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Sicherheitsbehältnis, insbesondere Geldschrank
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oder Tresor Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsbehältnis der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art, insbesondere einen Geldschrank oder Tresor.
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Durch die DE-GMS 82 20 470 ist eine Bohrhemmplatte zum Einsatz zwischen
zwei Stahlbetonmauern bekannt, die zusammen mit der Bohrhemmplatte die Wandung des
Sicherheitsbehältnisses bilden. Die beiden Stahlbetonmauern sind dabei die Mittel
zur Erzeugung der Steifigkeit der Wandung, während die BohrhemmplattenNittel zur
Erzeugung von Sicherheit gegen Bohren bilden. Die Bohrheittmplatte ist zur Erzeugung
von Steifigkeit der Wandung weder geeignet noch bestimmt. Sie besteht aus zwei Metallschichten,
zwischen denen sich ein engmaschiges Steggitter befindet, das an der einen Metallschicht
an entfernt voneinander liegenden Punkten angeschweißt und an der anderen Metallschicht
unter Zwischenschaltung von Ankerplatten an entfernt voneinander liegenden Punkten
durch Lochschweißung befestigt ist. Die Metallschichten sind somit zwar mit dem
Steggitter verbunden, bilden mit diesem jedoch zusammen kein steifes Profil. Außerdem
weist diese bekannte Wandung für ein Sicherheitsbehältnis keine Mittel zur Sicherheit
gegen Brennenßauf. In den Kammern des Stegghters sind lediglich abwechselnd Kugeln
oder Rollstifte und Schmiermittel vorgesehen, die nur das Bohren behindern spllen.
Diese bekannte Wandung für ein Sicherheitsbehältnis
ist also wegen
der Betonmauern schwer und eignet sich daher nicht für kleinere Behältnisse und
für einfachen Aufbau und weist keine Mittel gegen Brennen auf,da die Stahlbetonmauern
für heutige Bohrwerkzeuge kein Hindernis darstellen und daher die Bohrhemmplatte
unmittelbar für einen Schneidbrenner zugänglich ist.
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550 Durch die GB-PS 1 300/ist eine Platte zur Verwendung bei einem
Safe oder dergleichen bekannt, die insgesamt vier im Abstand zueinander angeordnete
Metallschichten aufweist.
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Zwischen zwei Metallschichten auf der Innenseite befindet sich eine
durchgehende Platte aus Kupfer, in das bohrharte Teile eingebettet sind. Zwischen
den beiden auf der Außenseite liegenden Metallschichten sind zickzackförmig Winkelprofile
aus Blech angeordnet, die durch Schweißpunkte mit den angrenzenden Metallschichten
verschweißt sind. Die Schweißpunkte haben alle einen Abstand zueinander. Der in
Querschnitt dreieckige Raum zwischen den Winkelprofilen und den angrenzenden Metallschichten
ist durch Xuerschnitt dreieckige Graphitstangen ausgefüllt, die ein Brennen durch
Verdampfung behindern sollen.
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Die Platte ist wegen der Verwendung vieler Schichten schwer und aufwendig,
außerdem sind die beiden äußeren Schichten statt durch Brennen ganz einfach durch
Bohren durchdringbar.
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Durch die GB-PS 1547319 ist der Wandaufbau eines Sicherheitsbehältnisses
bekannt, bei dem die Mittel zur Erzeugung von Steifigkeit aus Beton bestehen, wodurch
sich ein beträchtliches Gewicht ergibt, so daß eine Anwendung bei transportablen
Sicherheitsbehältnissen wie Geldschränken praktisch nicht möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitsbehältnis
der betreffenden Art zu schaffen, das steif ist, Sicherheit gegen Brennen und Bohren
bietet sowie einfach im Aufbau und so leicht ist, daß ein Transport ohne Schwierigkeiten
möglich ist.
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Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, auf die Verwendung
von Stahlbeton oder auf einen vielschichtigen
Wandaufbau zu verzichten,
damit das Sicherheitsbehältnis oder die dafür erforderlichen Wandplatten leicht
und damit einfach zu transportieren und zu montieren sind. Die Wandung des Sicherheitsbehältnisses
gemäß der Erfindung besteht aus nur zwei Metallplatten, die zusammen mit dazwischen
liegenden, parallel zueinander verlaufenden Stegen ein steifes Profil bilden, das
die gewünschte Steifigkeit liefert. Die Mittel zur Sicherheit gegen Brennen und
Bohren sind in diesem Profilquerschnitt integriert. Zur Sicherheit gegen Brennen
besteht die äußere Metallschicht aus einem schwer brennbaren Werkstoff, beispielsweise
aus einem entsprechend legiertnChromnickelstahl. Zur Schaffung einer Sicherung gegen
Bohren sind in den zwischen den Profilstegen gebildeten, rechteckigen Kanälen Streifen
oder Stäbe angeordnet, die aus einem gut wärmeleitendem Material bestehen, daß gleichzeitig
bohrharte Körper enthält. Wegen des rechteckigen Aufbaus haben die Streifen oder
Stäbe überall gleiche Dicke, so daß sie auch überall eine gleich gute Sicherheit
gegen Bohren geben. Wird bei einem Bohrversuch ein solcher innenliegender Streifen
bloßgelegt, so wird ein weiteres Bohren wegen der in dem Material der Streifen eingelagerten,
bohrharten Körper erschwert, während Brennen ebenfalls erschwert ist, da die Wärme
durch die langen Streifen schnell abgeleitet wird. Es ist daher von entscheidender
Bedeutung, daß sich diese Streifen gut wärmeleitenden Materials über eine große
Ausdehnung erstrecken, so daß diese Wärmeableitung wirksam erfolgt und außerdem
auch ein Herausnehmen nicht möglich ist. Die Ausbildung der Verbindungsteile zwischen
den äußeren Metallschichten als parallellaufende Stege im Gegensatz zu dem bekannten
Steggitter ist daher von besonderem Vorteil.
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Als Werkstoff für die äußere Metallschicht ist ein Chromnickelstahl
zweckmäßig, der vorzugsweise einen Chromanteil von wenigstens 17 % und einen Nickelanteil
von wenigstens 8,5 % hat. Besonders vorteilhaft ist ein Chromanteil von 17 bis 20
% und ein Nickelanteil von 8,5 bis 10 %.
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Die Streifen aus gut wärmeleitendem Material bestehen zweckmäßigerweise
aus Aluminium, und die darin eingelagerten bohrharten Körper bestehen zweckmäßigerweise
aus Korund.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Rippen über
ihre gesamte Längsausdehnung mit den Metallschichten verlötet sind. Dadurch ergibt
sich eine gleichmäßige und kontinuierliche Verbindung zwischen den Rippen und den
Metallschichten, die in einem einzigen Erhitzungsvorgang erzielbar ist. Dies ist
nicht nur arbeitssparend, sondern vermeidet auch Verwerfungen in den Platten und
damit ein unschönes Aussehen. Hinzu kommt eine maximale Steifigkeit des erzeugten
Profils.
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Anhand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.
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Figur 1 zeigt einen Teilquerschnitt durch eine Wandung eines Sicherheitsbehältnisses
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und Figur 2 zeigt ähnlich
wie Figur 1 einen Teilquerschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Wandung des Sicherheitsbehältnisses ist aus einer äußeren Metallschicht
1 und einer inneren Metallschicht 2 aufgebaut, zwischen denen sich Rippen 3 erstrecken,
die parallel und im wesentlichen über die gesamte Ausdehnung einer Wandung verlaufen.
Die Rippen 3 sind über ihre gesamte Ausdehnung durch linienförmige Schweißnähte
4 und 5 mit der äußeren Metallschicht 1 verschweißt. Die Rippen 3 sind mit der inneren
Metallschicht 2 durch Verschweißungen 6 im Bereich von Löchern 7 in der Metallschicht
2 verbunden.
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Diese Löcher 7 mit den zugehörigen Verschweißungen 6 liegen entlang
den Rippen 3 so eng nebeneinander, daß praktisch eine Linienverschweißung gegeben
ist. Damit ist durch die Metallschichten 1 und 2 und die Rippen 3 ein äußerst steifes
und festes Profil geschaffen, und zwar in einem Maße, das für ein Sicherheitsbehältnis
ausreicht.
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Zwischen den Metallschichten 1 und 2 und jeweils zwischen den Stegen
3 sind langgestreckte Kanäle 8 geschaffen, in denen dicke Streifen 9, die auch als
Stangen bezeichnet werden könnten, eingelagert sind. Die Streifen 9 erstrecken sich
über die gesamte Längsausdehnung der Kanäle 8 und praktisch auch über die gesamte
Längsausdehnung einer Wandung des Sicherheitsbehältnisses. Die Streifen 9 bestehen
aus Aluminium, in das bohrharte Körper 10 aus Korund dicht eingebettet sind.
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Die Metallschicht 1 besteht aus Chromnickelstahl mit einem Chromanteil
von ca. 18 % und einem Nickelanteil von ca. 9 %. Die Rippen 3 und die Metallschicht
2 bestehen aus unlegiertem Stahl.
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Bei einem Angriff auf die dargestellte Wandung des Sicherheitsbehältnisses
ist eine Sicherheit gegen Schlagen und Pressen durch die hohe Festigkeit und Steifigkeit
des Profilquerschnittes gegeben. Bei einem Brennangriff ist durch die Werkstoffwahl
für die Metallschicht 1 eine Sicherheit gegeben. Bei einem Bohrangriff mit einem
in dieser Beziehung gefährlichen Kronenbohrer läßt sich zwar die Metallschicht 1
ringförmig durchtrennen, jedoch sind insbesondere wegen der innenliegenden Schweißnähte
4 und 5 die Art und die Anordnung des Innenaufbaus von außen nicht erkennbar, so
daß zunächst mit hoher Wahrscheinlichkeit die mit einem Kronenbohrer gelöste Scheibe
noch an einem oder zwei oder gar mehreren der Stege 3 festhängt und daher ein weiteres
Lösen nicht möglich ist. Für den Fall, daß mit einem Kronenbohrer eine Scheibe aus
der Metallschicht 1 zwischen zwei Stegen 3 gelöst und damit herausgenommen werden
kann, ist ein weiteres Bohren wegen der in den Streifen 9 eingelagerten bohrharten
Körper 10 erschwert. Ein Wärmeangriff auf die Streifen 9 wird wegen der großen Wärmeleitfähigkeit
und Längsausdehnung der Streifen 1 im hohen Maße behindert.
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Figur 2 zeigt eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels gemäß Figur
1, und entsprechende Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen. Der Unterschied
besteht darin, daß statt
der Schweißnähte 4 und 5 und statt der
Verschweißungen 6 im Bereich von Löchern 7 die Rippen 3 jeweils durch Lötschichten
11 und 12 mit den Metallschichten 1 und 2 verlötet sind. Die Verlötung sämtlicher
Rippen kann in einfacher Weise in einem einzigen Vorgang erfolgen, so daß auch Verwerfungen
in der Oberfläche der Metallschichten 1 und 2 vermieden sind, die ein unschönes
Aussehen bewirken. Eine Entlötung bei einem Hitzeangriff ist durch die Streifen
9 aus gut wärmeleitendem Material nicht leichter möglich als das Schmelzen dieser
Streifen.
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