DE10132468A1 - Mehrkammertube - Google Patents
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Abstract
Die Austragsmenge aus Kammern einer Mehrkammertube 10, insbesondere eine Zweikammertube, unterliegt unerwünschten Schwankungen. Diese Schwankungen reduzieren sich, wenn eine Trennwand 13 unter einem Winkel alpha zur Verschlussnaht der Befüllöffnung der Tube (Crimp 25) die Tube 10 durchgreift.
Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrkammertube nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Unter einer Mehrkammertube wird hier eine Verpackungstube ver
standen, die mindestens zwei Packgüter voneinander getrennt
haltende Kammern umfasst. Im Falle einer Zweikammertube wer
den die Kammern durch eine in der Tube angeordnete Trennwand
gebildet, die ausgehend von der senkrecht zur Tubenlängsachse
laufenden Tubenverschlussnaht, das Tubenrohr mit daran ange
ordneten Kopf und Ausguss in Längsrichtung durchgreift. Dabei
kann die Trennwand mit ihren äusseren Rändern mit der Tuben
verschlussnaht, der inneren Umfangsfläche des Tubenrohres, einer
inneren Schulterfläche und der inneren Umfangsfläche des Aus
gusses des Tubenkopfes in Eingriff stehen. In Eingriff stehen be
deutet beispielsweise, dass die Trennwand mit ihren äusseren,
längsgerichteten Rändern an den inneren Oberflächen des Tuben
rohres anliegen, unter Federkraft anliegen, oder mit der inneren
Oberfläche beispielsweise durch Verschweissung oder Verkleben
verbunden sein kann. Teilt man die Trennwand in einen Rohrab
schnitt und Kopfabschnitt, die mit Tubenrohr und Tubenkopf in
Eingriff stehen ein, so kann ein in Durchmesser-Richtung verlau
fender Querrand des Rohrabschnittes mit der Tubenverschluss
naht verbunden (eingeschweisst) sein, während alle übrigen Rän
der lediglich anliegen, dies als Beispiel, dass Rohrabschnitt ein
schliesslich Querrand und Kopfabschnitt im Sinne der vorstehend
beschriebenen Möglichkeiten abschnittsweise gleich oder ungleich
mit Rohr- und Kopfwandungen in Eingriff stehen können. Die
Auswahl einer Variante aus der Vielzahl der Verbindungsvarianten
von Trennwand und Rohr bestimmt sich weitgehend nach den
Packstoffen. Sollen beispielsweise zwei technische Fette, die gegen
einander chemisch nicht reagieren gleichzeitig aus einer Zwei
kammertube ausgetragen werden, so genügt eine Zweikammertube
mit eingeschobener Trennwand, deren Ränder an der inneren
Oberfläche der Tube und des Kopfes anliegen. Sollen hingegen zu
einander chemisch reaktive Packstoffe zur Abpackung und gleich
zeitigem Austrag aus der Verpackungstube bestimmt sein, gelan
gen gewöhnlich Mehrkammertuben zur Verwendung, deren Trenn
wand mit der inneren Oberfläche der Tube (Quernaht, Rohr, Kopf
mit Schulter und Ausguss) beispielsweise durch Verschweissen
fest verbunden ist.
Tuben der hier angesprochenen Ausgestaltung, d. h. ihre Rohrkör
per beispielsweise werden aus Kunststoff-Folien aus für Verpac
kungszwecke geeigneten Kunststoffen gefertigt. Diese können Po
lyethylene (beide hoher und niedriger Dichte), Polypropylene,
Ehtylen- und Propylen-Copolymere und Polyethylenterephthalate
sein. Die Folien können als Laminate ausgebildet sein, bei denen
eine Gassperrschicht aus Ehtylen-Venyl-Alkohol, Polyamid oder
Polyvinylidenchlorid, oder eine Metallfolie, vorzugsweise Alumini
um, zwischen Lagen aus Polyehtylen, Polypropylene oder Copoly
meren daraus aufgenommen ist. Die Gassperrschicht unterbindet
den Verlust gewisser Packstoffingredientien, die in die Gasphase
eingetreten, durch Kunststoffolien ohne Sperrschicht diffundieren
würden. Die Sperrschicht andererseits unterbindet auch Zutritt
von Gasen der Umgebung der Tube zum Packstoffe. Die Fertigung
der Rohrkörper aus Kunststoffolie erfolgt durch Formung der Folie
zu einem Rohr und Verschweissung der Längskanten der Folie
miteinander. Zur Ausstattung von Tubenrohren mit Tubenköpfen
haben sich drei Techniken durchgesetzt. Bei einer ersten wird ein
vorgefertigter Tubenkopf mit dem Rohr verbunden. Eine zweite
Technik formt einen Tubenkopf durch Spritzgiessen an das Tuben
rohr an, während eine dritte den Kopf durch Pressformen an das
Rohr anformt. Das Kunststoffmaterial für die Köpfe entspricht dem
der Folien, bzw. dem der Deckschichten eines Laminates. Bezüg
lich des Materiales für Trennwände besteht eine grosse Material
vielfalt, als Materialien in Abhängigkeit vom Packstoff kommen Pa
piere, kaschierte Papiere und Kunststoffe auch als Laminate in
Betracht, wobei im Falle von Kunststoffen diese auf die Kunststoffe
der Rohre und Köpfe abgestimmt sein müssen, wenn eine Trenn
wand mit Rohr und Kopf, beispielsweise durch Verschweissen, fest
miteinander verbunden werden sollen.
Ausgestaltung von Mehrkammertuben, Materialwahl und Herstell
verfahren sind soweit fortgeschritten, dass Tuben verfügbar sind,
die die ihnen zugedachten Funktionen wie Getrennthaltung von
Packstoffen, Haltbarkeit der Packgüter erfüllen, ihre Entleerung
stellt jedoch gewisse Probleme.
Extrusionseinrichtungen sind zur Herstellung von Gegenständen,
ausgehend beispielsweise von teigigen Kunststoffmassen, be
stimmt. Anhaltende Reproduzierbarkeit der Produkte hängt weit
gehend unter Beachtung der Konstanz von Einstellwerten an der
Einrichtung, z. B. der Temperatur, dem Druck und von der Gleich
förmigkeit des Masseaustrages, d. h. dem Ausdrückverhalten (auch
"Meteringfähigkeit, kurz Metering" genannt) der Einrichtung ab.
Vergleicht man eine Ein- oder Mehrkammertube mit einer Extrusi
onseinrichtung so wird deutlich, dass eine Gleichförmigkeit des
Masseaustrages zufolge beispielsweise unvermeidlich schwanken
der Druckbelastungen auf den Packstoff im Tubenrohr schwerlich
zu erreichen ist. Dies bedeutet, dass das Extrusionsverhalten von
für ihren bestimmungsgemässen Gebrauch ansonsten befriedigend
ausgestalteten Verpackungstuben unbefriedigend ist. Unter
Gleichförmigkeit des Masseaustrages wird beispielsweise der Aus
trag einer gleichbleibenden Menge pro Zeiteinheit oder Ausstoss
einer aus zwei Komponenten bestehenden Masse unter Beibehal
tung, beispielsweise gleicher Mengen- und Komponentenanteilen,
verstanden. Die schwankenden Druckbelastungen resultieren aus
den von Daumen und Fingern einer menschlichen Hand auf je eine
in etwa gegenüberliegende Fläche der Tubenrohrwandung auf
bringbaren Druckbelastungen die von Extrusionsvorgang zu Ex
trusionsvorgang in ihrer Stärke variieren oder sich während eines
Extrusionsvorganges auf oder abbauen können. Einen weiteren
nicht unerheblichen Einfluss auf das Extrusionsverhalten üben die
Füllungsgrade der Kammern aus. Bei niedrigem Füllungsgrad und
einsetzender Belastung ist nämlich die Fliessrichtung (zum Kopf
oder zur Verschlussnaht der Tube) des Packstoffes nicht absehbar.
Bei Mehrkammertuben kann sich beispielsweise der Packstoff in
einer Kammer zunächst entgegengesetzt zu dem in einer anderen
Kammer bewegen, was die gewünschte Gleichmässigkeit des Mas
seausstosses beeinträchtigt.
Das Unvermögen bei normaler Handhabung wiederholt gleichblei
bende Mengen Packstoff zum Austrag aus einer Ein- oder Mehr
kammertube zu bringen wird in der Fachsprache englischsprachig
kurz "metering insufficiency" in deutsch "Mengen Bemessungs-
Unvermögen" oder eingedeutscht "Metering Insuffiziens" genannt.
Diese steht insbesondere der Mehrkammertube als entleerbares
Behältnis oder Packmittel für Packstoffe entgegen, die in Kompo
nenten bevorratet, erst bei Gebrauch in bestimmt bemessenen
Mengenanteilen zusammengeführt dargereicht werden sollen.
Packstoffe dieser Darreichungsform sind zahlreich für technische,
dentalhygienische, kosmetische bis hin zu pharmazeutischen
Zwecken bekannt. Sie werden derzeit überwiegend komponenten
weise in separaten Behältnissen abgepackt, wobei diesen Behält
nissen meist Kalibriereinrichtungen für gleiche Mengenbemessun
gen beigegeben sind.
Diese begrenzte Verwendbarkeit von Tuben der beschriebenen
Ausgestaltung wird als Nachteil empfunden und es ist Aufgabe der
Erfindung diesem Nachteil entgegenzuwirken, und diese Aufgabe
wird durch Tuben mit Merkmalen gemäss dem Kennzeichen des
Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere Merkmale, Vorteile, Einzelheiten und Ausgestaltungsmög
lichkeiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer be
vorzugten Ausführungsform der Erfindung und der Zeichnung es
zeigen:
Fig. 1 eine nach der Erfindung ausgebildete am Füllende un
verschlossene Mehrkammertube in der Seitenansicht
Fig. 2 als Einzelteil einen Tubenkopf mit Verbindungsrand,
Schulter und Ausguss in der Seitenansicht
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch den Kopf gemäss Fig. 2 mit
Trennwand und einem angesetzten Stück Tubenrohr in
der Seitenansicht
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch den Kopf gemäss Fig. 2,
zeigend unterschiedlich bemessene Ausgussöffnungen
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Kopf gemäss Fig. 4
Fig. 6 eine Tube gemäss Fig. 1 dass Füllende durch eine
querlaufende Tubenverschlussnaht (genannt Crimp)
verschlossen, teilweise im Schnitt und in der Seitenan
sicht
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Schnittlinie A-A durch das
Tubenrohr der Tube gemäss Fig. 6 in der Draufsicht,
die Trennwand schneidend
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Tubenkopf gemäss Fig. 6, die
Trennwand in der Ausgussöffnung zeigend
Fig. 9 eine Tube gemäss Fig. 6 in der Draufsicht mit einer
zum Crimp in einer Winkelstellung stehenden Trenn
wand
Fig. 10 eine Trennwand in der Draufsicht
Gemäss Fig. 1 besteht eine nach der Erfindung ausgebildete Mehr
kammertube 10 aus einem Rohrkörper 11, einem Tubenkopf 12
und im Rohrkörper 11 aufgenommene Einrichtungen oder Trenn
wände 13, die das Innere des Rohrkörpers 11 und Tubenkopfes 12
in mehrere gegeneinander abgeschlossene Kammern aufteilen. Fol
gend wird als Mehrkammertube 10 (folgend kurz Tube 10) eine
Zweikammertube beschrieben, deren Kammern durch eine das In
nere des Rohrkörpers 11 (folgend kurz Rohr 11) und des Tuben
kopfes 12 (folgend kurz Kopf 12) radial und axial vollständig
durchgreifende Trennwand 13 (folgend kurz Wand 13) gebildet
werden. In Fig. 1 ist als Teil der Wand 13 das den Ausgusskanal 14
durchgreifende Teilstück 15 dargestellt.
Rohre 11 für nach der Erfindung ausgebildete Tuben 10 werden
bevorzugt aus Kunststoff-Folien hergestellt. Als Materialien für die
se Folien kommen für ein- und mehrlagige Folien (Laminate) Po
lyethylen (hoher oder niedriger Dichte) Polypropylen, Ethylen- und
Propylen-Copolymere, Polyethylen-terephthalat (PET) und Polyami
de in Betracht. Laminate als Folien für Rohre 11 kommen dann zur
Verwendung, wenn der Packstoff in eine Gasphase übertretende
Bestandteile aufweist, deren Diffusion durch die Rohrwandung
verhindert werden soll. Das gleiche gilt, wenn beispielsweise Sau
erstoff von aussen durch eine Rohrwandung diffundierend, der
Zutritt zum Packstoff verwehrt werden soll. Diese Laminate weisen
dafür eine in Form einer Folie ausgebildete Gassperrschicht auf,
bestehend aus Ethylen-Venyl-Alkohol, Polyamid, Polyvinylidenchlo
rid, PET oder einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise Alumini
um, die ein- oder beidseits mit einem der vorerwähnten Kunststof
fen, d. h. Polyethylen, Polypropylen etc. beplankt, d. h. in Folienform
beschichtet sind. Diese Folienwahl für das Rohr 11 (Kunststoff-
Monofolie oder Laminat mit und ohne Sperrschicht) gilt auch für
die Wand 13, wenn Diffusion von gasförmig gewordenen Packgut
komponenten und Sauerstoff von Kammer zu Kammer zu unter
drücken sind. Das Rohr 11 wird durch Umbiegen eines Folien
streifens zu einem Rohr mit folgender Längsnahtverschweissung
der Enden des Folienstreifens hergestellt, an welches der Kopf 12
angeformt wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass der Kunst
stoff einer Monofolie oder der einer Beplankung eines Laminates
gut schweissbar sind. Anstelle einer Längsnahtschweissung kann
ein Kunststoffrohr - allerdings ohne metallische Sperrschicht
- auch durch Extrusion hergestellt werden.
Der Kopf 12 wird bei nach der Erfindung ausgebildeten Tuben 10
angeformt. Dies kann auf dreierlei Art geschehen. Fig. 2 zeigt als
Einzelheit einen vorgefertigten Kopf 12 mit einer umlaufenden
ringförmigen Verbindungsfläche 16, mit der der Kopf 12 in ein of
fenes Ende 16a des Rohres 11 eingesetzt und mit dem Rohr 11
verbunden wird. Die Verbindung erfolgt durch Verschmelzen des
entsprechenden Rohrendes 16a mit der Verbindungsfläche 16
durch Anwendung von Wärme (Aufschmelzen der Oberflächen von
Verbindungsfläche und innerer Oberfläche des Rohres) und Druck
(Ineinanderfliessen der aufgeschmolzenen Flächen). Eine zweite Art
der Kopfanformung ist die des Spritzgiessens. Dabei wird ein Ende
des Rohres 16a in die Spritzform eingeführt und während der
Kopfbildung mit letzterem verbunden. Die Anformung durch
Pressformen verläuft mit dem Spritzgiessvorgang vergleichbar, der
Unterschied besteht darin, dass das Rohr 11 an einen in Bildung
begriffenen Kopf 12 angeformt wird, während in einer Form eine
Portion plastifizierten Kunststoffes zu einem Kopf 12 geformt wird.
Die Kunststoffmaterialien des Kopfes 12 und der Rohre 11, bzw.
Beplankungen sollten zur Herstellung dichter Nähte gleich, minde
stens jedoch kompatibel sein, d. h. sie sollten beispielsweise in glei
chen Schmelzbereichen aufschmelzen und in teigige oder flüssige
Zustände übergehen, die ein Ineinanderfliessen an der Kopf
schweissnaht 24 ermöglichen.
An die Verbindungsfläche 16 (im Falle eines vorgefertigten Kopfes
12) schliesst sich die sogenannte Tubenschulter 17 (kurz Schulter
17) an, von der der Ausguss 18 abragt, der auf seinem äusseren
Umfang ein Gewinde 19 oder eine andere Einrichtung zur Verbin
dung einer Verschlusskappe (nicht gezeigt) mit dem Gewinde 19
trägt. Gemäss Fig. 3 wird der Ausguss 18 von dem Ausgusskanal
14 mit einends einer Ausgussöffnung 21 und anderenends mit ei
nem Kanaleintritt 22 durchgriffen. Die Schulter 17 weist gemäss
Fig. 3 einen Schulterraum 23 auf, aus dem in den Kanaleintritt 22
Packstoff gefördert wird. Die Trennwand 13 durchläuft in Fig. 6,
ausgehend von der Tubenverschlussnaht 25 (kurz Crimp 25) den
Innenraum 20 des Rohres 11, den Schulterraum 23 der Kopfes 12
und den Ausgusskanal 14. Bevorzugt ist die Trennwand einends
(das die Befüllöffnung bildende Ende des Rohres 11) in den dieses
Ende nach Befüllung der Kammern mit Packstoffen verschliessen
den Crimp 25 eingeformt. Der Crimp 25 wird beispielsweise gebil
det, indem ein Abschnitt an dem Befüllende des Rohres 11 mit da
zwischenliegendem Endabschnitt der Trennwand 13 aneinander
gelegt und gemeinsam vermittels Hitze und Druck verschweisst
werden.
Crimp 25 und eine Linie senkrecht auf den Crimp 25 stehend, bei
spielsweise die axiale Mittellinie M des Rohres 11 spannen eine
senkrecht auf dem Crimp 25 stehende, die Tube 10 axial und radi
al durchgreifende Ebene (Bezugsebene) auf, in der liegend die
Trennwand 13 ausgehend vom Crimp 25 den Innenraum 20 des
Rohres 11, den Schulterraum 23 des Kopfes 12 und den Ausguss
kanal 14 durchläuft. Fig. 7 und 8 zeigen eine Wand 13 in vorste
hend beschriebener Einbaulage, folgend die gleichlaufende Ein
baulage genannt.
Fig. 10 zeigt eine Wand 13, die zur Montage mit Rohr 11 und Kopf
12 bestimmt ist. Die Wand umfasst einen Rohrabschnitt 26, einen
Kopfabschnitt 27 und das Teilstück 15. Die Breite (obere 29 und
untere 30 Breitseite) des Rohrabschnittes 26 entspricht ohne Be
messungszugaben dem Durchmesser, die Länge (Längsseiten 31)
des Rohrabschnittes 26 der Länge der axialen Mittellinie des Roh
res 11. An die obere Breitseite 29 schliesst sich der Kopfabschnitt
27 an, dessen Längsseiten 32 unter einem Winkel zur oberen
Breitseite 29 auf das Teilstück 15 zulaufen. Länge und Winkelver
lauf der Längsseiten 32 entsprechen Länge und Winkelverlauf der
dem Tubeninneren zugewandten Fläche der Tubenschulter 17. Die
Längsseiten 33 und Breitseiten 34 des Teilstückes 15 entsprechen
der Länge und dem Durchmesser des Ausgusskanales 14. An jede
der Längsseiten 31 des Rohrabschnittes schliessen sich, der Länge
der Längsseiten 31 entsprechende Klappen 35 geringerer Erstrec
kung als die Breitseiten 29, 30 an, die entgegengesetzt parallel zu
den Längsseiten 31, 32 abgebogen dazu bestimmt sind, die Wand
13 als eine Möglichkeit einer Ausgestaltung der Erfindung, den
Rohrabschnitt 26 in festem (durch Verschweissen) oder lösbaren
(durch federvorgespannte Anlage) Eingriff mit der Oberfläche des
Innenraumes 20 des Rohres 11 zu halten. Fig. 6, 7 zeigen eine in
die Tube aufgenommene Wand 13, die die Tube 11 in der Bezugse
bene liegend, d. h. in gleichlaufender Einbaulage in Eingriff mit der
inneren Oberfläche des Rohres 11 stehend durchgreift.
Fig. 4 und 5 zeigen einen Kopf 12 mit Teilstück 15 im Ausgusska
nal 14 in gleichlaufender Einbaulage, wobei das Teilstück 15 Aus
gussöffnungen 21a und 21b unterschiedlichen Querschnittes von
einander separiert. Diese Querschnitte können halbrund oder
mehreckig sein. Gezeigt hat sich, dass mit ungleichen Querschnit
ten in Fortbildung der Erfindung eine Vergleichmässigung des
Komponentenaustrages aus einer Tube 10 erzielt werden kann.
Gemäss der Erfindung wird die Vergleichmässigung des Packgut
austrages erreicht, wenn die Wand 13 die Tube 10 zur Bezugsebe
ne in ungleichlaufender Einbaulage durchfährt. Fig. 9 zeigt ein
Teilstück im Ausgusskanal 14 in ungleichlaufender Einbaulage.
Crimp 25 fällt mit der unteren Breitseite 30 des Rohrabschnittes
26 zusammen, d. h. die unter Breitseite 30 ist, wie im Zusammen
hang mit der gleichlaufenden Einbaulage beschrieben, in den
Crimp 25 aufgenommen, der nach Bildung auf einer Durchmes
serlinie des Rohres 11 liegt. Von dem um die Mittellinie M so un
veränderbar positionierten Crimp 25 mit Breitseite 30 verläuft die
Wand 13 in axialer Erstreckung sich um die Mittellinie mit stei
genden Winkeln drehend in Richtung auf den Kopf 12, so dass in
Endstellung, wie in Fig. 9 gezeigt, die Breitseite 30 im Crimp 25
und die Breitseite 29 des Rohrabschnittes 26, zueinander in einem
Winkel stehen, wobei sich die Winkelstellung für den Kopfabschnitt
27 und Ausgussabschnitt 28 in Winkelgraden zum Crimp 25 stei
gend fortsetzt. Gemäss der Erfindung wird eine Auslenkung bei
spielsweise der Breitseite 34 des Teilstückes 15 der Wand 13 an
ihren jeweiligen Enden zum Crimp 25 um eine gemeinsame Mittel
linie M in der Grössenordnung von α = 5 bis 35 Winkelgraden, vor
zugsweise 28 bis 32 Winkelgraden bevorzugt. Crimp 25 und Teil
stück 15 der Wand 13 schliessen den Winkel α in bezeichneter
Grösse zwischen sich ein. Festgestellt wurde, dass die um bezeich
neten Winkelgrade tordierte Wand 13 dem zu entnehmenden Pack
gut eine leichte Drehbewegung (Teildrehung) vermittelt, die zur
Vergleichmässigung des Austrages bei schwankenden Druckbela
stungen vorteilhafterweise beiträgt.
Die Wirksamkeit der Mittel, d. h. der Merkmale der Erfindung zur
Vergleichmässigung des Packgutaustrages kann befördert werden,
wenn die Wand 13 einer Tube 10 aus einem Werkstoff gefertigt
wird, der steifer ist als der Werkstoff des Rohres 11. Zur Bestim
mung der Grade der Steifigkeit der Vergleichswerkstoffe im erin
dungsgemässen Fall der zum Einsatz gelangenden Kunststoffolien
werden Vergleichsuntersuchungen vorgenommen. Gleichbemesse
ne Folienstreifen (Länge, Breite, Stärke) werden auf zwei voneinan
der beabstandete Auflager gelegt und zwischen den Auflagern mit
tig gleich belastet. Durch die Belastung biegt sich der Folienstrei
fen durch, er bildet im Vergleich zum lastlosen Zustand eine Bie
gelinie mit einer zwischen den Auflagern liegenden maximalen
Durchbiegung oder Auslenkung zur Horizontalen. Ein zur Her
stellung einer Wand 13 bestimmter Folienwerkstoff, oder die Folie
gilt nach der Erfindung als steif oder steifer, wenn bei Belastung
seine Auslenkung 15%-55%, vorzugsweise 25% bis 50% der Aus
lenkung beträgt, die für den Folienwerkstoff für das Rohr 11 bei
gleichen Prüfbedingungen gemessen wird. Nach der Erfindung ist
in Verbindung mit der ungleichen Steifigkeit auch die Stärke (Dic
ke) der Folien für das Rohr 11 und die Wand 13 ungleich zu be
messen. Vorteilhaft ist die Rohrfoliendicke aus einem Dickenbe
reich von 100 µm bis 400 µm, vorzugsweise aus einem Bereich von
250 µm bis 300 µm auszuwählen. Für Trennwände sind Dicken aus
einem Bereich von 160 µm bis 400 µm, vorzugsweise 180 µm bis
250 µm vorteilhaft.
Claims (3)
1. Mehrkammertube für Verpackung und komponentenweiser
Darreichung von Packstoffen, umfassend einen verformbaren
aus einer Kunststoff-Folie gebildeten Rohrkörper mit einends
daran angeformtem Tubenkopf mit verschliessbarem Aus
guss und anderenends einen die Befüllöffnung der Tube ver
schliessenden Crimp und mindestens eine aus folienförmi
gem Material gebildete Trennwand, die ausgehend vom
Crimp das Innere des Rohrkörpers des Kopfes und des Aus
gusses mittels bemessungsmässig am Rohrkörper, Kopf und
Ausguss angepasste Teilstücke durchgreift, dadurch gekenn
zeichnet, dass ausgehend vom Crimp (25) die Teilstücke (15,
26, 27) der Trennwand (13) den Rohrkörper (11), den Tuben
kopf (12) und den Ausgusskanal (14) in steigenden Winkel
graden eingeschlossen zwischen Crimp (25) und einer
Schnittlinie durch die Teilstücke (15, 26, 27) durchlaufen.
2. Mehrkammertube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass eine Breitseite (34) des Teilstückes (15) der Wand
(13) mit dem Crimp (25) einen Winkel (α) in der Grössenord
nung von 5 bis 35 Winkelgraden einschliessen,
3. Mehrkammertube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, dass der Winkel (α) 28 bis 32 Winkelgrade beträgt.
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