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Durch Aufschlagnächen gebildeter Verpackungsbehälter, insbesondere
für Porzellangeschirr od. dgl.
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Gegenstand der Erfindung ist ein durch Aufschlagflächen gebildeter
Verpackungsbehälter, insbesondere für Porzellangeschirr oder ähnliche Gebrauchsgegenstände,
der die Form einer abgestumpften Pyramide aufweist. Eine derartige Behälterform
eignet sich besonders zur Aufnahme von Geschirrgarnituren, beispielsweise zur Aufnahme
einer Kaffeetasse mit ihrer l;Jntertasse und einem Kuchenteller und eventuell auch
noch einem MiLchkännchen, denn auf diese Art kann dem Zlveck eines Geschenks weitgehend
Rech nung getragen werden, so etwa, wenn der Verpackungsbehälter noch einen dem
Inhalt oder auch dem Geschenkgrund (Hochzeit, Geburtstag usw.) angepaßten Aufdruck
erhält.
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Eine Gescbirrverpackung mit Pyramidenform ist zwar formenmäßig schon
vorgeschlagen worden, doch wurde hierbei ein einziger, lediglich auf die Form abgestellber
Zuschnitt verwendet und die Art der Herstellung der Verpackung in keiner Weise berücksichtigt.
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Bei der Erfindung wird nun davon ausgegangen, eine in ihrer Herstellung
und Stapelfähigkeit besonders vorteilhafte Verpackung zu schaffen.
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Erfindungsgemäß besteht der Verpackungsbehälter mit seinen Aufschlagflächen
aus zwei flachen, kongruenten Zuschnitteilen, deren mittig gelegene Grundflächen
in gegenseitiger rechtwinkliger Versetzung aufeinanderliegen und die Pyramidendecke
bilden und deren Seitenteile die Pyramidenwände und den Pyrainidenboden bilden.
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Es ist zwar schon bekannt, Faltschachteln aus zwei kongruenten Zuschnitten
herzustellen, wobei ihre mittig gelegenen Grundflächen in gegenseitiger Versetzung
aufeinandergelegt und dann die Seitenteile bis zur Bildung des Formkörpers aufgebogen
werden.
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Hier wird aber die Faltschachtel zu einem ganz anderen Zweck, nämlich
zur Aufnahme von pharmazeutischen Erzeugnissen (Tabletten) verwendet, und außerdem
werden die Tabletten für den Versand zu einem rechteckigen oder quadratischen Block
gestapelt bzw. geschichtet, so daß die Verpackung selbst rechteckige oder quadratische
Form. also herstellungsmäßig betrachtet, die einfachste, vom Einwickeln eines Gegenstandes
übernommene. althergebrachte Form erhält.
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Demgegenüber verhält es sich ganz anders bei einer Schachtelform
für einen Inhalt, dessen Querschnittsprofil einem Rotationskörper gleich ist und
wie bei der Erfindung eine abgestumpfte Pyramide bildet. Bei derartigen Verpackungsbehältern
hat man bisher, sofern nicht schon von vornherein ein Rundkörper verwendet worden
ist, in Anbetracht der sich hierbei ergebenden Abweichung von der Block-Umrißform
an der Herstellung eines einzigen Zuschnittes fest-
gehalten, denn beispielsweise
bei einer abgestumpften Pyramide grenzen die einzelnen Aufschlagflächen mit verschieden
stumpfen Winkeln aneinander, und damit herrscht von vornherein eine Unsicherheit,
daß die von den einzelnen Seitenteilen des Verpackungsbehälters zu umschließenden
Winkel auch alle eingehalten werden können.
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Bei der Erfindung wird mit diesem Vorurteil gebrochen und von der
Erkenntnis ausgegangen, daß die Herstellung aus zwei mit ihren vorzugsweise rechtwinklig
versetzt aufeinandergelegten Grundflächen bei dem Verwendungszweck der Verpackung
für eine Geschirrgarnitur besonders vorteilhaft ist, denn es kann zunächst eine
an sich kleine Grundfläche, nämlich die der rechtwinklig versetzt aufeinanderliegenden
Flächen, zum Einlegen der Tasse, also des Teiles mit kleinem Durchmesser herangezogen
werden, durch den das zentrische Einlegen dieses Teilgutes erzwungen wird, und danach
werden die großen und breiten Umschlagflächen für die übrigen Geschirrteile (Tellerusw.)
wie eine große Hülle umgelegt. Somit kann ein allseits winkelrechtes Anstoßen der
fertig aufgeschlagenen Seitenteile der Verpackung erreicht werden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die beiden
aufeinanderliegenden Flächen Grundflächen, beim fertigen Behälter die Decke der
Pyramide, bilden und damit einen verstärkten Stoß schutz an einer für den Verpackungsinhalt
besonders empfindlichen Stelle der Verpackung bilden.
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Die Herstellung der Verpackung aus zwei kongruenten Einzelzuschnitten
ist auch noch deshalb besonders vorteilhaft, weil dadurch die Schnittwerkzeuge für
die Zuschnitte kleiner und damit billiger werden.
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Außerdem kann bei kleinen Zuschnitten das Herstellungsmaterial viel
besser ausgenutzt werden. Es können unter Umständen Abfallteile von Zuschnitten
andersartiger, größerer Verpackungsbehälter für die Herstellung dieser Geschirrverpackung
ausgenutzt werden, was Verbesserung der Wirtschaftlichkeit bedeutet.
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Schließlich ist es auch noch von Vorteil, daß die Zuschnitte auf
engstem Raum gefaltet und übereinandergelegt werden können, was sich raumsparend
für ihren Versand auswirkt.
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Die beiden kongruenten, mit ihren Grundflächen aufeinanderliegenden
Zuschnitte erhalten dann entsprechend Biegekanten. Die Endteile können am besten
mit Klebestreifen miteinander verbunden werden. Beim Aufstellen der fertigen Verpackung
kommen bei dieser Ausführung die Klebekanten nach unten zu liegen, sie bleiben also
für den Betrachter unsichtbar. Die Seitenteile der abgestumpften Pyramide erhalten
an sich bekannte umbiegbare Lappen, die bei zusammengefalteter Schachtel nach innen
ragen und zentrierend auf das Füllgut wirken.
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Durch besonders geformte, Versteifungsstege bildende Umrisse können
dann diese Lappen auch ein winkelrechtes Aneinanderstoßen der aufgeschlagenen Schachtelflächen
bewirken.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 einen Zuschnitt in verkleinertem Maßstab, Fig. 2 zwei mit ihren
Grundflächen aufeinandergelegte Zuschnitteile mit teilweise aufgeklappten Seitenteilen
und Fig. 3 eine fertig zugeklappte Faltschachtel.
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Der Zuschnitteil B hat eine quadratische Grundfläche 2. An diesen
Zuschnitteil schließen sich zwei gleiche Seitenteile 3, 4 an, die Biegekanten 5,
6 aufweisen. Es wird dadurch jedes der Seitenteile 3, 4 in Teilstücke unterteilt,
von denen die von der quadra tischen Grundfläche 2 ausgehenden Teilstücke 3 ci,
4 ci Lappen 7 aufweisen, die vor dem Aufbiegen der Schachtel um Biegekanten 5a,
5h bzw. 6n, 6b einwärts gebogen werden. Die vorstehenden Ränder der Lappen 7 haben
entsprechend dem jeweils aufzunehmenden Füllgut der Schachtel besondere, Versteifungsstege
8 bildende Umrisse, durch die das Füll-
gut in der fertig aufgebogenen Schachtel
mindestens teilweise formschlüssig umfaßt und damit zentriert und auch festgehalten
wird. Das ist gerade bei Geschirr von Bedeutung, um ein rüttelfreies Liegen in der
Schachtel zu gewährleisten. In gleicher Weise ist der Zuschnitteil A ausgebildet.
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Fig. 2 zeigt zwei mit ihren Grundflächen 2 aufeinandergelegte ZuschnitteileA
und B. Die Seitenteile 3,4 des Zuschnittes B und die Seitenteile 10, 11 des Zuschnittes
A sind teilweise schon aufgebogen.
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Fig. 3 zeigt eine fertig gefiillte Schachtel, deren Füllgut aus einer
Geschirrgarnitur besteht, nämlich einer Tasse mit ihrer Untertasse. Der Inhalt der
Schachtel ist hier in strichpunktierten Linien dargestellt. In der Fig. 3 ist auch
noch die besondere Halterung der Tasse durch die Lappen 7 zu erkennen.