DE10129759A1 - Schloss - Google Patents
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Abstract
Schloß mit einer federbelasteten Falle (4) und einem ausschiebbaren Riegel (5) und einer geteilten Schloßnuß (12), wobei der innere Teil (11) der Schloßnuß (12), der mit einem Ansatz (10) an der Falle (4) angreift, und die Teile des Drückerstiftes verdrehbar miteinander verbunden sind, und die beiden Teile (11, 15) der Schloßnuß (12) miteinander in einer Bewegungsrichtung gekoppelt sind und ein Schließzylinder (49) vorgesehen ist. Um ein hohes Maß an Komfort zu erreichen, ist vorgesehen, daß der äußere Teil (15) der Schloßnuß (12) mit einem Ansatz (23) versehen ist, der mit einer Verriegelung (24) zusammenwirkt, wobei der Schließzylinder (49) über einen gegen seine inaktive Lage vorgespannten Entriegelungshebel (46) auf die gegen die verriegelte Stellung vorgespannte Verriegelung (24) einwirkt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schloß gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei bekannten derartigen Schlössern wird der Riegel beim
Schließen automatisch ausgeschoben. Dies wird etwa dadurch
erreicht, indem eine Hilfsfalle beim Einschwenken der Tür in
den Bereich des Türstocks an diesem oder einem Schließblech
anschlägt und über die Auflaufschräge ihres Kopfes
zurückgedrängt wird, wodurch der Riegel freigegeben und über
das Übertragungsglied ausgeschoben wird.
Das Schloss kann dabei in Form eines Panikverschlusses
ausgeführt sein, das von innen her durch einfaches Drücken des
Drückers geöffnet werden kann. Dabei wird der Riegel mittels
des Ansatzes des inneren Teiles der Schlossnuss und das
Übertragungsglied zurückgezogen. Da beim Aufschwenken der Tür
die Hilfsfalle aufgrund ihrer Federvorspannung ausgeschoben
wird, wird der Riegel in seiner zurückgezogenen Stellung
gehalten.
Von außen kann der Drücker nicht betätigt werden, da der
äußere Teil der Schlossnuss mit seinem Ansatz an der
Verriegelung anliegt und daher blockiert ist. Nur nach
Entriegelung der Verriegelung kann der äußere Drücker betätigt
werden und dabei über die Koppelung auch der innere Teil der
Schlossnuss mitbewegt werden, wodurch der Riegel wie bereits
beschrieben zurückgezogen wird.
Für die Ent- und Verriegelung des äußeren Teiles der
Schlossnuss werden zumeist Elektromagneten verwendet, wie etwa
in DE 44 38 472 A1, DE 44 07 244 C1 sowie in DE 195 14 742 A1.
Die in diesen Fällen erforderlichen Bauteile beanspruchen
einen erheblichen Raum im Gehäuse des Schlosses. Dabei ist es
auch nicht möglich, die Entriegelung des Schlosses über den
Schließzylinder mittels eines Schlüssels zu erreichen.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden
und ein Schloß der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei
dem eine Entriegelung des Schlosses über den Schließzylinder
mittels einfacher mechanischer Maßnahmen möglich ist.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Schloß der eingangs
erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist sichergestellt,
daß durch einfaches Verdrehen des Schließzylinders eine
zuverlässige Entriegelung der Schlossnuss bewirkt wird.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich eine in
konstruktiver Hinsicht sehr einfache Lösung. Dabei wird durch
Verschwenken des Entriegelungshebels die Verriegelung aus
ihrer Sperrstellung gedrückt.
Durch die Merkmale des Anspruches 3 ergibt sich der
Vorteil, daß sich der Entriegelungshebel in seiner Arbeitslage
mit dem Ansatz der Verriegelung verhakt und daher ein Halten
des Schließzylinders in seiner den Entriegelungshebel
betätigenden Stellung nicht erforderlich ist. Es kann daher
eine Tür mit lediglich einer Hand von außen geöffnet werden.
Es braucht daher lediglich der Schlüssel im Zylinderschloß
gedreht zu werden, wonach der Drücker gedrückt und damit die
Tür geöffnet werden kann. Dabei wird die Verriegelung durch
den Ansatz des äußeren Teiles der Schloßnuß noch etwas gegen
die Kraft der die Verriegelung vorspannende Feder bewegt,
wodurch sich der Entriegelungshebel von dem Ansatz der
Verriegelung löst und in seine Ruhelage zurückkehrt.
Durch die Maßnahme nach dem Anspruch 4 ergibt sich der
Vorteil, daß der Entriegelungshebel nahe der Verriegelung
angeordnet werden kann und sich daher für ein Verhaken des
Entriegelungshebels mit dem Ansatz der Verriegelung sehr
günstige Verhältnisse ergeben. Außerdem werden durch die
Anlaufschräge die Hebelverhältnisse für den Entriegelungshebel
verbessert.
Dabei zeichnet sich diese Lösung durch einen relativ
geringen Platzbedarf aus.
Diese Lösung zeichnet sich auch dadurch aus, daß solche
Schlösser auch für Mehrfach-Schließsysteme mit mehreren über
die Höhe der Tür verteilt angeordneten Riegeln ohne
irgendwelche Änderungen geeignet ist.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher
erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 schematisch ein erfindungsgemäßes Schloß in einem
ersten Betriebszustand
Fig. 1a eine Teilschnitt durch das Schloß nach der Fig. 1,
Fig. 2 schematisch das Schloß nach der Fig. 1 in einem
zweiten Betriebszustand,
Fig. 3 ein Detail des Schlosses nach der Fig. 1 in
vergrößertem Maßstab und
Fig. 4 eine Variante des Schlosses nach der Fig. 1.
Das Schloß weist in üblicher Weise zwei Gehäusehälften 1
auf, die über einen Stulp 2 miteinander verbunden sind, der
mit Öffnungen für den Durchtritt einer von einer Feder 3
vorgespannten Falle 4 und einen Riegel 5, sowie eine dem
letzteren zugeordnete Hilfsfalle 6 versehen ist.
Die Falle 4 weist einen mit einer Auflaufschräge
versehenen Kopf 7 auf und ist mit einem Schlitz 8 versehen,
der von einem im Gehäuse 1 gehaltenen Führungsstift 9
durchsetzt ist. Weiters weist die Falle 4 einen nach hinten
abstehenden Ansatz auf, an dem ein Ansatz 10 eines einen zur
Innenseite der Tür führenden Teil eines nicht dargestellten
geteilten Drückerstiftes aufnehmenden inneren Teiles 11 einer
geteilten Schloßnuß 12 anliegt.
Der innere Teil 11 der Schloßnuß weist einen Stift 13 auf,
der in einen bogenförmigen Schlitz 14 des äußeren Teiles 15
der Schloßnuß 12 eingreift und für eine in einer Richtung
wirkende Kopplung der beiden Teile 11, 15 der Schloßnuß 12
sorgt. Dabei kann beim Verdrehen des äußeren Teiles des
Drückerstiftes der innere Teil 11 der Schloßnuß 12 mitgenommen
werden. Beim Verdrehen des inneren Teiles 11 der Schloßnuß
wird dagegen der äußere Teil der Schloßnuß 15 nicht
mitgenommen.
Der innere Teil 11 der Schloßnuß 12 weist einen weiteren
Ansatz 16 auf, der mit einem Anschlag 17 einer Schubstange 18
zusammenwirkt, die Teil eines Mehrfach-Schließsystems sein
kann. Diese Schubstange 18 ist mit einem weiteren Anschlag
versehen, an dem eine Feder 19 angreift.
Weiters weist die Schubstange eine randoffene Ausnehmung
20 auf, die mit einem von der Hilfsfalle 6 abstehenden Stift
21 zusammenwirkt. Die Hilfsfalle 6, die ebenfalls eine
Auflaufschräge aufweist, ist durch die Feder 22 gegen deren
ausgeschobene Stellung vorgespannt.
Im Ruhezustand des Schlosses greift daher, wie dies aus
der Fig. 1 zu ersehen ist, der Stift 21 der Hilfsfalle 6 in
die Ausnehmung 20 der Schubstange 18 ein und blockiert diese
in deren angehobener Stellung.
Der innere Teil 15 der Schloßnuß 12 weist einen Ansatz 23
auf der mit einer Verriegelung 24 zusammenwirkt. Diese weist
einen Aktuator 25 auf, der einen federbelasteten Stößel 26
entgegen der Kraft einer nicht dargestellten Feder im Falle
einer Ansteuerung zurückzieht.
Zur bewegungsschlüssigen Verbindung der Schubstange 18
mit dem Riegel 5 weist die Schubstange 18, bzw. deren Ansatz
32' eine schräg verlaufenden Nut 40 auf, in die ein vom Riegel
5 seitlich abstehender Stift 41 eingreift. Dabei ist der
Fortsatz 27' des Riegels 5 mit einem Schlitz 42 versehen, in
den ein Führungsstift 43 eingreift.
Weiters ist die Verriegelung 24 lediglich durch den Stößel
26' und eine diesen gegen seine ausgeschobene Stellung
vorspannende Feder 44 gebildet, wobei der Stößel 26' mit einem
quer zu diesem stehenden Stift 45 versehen ist.
Dieser Stift 45 wirkt mit einem zweiarmigen
Entriegelungshebel 46 zusammen, der um eine Achse 47
schwenkbar gehalten und mit einer Feder 48 gegen die
dargestellte Lage des Entriegelungshebels 46 vorgespannt ist.
Dabei liegt der Entriegelungshebel 47 an einem Schließzylinder
49 an und weist an seinem einen Ende eine Auflaufschräge 50
auf, die mit einer Nase 51 des Schließzylinder 49
zusammenwirkt.
Der Stift 45 des Stößels 26' liegt an einem abgewinkelten
Ende 52 des Entriegelungshebels 46 an, wobei im
Übergangsbereich zu diesem abgewinkelten Ende 52 eine
Ausnehmung 53 vorgesehen ist.
Wird der Entriegelungshebel 46 durch Drehen des
Schließzylinders 49 durch dessen Nase 51 verschwenkt, so
gleitet die Abwinkelung 52 an dem Stift 45 entlang und es wird
dabei der Stößel 26' nach unten gedrückt, wodurch der Ansatz
23 des äußeren Teiles 15 der Schloßnuß 12 freigegeben wird,
sodaß der äußere Teil 15 der Schloßnuß 12 verschwenkt werden
kann, wodurch auch der innere Teil 11 der Schloßnuß 12
verschwenkt wird.
Der Stift 45 rastet bei niedergedrücktem Stößel 26'
letztlich in die Ausnehmung 53 ein (Fig. 1 und 3). Dadurch
kann der Entriegelungshebel 46 auch nach dem Zurückdrehen des
Schließzylinders 49 nicht mehr zurückschwenken, da der Stift
45 soweit vom Rand der Ausnehmung 53 übergriffen ist, dass der
mit dem Rand der Ausnehmung 53 verhakt bleibt. Dadurch bleibt
aber auch der Stößel 26' in seiner gedrückten Stellung.
Wird nun der äußere Teil 15 des der Schloßnuß 12
verschwenkt, so drückt der Ansatz 23, wie aus der Fig. 3 zu
ersehen ist, auf die Stirnseite des Stößels 26' und drückt
diesen noch etwas nach unten, wodurch der Stift 45 außer
Eingriff mit der Ausnehmung 53 gerät und der
Entriegelungshebel 46 in seine Ruhelage zurückschwenkt und
danach der Stößel 26' wieder in seine Ruhelage zurückkehrt.
Bei der Ausführungsform nach der Fig. 4 ist der Riegel 5
mit der Schubstange 18 über ein Zahnritzel 29
antriebsverbunden. Dabei ist ein Fortsatz 27 des Riegels 5 mit
einer Verzahnung 28 versehen. Diese kämmt mit dem Zahnritzel
29, das drehbar in dem Gehäuse 1 gehalten ist.
Dabei ist das Zahnritzel 29 über eine Verbindungsstange
30, die zwei verdickte Enden 31 aufweist, mit der Schubstange
18 verbunden, wobei die Verbindungsstange 30 im wesentlichen
"hundeknochenartig" ausgebildet ist und mit ihren Enden 31 in
im wesentlichen gegengleichen Aufnahmen der Schubstange 18 und
des Zahnritzels 29 gehalten ist.
Wird ein mit einem solchen Schloß versehene Tür in den
Bereich eines Türstocks oder eines Schließblechs 60
eingeschwenkt, so wird die Falle 4 zurückgedrängt.
Gleichzeitig wird auch die Hilfsfalle 6 zurückgedrängt,
wodurch der Stift 21 der Hilfsfalle 6 aus der Ausnehmung 20
der Schubstange 18 hinausgedrängt wird. Dadurch drückt die
Feder 19 die Schubstange 18 nach unten. Dadurch wird der
Riegel 5 über die bewegungsschlüssige Kopplung ausgeschoben
wird.
Die Falle 4 greift nach dem vollständigen Schließen der
Tür in eine Ausnehmung des Schließblechs 60 ein, wogegen die
Hilfsfalle 6 an dem Schließblech 60 anliegt.
Wird der innere Drücker niedergedrückt, so wird der innere
Teil 11 der geteilten Schloßnuß 12 verschwenkt, wodurch, wie
aus der Fig. 4 zu ersehen ist, die Schubstange 18 mittels des
Ansatzes 16 des inneren Teiles 11 der Schloßnuß 12 nach oben
geschoben, wobei über die bewegungsschlüssige Koppelung der
Riegel 5 zurückgezogen wird, wodurch die Tür geöffnet werden
kann.
Wird die Verriegelung 24 entriegelt, sodaß der Ansatz 23
des äußeren Teiles 15 der Schloßnuß 12 nicht mehr blockiert
wird, so kann auch der äußere Teil 15 der Schloßnuß
verschwenkt werden. Dadurch wird über den Stift 13 auch der
Innere Teil 11 der Schloßnuß 12 mitbewegt und die Schubstange
18 wird nach oben geschoben und der Riegel 5 zurückgezogen und
gleichzeitig die Falle 4 zurückgezogen, sodaß diese außer
Eingriff mit dem Schließblech 60 gelangt.
Wird nun die Tür aufgeschwenkt, so verliert die Hilfsfalle
6 ihr durch das Schließblech 60 gebildete Gegenlager und wird
durch die Feder 22 nach außen gedrängt. Dadurch greift der
Stift 21 der Hilfsfalle 6 wieder in die Ausnehmung 20 der
Schubstange 18 ein und blockiert diese. Dadurch bleibt der
Riegel 5 auch nach dem Loslassen des Drückers in seiner
zurückgezogenen Stellung.
Claims (4)
1. Schloß mit einer federbelasteten Falle (4), einem
Schließzylinder (49) und einem ausschiebbaren Riegel (5), bei
dem die Falle (4) über eine geteilte Schloßnuß (12) und einen
in deren Teile eingesteckten zweiteiligen Drückerstift dessen
zur Außenseite einer Tür führender Teil in den inneren Teil
(11) der Schloßnuß (12) eingesteckt ist, wobei der zur
Innenseite der Tür führende Teil des Drückerstiftes in den
inneren Teil (11) der Schloßnuß (12), der mit einem Ansatz
(10) an der Falle (4) angreift, eingesteckt ist und die Teile
des Drückerstiftes verdrehbar miteinander verbunden sind, und
die beiden Teile (11, 15) der Schloßnuß (12) miteinander in
einer Bewegungsrichtung gekoppelt sind und der äußere Teil
(15) der Schloßnuß (12) mit einem Ansatz (23) versehen ist,
der mit einer Verriegelung (24) zusammenwirkt, an der in deren
verriegelter Stellung dieser Ansatz (23) anliegt und ein
Niederdrücken des äußeren Drückers verhindert, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schließzylinder (49) über einen gegen
seine inaktive Lage vorgespannten Entriegelungshebel (46) auf
die gegen die verriegelte Stellung vorgespannte Verriegelung
(24) einwirkt.
2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Entriegelungshebel (46) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist,
dessen einer Arm an seinem freien Ende mit einer Abwinkelung
(52) versehen ist, die an einem Ansatz (45), der durch einen
federbelasteten Bolzen (26') gebildeten Verriegelung (24)
angreift und an dessen zweitem Arm der Schließzylinder (49)
zur Anlage bringbar ist.
3. Schloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Entriegelungshebel (46) mit einer im Eckbereich der
Abwinkelung (52) mit einer Ausnehmung (53) versehen ist, in
die der Ansatz (45) der Verriegelung (24) eingreift, wobei der
Entriegelungshebel (46) in seiner Ruhelage im wesentlichen
parallel zur Bewegungsrichtung der Verriegelung (24)
ausgerichtet ist und der Ansatz (23) des äußeren Teiles (15)
der Schloßnuß (12) über die Stirnseite der Verriegelung
streicht und diese geringfügig auslenkt.
4. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der zweite Arm des Entriegelungshebels
(46) mit einer Auflaufschräge (50) versehen ist, an der eine
Nase (51) des Schließzylinders (49) angreift.
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