DE10130447A1 - Sicherungsschrank - Google Patents
SicherungsschrankInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Sicherungsschrank, insbesondere quaderförmig ausgebildeter Safe oder Tresor, bestehend aus einem Gehäuse, das einen Boden, eine Decke und zwei zwischen Decke und Boden angeordnete, vorzugsweise rechtwinklig dazu angeordnete Seitenwände sowie eine Rückwand und zumindest eine Tür aufweist, welche Tür eine Öffnung verschließt, wobei die Tür schwenkbar am Gehäuse angeordnet ist und Decke, Boden, Seitenwände, Rückwand und/oder Tür aus Metalltafeln bestehen. Um einen Sicherungsschrank der voranstehend beschriebenen Ausführungsform derart weiterzubilden, dass er bei hoher Sicherheit gegen Einbruch in einfacher und kostengünstiger Weise herstellbar ist, wobei ein möglichst hoher Grad Brennschneidschutzes erzielbar ist, ist vorgesehen, dass die Metalltafeln des Gehäuses (2) aus einem Stahl mit einem hohen Chromgehalt von mehr als 10 Gew.-%, insbesondere von mehr als 12 Gew.-%, bestehen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Sicherungsschrank, insbesondere quaderför
mig ausgebildeter Safe oder Tresor, bestehend aus einem Gehäuse, das
einen Boden, eine Decke und zwei zwischen Decke und Boden angeord
nete, vorzugsweise rechtwinklig dazu angeordnete Seitenwände sowie
eine Rückwand und zumindest eine Tür aufweist, welche Tür eine Öff
nung verschließt, wobei die Tür schwenkbar am Gehäuse angeordnet ist
und Decke, Boden, Seitenwände, Rückwand und/oder Tür aus Metallta
feln bestehen.
Sicherungsschränke, insbesondere Daten- und/oder Dokumenten
sicherungsschränke, die auch als Safes, Tresore oder Panzerschränke
bezeichnet werden, sind in vielfältiger Ausgestaltung aus dem Stand der
Technik bekannt. In der Regel bestehen diese vorbekannten Sicherungs
schränke aus einem Gehäuse mit einer Zugangsöffnung, die über eine
einflügelige oder gelegentlich auch zweiflügelige Tür verschließbar ist.
Das Gehäuse derartiger Sicherungsschränke ist vorzugsweise quader
förmig ausgebildet. Derartige Sicherungsschränke dienen der Aufbewah
rung von vor dem Zugriff Dritter zu schützender Dokumente, Datenträger
und/oder Wertgegenstände.
Üblicherweise bestehen derartige Sicherungsschränke aus speziellen Me
talllegierungen, wobei sowohl die Wandungen, wie auch die Tür bzw. Tü
ren zumindest doppelwandig ausgebildet und die Zwischenräume mit bei
spielsweise Zement ausgegossen sind. Demzufolge weisen derartige Si
cherungsschränke ein hohes Gewicht auf, um einen unbefugten einfa
chen Abtransport der Sicherungsschränke zu erschweren. Es sind zum
einen derartige Sicherungsschränke bekannt, die frei stehend angeordnet
werden. Zum anderen können derartige Sicherungsschränke für die Integ
ration in ein Mauerwerk oder eine andere ortsfeste Einrichtung, wie bei
spielsweise einen Schrank vorgesehen und ausgebildet sein.
Die Herstellung derartiger Sicherungsschränke aus mehreren rechtecki
gen Metalltafeln setzt eine Vielzahl von handwerklichen Tätigkeiten für
den Zusammenbau eines quaderförmigen Korpus voraus, da eine vollau
tomatische Herstellung wegen den erforderlichen Sicherheitsstufen nicht
ohne weiteres möglich ist. Beispielsweise müssen die Kantenbereiche der
miteinander verschweißten Metalltafeln im Außenbereich geputzt und ge
spachtelt werden, um eine möglichst ebene Oberfläche zu schaffen, die
bereits optisch den Eindruck einer Fläche erzeugt, bei der das Ansetzen
von Einbruchswerkzeugen nicht zu einem Einbruchserfolg führen kann.
Desweiteren ist die Montage der ineinander angeordneten Schalen sehr
aufwendig, wobei in einem ersten Schritt der Innenmantel hergestellt und
anschließend vom Außenmantel umgeben wird.
Die Tür bzw. Türen derartiger Sicherungsschränke sind in der Regel an
einer vertikal ausgerichteten Fläche der die Öffnung des Gehäuses auf
weisenden Seite angeschlagen. Es sind eine Vielzahl von Anschlägen
und Schlössern bekannt, die bei derartigen Sicherungsschränken ver
wendbar sind.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Sicherungsschrank der voranstehend beschriebe
nen Ausführungsform derart weiterzubilden, dass er bei hoher Sicherheit
gegen Einbruch in einfacher und kostengünstiger Weise herstellbar ist,
wobei ein möglichst hoher Grad Brennschneidschutzes erzielbar ist.
Die Lösung der Aufgabenstellung sieht vor, dass die Metalltafeln des
Gehäuses aus einem Stahl mit einem hohen Chromgehalt von mehr als
10 Gew.-%, insbesondere von mehr als 12 Gew.-% bestehen.
Der wesentliche Gedanke der Erfindung liegt darin, zumindest das Ge
häuse, insbesondere die äußere Schale des Sicherungsschrankes aus
Metalltafeln herzustellen, die aus einem Stahl mit einem hohen Chromge
halt von mehr als 10 Gew.-%, insbesondere mehr als 12 Gew.-% beste
hen. Ein derartiger Stahl weist eine hohe Bruchdehnung und eine gute
Tiefziehbarkeit auf, so dass sich dieser Stahl zum einen besonders für die
Herstellung eines Gehäuses mit einer Vielzahl von Falzen und Abwink
lungen eignet und andererseits mit üblichen mechanischen Einbruchs
werkzeugen, wie Hammer und Meißel nicht problemlos zu öffnen bzw. zu
zerstören ist. Bei einer Bearbeitung des Gehäuses mit derartigen Werk
zeugen gibt der Stahl weitgehend unter Bildung von Beulen nach, ohne
dass sich Risse bilden, in denen ein Meißel zerstörend angesetzt werden
kann. Insbesondere bei einer doppelschaligen bzw. doppelwandigen
Ausgestaltung des Gehäuses ist darüber hinaus auch ein ausreichender
Brennschneidschutz zu erzielen.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Stahl einen Chromgehalt von 16
bis 18 Gew.-% aufweist, wobei es sich nach einem weiteren Merkmal als
vorteilhaft erwiesen hat, einen Stahl mit folgenden Bestandteilen zu ver
wenden:
C | ≦ 0,08 Gew.-%; |
Si | ≦ 1,00 Gew.-%; |
Mn | ≦ 1,00 Gew.-%; |
P | ≦ 0,04 Gew.-%; |
S | ≦ 0,03 Gew.-% und |
Cr | 16,0 bis 18,0 Gew.-%. |
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Gehäuse mehrschalig, zumindest zweischalig ausgebildet ist, wobei jede
Schale entsprechend der voranstehend beschriebenen Ausführung des
Gehäuses ausgebildet ist. Hierbei können die ineinander angeordneten
Schalen alle aus identischem Stahl ausgebildet sein und sich lediglich
hinsichtlich ihrer Außenabmessungen unterscheiden, so dass die Innen
schale durch die Öffnung der Außenschale einsetzbar ist. Alternativ kön
nen die Schalen aber auch aus unterschiedlichen Materialien ausgebildet
sein, soweit sie entsprechend der erfindungsgemäßen Ausführung der
Metalltafeln ausgebildet sind und durch ihre Außenabmessungen für ein
Einsetzen der Innenschale durch die Öffnung der Außenschale geeignet
sind. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Schweißnähte bzw.
Schweißpunkte der äußeren Schale innenliegend und die Schweißnähte
bzw. Schweißpunkte der inneren Schale außenliegend angeordnet sind.
Durch diese Anordnung der Schweißnähte bzw. Schweißpunkte sind die
se weder vom Innenraum des Sicherungsschrankes noch von außen
sichtbar, so dass auf eine Vielzahl von Bearbeitungsschritten bei der Her
stellung derartiger Sicherungsschränke verzichtet werden kann. Bei
spielsweise müssen die derart angeordneten Schweißnähte bzw.
Schweißpunkte nicht geglättet oder gespachtelt werden.
Vorzugsweise ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgese
hen, dass die Rückwand mit Stegen im Inneren des Gehäuses ver
schweißt ist. Die Schweißstellen zwischen der Rückwand und dem Kor
pus des Gehäuses liegen somit ebenfalls im Innenbereich des Gehäuses
und sind somit von außen nicht zugänglich und mit üblichen Einbruchs
werkzeugen nicht manipulierbar.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Gehäuse im Bereich der Öffnung einen Rahmen aufweist, der sich in
Richtung der Flächennormalen des Bodens, des Deckels und der Seiten
wände erstreckt, wobei der Rahmen aus Stegen besteht, die als Falzen
aus den Metalltafeln des Bodens, des Deckels und/oder der Seitenwände
abgewinkelt sind. Bei dieser Ausgestaltung wird neben dem Korpus auch
der Rahmen aus den Metalltafeln ausgebildet, um weitere Schweißarbei
ten zu vermeiden. Korpus und Rahmen sind somit derart ausgebildet,
dass der Korpus und der Rahmen maximal zwei Bauteile, und in einer
besonderen Ausführungsform ein Bauteil aufweisen bzw. aufweist. Die
Stege sind im wesentlichen trapezförmig ausgebildet, so dass Schweiß
arbeiten im Rahmen nur im Bereich der aneinander stoßenden Schmal
seiten der Stege notwendig sind.
Es ist ferner nach einem weiteren Merkmal der Erfindung von Vorteil,
dass die Schalen des Gehäuses unter Ausbildung eines Hohlraums, bei
spielsweise für die Aufnahme eines Füllmaterials, beabstandet zueinan
der angeordnet sind. Die Ausgestaltung erleichtert die Montage der
aneinanderliegend angeordneten Schalen und erhöht den Brennschneid
schutz.
Vorzugsweise sind die Schalen des Gehäuses über Stege miteinander
verbunden, insbesondere verschweißt. Vorzugsweise sind die Stege zwi
schen der Rückwand der Außenschale und der Rückwand der Innenscha
le angeordnet.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass die innenliegende Schale des Ge
häuses zumindest im Bereich seitlich einer Öffnung Stege aufweist, die in
korrespondierende Ausnehmungen der außenliegenden Schale des Ge
häuses einsetz- und/oder verrastbar sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht
eine einfache und schnelle Fixierung der Innenschale im Gehäuse, so
dass nachfolgende Bearbeitungsschritte, beispielsweise eine nachfolgen
de Verschweißung der Innenschale im Gehäuse und oder das Ausfüllen
des Hohlraumes zwischen der Innenschale und der Außenschale in ein
facher Weise mit hoher Fertigungsgenauigkeit erfolgen kann.
Bei einem erfindungsgemäßen Sicherungsschrank ist es besonders vor
teilhaft, dass die innenliegende Schale des Gehäuses sämtliche
Schweißnähte der außenliegenden Schale abdeckt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgend be
schriebenen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen der Erfin
dung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Sicherungsschrank in Vorderansicht;
Fig. 2 den Sicherungsschrank gemäß Fig. 1 in einer geschnitten
dargestellten Draufsicht;
Fig. 3 den Sicherungsschrank gemäß den Fig. 1 und 2 in einer
Seitenansicht;
Fig. 4 eine Detailansicht einer Tür des Sicherungsschrankes gemäß
den Fig. 1 bis 3;
Fig. 5 eine Detailansicht einer alternativen Ausgestaltung einer Tür
anlenkung der Tür gemäß Fig. 4;
Fig. 6 eine Detailansicht des Riegelbereichs der Tür gemäß Fig. 5;
Fig. 7 eine Verriegelung der Tür gemäß Fig. 4 im Bodenbereich des
Sicherungsschrankes gemäß den Fig. 1 bis 3;
Fig. 8 die Tür des Sicherungsschrankes gemäß den Fig. 1 bis 3 in
einer Ansicht;
Fig. 9 die Tür gemäß Fig. 8 in einer Draufsicht und
Fig. 10 die Tür gemäß den Fig. 8 und 9 in Seitenansicht.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen einen Sicherungsschrank 1, der aus einem
Gehäuse 2 besteht, welches eine Außenschale 3 und eine Innenschale 4
aufweist. Außenschale 3 und Innenschale 4 sind im wesentlichen im
Querschnitt U-förmig ausgebildet und bestehen aus jeweils einem Boden
5 bzw. 6, einer Decke 7 bzw. 8 und jeweils zwei zwischen Decke 7 bzw. 8
und Boden 5 bzw. 6 angeordneten Seitenwänden 9 bzw. 10.
Die Außenschale 3 bzw. die Innenschale 4 sind derart ausgebildet, dass
die Seitenwände 9 bzw. 10, die Decken 7 bzw. 8 und die Böden 5 bzw. 6
der Außenschale 3 bzw. der Innenschale 4 aus einem Bauteil bestehen,
das aus einer Metalltafel gefalzt ist. Insbesondere in Fig. 1 ist zu erken
nen, dass der Boden 5, die erste Seitenwand 10, die Decke 7 und die
zweite Seitenwand 10 der Außenschale 3 einstückig ausgebildet sind,
wobei die zweite Seitenwand 10 mit dem Boden 5 im Übergangsbereich
zwischen dem Boden 5 und der Seitenwand 10 mittels einer Schweißnaht
11 verbunden ist, wobei der Boden 5 zu diesem Zweck an seinem freien
Ende in Form eines Steges 12 abgewinkelt und auf der Innenfläche 13
der zweiten Seitenwand 10 aufliegt. Die Schweißnaht 11 ist daher im In
nenbereich der Außenschale 3 von außen unzugänglich angeordnet.
Gleiches gilt hinsichtlich der Innenschale 4, die aus dem Boden 6, einer
ersten Seitenwand 9, der Decke 8 und einer zweiten Seitenwand 9 be
steht, wobei die zweite Seitenwand 9 im Bereich eines Stegs 14 mit der
Außenfläche 17 der zweiten Seitenwand 9 verschweißt ist.
Das Gehäuse 2 weist ferner für die Außenschale 3 eine Rückwand 15
und für die Innenschale 4 eine Rückwand 16 auf, wobei die Rückwände
15 und 16 mit abgewinkelten Stegen 18 der Seitenwände 9 bzw. 10 sowie
abgewinkelten Stegen 19 der Decken 7 bzw. 8 und der Böden 5 bzw. 6
der Außenschale 3 bzw. Innenschale 4 durch Schweißung verbunden
sind.
In das derart im Querschnitt U-förmig ausgebildete Gehäuse 2 ist eine ei
ne Öffnung verschließende Tür 20 schwenkbar am Gehäuse 2 eingesetzt.
Die genaue Konstruktion der Tür 20 wird nachfolgend noch beschrieben.
Die Seitenwände 9 bzw. 10, die Böden 5 bzw. 6 und die Decken 7 bzw. 8
sind im Abstand zueinander und parallel zueinander verlaufend angeord
net, wobei die Innenschale 4 durch die Öffnung der Außenschale 3 in den
Innenraum der Außenschale 3 einsetzbar ist. Zwischen den Seitenwän
den 9, 10, den Decken 7, 8 und den Böden 5, 6 sowie den Rückwänden
15, 16, die ebenfalls im Abstand zueinander und parallel zueinander ver
laufend ausgerichtet sind, ist ein Hohlraum 21 ausgebildet, der beispiels
weise mit einer Füllmasse verfüllbar ist, die den Hohlraum 21 vollständig
ausfüllt und das Gewicht des Sicherungsschrankes 1 wesentlich erhöht
und gleichzeitig Einbruchswerkzeugen widersteht.
An ihren der mit der Tür 20 verschließbaren Öffnung zugewandten
Längskanten weisen die Seitenwände 10 bzw. die Decke 7 und der Bo
den 5 trapezförmig ausgebildete Stege 22 auf, die aus dem aus einer Me
talltafel gebildeten Bauteil rechtwinklig zu den Seitenwänden 10, dem Bo
den 5 und der Decke 7 abgewinkelt sind, um einen Rahmen 23 zu bilden,
der im wesentlichen dichtend an eine vordere Abschlusslatte 24 der Tür
20 anschließt, sodass zwischen der Tür 20 und dem Rahmen 23 entste
hende Spalten möglichst klein ausgebildet sind, die ein Ansetzen von
Einbruchswerkzeugen behindern.
Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, sind die Stege 22 beidseitig der Tür 20
unterschiedlich ausgebildet. Im Bereich eines Drehpunkts 25 für die Tür
20 ist der Steg 22 um 180° umgebördelt, um eine runde Abschlusskante
26 auszubilden.
Der Steg 22 im Bereich von in der Tür 20 angeordneten Riegeln 27 ist um
90° in Richtung des Innenraums des Sicherungsschrankes 1 umgebogen,
um einen Steg 28 auszubilden, der mit der Seitenwand 9 der Innenschale
4 verbunden ist. Die Verbindung kann in Form einer Schweißnaht oder in
Form eines Stecksystems erfolgen, wobei die Seitenwand 9 mehrere
Stecknasen aufweisen kann, die in entsprechende Öffnungen des Steges
28 einsteckbar sind.
Ergänzend zu den voranstehend beschriebenen Außen- und Innenscha
len 3 bzw. 4 weist der Sicherungsschrank 1 im Hohlraum 21 einen breite
ren Kasten 29 auf, der entsprechend der Innenschale 4 bzw. der Außen
schale 3 ausgebildet sein kann. Der Kasten 29 kann beispielsweise in
dem Vergussmaterial angeordnet sein.
Ergänzend ist in dem Hohlraum 21 riegelseitig ein Aufbohrschutz 30 an
geordnet, der aus zumindest zwei Bohrschutzplatten 31 und einer Brenn
schutzplatte 32 besteht, wobei der Aufbohrschutz 30 unter einem spitzen
Winkel relativ zur Seitenwand 10 der Außenschale 3 entlang der Riegel
27 verlaufend angeordnet ist. Der Aufbohrschutz 30 wird ergänzt durch
eine metallische Verstärkungsplatte 33, die hinter dem Steg 22 im Bereich
der Riegel 27 angeordnet ist. Aufbohrschutz 30 und Verstärkungsplatte
33 dienen der Abdeckung der Riegel 27, sodass diese weder über einen
mechanischen, noch über einen brenntechnischen Einbohrungsvorgang
erreichbar sind.
Die Innenschale 4 ist über Stege 34 mit der Außenschale 3 verbunden,
wobei die Stege 34 T-förmig ausgebildet und mit Innenschale 4 und Au
ßenschale 3 verschweißt sein können. Hierbei ist der an der Außenschale
3 anliegende Teil eines jeden Stegs 34 durch Übereinanderanordnung
mehrerer plattenförmiger Elemente dicker ausgebildet, als der die Innen
schale 4 gegenüber der Außenschale 3 abstützende Bereich der Stege
34. Die Stege 34 sind sowohl zwischen den Rückwänden 15 bzw. 16, als
auch zwischen den Böden 5 bzw. 6 angeordnet.
Anschlagseitig ist die Innenschale 4 mit der Außenschale 3 über ein im
Querschnitt S-förmig ausgebildetes Blechelement 35 verbunden, wobei
das Blechelement 35 einerseits an der Innenfläche 13 der Außenschale 3
und andererseits an der Innenfläche 36 der Innenschale 4 anliegt und
derart ausgebildet ist, dass es den Hohlraum 21 im Bereich des Dreh
punkts 25 für die Tür 25 verschließt.
Eine alternative Ausgestaltung des Blechelements 35 ist in Fig. 4 darge
stellt. Es ist zu erkennen, dass das Blechelement 35 in der Ausführungs
form gemäß Fig. 4 L-förmig ausgebildet ist, wobei der kürzere Schenkel
des Blechelementes 35 auf der Innenfläche 36 der Seitenwand 9 der In
nenschale 4 aufliegt. Mit der Stirnseite des längeren Schenkels stößt das
Blechelement 35 auf die Innenfläche 13 der Seitenwand 10 der Außen
schale 3 und ist dort über eine Punktschweißung 37 mit der Seitenwand
10 verbunden.
Die Ausgestaltung der Tür 20 ist in den Fig. 8 bis 10 dargestellt. Die
Tür 20 besteht aus der bereits voranstehend erwähnten Abschlussplatte
24 aus Stahlblech, die auf einer Bohrschutzplatte 38 angeordnet ist, wel
che Bohrschutzplatte flächengleich mit der Abschlussplatte 24 ausgebil
det ist. An der Rückseite der Bohrschutzplatte ist ein im Querschnitt L-
förmiges Element 39 angeordnet, welches zusammen mit der Bohr
schutzplatte 38 und der Abschlussplatte 24 die kastenförmig ausgebildete
Tür 20 bildet.
Auf der Innenseite des Elementes 39 ist eine parallel zur Bohrschutzplatte
38 bzw. Abschlussplatte 24 verlaufende Hartfaserplatte 40 angeordnet.
Zwischen der Hartfaserplatte 40 und der Bohrschutzplatte 38 ist ein übli
ches Schloss 41 angeordnet, welches über ein Schiebeelement 42 mit
vier Riegeln 27 verbunden ist. Über das Schiebeelement 42 werden die
vier Riegel 27 gleichlaufend zwischen einer Schließstellung und einer in
Fig. 8 dargestellten Öffnungsstellung hin- und herbewegt. Die Tür 20
weist zwei weitere Riegel 27 auf, die in korrespondierende Öffnungen im
Bereich des Bodens 6 bzw. der Decke 8 eingreifen. Diese Riegel 27 sind
über Betätigungselemente 43 mit dem Schiebeelement verbunden und
werden in einer Richtung rechtwinklig zur Verschieberichtung der erstge
nannten Riegel 27 hin- und herbewegt.
Zwischen der Bohrschutzplatte 38 und der Hartfaserplatte 40 sind Ver
stärkungsbleche 44 angeordnet, die mit einer ihrer Längskanten auf der
Bohrschutzplatte 38 aufstehen und mit der Bohrschutzplatte 38 ver
schweißt sind. Am Ende der Verstärkungsbleche 44 ist ein im wesentli
chen U-förmiges Blechelement 45 angeordnet, welches Laschen 46 an
seinen Enden aufweist, in denen Bohrungen 47 angeordnet sind, die der
Aufnahme von Bolzen 48 dienen. Die Bolzen 48 definieren den Drehpunkt
25 für die Drehbewegung der Tür 20 relativ zum Gehäuse 2.
Die voranstehend beschriebenen Elemente des Gehäuses 2, nämlich
insbesondere die Außenschale 3 ist aus einer Metalltafel gebildet, die aus
einem Stahl mit einem hohen Chromgehalt von mehr als 12 Gew.-% be
steht. Verwendung findet ein Stahl mit folgender Zusammensetzung:
C | ≦ 0,08 Gew.-%; |
Si | ≦ 1,00 Gew.-%; |
Mn | ≦ 1,00 Gew.-%; |
P | ≦ 0,04 Gew.-%; |
S | ≦ 0,03 Gew.-% und |
Cr | 16,0 bis 18,0 Gew.-%. |
Neben der Außenschale 3 kann selbstverständlich auch die Innenschale 4
aus diesem Stahl gefertigt werden. Von Bedeutung ist, dass die Innenscha
le 4 durch die Öffnung der Außenschale 3 in die Außenschale 3 einsetzbar
und mit dieser verbindbar ist. Neben Schweißverbindungen haben sich
hierbei auch Rastverbindungen als vorteilhaft erwiesen, wobei die Innen
schale 4 nicht näher dargestellte Rastnasen aufweist, die in korrespondie
rende Ausnehmungen der Außenschale 3 einrastbar sind.
Claims (14)
1. Sicherungsschrank, insbesondere quaderförmig ausgebildeter Safe oder
Tresor, bestehend aus einem Gehäuse, das einen Boden, eine Decke und
zwei zwischen Decke und Boden angeordnete, vorzugsweise rechtwinklig
dazu angeordnete Seitenwände sowie eine Rückwand und zumindest eine
Tür aufweist, welche Tür eine Öffnung verschließt, wobei die Tür schwenk
bar am Gehäuse angeordnet ist und Decke, Boden, Seitenwände, Rück
wand und/oder Tür aus Metalltafeln bestehen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Metalltafeln des Gehäuses (2) aus einem Stahl mit einem hohen
Chromgehalt von mehr als 10 Gew.-%, insbesondere von mehr als 12
Gew.-% bestehen.
2. Sicherungsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stahl einen Chromgehalt von 16 bis 18 Gew.-% aufweist.
3. Sicherungsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stahl folgende Bestandteile aufweist:
C ≦ 0,08 Gew.-%;
Si ≦ 1,00 Gew.-%;
Mn ≦ 1,00 Gew.-%;
P ≦ 0,04 Gew.-%;
S ≦ 0,03 Gew.-% und
Cr 16,0 bis 18,0 Gew.-%.
4. Sicherungsschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (2) mehrschalig, zumindest zweischalig ausgebildet ist,
wobei zumindest die äußere Schale (3) aus dem Stahl mit hohem Chrom
gehalt ausgebildet ist.
5. Sicherungsschrank nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Metalltafeln im Inneren des Gehäuses (2) verschweißt ist.
6. Sicherungsschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (2) im Bereich der Öffnung einen Rahmen (23) aufweist,
der sich in Richtung der Flächennormalen des Bodens (5; 6), der Decke (7;
8) und der Seitenwände (9; 10) erstreckt, wobei der Rahmen (23) aus Ste
gen besteht, die als Falzen aus den Metalltafeln des Bodens (5; 6), der De
cke (7; 8) und/oder der Seitenwände (9; 10) abgewinkelt sind.
7. Sicherungsschrank nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schalen (3, 4) des Gehäuses (2) unter Ausbildung eines Hohl
raums (21), beispielsweise für die Aufnahme eines Füllmaterials, beabstan
det zueinander angeordnet sind.
8. Sicherungsschrank nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schalen (3, 4) des Gehäuses (2) über Stege (34) miteinander ver
bunden, insbesondere verschweißt sind.
9. Sicherungsschrank nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die innenliegende Schale (4) des Gehäuses (2) zumindest im Bereich
einer Öffnung Stege aufweist, die in korrespondierende Öffnungen der au
ßenliegenden Schale (3) des Gehäuses (2) einsetz- und/oder verrastbar
sind.
10. Sicherungsschrank nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die innenliegende Schale (4) des Gehäuses (2) im wesentlichen sämt
liche Schweißnähte der außenliegenden Schale (3) abdeckt.
11. Sicherungsschrank nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schweißnähte der innenliegenden Schale (4) auf Flächen ange
ordnet sind, die der außenliegenden Schale (3) zugewandt sind.
12. Sicherungsschrank nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stege (34) zwischen der Rückwand (16) der Außenschale (3) und
der Rückwand (15) der Innenschale (4) angeordnet sind.
13. Sicherungsschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (2) eine äußere Schale (3), eine innere Schale (4) und
eine zwischen der äußeren Schale (3) und der inneren Schale (4) angeord
net Zwischenwandung aufweist und sämtliche Schalen (3, 4) bzw. Zwi
schenwandungen aus dem Stahl mit hohem Chromgehalt ausgebildet sind.
14. Sicherungsschrank nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenwandung im gleichmäßigem Abstand, insbesondere un
ter Ausbildung eines mit Füllmaterial, wie hydraulischem abbindenden Bin
demitteln, beispielsweise Beton befüllten Hohlraums, zur äußeren Schale
(3) und inneren Schale (4) angeordnet ist.
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