkarte TK2 und Banknote BN8 gespeichert.
Ebenso werden, wie zuvor beschrieben, Daten und Informationen der
Banknoten BN7 und BN8 sowie der Trennkarte TK2 gespeichert.
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In
einem vierten Beispielfall werden die Banknoten BN6 und BN7 zusammen
mit der Trennkarte TK2 erfaßt und vereinzelt. In diesem
Fall wird anhand der festgestellten Dicke des Abzugs ermittelt, wie
viele Banknoten neben der Trennkarte vorliegen. Da die Trennkarte
TK2 zudem auf einer ihrer Seiten nicht verdeckt ist, müssen
die beiden Banknoten auf der anderen Seite der Trennkarte TK2 angeordnet sein.
Von diesen beiden Banknoten können in der Regel nur Daten
der äußeren Banknote BN6 ermittelt und gespeichert
werden, da die andere Banknote BN7 zwischen der äußeren
Banknote BN6 und der Trennkarte TK2 eingeschlossen und somit verdeckt ist.
Falls das Format der äußeren Banknote BN6 geringer
als das Format der anderen Banknote BN7 ist, d. h. die andere Banknote
BN7 ist nicht vollständig verdeckt, können eventuell
Daten für die andere Banknote BN7 ermittelt und gespeichert
werden. Zudem wird – wie oben beschrieben – die
Reihenfolge aus zwei Banknoten BN6, BN7 gefolgt von der Trennkarte
TK2 gespeichert.
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Zur
Erkennung und Korrektur von Vertauschungen von Banknoten verschiedener
Einzahlungen werden Fehlbeträge analysiert. Eine Vertauschung
verursacht zunächst einen Fehlbetrag bei einer Einzahlung
und einen Mehrbetrag bei einer anderen Einzahlung.
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Das
Verfahren besteht darin, die vorhandenen Differenzen bei den Einzahlungen
durch eine entsprechende Datenauswertung durch die Steuereinheit 140 zu
ermitteln und auf der Ein-/Ausgabeeinheit 150 darzustellen.
Falls positive und negative Differenzen mit gleichem Wert in aufeinanderfolgenden Einzahlungen
aufgetreten sind, handelt es sich wahrscheinlich um unechte Differenzen,
die durch Umbuchen von einer oder mehreren Banknoten aufgelöst werden
können.
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Bei
der Auflösung von Differenzen kann eine Tabelle für
alle Einzahlungen mit Differenzen in der Reihenfolge der Bearbeitung
durch die Banknotenbearbeitungsmaschine 100 dargestellt
werden. Hierbei werden alle verfügbaren Daten angezeigt,
wie z. B. Sollbetrag, Istbetrag, Differenz, Sollanzahl pro Stückelung,
Istanzahl pro Stückelung, besondere Vorkommnisse während
der Bearbeitung, insbesondere Mehrfachabzüge usw. Das Datenauswertungsprogramm
der Steuereinheit 140 kann aus logischen Zusammenhängen
einen Vorschlag ermitteln, welche Vertauschungen vermutlich aufgetreten
sind und dementsprechend einen Korrekturvorschlag über
die Ein-/Ausgabeeinheit 150 unterbreiten. Die Korrektur wird
ausgeführt, indem der Benutzer entsprechende Umbuchungen
zwischen den Einzahlungen mit tels der Ein-/Ausgabeeinheit 150 vornimmt
und damit die Auswirkungen der Vertauschungen beseitigt. Das Datenauswertungsprogramm
kann sicherstellen, daß nur logisch sinnvolle Umbuchungen
vorgenommen werden können und der gesicherte abgerechnete Gesamtwert
für die Einzahlungen nicht verändert wird.
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Treten
echte Differenzen auf, d. h. es treten Fehlbeträge auf,
die nicht durch Umbuchung von negativen und positiven Differenzen
in aufeinanderfolgenden Einzahlungen ausgeglichen werden können, ergeben
sich Abweichungen von Soll- und Istwerten für eine oder
mehrere Einzahlungen. Liegt zudem ein Mehrfachabzug mit einer Trennkarte
und einer oder mehreren Banknoten vor, ist eine sichere Zuordnung der
im Mehrfachabzug enthaltenen Banknote oder Banknoten nicht mehr
ohne weiteres möglich. Eine möglichst sichere
Zuordnung wird in diesem Fall nur mit der zuvor beschriebenen Information über
die Reihenfolge der den Mehrfachabzug bildenden Trennkarte und Banknote
oder Banknoten erreicht.
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Beispielsweise
soll für die zweite von der zweiten Trennkarte TK2 gekennzeichneten
Einzahlung mit den Banknoten BN8 bis BN15 eine echte Differenz von
50 EUR bestehen. Dies bedeutet, der zweiten Einzahlung wurde irrtümlich
ein Sollwert zugewiesen, der 50 EUR höher ist als der tatsächliche Wert
der zweiten Einzahlung.
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Am
Ende der ersten Einzahlung soll ein Mehrfachabzug auftreten, bei
dem die letzte Banknote BN7 der ersten Einzahlung, die eine 50 EUR
Banknote sein soll, zusammen mit der Trennkarte TK2 der zweiten
Einzahlung erfaßt wird, also dem oben beschriebenen ersten
Beispielfall entspricht. Wie oben beschrieben, wird die Reihenfolge
des Doppelabzugs, d. h. die Lage der Banknote BN7 vor der Trennkarte
TK2 von der Sensoreinrichtung 112 erfaßt und in
der Steuereinrichtung 140 gespeichert. Zudem kann die Stückelung
der Banknote BN7 ermittelt und ebenfalls gespeichert werden. Im
Beispiel soll die ermittelte Stückelung 50 EUR sein. Der
Doppelabzug aus Banknote BN7 und Trennkarte BN7 wird in der speziellen
Ausgabeeinheit 130, 131 abgelegt.
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Bei
der oben beschriebenen Auflösung von Differenzen wird in
diesem Fall von der Steuereinrichtung 140 ermittelt und
auf der Ein-/Ausgabeeinheit 150 dargestellt, daß sowohl
für die erste Einzahlung als auch für die zweite
Einzahlung ein Fehlbetrag von 50 EUR besteht. In der speziellen
Ausgabeeinheit befinden sich die zweite Trennkarte TK2, die Banknote
BN7 und die erste Trennkarte TK1. Diese werden für die
Korrektur der festgestellten Differenzen von der Bedienperson entnommen
und bewertet. Da in diesem Fall sowohl für die erste als
auch für die zweite Einzahlung ein Fehlbetrag ermittelt
wurde, kann die Banknote BN7 von der Bedienperson nicht ohne weiteres
einer der Einzahlungen zugeordnet werden. Da jedoch die zusätzliche
Information zur Verfügung steht, daß es im Zusammenhang
mit der zweiten Trennkarte TK2 zu einem Mehrfachabzug kam, bei dem
eine Banknote beteiligt war, wobei die Reihenfolge Trennkarte TK2
nach Banknote war, ist für die Bedienperson ersichtlich,
daß die Banknote der vorherigen Einzahlung, also der ersten
Einzahlung zuzuordnen ist. Dadurch kann der Fehlbetrag der ersten
Einzahlung abgeglichen werden, wohingegen ersichtlich wird, daß es
bei der zweiten Einzahlung eine echte Differenz, nämlich
einen Fehlbetrag gibt. Die zusätzliche Stückelungsinformation
von 50 EUR für die Banknote BN7, die bei dem Mehrfachabzug
erfaßt und gespeichert wurde, ergänzt die Information über
die Reihenfolge und verbessert insgesamt das Ergebnis des Abgleichs.
Wie oben ausgeführt, kann die Auflösung der Differenzen
auch automatisch durch die Steuereinrichtung 140 durchgeführt
werden, bzw. die Steuereinrichtung 140 kann einen Vorschlag
für die Auflösung ermitteln.
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Zur
Bearbeitung von Mehrfachabzügen innerhalb von Einzahlungen
kann es ebenfalls hilfreich sein, Informationen über die
Mehrfachabzüge zu ermitteln und zu speichern, wie oben
beschrieben. Insbesondere die Reihenfolge der den Mehrfachabzug bildenden
Banknotenstückelungen und Währungen sind bei einem
späteren Abgleich hilfreich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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