DE10129255A1 - Bauwerk - Google Patents

Bauwerk

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DE10129255A1 DE2001129255 DE10129255A DE10129255A1 DE 10129255 A1 DE10129255 A1 DE 10129255A1 DE 2001129255 DE2001129255 DE 2001129255 DE 10129255 A DE10129255 A DE 10129255A DE 10129255 A1 DE10129255 A1 DE 10129255A1
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/343Structures characterised by movable, separable, or collapsible parts, e.g. for transport
    • E04B1/346Rotary buildings; Buildings with rotary units, e.g. rooms
    • E04B1/3465Rotary buildings; Buildings with rotary units, e.g. rooms with adapted utilities connections, e.g. for water or electricity

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Bauwerk, insbesondere mehrstöckiges Bauwerk, mit einem oberhalb eines fest verankerten Fundaments zugeordneten Nutzbereich, wobei der Nutzbereich mittels eines Drehantriebs gegenüber dem Fundament verdrehbar ist und wobei zwischen Fundament und Nutzbereich zumindest ein Lager mit einem Ringbereich vorgesehen ist, dessen Außendurchmesser zumindest 50% des Außendurchmessers des Nutzbereichs beträgt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Bauwerk, insbesondere ein mehrstöckiges Bau­ werk bzw. ein Hochhaus, mit einem oberhalb eines fest verankerten Fun­ daments angeordneten Nutzbereich.
Derartige Bauwerke sind praktisch immer mit dem Nachteil behaftet, daß die Besonnung sowie die Qualität des Ausblicks von Himmelsrichtung zu Himmelsrichtung variiert, was dazu führt, daß der Verkaufswert der ein­ zelnen Nutzflächen des Bauwerks ebenfalls von Himmelsrichtung zu Himmelsrichtung unterschiedlich ist. Somit ist der zu erzielende Gesamt­ erlös bei Veräußerung aller Nutzflächen geringer als bei gleich guter Aus­ sicht in alle Himmelsrichtungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauwerk der eingangs ge­ nannten Art in der Weise zu verbessern, daß bei Veräußerung des Gebäu­ des unabhängig von der Himmelsrichtung einheitlich gute Verkaufspreise erzielbar sind. Insbesondere soll erreicht werden, daß alle Nutzflächen des Bauwerks hinsichtlich Besonnung und Aussicht gleichwertig sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Nutzbereich mittels eines Drehantriebs gegenüber dem Fundament verdrehbar ist, wo­ bei zwischen Fundament und Nutzbereich zumindest ein Lager mit einem Ringbereich vorgesehen ist, dessen Außendurchmesser zumindest 50% des Außendurchmessers des Nutzbereichs beträgt.
Durch die erfindungsgemäße Verdrehbarkeit des Nutzbereichs gegenüber dem Fundament wird erreicht, daß die von jeder Nutzfläche aus vorhan­ dene Aussicht in Abhängigkeit von der Drehung des Nutzbereichs verän­ dert werden kann. Insbesondere kann durch eine kontinuierliche Drehung des Nutzbereichs mit konstanter Winkelgeschwindigkeit sichergestellt werden, daß gemittelt über eine oder mehrere vollständige Umdrehungen von allen Nutzflächen aus eine jeweils gleich gute Aussicht gegeben ist. Wenn also bei einem Bauwerk in einer bestimmten Himmelsrichtung eine bevorzugte Aussicht vorhanden ist, kann durch das erfindungsgemäße Bauwerk sichergestellt werden, daß diese Aussicht jeder Nutzfläche des Bauwerks in gleicher Weise zugute kommt, so daß sich bezüglich aller Nutzflächen einheitlich gute Verkaufspreise erzielen lassen.
Die Verdrehbarkeit des Nutzbereichs gegenüber dem Fundament wird er­ findungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen Fundament und Nutzbe­ reich zumindest ein Lager mit einem Ringbereich vorgesehen ist, so daß eine Verdrehung von Nutzbereich gegenüber dem Fundament um den Mittelpunkt des Ringbereichs möglich wird. Der Außendurchmesser des Ringbereichs beträgt erfindungsgemäß zu­ mindest 50% des Außendurchmessers des Nutzbereichs. Auf diese Weise wird eine ausreichende Stabilität des Bauwerks, insbesondere hinsichtlich des auftretenden Winddrucks, sichergestellt. Unter dem Außendurchmes­ ser des Nutzbereichs wird im Rahmen der Erfindung die längste Diagonale eines horizontal verlaufenden Querschnitts durch den Nutzbereich ver­ standen, wobei diese Definition auch auf Nutzbereiche zutrifft, die keine kreislinienförmige Außenkontur besitzen.
Bevorzugt ist es, wenn der Außendurchmesser des Ringbereichs zumin­ dest 75% oder aber auch zumindest 100% des Außendurchmessers des Nutzbereichs beträgt. Grundsätzlich sollte der Außendurchmesser des Ringbereichs um so größer gewählt werden, je höher das Gebäude und je größer der auftretende Winddruck ist.
Es kann der gesamte Nutzbereich einschließlich eines Kellerbereichs ge­ genüber dem unterirdisch vorgesehenen Fundament verdrehbar sein. Al­ ternativ ist es jedoch auch möglich, nur einen Teil des Nutzbereichs ge­ genüber dem anderen, fest mit dem Fundament verbundenen Teil des Nutzbereichs verdrehbar auszuführen.
Das Lager kann einen einzelnen oder aber auch mehrere konzentrische Ringbereiche umfassen. Anzahl und Position der Ringbereiche sind jeweils in Abhängigkeit von den statischen Anforderungen festzulegen. Die Breite eines Ringbereichs kann zwischen 30 cm und 120 cm, vor­ zugsweise zwischen 40 cm und 80 cm betragen.
Das erfindungsgemäß vorgesehene Lager kann grundsätzlich als Gleitlager oder aber auch als Rollenlager ausgeführt werden. Bei Ausführung als Gleitlager bietet sich an, das Lager aus einer fundamentseitigen bzw. nutzbereichseitigen Teflonfläche und einer gegenüberliegenden nutzbe­ reichseitigen bzw. fundamentseitigen Stahlfläche zu fertigen. Dabei be­ steht die Teflonfläche bevorzugt aus mehreren Einzelflächen, die insbe­ sondere, z. B. bei Verschleiß, nachträglich auswechselbar sind. Die ge­ nannte, der Teflonfläche gegenüberliegende Stahlfläche besteht bevorzugt aus Edelstahl.
Anstelle des Teflon/Edelstahl-Gleitlagers kann das Lager auch ein zwi­ schen zwei ebenen, einander gegenüberliegenden Flächen vorhandenes flüssiges Gleitmittel aufweisen. Als Gleitmittel kommt insbesondere Öl, Graphit oder eine Öl/Graphit-Mischung in Betracht.
Für die Erschließung des erfindungsgemäßen Bauwerks ist es sinnvoll, im gegenüber dem Fundament verdrehbaren Gebäudeteil einen Nutzwasser­ tank, einen Abwassertank und/oder einen Brennstofftank (Öl, Flüssiggas, etc.) vorzusehen, welche auf geeignete Weise befüllbar bzw. entleerbar sind. Zu diesem Zweck können alle Tanks im Umfangsbereich des Gebäu­ des einen Füll- bzw. Entleerungsstutzen aufweisen. Bevorzugt ist eine Vorrichtung zur zeitweisen Ankopplung der/des Füll- bzw. Entleerungs­ stutzen/s an in den fundamentnahen Bodenbereich eingebettete Rohre vorgesehen. In diesem Fall kann der sich drehende Nutzbereich beispiels­ weise nachts für einem bestimmten Zeitraum angehalten werden, so daß während dieses Zeitraums die genannten Stutzen mit den genannten Roh­ ren gekoppelt werden können, um auf diese Weise ein Befüllen bzw. Ent­ leeren der Tanks zu ermöglichen. Anschließend werden Stutzen und Roh­ re dann wieder entkoppelt, und die Drehung des Nutzbereichs kann fort­ gesetzt werden. Alternativ läßt sich das Befüllen und Entleeren der Tanks auch ohne Unterbrechung der Drehbewegung bewerkstelligen. Eine ent­ sprechende Lösung wird im Rahmen der Figurenbeschreibung erläutert.
Der erfindungsgemäß vorgesehene Drehantrieb wird bevorzugt elektrisch gespeist. Er kann entweder zur kontinuierlichen Drehung des Nutzbe­ reichs in einer Drehrichtung oder aber auch zur alternierenden Drehung des Nutzbereichs in entgegengesetzte Drehrichtungen ausgelegt sein.
Die Außenkontur des Bauwerks bzw. des Nutzbereichs kann im wesentli­ chen die Form einer Kreislinie oder aber auch die Form eines Polygons mit zumindest drei Ecken besitzen.
In dem den Nutzbereich umgebenden Bodenbereich kann ein kreisring­ förmiger Erschließungsweg für Personen und/oder Fahrzeuge vorgesehen sein, über den der drehende Nutzbereich betreten bzw. befahren werden kann. Dieser kreisringförmige Erschließungsweg kann beispielsweise starr mit dem Nutzbereich gekoppelt werden, so daß er sich mit dem Nutzbe­ reich mitdreht. Alternativ ist es auch möglich, den kreisringförmigen Er­ schließungsweg starr mit dem Fundamentbereich zu koppeln.
Im unteren, oberirdisch gelegenen Abschnitt des Nutzbereichs können in bestimmten Anwendungsfällen auf einer oder mehreren Etagen Kfz- Stellplätze vorgesehen werden. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die unteren Etagen des Bauwerks keine gute Aussicht bieten oder keiner starken Lärmbelästigung ausgesetzt sind.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von mehreren Ausführungsbei­ spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert; in diesen zei­ gen:
Fig. 1 eine schematische, im Fundamentbereich geschnittene Sei­ tenansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bauwerks,
Fig. 2 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie A-A entsprechend Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische, im Fundamentbereich geschnittene Sei­ tenansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungs­ gemäßen Bauwerks,
Fig. 4 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie B-B entsprechend Fig. 3,
Fig. 5 eine Seitenansicht des erfindungsgemäß vorgesehenen Lager­ bereichs,
Fig. 6 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie C-C entsprechend Fig. 5,
Fig. 7 eine schematische, im Fundamentbereich geschnittene Sei­ tenansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungs­ gemäßen Bauwerks,
Fig. 8 eine Draufsicht auf ein Bauwerk gemäß Fig. 7,
Fig. 9 eine schematische, im Fundamentbereich geschnittene Sei­ tenansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungs­ gemäßen Bauwerks,
Fig. 10 eine schematische, im Fundamentbereich geschnittene Sei­ tenansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungs­ gemäßen Bauwerks, und
Fig. 11 eine schematische Schnittansicht des Versorgungsbereichs eines erfindungsgemäßen Bauwerks.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in stark vereinfachter Darstellung ein erfindungs­ gemäßes Bauwerk, welches aus einem im Bodenbereich 1 verankerten Fundament 2 sowie einem Nutzbereich 3 besteht. Der Nutzbereich 3 um­ faßt eine Vielzahl von Etagen, von denen ein geringer Teil als Kellerbereich unterirdisch angeordnet ist. Der Nutzbereich 3 weist die Form eines Kreis­ zylinders auf und ist mit seinem unteren, den Keller bildenden Bereich im Fundament 2 aufgenommen, welches die Form einer kreisförmigen Wanne besitzt, die in den Bodenbereich 1 eingelassen ist.
Zwischen der Unterseite des Nutzbereichs 3 und der gegenüberliegenden Fundamentfläche ist ein Lager vorgesehen, welches aus zwei zueinander konzentrischen Ringbereichen 4, 5 besteht. Die Ringbereiche 4, 5 können als Gleit- oder Rollenlager ausgeführt sein.
Durch einen nicht dargestellten Antrieb kann der Nutzbereich 3 um seine Mittelachse gegenüber dem Fundament 2 verdreht werden, so daß jede im Nutzbereich 3 angeordnete Nutzfläche im regelmäßigen Wechsel eine Aus­ sicht in alle Himmelsrichtungen hat. Es ist dabei beispielsweise sinnvoll, den Nutzbereich 3 innerhalb von 12 Stunden einmal oder mehrmals um 360° zu drehen, so daß jeder Nutzbereich zumindest einmal pro Tag eine Aussicht in jede Himmelsrichtung hat. Um eine gleichmäßig verteilte Be­ sonnung sicherzustellen, kann der Nutzbereich z. B. innerhalb von zwölf Stunden zwei bis drei mal um 360° gedreht werden. Grundsätzlich kann die Drehung kontinuierlich oder in Intervallen erfol­ gen.
Der Durchmesser des äußeren Ringbereichs 4 beträgt 100% des Durch­ messers des Nutzbereichs 3. Hierdurch wird eine ausreichende Stabilität, insbesondere hinsichtlich des maximal möglichen Winddrucks, welcher auf den Nutzbereich 3 einwirken kann, sichergestellt. Der innere Ringbe­ reich 5 ist aus statischen Gründen erforderlich, um im zentralen Bereich des Nutzbereichs 3 wirkende Gewichtskräfte aufzunehmen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine alternative Ausführungsform eines erin­ dungsgemäßen Bauwerks. Im Unterschied zu der Ausführungsform ge­ mäß Fig. 1 besteht der Nutzbereich 3 hier aus einer oberen Hälfte 6, in welcher die eigentlichen Nutzflächen angeordnet sind und einer unteren Hälfte 7. Die untere Hälfte 7 weist einen zentralen Erschließungskern 8 auf, welcher sich von der Ebene des Bodenbereichs 1 bis durch die obere Nutzbereichshälfte 6 hindurch (gestrichelt dargestellt) erstreckt und in welchem Fahrstühle, Treppen, Versorgungsleitungen, Entsorgungsleitun­ gen, etc. angeordnet sind. Weiterhin weist die untere Nutzbereichshälfte 7 vier gleichmäßig über den Umfang des Nutzbereichs 3 verteilte Stützen 9 auf, welche die Gewichtskräfte der oberen Nutzbereichshälfte 6 aufneh­ men und in den unterirdisch angeordneten Teil 10 des Nutzbereichs 3 einleiten. Alternativ kann auch eine Vielzahl von Stützen 9 bis hin zu ei­ ner von Stützen 9 gebildeten kompletten Wandscheibe eingesetzt werden. Trotz der Konstruktion der unteren Nutzbereichshälfte mit zentralem Er­ schließungskern 8 und Stützen 9 wird auch bei Verwendung von Stützen 9 erreicht, daß der äußere Durchmesser des Ringbereichs 4 des Lagers 100% des äußeren Durchmessers des Nützbereichs 3 bzw. der oberen Nutzbereichshälfte 6 beträgt.
Im Rahmen der Erfindung können beliebige andere Nutzbereichsformen und Konstruktionen realisiert werden.
Fig. 5 zeigt - in nicht maßstäblicher Darstellung - eine mögliche Kon­ struktion eines erfindungsgemäß verwendbaren Lagers in seitlicher Schnittansicht mit den beiden Ringbereichen 4 und S. Fig. 6 zeigt einen Schnitt in Draufsicht entlang der Schnittlinie C-C der Fig. 5.
Gemäß den Fig. 5 und 6 ist das Lager als Gleitlager ausgeführt. An der Unterseite des Nutzbereichs 3 ist eine Stahlschicht 11 angeordnet, deren Dicke beispielsweise zwischen 20 und 30 mm betragen kann. Auf die Un­ terseite der Stahlschicht 11 ist eine beispielsweise 2 mm starke Edelstahl­ schicht 12 aufgebracht. Die Unterseite dieser Edelstahlschicht 12 bildet eine der fundamentseitigen Lagerfläche gegenüberliegende Gleitschicht.
Das Fundament 2 ist auf seiner Oberseite mit einer Stahlschicht 13 ver­ sehen, die hinsichtlich ihrer Ausführung und Dicke der Stahlschicht 11 entsprechen kann. In oder auf diese Stahlschicht 13 sind in Anordnung von zwei konzentrischen Ringen 4, 5 in Umfangsrichtung voneinander be­ abstandete Teflonflächen 14 eingelassen (nicht dargestellt) oder aufge­ bracht. Die Oberseiten dieser Teflonflächen 14 bilden die fundamentseitige Gleitfläche des Lagers.
Um eine Drehung des Nutzbereichs 3 gegenüber dem Fundament 2 zu bewirken, gleitet demzufolge die Edelstahlschicht 12 mit ihrer Unterseite auf den Oberseiten der Teflonflächen 14. Da die Teflonflächen 14 mit der Zeit verschleißen, müssen sie derart angeordnet und befestigt werden, daß ein nachträgliches Auswechseln problemlos möglich ist.
Die Lagerung zwischen Nutzbereich 3 und Fundament 2 kann auch auf beliebige andere Weise erreicht werden, wie vorstehend bereits erläutert.
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bau­ werks, und Fig. 8 zeigt eine Draufsicht auf dieses Bauwerk.
Im Vergleich zu den erfindungsgemäßen Bauwerken gemäß den Fig. 1 und 3 weist das Bauwerk gemäß Fig. 7 eine deutlich größere Höhe auf, was bedeutet, daß sich auch die von außen wirkenden Winddruckkräfte auf die Gebäudeoberfläche vergrößern. In diesem Fall können statische Be­ rechnungen ergeben, daß das Eigengewicht des Nutzbereichs 3 nicht ge­ nügt, um ein Kippen des lediglich auf die ringförmige Lagerfläche 5 aufge­ setzten Nutzbereichs 3 zuverlässig zu verhindern. Um die Möglichkeit ei­ nes solchen Verkippens zu vermeiden, könnte das Lager so ausgestaltet werden, daß die dem Nutzbereich 3 zugeordneten Lagerflächen gewisser­ maßen in den Lagerflächen des Fundaments 2 "eingeklemmt" werden, was bedeutet, daß zusätzliche Lagerflächen vorhanden sind, die eine Bewe­ gung des Nutzbereichs 3 vom Fundament 2 weg verhindern. Ebenso könnte der Außendurchmesser der ringförmigen Lagers auf deutlich über 100% des Außendurchmessers des Nutzbereichs vergrößert werden, so daß der Nutzbereich in seinem unteren Bereich sozusagen einen verbrei­ terten Standfuß besitzt. Eine alternative Möglichkeit zeigt Fig. 7:
Hier wird durch eine geeignete Konstruktion sichergestellt, daß zusätzlich zu den Gewichtskräften des Nutzbereichs 3 noch weitere Kräfte in der gleichen Richtung wie die Gewichtskräfte wirken, was einer Erhöhung des Gewichts des Nutzbereichs 3 gleich kommt. Diese Konstruktion besteht aus einem auf der Oberseite bzw. dem Dach des Nutzbereichs 3 angeord­ neten Druckelement 15, welches über vier sternförmig angeordnete, erste Zugglieder 16 mit einem kreisförmigen starren Ring 17 gekoppelt sind. Der lichte Durchgang dieses Rings 17 ist dabei größer als die Außenab­ messungen des Nutzbereichs 3. Die ersten Zugglieder 16 können bei­ spielsweise als Seile ausgebildet sein, welche sich von der Oberseite des Druckelements 15 schräg nach unten in Richtung des Rings 17 erstrec­ ken. Es müssen nicht notwendigerweise vier erste Zugglieder 16 vorgese­ hen werden; alternativ können auch zumindest drei oder mehr als vier er­ ste Zugglieder 16 zum Einsatz gelangen.
Die Länge der ersten Zugglieder 16 ist so bemessen, daß sich der Ring 17 oberhalb des Daches (Fig. 7) oder exakt auf Höhe des Daches (nicht dar­ gestellt) des Nutzbereichs 3 befindet.
Vom Ring 17 erstrecken sich zweite Zugglieder 18 senkrecht nach unten bis in den Bereich des Fundaments 2, wo sie mit Verankerungsbereichen 19 starr gekoppelt sind. Im Beispiel gemäß Fig. 8 sind vier gleichmäßig um den Umfang des Nutzbereichs 3 verteilte zweite Zugglieder 18, welche ebenfalls als Zugseile ausgeführt sind, vorgesehen. Auch hier können an­ dere Anzahlen von zweiten Zuggliedern 18 zum Einsatz gelangen, wobei jedoch wiederum zumindest drei zweite Zugglieder 18 vorzusehen sind.
Das Druckelement 15 ist als Druckstab ausgeführt und besitzt an seinem unteren Ende ein Druckelementlager 20, welches eine drehende Relativ­ bewegung zwischen Nutzbereich 3 und Zuggliedern 16, 17 ermöglicht. Das Druckelementlager 20 kann insbesondere als Kugelgelenk ausgeführt sein.
Die Konstruktion gemäß den Fig. 7 und 8 ermöglicht also zum einen wei­ terhin ein Drehen des Nutzbereichs 3 gegenüber dem Fundament 2, wobei gleichzeitig über den Druckstab 15 erhebliche Kräfte auf den Nutzbereich 3 und somit auf das Lager 5 ausgeübt werden können. Letztgenannte Kräfte erhöhen die Widerstandsfähigkeit des Bauwerks gegen Winddruck­ kräfte.
Fig. 9 entspricht im wesentlichen der Anordnung gemäß Fig. 7, zeigt je­ doch, daß der Ring 17' auch unterhalb des Daches des Nutzbereichs 3 an­ geordnet werden kann, wobei er in diesem Fall einen entsprechend größe­ ren Durchmesser aufweisen muß. Zudem ist in diesem Fall eine Veranke­ rung der zweiten Zugglieder 18 im Fundament 2 nicht mehr möglich. Vielmehr müssen gesonderte, vornehmlich als Bodenanker ausgeführte Verankerungsbereiche 19' im Bodenbereich 1 neben dem Fundament 2 vorgesehen werden.
Fig. 10 zeigt ein Bauwerk entsprechend Fig. 9 mit dem Unterschied, daß es von einer relativ zum Fundament 2 starr angeordneten Gebäudehülle 21 umgeben ist, deren oberes Ende etwas oberhalb (Fig. 10) oder auf Höhe des Daches (nicht dargestellt) des Bauwerks liegt. Diese Gebäudehülle 21 besteht aus einer Vielzahl von Seilen oder Stangen 22, deren Verlauf in Fig. 10 nur schematisch angedeutet ist. Die von den Seilen oder Stangen 22 umgrenzten Bereiche 23 sind zumindest bereichsweise, bevorzugt voll­ ständig mit einem transparenten oder transluzenten Material gefüllt, so daß sich eine zumindest im wesentlichen geschlossene Gebäudehülle 21 ergibt. Als transparentes oder transluzentes Material kann dabei Glas, Kunststoff, insbesondere PVC, Plexiglas, Teflon oder aber auch ein be­ schichtetes Gewebe zum Einsatz gelangen. Alternativ können zumindest bestimmte Bereiche 23 auch mit einem beweglichen Sonnenschutz, Pho­ tovoltaikelementen und/oder Sonnenkollektoren gefüllt werden.
Die Gebäudehülle 21 bewirkt, daß Windlasten vom Nutzbereich 3 fernge­ halten werden, da diese bereits von der Gebäudehülle 21 aufgenommen werden. Zudem stellt die Einheit aus Nutzbereich 3 und Gebäudehülle 21 eine aus dem Stand der Technik bekannte Doppelfassade dar, so daß sich mit einem Bauwerk gemäß Fig. 10 alle bekannten Vorteile einer Doppel­ fassade erzielen lassen.
Das untere Ende der Gebäudehülle 21 kann oberhalb der untersten ober­ irdischen Etage des Bauwerks liegen und vorzugsweise ungefähr 5 m vom das Bauwerk umgebenden Boden beabstandet sein. So wird sichergestellt, daß die Erschließungswege zur untersten Etage des Bauwerks durch die Gebäudehülle 21 nicht behindert werden und daß die Gebäudehülle 21 komplett hinterlüftet wird.
Bevorzugt ist es, wenn gemäß Fig. 10 die Seile oder Stangen 22, wie be­ reits in Verbindung mit Fig. 7 erläutert, an einem starren Ring 17 aufge­ hängt sind, welcher in bereits erläuterter Weise mit Zuggliedern 16, einem Druckstab 15 und einem Kugelgelenk 20 zusammenwirkt. Die Seile oder Stangen 22 wirken dann so wie die zweiten Zugglieder 18 gemäß Fig. 7.
Diese Konstruktion bewirkt somit zusätzlich zur Verminderung des Wind­ drucks auf das Bauwerk 3 auch noch eine Verstärkung der auf die Lager­ flächen zwischen Nutzbereich 3 und Fundament 2 wirkenden Kräfte, so daß die Stabilität des Bauwerks noch weiter erhöht wird. Weiterhin stellt die genannte Konstruktion natürlich sicher, daß sich der Nutzbereich 3 innerhalb der fest mit dem Boden verankerten Gebäudehülle 21 drehen kann.
Fig. 11 zeigt schematisch, in welcher Weise beispielsweise die Versorgung und Entsorgung des erfindungsgemäßen Bauwerks vorgenommen werden kann. In - nicht maßstabsgetreuer - Darstellung sind hier geschnitten die Wände 24 des Nutzbereichs 3 in einem unterirdisch bzw. innerhalb des wannenförmigen Fundaments 2 gelegenen Bereich dargestellt. Die Wände 24 des Nutzbereichs 3 müssen sich nicht zwangsläufig innerhalb des Fundaments 2 befinden; sie können ebenso von anderen feststehenden, nicht drehenden Bauteilen des Bauwerks, wie z. B. einer Tiefgarage, eines Technikbereichs, etc. umhüllt sein. In diesem Fall würden diese Bauteile dann die Funktionen übernehmen, die nachstehend mit dem Fundament 2 beschrieben sind.
Durch die Wand 24 ist eine elektrische Leitung 25 geführt, welche auf der Innenseite der Wand 24 in eine Stromversorgungseinheit 26 mündet, von der aus in nicht dargestellter Weise alle Nutzflächen des Bauwerks mit Energie versorgt werden. Auf der Außenseite der Wand 24 endet die elek­ trische Leitung 25 in einem Stromabnehmer 27, welcher mit einer den Nutzbereich umgebenden, ringförmigen, als Stromschiene ausgebildeten, elektrischen Leitung 28 federnd in Verbindung steht. Die ringförmige elektrische Leitung 28 steht z. B. unter eine Spannung von 400 V, 10 kV oder 20 kV und ist dabei starr mit dem Fundament 2 gekoppelt, so daß der Stromabnehmer 27 entlang einer Kreislinie an der ringförmigen elek­ trischen Leitung 28 entlanggleiten kann. Alternativ wäre es auch möglich, die ringförmige elektrische Leitung starr mit dem Nutzbereich 3 zu kop­ peln, wobei dann mit dem Fundament lediglich ein Stromabnehmer starr gekoppelt werden müßte, welcher an dieser ringförmigen Leitung federnd anliegt.
Über die elektrische Leitung 25 kann nicht nur elektrische Energie in den drehenden Nutzbereich geführt werden. Vielmehr ist es auch möglich, Daten über diese Leitung 25 zu übertragen. Alternativ kann der Daten­ strom aber natürlich auch über Funk übertragen werden.
Weiterhin ist unterirdisch eine den drehbaren Nutzbereich umgebende, mit diesem starr gekoppelte, ringförmige Wasserrinne 29 vorgesehen, wel­ che auf ihrer Unterseite zumindest eine Auslaßleitung 30 aufweist, die durch die Wand 24 hindurch zu einem im Nutzbereich 3 angeordneten Wasserspeicher 31 geführt ist. Die Wasserrinne 29 wird über ein Wasser­ rohr 32 gespeist, welches in das Fundament 2 eingebettet ist. Auf diese Weise läßt sich auch bei drehendem Nutzbereich der Wasserspeicher 31 ständig mit Frischwasser über die Leitungen 32 und 30 versorgen.
In entsprechender Weise findet die Versorgung des z. B. als Öltank 33 aus­ gebildeten Brennstofftanks statt, welcher ebenfalls über eine Auslaßlei­ tung 34 mit einer Ölrinne 35 gekoppelt ist, welche über eine Ölleitung 36 gespeist wird.
Schließlich ist im Nutzbereich auch noch ein Abwassertank 37 vorgese­ hen, in welchem die Abwässer des Nutzbereichs 3 gesammelt werden. Von diesem Abwassertank 37 aus verläuft eine Abwasser-Einfüllrohr 38 in Richtung einer in das Fundament 2 eingebetteten, ringförmigen Abwasser­ rinne 39, welche auf ihrer Unterseite zumindest eine Auslaßleitung 40 aufweist, die wiederum mit einem stationären Abwasserrohr in Verbin­ dung steht.
Durch die Anordnung gemäß Fig. 11 kann sichergestellt werden, daß der sich ständig drehende Nutzbereich 3 problemlos mit elektrischer Energie, Frischwasser und Öl versorgt werden kann und gleichzeitig eine Entsor­ gung der anfallenden Abwässer möglich ist, ohne daß der sich drehende Nutzbereich 3 angehalten werden muß.
Bezugszeichenliste
1
Bodenbereich
2
Fundament
3
Nutzbereich
4
Ringbereich
5
Ringbereich
6
obere Nutzbereichshälfte
7
untere Nutzbereichshälfte
8
Erschließungskern
9
Stützen
10
unterirdischer Nutzbereichsteil
11
Stahlschicht
12
Edelstahlschicht
13
Stahlschicht
14
Teflonfläche
15
Druckelement
16
erste Zugglieder
17
,
17
' Ring
18
zweite Zugglieder
19
,
19
' Verankerungsbereiche
20
Druckelementlager
21
Gebäudehülle
22
Seile, Stangen
23
Bereiche
24
Wände
25
elektrische Leitung
26
Stromversorgungseinheit
27
Stromabnehmer
28
ringförmige elektrische Leitung
29
Wasserrinne
30
Auslaßleitung
31
Wasserspeicher
32
Wasserrohr
33
Öltank
34
Auslaßleitung
35
Ölrinne
36
Ölleitung
37
Abwassertank
38
Einfüllrohr
39
Abwasserleitung
40
Auslaßleitung

Claims (37)

1. Bauwerk, insbesondere mehrstöckiges Bauwerk, mit einem oberhalb eines fest verankerten Fundaments (2) angeordneten Nutzbereich (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Nutzbereich (3) mittels eines Drehantriebs gegenüber dem Fundament (2) verdrehbar ist, wobei zwischen Fundament (2) und Nutzbereich (3) zumindest ein Lager mit einem Ringbereich (4) vor­ gesehen ist, dessen Außendurchmesser zumindest 50% des Au­ ßendurchmessers des Nutzbereichs (3) beträgt.
2. Bauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Ringbereichs (4) zumindest 75% des Außendurchmessers des Nutzbereichs (3) beträgt.
3. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Ringbereichs (4) zumindest 100% des Außendurchmessers des Nutzbereichs (3) beträgt.
4. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Nutzbereich (3) gegenüber dem Fundament (2) oder ein Teil des Nutzbereichs (3) gegenüber dem Fundament (2) und dem anderen, fest mit dem Fundament (2) verbundenen Teil des Nutzbereichs verdrehbar ist.
5. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager nur einen einzelnen Ringbereich umfaßt.
6. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager zwei konzentrische Ringbereiche (4, 5) umfaßt.
7. Bauwerk nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite eines Ringbereichs (4, 5) zwischen 30 cm und 120 cm, vorzugsweise zwischen 40 cm und 80 cm beträgt.
8. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager als Gleitlager oder als Rollenlager ausgeführt ist.
9. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager aus einer fundamentseitigen bzw. nutzbereichseitigen Teflonfläche (14) und einer gegenüberliegenden nutzbereichseitigen bzw. fundamentseitigen Stahlfläche (12) besteht.
10. Bauwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teflonfläche aus mehreren Einzelflächen (14) besteht, die insbesondere nachträglich auswechselbar sind.
11. Bauwerk nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlfläche (12) aus Edelstahl besteht.
12. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager ein zwischen zwei ebenen, einander gegenüberliegen­ den Flächen vorhandenes flüssiges Gleitmittel, insbesondere Öl, Graphit oder eine Öl/Graphitmischung aufweist.
13. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich des Nutzbereichs ein Druckelement (15) vor­ gesehen ist, welches über zumindest drei Zugglieder (16, 18) direkt oder indirekt mit Verankerungsbereichen (2, 19, 19') gekoppelt ist, wobei ein Druckelementlager (20) vorgesehen ist, welches eine dre­ hende Relativbewegung zwischen Nutzbereich (3) und Zuggliedern (16, 18) ermöglicht.
14. Bauwerk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsbereiche (2, 19, 19') im Fundament und/oder im das Fundament umgebenden Bodenbereich vorgesehen sind.
15. Bauwerk nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß erste Zugglieder (16) das Druckelement (15) mit einem starren Ring (17) koppeln, dessen lichter Durchgang größer ist als die Au­ Benabmessungen des Nutzbereichs (3), und daß zweite Zugglieder (18) den starren Ring (17) mit den Verankerungsbereichen (2, 19, 19') koppeln.
16. Bauwerk nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der starre Ring (17) im oberen Bereich des Nutzbereichs (3), insbesondere ungefähr auf Höhe des Daches des Bauwerks ange­ ordnet ist.
17. Bauwerk nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement als Druckstab (15) ausgebildet ist, wobei entweder der Druckstab gegenüber dem Nutzbereich (3) oder die Zugglieder (16) gegenüber dem Druckstab (15) drehbar, insbesonde­ re mittels eines Kugelgelenks (20) gelagert ist.
18. Bauwerk nach Anspruch einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Zuggliedern (16, 18) über den Umfang des Gebäudes verteilt, insbesondere gleichverteilt angeordnet ist.
19. Bauwerk nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugglieder (16, 18) als Zugseile oder Zugstäbe ausgebildet sind.
20. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutzbereich (3) zumindest bereichsweise von einer relativ zum Fundament (2) starr angeordneten Gebäudehülle (21) umgeben ist, deren oberes Ende zumindest ungefähr auf Höhe des Daches des Bauwerks liegt.
21. Bauwerk nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende der Gebäudehülle (21) oberhalb der untersten oberirdischen Etage des Bauwerks liegt und vorzugsweise ungefähr 5 m vom das Bauwerk umgebenden Boden beabstandet ist.
22. Bauwerk nach einem der Ansprüche 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebäudehülle (21) aus einer Seil- oder Stangenkonstruktion besteht, wobei als Seile oder Stangen (22) insbesondere Zugglieder nach einem der Ansprüche 18 oder 19 eingesetzt sind.
23. Bauwerk nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Seilen oder Stangen (12) umgrenzten Bereiche (23) zumindest bereichsweise mit einem transparenten oder transluzen­ ten Material und/oder mit einem beweglichen Sonnenschutz und/oder mit Photovoltaikelementen und/oder mit Sonnenkollekto­ ren gefüllt sind.
24. Bauwerk nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Material aus Kunststoff, insbesondere aus PVC oder Teflon oder aus einem beschichteten Gewebe besteht.
25. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im gegenüber dem Fundament verdrehbaren Gebäudeteil ein Nutzwassertank (31), ein Abwassertank (37) und/oder ein Brenn­ stofftank (33) vorgesehen ist, welcher einen im Umfangsbereich des Gebäudes vorgesehenen Füll- bzw. Entleerungsstutzen aufweist.
26. Bauwerk nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zur zeitweisen Ankopplung der/des Füll- bzw. Entleerungsstutzen/s an in den fundamentnahen Bodenbereich eingebettete Rohre vorgesehen ist.
27. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterirdisch eine den drehbaren Nutzbereich (3) umgebende, mit diesem starr gekoppelte, ringförmige Wasserrinne (29) vorgese­ hen ist, welche auf ihrer Unterseite zumindest eine Auslaßleitung (30) aufweist, die mit einem im Nutzbereich angeordneten Wasser­ speicher (31) oder einer im Nutzbereich angeordneten Druckstufe in Verbindung steht, wobei die Wasserrinne (29) über ein Wasserrohr (32) gespeist wird, welches in den den Nutzbereich (3) umgebenden Bodenbereich eingebettet ist.
28. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterirdisch eine den drehbaren Nutzbereich (3) umgebende, mit diesem starr gekoppelte, ringförmige Ölrinne (35) vorgesehen ist, welche auf ihrer Unterseite zumindest eine Auslaßleitung (34) auf­ weist, die mit einem im Nutzbereich (3) angeordneten Öltank (33) in Verbindung steht, wobei die Ölrinne (35) über eine Ölleitung (36) ge­ speist wird, welche in den den Nutzbereich umgebenden Bodenbe­ reich eingebettet ist.
29. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterirdisch eine den drehbaren Nutzbereich (3) umgebende, in den den Nutzbereich (3) umgebenden Bodenbereich eingebettete, ringförmige Abwasserrinne (39) vorgesehen ist, welche auf ihrer Unterseite zumindest eine Auslaßleitung (40) aufweist, die mit ei­ nem stationären Abwasserrohr in Verbindung steht, wobei die Ab­ wasserrinne (39) über ein Abwasser-Einfüllrohr (38) gespeist wird, welches mit dem drehbaren Nutzbereich (3) starr gekoppelt ist.
30. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterirdisch zumindest eine den drehbaren Nutzbereich (3) um­ gebende, ringförmige, elektrische Leitung (28) vorgesehen ist, die mit einem Stromabnehmer (27) in Verbindung steht, wobei entweder die elektrische Leitung (28) in den den Nutzbereich umge­ benden Bodenbereich eingebettet und der Stromabnehmer (27) mit dem drehbaren Nutzbereich starr gekoppelt ist oder wobei der Stromabnehmer in den den Nutzbereich umgebenden Bodenbereich eingebettet und die elektrische Leitung mit dem drehbaren Nutzbe­ reich starr gekoppelt ist.
31. Bauwerk nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Leitung zur Energieversorgung und/ oder zur Datenübertragung vorgesehen ist.
32. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisch gespeister Drehantrieb vorgesehen ist.
33. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb zur kontinuierlichen Drehung des Nutzbereichs (3) in einer Drehrichtung ausgelegt ist.
34. Bauwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb zur alternierenden Drehung des Nutzbereichs (3) in entgegengesetzte Drehrichtungen ausgelegt ist.
35. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seine Außenkontur im wesentlichen die Form einer Kreislinie oder eines Polygons besitzt.
36. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im den Nutzbereich (3) umgebenden Bodenbereich ein kreis­ ringförmiger Erschließungsweg für Personen und/oder Fahrzeuge vorgesehen ist, welcher starr entweder mit dem Nutzbereich (3) oder mit dem Fundamentbereich gekoppelt ist.
37. Bauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren, oberirdisch gelegenen Abschnitt des Nutzbereichs (3) auf mehreren Etagen Kfz-Stellplätze vorgesehen sind.
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