Allgemein bekannt ist der Anschluß eines Heizkörpers an ein vorhandenes Leitungssystem,
wobei es bei der Verwendung ausschließlich gradliniger, parallel zueinander verlaufender
Leitungsabschnitte erforderlich ist, daß der Abstand zwischen dem Vorlaufanschluß und dem
Rücklaufanschluß an dem Heizkörper mit dem Abstand der Enden der Vorlaufleitung und der
Rücklaufleitung übereinstimmt. Abweichungen zwischen beiden Maßen können nur in sehr
geringem Umfang toleriert werden, da sie zu Verspannungen und in der Folge zu Leckagen
führen könnten.
Während die Anpassung des Abstands der Versorgungsleitung an den Abstand zwischen den
heizkörperseitigen Anschlüssen beim Einbau einer neuen Heizungsanlage in der Regel
problemlos zu ermöglichen ist, ist es bei der Sanierung von bestehenden Heizungssystemen,
insbesondere beim Austausch alter Heizkörper gegen neuere Modelle, häufig nicht mehr
möglich, einen neuen Heizkörper mit denselben Anschlußmaßen zu erhalten. Im Laufe der Jahre
haben sich mit dem Wechsel von gegossenen oder aus Stahlblech hergestellten
Rippenheizkörpern hin zu Plattenheizkörpern mit Konvektorblechen oder Röhrenradiatoren in vielen
Fällen auch die standardmäßig realisierten Anschlußmaße verändert. Hieraus ergibt sich beim
Austausch von Heizkörpern häufig das Erfordernis, Differenzen in den Anschlußmaßen
auszugleichen.
In der DE 200 15 862 U wird ein Verfahren zum Anschluß eines Heizkörpers vorgeschlagen,
bei dem ein Ausgleich von Anschlußmaßdifferenzen mit Hilfe von flexiblen
Schlauchleitungen erzielt wird. Hierin ist zwar eine technisch sehr einfach zu realisierende und unter
Gesichtspunkten des Montageaufwandes vorteilhafte Lösung zu sehen. Die flexiblen, in der
Regel unregelmäßig gekrümmt verlaufenden Schlauchleitungen werden gesteigerten
Ansprüchen an die Ästhetik jedoch nicht gerecht.
Alternativ hierzu ist in der DE 88 04 676 U eine Vorgehensweise beschrieben, bei der
Ausgleich von Lageabweichungen bei den heizkörperseitigen und bauseitig vorhandenen
Anschlüssen mit Hilfe von gelenkig gelagerten, gekröpften Übergangsstücken erfolgt. Auch der
Leitungsverlauf im Bereich dieser gekröpften Rohrstücke läßt in ästhetischer Hinsicht noch
Wünsche offen. Außerdem resultiert bei dem letztgenannten Verfahren aus der Vielzahl von
Verbindungsstellen eine erhöhte Anfälligkeit für Leckagen.
Zum Stand der Technik zählen des weiteren sogenannte Rohrabzweiger, die den Anschluß
einer Abzweigleitung an eine bestehende Rohrleitung ermöglichen sollen. So betrifft die DE 27 42 831
einen Rohrabzweiger, der aus einer in Längsrichtung des Rohres verschiebbaren T-
förmigen Muffe und einem in den T-Abgang einschraubbaren Anschlußnippel mit
Innengewinde besteht. Eine Abdichtung wird erzielt, indem der Einschraubnippel gegen eine die
Bohrung in dem Rohr umgebende Dichtung gepreßt wird. Aufgrund der Einstückigkeit der Muffe
ist dieser vorbekannte Rohrabzweiger nur auf eine seitlich offene Rohrleitung aufschiebbar.
Das belgische Patent 401671 zeigt eine zweiteilige Anschlußvorrichtung, die ähnlich wie die
in dem französischen Patent 739236 offenbarte Vorrichtung aus einem Oberteil mit
Innengewindeanschluß und einem schellenförmigen Unterteil besteht. Ein ähnlicher Rohrabzweiger
ist gleichfalls noch aus der Europäischen Patentanmeldung EP 0323387 bekannt. Hier besitzt
ein Oberteil einen Gewindeanschluß, und ein schellenförmiges Unterteil wird mit dem
Oberteil mit Hilfe von Muttern verspannt.
Schließlich offenbart die DE 196 33 015 A1 noch eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Erstellen von Rohrleitungsabzweigen. Hierbei handelt es sich um eine Lösung insbesondere
für Fernwärmeleitungen, die ring- oder schraubengangförmig gewendelte Außenkonturen
besitzen. Bei dem vorbekannten Verfahren muß ein in Längsrichtung geteiltes T-Stück mit
einem Anschlußstutzen mit Spiel um die Rohrleitung angeordnet und der entstehende
Zwischenraum sodann mit einem flüssigen aber aushärtbaren Material ausgefüllt werden.
Anschließend wird im Bereich des T-Abgangs eine Bohrung bis in das Innere des Rohres
eingebracht. Hierin wird das anzuschließende Rohr dichtend eingesetzt. Ein weiteres T-förmiges
Hülsenbauteil besitzt einen Innendurchmesser, der ungefähr dem Außendurchmesser der isolierten
Rohrleitung entspricht, verschließt den gesamten Anschlußbereich und nimmt die
Isolierung des abgezweigten Rohres auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Anschluß eines Heizkörpers an
ein Versorgungsleitungssystem vorzuschlagen, das einen einfachen und auch hohen
ästhetischen Ansprüchen gerecht werdenden Anschluß auch bei Abweichungen zwischen den
heizkörperseitigen und die baukörperseitigen Anschlußmaßen, das heißt Maßen zwischen der
Vorlaufleitung bzw. dem Vorlaufanschluß und der Rücklaufleitung bzw. dem
Rücklaufanschluß ermöglicht. Des weiteren soll ein Heizkörper zur Durchführung eines solchen
Verfahrens bereitgestellt werden.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Vorlaufanschluß und/oder der Rücklaufanschluß jeweils
an einer beliebigen Stelle eines Rohrleitungsabschnitts des Heizkörpers hergestellt werden,
indem an der beliebigen Stelle ein Durchbruch in eine Wandung des Rohrleitungsabschnitts
eingebracht wird und dieser Durchbruch von einem Anschlußstutzen des Vorlaufanschlusses
und/oder des Rücklaufanschlusses umschlossen wird, der dichtend gegen den Durchbruch
begrenzende Wandabschnitte des Rohrleitungsabschnitts gepreßt wird, und daß anschließend
jeweils eine Verbindung zwischen dem oder den Anschlußstutzen und der Vorlaufleitung
und/oder der Rücklaufleitung hergestellt wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, innerhalb bestimmter Grenzen die
durch die Höhe, Breite oder Länge eines Heizkörpers bzw. eines daran vorhandenen
Rohrleitungsabschnitts, vorgegeben sind, die Anschlußmaße, das heißt den Abstand zwischen dem
Vorlaufanschluß und dem Rücklaufanschluß, je nach den bauseitigen Erfordernissen, das
heißt insbesondere dem gegebenen Abstand zwischen der Vorlaufleitung und der
Rücklaufleitung, frei zu wählen. Diese Wahlmöglichkeit wird dadurch geschaffen, daß kein Heizkörper
verwendet wird, der - wie bei klassischen Anschlußverfahren - mit festen Anschlußstutzen
für den Vorlauf oder Rücklauf versehen ist. Vielmehr werden nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren diese Anschlußstutzen erst in Abhängigkeit von den bauseitigen Anschlußmaßen -
beispielsweise auf der Baustelle selbst - hergestellt.
In wirtschaftlicher Hinsicht ist es dabei besonders vorteilhaft, daß ein und derselbe
Heizkörper verwendet werden kann, um bei unterschiedlichen Anschlußsituationen die gerade
geforderten Abstände zwischen dem Vorlaufanschluß und dem Rücklaufanschluß zu realisieren.
Die Kosten für die Herstellung und Lagerhaltung eines zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Heizkörpers sind daher besonders gering, da Varianten mit
unterschiedlichen, aber festen Anschlußmaßen entfallen.
Auch in ästhetischer Hinsicht kann ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
angeschlossener Heizkörper hohen Ansprüchen genügen, da es möglich ist, die bauseitig vorhandenen
Vorlauf und Rücklaufleitungen gradlinig, das heißt ohne Versprünge oder Verkröpfungen bis
an die an den entsprechenden Stellen angeordneten Anschlußstutzen für den Vorlauf und
Rücklauf zu führen.
Da die jeweils an einer beliebigen Stelle des Rohrleitungsabschnitts anzuordnenden
Anschlußstutzen des Vorlaufanschlusses und/oder Rücklaufanschlusses dichtend gegen den
Durchbruch begrenzende Wandabschnitte gepreßt werden, ist die Herstellung einer
stoffschlüssigen Verbindung, wie beispielsweise durch Löten oder Schweißen, überflüssig. Eine
solche Verbindungsart wäre auch aus optischen und wirtschaftlichen Gründen nicht
tolerierbar, da hierzu zunächst die Lackierung im Anschlußbereich entfernt werden müßte und
anschließend die Verbindungsstelle eventuell verputzt und schließlich wieder
oberflächebehandelt werden müßte.
Auch wenn es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren grundsätzlich möglich ist, an dem
Heizkörper einen festen Anschluß für den Vorlauf oder Rücklauf zu realisieren und lediglich
die den Anschlußstutzen für den jeweils anderen Anschluß in Abhängigkeit von den
bauseitigen Anschlußmaßen herzustellen, wird es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die
Anschlußstutzen für beide Anschlüsse hinsichtlich ihrer Position frei wählbar sind. Bei dieser
Vorgehensweise ist es möglich, den Heizkörper in eine Richtung senkrecht zu den Längsachsen der
Vorlaufleitung und Rücklaufleitung zu verschieben, wodurch die Freiheit bei der Anordnung
des Heizkörpers deutlich vergrößert wird.
Nach einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, daß jeder
Anschlußstutzen aus zwei Teilen besteht, die gegeneinander verspannbar sind. In diesem Fall
können die Anschlußstutzen auch nach der Herstellung des Heizkörpers an einen
Rohrleitungsabschnitt angebracht werden, der kein einseitig freies Ende aufweist und auf den
ringförmig geschlossene Bauteile daher nicht aufschiebbar sind.
Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß ein Teil des Anschlußstutzens in Form einer
Halbschale ausgebildet ist, an die ein vorzugsweise mit einem Gewinde versehenes
Muffenstück oder Nippelstück angeformt ist.
Die Erfindung weiter ausgestaltend ist es besonders vorteilhaft, wenn zwischen dem
Anschlußstutzen und der Wandung des Rohrleitungsabschnitts im Bereich um den Durchbruch
eine Dichtung aus einem Elastomermaterial angeordnet ist, die beim Fixieren des
Anschlußstutzens komprimiert wird. Mit Hilfe einer derartigen verpressbaren Elastomerdichtung läßt
sich auf einfache Weise eine zuverlässige Abdichtung des Anschlußstutzens erzielen. Die
Dichtheit läßt sich auch nach einem eventuellen Demontieren und Remontieren des
Anschlußstutzens aufgrund des elastischen Erholungsvermögens des Dichtungsmaterials wieder
herstellen.
Die Montagefreundlichkeit wird erhöht, wenn der Durchbruch in der Wandung des
Rohrleitungsabschnitts erst nach der Fixierung des Anschlußstutzens eingebracht wird. Die Gefahr,
daß der Durchbruch eventuell nicht vollständig mit dem Querschnitt der Abzweigleitung in
dem Anschlußstutzen korrespondiert, wird auf diese Weise minimiert. Vorzugsweise wird der
Durchbruch durch Bohren hergestellt. Insbesondere wenn der Durchmesser der Bohrung mit
dem Durchmesser der Abzweigleitung im dem Anschlußstutzen übereinstimmt, ist der Bohrer
während des Bohrvorgangs geführt. Auch sind die Strömungwiderstände in diesem Fall
besonders niedrig, da der Durchbruch in der Wandung nicht als eine Art Blende wirkt.
Bei einer besonders bevorzugten Variante des Verfahrens wird der Anschlußstutzen aus zwei
zusammen zylinderförmigen Halbschalen zusammengesetzt, die über randseitig vorstehende
und Bohrungen aufweisende Flansche mittels Schrauben miteinander verspannt werden und
von denen eine mit einem angeformten, vorzugsweise mit einem Gewinde versehenen Muffenstück
oder Nippelstück versehen ist, wobei der Rohrleitungsabschnitt im Anschlußbereich
mit einer flächigen Dichtung ummantelt wird, die nach der Verspannung der Halbschalen
durch das Muffenstück oder durch das Nippelstück hindurch durchbohrt wird, indem der
Durchbruch in der Wandung des Rohrleitungsabschnitts hergestellt wird.
Die hierbei verwendbare, in ihrer Grundfläche vorzugsweise rechteckförmige
Elastomerdichtung läßt sich besonders einfach an dem Außenmantel des Rohrleitungsabschnitts anordnen.
Vorzugsweise entspricht die Breite der Dichtung der Länge der Halbschalen und die Länge
der Dichtung dem Umfang des Rohrleitungsabschnitts. Da die Dichtung beim Durchbohren .
der Wandung des Rohrleitungsabschnitts mit durchbohrt wird, besteht nicht die Gefahr, daß
eine kleine ringförmige Dichtung, die den Durchbruch umgibt und die nach dessen
Herstellung montiert würde, nicht ihre korrekte Position einnimmt, wodurch Undichtigkeiten
entstehen könnten.
Ausgehend von einem Heizkörper der eingangs beschriebenen Art wird die zugrunde liegende
Aufgabe dadurch gelöst, daß der Heizkörper außer der mindestens einen Entlüftungsöffnung
keine weitere zu dem Hohlraum führende Öffnung besitzt.
Der erfindungsgemäße Heizkörper ist somit bis auf die mindestens eine Entlüftungsöffnung
hinsichtlich seines Hohlraums "geschlossen" ausgebildet und kann erst dann von dem
Wärmeträgermedium durchströmt werden wenn - gemäß dem zuvor geschilderten Verfahren -
sowohl ein Anschlußstutzen für einen Vorlaufanschluß als auch ein Anschlußstutzen für einen
Rücklaufanschluß an ihm angebracht worden sind. Diese Anschlußstutzen lassen sich in
Abhängigkeit von den am Einbauort gegebenen baulichen Verhältnissen an einer beliebigen
Stelle des Heizkörpers anbringen, so lange hierdurch eine Verbindung zu dem Hohlraum
geschaffen wird. Der erfindungsgemäße Heizkörper ist daher nicht nur sehr kostengünstig in der
Herstellung, sondern er eignet sich im Rahmen seiner gegebenen Außenabmessungen für einen
quasi "universellen" Anschluß. Aufgrund des Heizkörpers nach der Erfindung wird es somit
vermieden - ausgehend von fest vorgegebenen Anschlußstutzen für den Vorlauf und den
Rücklauf - eine Verbindung zu einem Versorgungsleitungssystem mit unterschiedlichen
Rohrabständen auf der Grundlage von flexiblen Schlauchstücken oder gekröpften, drehbar
gelagerten Rohrstücken zu realisieren. Vielmehr können die zu dem erfindungsgemäßen
Heizkörper führenden Vorlauf- und Rücklaufrohrleitungsabschnitte stets gradlinig und
parallel ausgeführt werden, wodurch sich eine sehr ansprechende Optik ergibt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist der Heizkörper
mit mindestens einem parallel zu einer Kante des Heizkörpers verlaufenden
Rohrleitungsabschnitt versehen, der mit dem Hohlraum lediglich über einen freien Strömungsquerschnitt
verbunden ist. Der dichtende Anschluß von Anschlußstutzen an den Heizkörper wird
hierdurch wesentlich erleichtert.
Des weiteren wird vorgeschlagen, daß zwei Rohrabschnitte von demselben Rohr gebildet sind
und die Rohrleitungsabschnitte durch eine den Querschnitt des Rohres im wesentlichen
versperrende Staueinrichtung voneinander getrennt sind. Der Herstellungsaufwand kann
hierdurch gegenüber zwei separaten Rohrleitungsabschnitten gesenkt werden. Die
Staueinrichtung kann beispielsweise in Form einer in den Rohrquerschnitt eingebrachten Stauscheibe,
alternativ aber auch in Form einer von außen hergestellten Rohrquetschung ausgeführt sein.
Schließlich wird nach der Erfindung noch eine Verkaufseinheit vorgeschlagen, die aus einem
Heizkörper der vorstehend beschriebenen Art und mindestens einem aus zwei miteinander um
einen Rohrleitungsabschnitt des Heizkörpers dichtend verspannbaren Teilen bestehenden
Anschlußstutzen, an den ein vorzugsweise mit einem Gewinde versehenes Muffenstück oder
Nippelstück angeformt ist. Eine derartige Verkaufseinheit läßt sich kostengünstig herstellen
und lagern, da keine unterschiedlichen Varianten mit unterschiedlichen Abständen von
Vorlaufanschluß und Rücklaufanschluß produziert und bereitgehalten werden müssen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels eines
Heizkörpers sowie eines Anschlußstutzens näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Heizkörper mit zwei Anschlußstutzen und die
Fig. 2a bis 2c einen Anschlußstutzen aus drei verschiedenen Ansichten.
Ein in Fig. 1 dargestellter Heizkörper 1 ist in Form eines sogenannten Röhrenradiators
ausgeführt, wie er beispielsweise in Bädern häufig eingesetzt wird und sich insbesondere zum
Trocknen von Handtüchern sehr gut eignet. Der Heizkörper 1 besitzt 12 horizontal
verlaufende Rohrabschnitte 2 und zwei vertikal verlaufende Sammelkanäle 3 und 4, die jeweils mit den
Enden der horizontal verlaufenden Rohrabschnitte 2 verbunden sind. Parallel zu dem
Sammelkanal 4 verläuft ein vertikal ausgerichtetes Rohr 5, das über ein kurzes oberes, horizontal
verlaufendes Verbindungsstück 6 sowie ein kurzes unteres, gleichfalls horizontal verlaufendes
Verbindungsstück 7 mit dem obersten bzw. untersten horizontal verlaufenden Rohrabschnitt 2
verbunden ist. In der Mitte des vertikalen Rohres 5 befindet sich eine Staueinrichtung 8 in
Form einer Stauscheibe, die den freien Strömungsquerschnitt im Innern des Rohres 5 im
wesentlichen vollständig versperrt und dieses Rohr 5 in einen oberen Rohrleitungsabschnitt 5o
und einen unteren Rohrleitungsabschnitt 5u unterteilt.
In dem oberen Rohrleitungsabschnitt 5o befindet sich ein Vorlaufanschluß 9, der von einem
Anschlußstutzen 10 und einer mit einer Bohrung in einem Muffenstück 11
korrespondierenden Durchbruch in der Wandung des Rohrleitungsabschnitts 5o gebildet wird. Auf den
Aufbau des Anschlußstutzens 10 wird weiter unten näher eingegangen.
Der Vorlaufanschluß 9 ist über das Muffenstück 11 mit einer nicht näher dargestellten
horizontal, das heißt senkrecht zu dem Rohrleitungsabschnitt 5o verlaufenden Vorlaufleitung
verbunden. Entsprechend der Anordnung der Vorlaufleitung, die insbesondere bei bestehenden
Heizungssystemen, das heißt beim Austausch von Heizkörpern fest vorgegeben ist, kann der
Vorlaufanschluß 9 an der gewünschten Stelle des Rohrleitungsabschnitts 5o angebracht
werden. Gleiches gilt für den Rücklaufanschluß 12, der gleichfalls aus einem Anschlußstutzen 10
mit einem daran angeformten Muffenstück 11 sowie einer korrespondierend mit einer
Bohrung in dem Muffenstück 11 in die Wandung des Rohrleitungsabschnitts 5u eingebrachten
Durchbruch besteht. Der Rücklaufanschluß 12 wird an der Stelle des unteren
Rohrleitungsabschnitts 5u angebracht, die eine horizontale Führung der Rücklaufleitung ermöglicht.
In den Fig. 2a bis 2c ist der Aufbau eines Anschlußstutzens 10, der identisch sowohl beim
Vorlaufanschluß als auch beim Rücklaufanschluß verwendet wird, näher erläutert. Der
Anschlußstutzen 10 besteht aus zwei zylinderförmigen Halbschalen 13 und 14, die so aneinander
gesetzt werden können, daß der umschlossene Innenraum geringfügig kleiner als der
Querschnitt der Rohrleitungsabschnitte 5o und 5u ist. An die aus Messingguß bestehende
Halbschale 13 ist einstückig ein Muffenstück 15 angeformt, dessen Längsachse 16 in einem
rechten Winkel zur Längsachse 17 des Anschlußstutzens 10 verläuft. Das Muffenstück 15 ist in
einem dem freien Ende zugewandten Endabschnitt mit einem Innengewinde 18 versehen und
weist im übrigen eine durchgehende Bohrung 19 auf, die das Muffenstück 15 auf seiner
gesamten Länge durchdringt und mit dem inneren Hohlraum 20 des Anschlußstutzens 10
korrespondiert.
Beide Halbschalen 13 und 14 sind an beiden gegenüberliegenden Stirnseiten mit radial nach
außen vorstehenden Flanschen 21 versehen, die jeweils in Längsrichtung verteilt angeordnete
Durchgangsbohrungen 22 besitzen. Durch die miteinander korrespondierenden
Durchgangsbohrungen 22 der beiden Halbschalen 13 und 14 lassen sich nicht dargestellte Schrauben
hindurchführen, auf deren Enden passende Muttern aufgeschraubt werden können. Hierdurch
läßt sich in eine Richtung parallel zu der Längsachse 16 des Muffenstücks 15 eine
Verspannung der beiden Halbschalen 13 und 14 zueinander erreichen, wobei ein in dem freien
Querschnitt 20 angeordnetes Rohr, beispielsweise in Form der Rohrleitungsabschnitte 5o und 5u
eingeklemmt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren läuft wie folgt ab: Entsprechend dem Abstand der nicht
dargestellten Vorlaufleitung von der gleichfalls nicht dargestellten Rücklaufleitung werden
jeweils die beiden Halbschalen 13 und 14 der Anschlußstutzen 10 an den entsprechenden
Stellen der Rohrleitungsabschnitte 5o und 5u befestigt. Vor der Verspannung der beiden
Halbschalen 13 und 14 miteinander wird die Wandung der Rohrleitungsabschnitte 5o und 5u
im Bereich der Anschlußstutzen 10 mit einer in Fig. 2a angedeuteten flächigen,
rechteckförmigen Dichtung 23 aus einem Elastomermaterial ummantelt. Die Länge der Dichtung 23
entspricht der Länge 24 des Anschlußstutzens 10 und die Breite der Dichtung 23 ist so
bemessen, daß sie geringfügig kürzer ist als der Außenumfang des zu umfassenden
Rohrleitungsabschnitts 5o/5u. Die Trennfuge zwischen den beiden stirnseitigen Enden der Dichtung
23 befindet sich auf der der Bohrung 19 in dem Muffenstück 15 abgewandten Seite des
Rohrleitungsabschnitts 5o/5u.
Durch Anziehen der nicht abgebildeten Schrauben werden die beiden Halbschalen 13 und 14
der Anschlußstutzen 10 gegeneinander verspannt, wodurch die Dichtung 23 im wesentlichen
über den gesamten Umfang des Rohrleitungsabschnitts 5o/5u mit dem Innenmantel der
halbzylindrischen Ausnehmungen in den Halbschalen 13 und 14 verpreßt wird.
Nach der dichtenden Fixierung der Anschlußstutzen 10 wird mit Hilfe einer geeigneten
Bohrmaschine mit Hilfe eines Bohrers, dessen Durchmesser dem Durchmesser der Bohrung
19 in dem Muffenstück 15 entspricht, jeweils ein Durchbruch in die Wandungen der
Rohrleitungsabschnitte 5o und 5u eingebracht. Dabei wird gleichzeitig die Dichtung 23 im Bereich
der Bohrung 19 durchbohrt, so daß sich ein freier Strömungsquerschnitt aus dem Innenraum
des Rohrleitungsabschnitts 5o/5u in die Bohrung 19 des Muffenstücks 15 ergibt. Nach
Einbringung der Durchbrüche im Bereich des Vorlaufanschlusses 9 und des Rücklaufanschlusses
12 ist der Heizkörper 1 bereit zur Montage. Zu diesem Zweck wird lediglich noch eine
Verbindung zwischen dem Vorlaufanschluß 9 und einer nicht dargestellten Vorlaufleitung sowie
dem Rücklaufanschluß 12 und einer gleichfalls nicht dargestellten Rücklaufleitung
hergestellt.
Das nach Anschluß des Heizkörpers 1 in Richtung des Pfeils 25 in den Vorlaufanschluß 9
einströmende Wärmeträgermedium fließt durch das obere Verbindungsstück 6 über die
horizontalen Rohrleitungsabschnitte 2 und den rechten und den linken Sammelkanal 3 und 4 zu
dem unteren Verbindungsstück 7 und von dort durch den unteren Rohrleitungsabschnitt 5u,
um diesen durch den Rücklaufanschluß 12 in Richtung des Pfeils 26 zu verlassen. Um den
Heizkörper 1 nach einer Inbetriebnahme entlüften zu können, ist dieser im Bereich einer
oberen Ecke mit einem Entlüftungsventil 27 versehen. Im Auslieferungszustand besitzt der
Heizkörper 1 somit außer der Öffnung in Form des Entlüftungsventils 27 keine weitere Öffnung zu
dem inneren Holraum. Diese Öffnungen werden erst bei der Herstellung des
Vorlaufanschlusses 9 und des Rücklaufanschlusses 12 durch Einbringen von Bohrungen an den
entsprechenden Stellen geschaffen.
Anstelle des mit dem Innengewinde 18 versehenen Muffenstücks 15 kann an die Halbschale
13 auch ein vorzugsweise mit einem Außengewinde versehenes Nippelstück angeformt sein.
Des weiteren ist es gleichfalls möglich, ein Muffenstück oder ein Nippelstück anzuformen,
das mit Hilfe einer Lötverbindung an eine Vorlaufleitung oder Rücklaufleitung anschließbar
ist.