DE10126344A1 - Apoptose-induzierende DNA-Sequenzen - Google Patents
Apoptose-induzierende DNA-SequenzenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft neue Apoptose-assoziierte und insbesondere Apoptose-induzierende Nukleinsäuresequenzen, davon codierte Polypeptide und deren Verwendung zur Bereitstellung diagnostischer und therapeutischer Mittel. Zusätzlich betrifft die Erfindung Zellsysteme sowie transgene Tiere und deren Verwendung zur genetischen und/oder pharmakologischen Untersuchung von Apoptose-assoziierten Krankheiten.
Description
Die Erfindung betrifft neue Apoptose-assoziierte und insbesondere
Apoptose-induzierende Nukleinsäuresequenzen, davon kodierte Polypeptide
und deren Verwendung zur Bereitstellung diagnostischer und
therapeutischer Mittel. Zusätzlich betrifft die Erfindung transgene
Zellsysteme sowie Tiere und deren Verwendung zur genetischen und/oder
pharmakologischen Untersuchung von Apoptose-assoziierten Krankheiten.
Apoptose ist das genetisch kodierte Selbstmordprogramm, welches in
eukaryontischen Zellen unter bestimmten physiologischen oder
pathologischen Bedingungen induziert wird. Die Induktion der Apoptose
muss außerordentlich präzise reguliert sein, denn eine Hyperaktivität kann
zu degenerativen Erkrankungen führen. Auf der anderen Seite kann eine
verringerte Apoptose-Induktion zur Tumorprogression beitragen.
Verschiedene niedermolekulare Induktoren der Apoptose wurden bereits
beschrieben. Eine wichtige Klasse sind Tumorcytostatika. Auf welche
Weise diese Cytostatika oder andere Substanzen Apoptose induzieren
können, ist in den meisten Fällen jedoch unbekannt.
Die Identifizierung von Apoptose-induzierenden Genen oder anderen
dominanten Genen mit einer nicht-selektionierbaren Aktivität ist
problematisch, da eine stabile rekombinante Expression solcher Gene in
einer Zielzelle entweder gar nicht oder nur sehr schwer möglich ist. Daher
ist es erforderlich, spezielle Screening-Verfahren zur Identifizierung solcher
Gene zu verwenden. Hierzu wurden bereits verschiedene in vitro Verfahren
entwickelt (King et al., Science 277 (1997), 973-974 und Lustig et al.,
Meth. Enzymol. 283 (1997), 83-99). Von anderen Arbeitsgruppen wurden
transgene Mäuse erzeugt, die multiple Transgene enthalten, deren
Funktionen durch Untersuchung des Phänotyps bestimmt wird (Simonet et
al., Cell 89 (1997), 309-319 und Smith et al., Nat. Genet. 16 (1997), 28-36).
Ein Nachteil bei den in vitro Verfahren besteht darin, dass die
erhaltenen Ergebnisse nicht ohne weiteres mit komplex regulierten
zellbiologischen Effekten korrelieren. Untersuchungen an transgenen Tiere
wiederum sind sehr aufwendig und mühsam.
Grimm und Leder (J. Exp. Med. 185 (1997), 1137-1142) beschreiben ein
Verfahren zur Identifizierung und Isolierung dominanter Apoptose-
induzierender Nukleinsäuresequenzen. Hierbei werden kleine Plasmidpools
entsprechend 20 Klonen aus normalisierten cDNA-Expressionsbibliotheken
in die humane Nierenzellinie 293 transient eingeführt. Die Apoptose
induzierende Aktivität einer Nukleinsäuresequenz wird manuell durch
mikroskopische Inspektion auf für Apoptose charakteristische
morphologische Merkmale bestimmt. Mit Hilfe dieses Verfahrens konnte
das Apoptose-induzierende Adenin-nukelotid-Translokase-1-(ANT-1) Gen
identifiziert werden. Das ANT-1-Gen gilt als ursächlich für die degenerative
Herzkrankheit dilatorische Kardiomyopathie (DCM) (PCT/EP00/08812).
Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue Apoptose-assoziierte
und insbesondere Apoptose-induzierende Nukleinsäuren umfassend:
- a) die in Tabelle 1 gezeigten Nukleinsäuren der Klone 1-124, dazu komplementäre Nukleinsäuren oder Fragmente davon,
- b) den Sequenzen gemäß (a) im Rahmen der Degeneration des genetischen Codes entsprechende Nukleinsäuren und
- c) mit den Sequenzen gemäß (a) oder/und (b) unter stringenten Bedingungen hybridisierende Nukleinsäuren.
Die erfindungsgemäßen Nukleinsäuren sind Apoptose-assoziierte
Nukleinsäuren, d. h. Nukleinsäuren, die mit dem Auftreten apoptotischer
Prozesse in einer Zelle, insbesondere in einer Säugerzelle, assoziiert sind.
Vorzugsweise sind die Nukleinsäuren Apoptose-induzierende
Nukleinsäuren, d. h. Nukleinsäuren, die apoptotische Prozesse hervorrufen
oder/und fördern können. Besonders bevorzugt sind die erfindungsgemäßen
Nukleinsäuren dominant Apoptose-induzierende Nukleinsäuren, die in der
Lage sind, bei Expression in einer Zelle Apoptose zu induzieren und die für
Apoptose charakteristischen Merkmale, wie etwa DNA-Fragmentierung,
morphologische Besonderheiten etc., hervorzurufen. Die Nukleinsäuren
können in doppelsträngiger oder einzelsträngiger Form, z. B. als DNA oder
RNA, vorliegen. Die isolierten Nukleinsäuren können ihren zellulären Effekt
durch Expression, insbesondere durch Überexpression in Zellen entfalten.
Damit sind sie induzierbar und ihre Verwendung als therapeutisches Agens
definiert.
Neben den in Tabelle 1 bzw. den entsprechenden Sequenzprotokollen
gezeigten Nukleinsäuren oder Teilfragmenten davon mit einer Länge von
vorzugsweise mindestens 15, besonders bevorzugt mindestens 20 und am
meisten bevorzugt mindestens 25 Nukleotiden, werden auch Varianten
dieser Sequenzen von der vorliegenden Erfindung erfaßt. Neben den
Nukleinsäuren, die den Sequenzen gemäß (a) im Rahmen der Degeneration
des genetischen Codes entsprechen und für ein Polypeptid mit der gleichen
Aminosäuresequenz codieren, werden auch Nukleinsäuren erfasst, die mit
den Sequenzen gemäß (a) oder/und (b) unter stringenten Bedingungen
hybridisieren. Hybridisierung unter stringenten Bedingungen bedeutet im
Rahmen der vorliegenden Anmeldung, dass nach Vorhybridisierung und
Hybridisierung bei geeigneten Bedingungen und Waschen in 1 × SSC und
0,1% SDS bei 55°C, vorzugsweise bei 62°C und besonders bevorzugt
bei 68°C und insbesondere in 0,2 × SSC und 0,1% SDS bei 55°C,
vorzugsweise bei 62°C und besonders bevorzugt bei 68°C noch ein
Hybridisierungssignal gefunden wird (siehe auch Sambrook et al., Molecular
Cloning. A Laboratory Manual (1989), Cold Spring Harbor Laboratory
Press, 1.101-1.104).
Die erfindungsgemäßen Apoptose-assoziierten Nukleinsäuren codieren
vorzugsweise für ein Apoptose-assoziiertes Polypeptid oder ein
funktionelles Fragment davon. Die Nukleinsäuren können von einem
beliebigen Organismus stammen, wobei eukaryontische Organismen wie
Nematoden, z. B. C. elegans, Arthropoden wie Drosophila, Cordata und
Wirbeltiere, z. B. Säuger, bevorzugt sind. Besonders bevorzugt handelt es
sich um Sequenzen von Säugern, z. B. von der Maus oder vom Menschen,
wobei diese Sequenzen gegebenenfalls noch durch bekannte
molekularbiologische Techniken, wie etwa ortsspezifische Mutagenese,
PCR, Restriktionsspaltung und Ligation, verändert werden können.
Die erfindungsgemäßen Nukleinsäuren liegen vorzugsweise in operativer
Verknüpfung mit einer Expressionskontrollsequenz vor, so dass sie in einer
geeigneten Wirtszelle transkribiert und gegebenenfalls translatiert werden
können. Expressionskontrollsequenzen umfassen üblicherweise einen
Promotor und gegebenenfalls regulatorische Sequenzen wie Operatoren
oder Enhancer. Weiterhin können auch Translations-Initiationssequenzen
vorhanden sein. Geeignete Expressionskontrollsequenzen für
prokaryontische oder eukaryontische Wirtszellen sind dem Fachmann
bekannt (siehe z. B. Sambrook et al., supra).
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein rekombinanter Vektor, der
eine erfindungsgemäße Nukleinsäure, vorzugsweise in operativer
Verknüpfung mit einer Expressionskontrollsequenz enthält. Der
rekombinante Vektor kann weiterhin noch übliche Elemente wie einen
Replikationsursprung und ein Selektionsmarkergen enthalten. Beispiele für
geeignete rekombinante Vektoren, z. B. Plasmide, Cosmide, Phagen, Viren
etc., sind dem Fachmann bekannt (siehe z. B. Sambrook et al., supra).
Noch ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind rekombinante Zellen, die
mit einer erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder einem erfindungsgemäßen
Vektor transformiert oder transfiziert sein können. Die Transformation bzw.
Transfektion kann nach bekannten Methoden erfolgen, z. B. durch
Calciumphosphat-Copräzipitation, Lipofektion, Elektroporation,
Partikelbeschuß oder virale Infektion. Die erfindungsgemäße Zelle kann die
rekombinante Nukleinsäure in extrachromosomaler oder chromosomal
integrierter Form enthalten.
Noch ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Apoptose-assoziierte
Polypeptide, die von einer erfindungsgemäßen Nukleinsäure codiert sind.
Apoptose-assoziierte Polypeptide können durch Expression der
erfindungsgemäßen Apoptose-assoziierten Nukleinsäuren, durch chemische
Synthese oder durch Kombinationen beider Methoden erhalten werden.
Noch ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die eine erfindungsgemäße Nukleinsäure, einen
erfindungsgemäßen Vektor oder ein erfindungsgemäßes Polypeptid
gegebenenfalls zusammen mit pharmazeutisch üblichen Träger- und
Hilfsstoffen enthält. Die zuvor beschriebenen Nukleinsäuren, Vektoren,
Zellen und Polypeptide können zur Herstellung eines diagnostischen oder
therapeutischen Mittels eingesetzt werden, insbesondere eines Mittels zur
Diagnose, Therapie oder Prävention von Apoptose-assoziierten
Erkrankungen. Apoptose-assoziierte Erkrankungen können sich einerseits
durch eine abnorm verringerte Apoptose und somit durch eine
Hyperproliferation auszeichnen, beispielsweise Tumorerkrankungen,
Autoimmunerkrankungen und virale Infektionen (Thompson, Science 267
(1995), 1456-1462). Andererseits können Apoptose-assoziierte
Erkrankungen sich auch durch eine abnorm erhöhte Apoptose und somit
durch degenerative Erscheinungen auszeichnen, wie etwa die Alzheimer
Krankheit, Huntington's Disease, Parkinsons Krankheit, Reperfusions-
Schäden, Schlaganfall und Alkohol-Schädigungen der Leber (Thompson
(1995), supra).
Die diagnostische Anwendung umfasst einen qualitativen oder/und
quantitativen Nachweis der Apoptose-assoziierten Nukleinsäure, z. B. in
Form eines Transkripts, oder des davon codierten Polypeptids in einer
Probe, insbesondere einer Probe, die einem erkrankten Organismus,
beispielsweise einem Patienten, entnommen wurde. Der Nachweis kann auf
übliche Art und Weise, z. B. durch Nukleinsäure-Hybridisierung oder
-Amplifikationsreaktionen wie etwa PCR oder durch Proteinnachweis über
Antikörper, erfolgen. Dem Fachmann sind hierzu zahlreiche Techniken
bekannt. Der Nachweis kann auch durch die Verwendung der isolierten
Gene auf einem DNA-Chip erfolgen. Dadurch können mehrere, z. B. alle
Gene gleichzeitig in einem Experiment untersucht werden.
Die therapeutische oder präventive Anwendung umfasst die Verabreichung
eines Wirkstoffs an einen erkrankten Organismus in einer ausreichenden
Dosierung, um die Apoptose-assoziierte Erkrankung zu lindern oder zu
heilen bzw. um den Ausbruch einer Apoptose-assoziierten Krankheit zu
verhindern. In einer Ausführungsform der Erfindung wird dabei eine
Apoptose-assoziierte Nukleinsäure auf einem gentherapeutischen Vektor,
z. B. einem Adenovirus, einem Retrovirus, einem Adeno-assoziierten Virus
etc., verabreicht, um in einer erkrankten Zielzelle eine erhöhte Expression
der Apoptose-assoziierten Nukleinsäure zu bewirken. Alternativ kann auch
eine Antisense-Nukleinsäure, z. B. auf einem gentherapeutischen Vektor
oder auch direkt, verabreicht werden, sofern eine Verringerung der
Expression der Apoptose-assoziierten Nukleinsäure angestrebt wird. In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können Apoptose-assoziierte
Polypeptide oder Modulatoren der Aktivität solcher Apoptose-assoziierter
Polypeptide, z. B. Aktivatoren oder Inhibitoren, verabreicht werden. Die
Verabreichung der Wirkstoffe erfolgt nach bekannten Methoden wie
beispielsweise in der Gentherapie (Anderson, Nature 392 (1998), 25-30)
oder der Proteintherapie (Schwarze et al., Science 285 (1999), 1569-1572)
beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Nukleinsäuren, Vektoren, Zellen und Polypeptide
können schließlich auch zur Identifizierung von neuen Wirksubstanzen für
die Therapie oder Prävention von Apoptose-assoziierten Erkrankungen
eingesetzt werden. Denkbar ist hier der Einsatz in bekannten zellulären oder
molekularen Screeningassays gegebenenfalls in einem
Hochdurchsatzformat. Die Erfindung betrifft auch selbstverständlich die
durch Anwendung solcher Screeningverfahren identifizierten Wirkstoffe
bzw. davon abgeleitete Substanzen. Die durch den Screen identifizierten
Wirksubstanzen sind in der Lage, Signalwege zu aktivieren oder zu
inhibieren, die durch die Expression der Nukleinsäuren induziert werden.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind transgene nicht-
humane Tiere, die (i) das Gen einer erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder
das ANT-1-Gen konstitutiv oder induzierbar überexprimieren, (ii) das
endogene Gen einer erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder das ANT-1-Gen
in inaktivierter Form enthalten, (iii) das endogene Gen einer
erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder das ANT-1-Gen vollständig oder
teilweise durch ein mutiertes Gen einer erfindungsgemäßen Nukleinsäure
oder ein mutiertes ANT-1-Gen ersetzt enthalten, (iv) eine konditionale und
gewebsspezifische Überexpression oder Unterexpression des Gens einer
erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder des ANT-1-Gens aufweisen oder (v)
einen konditionalen und gewebsspezifischen Knock-out des Gens einer
erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder des ANT-1-Gens aufweisen.
Vorzugsweise kann das transgene Tier zusätzlich ein exogenes Gen einer
erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder ein exogenes ANT-1-Gen unter
Kontrolle eines die Überexpression erlaubenden Promotors enthalten.
Alternativ kann das endogene Gen einer erfindungsgemäßen Nukleinsäure
oder das endogene ANT-1-Gen durch Aktivierung oder/und Austausch des
eigenen Promotors überexprimiert werden. Vorzugsweise weist der
endogene Promotor des Gens einer erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder
des ANT-1-Gens eine genetische Veränderung auf, die zu einer veränderten
Expression des Gens führt. Die genetische Veränderung des endogenen
Promotors umfasst dabei sowohl eine Mutation einzelner Basen als auch
Deletions- und Insertionsmutationen.
Eine erste Ausführungsform betrifft ein transgenes Tier, das das Gen einer
erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder das ANT-1-Gen konstitutiv oder
induzierbar überexprimiert. Gegebenenfalls kann das eingeführte Gen einer
erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder das eingeführte ANT-1-Gen
zusätzliche Mutationen aufweisen.
Eine zweite Ausführungsform betrifft ein transgenes Tier, welches das
endogene Gen einer erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder das endogene
ANT-1-Gen in inaktivierter Form enthält. Die Inaktivierung des Gens einer
erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder des ANT-1-Gens erfolgt dabei
vorzugsweise durch Einführung einer Knock-out-Mutation mittels
homologer Rekombination oder durch Einführung eines Antisense-
Konstrukts oder eines RNAi-Konstrukts.
Eine dritte Ausführungsform betrifft ein transgenes Tier, bei dem das
endogene Gen einer erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder das endogene
ANT-1-Gen vollständig oder teilweise durch ein mutiertes Gen einer
erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder ein mutiertes ANT-1-Gen ersetzt ist.
Eine vierte Ausführungsform betrifft ein transgenes Tier, welches eine
konditionale und gewebsspezifische Überexpression oder Unterexpression
des Gens einer erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder des ANT-1-Gens
aufweist.
In einer fünften Ausführungsform weist das transgene Tier einen
konditionalen und gewebsspezifischen Knock-out des Gens einer
erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder des ANT-1-Gens auf.
Vorzugsweise ist das transgene Tier ein Säugetier, wie etwa ein Nager,
z. B. eine Maus. Mäuse haben gegenüber anderen Tieren zahlreiche
Vorteile. Sie sind leicht zu halten und ihre Physiologie gilt als Modellsystem
für die des Menschen. Die Herstellung solch Gen-manipulierter Tiere ist
dem Fachmann hinreichend bekannt und wird nach üblichen Verfahren
durchgeführt (Hogan, B., Beddington, R., Costantini, F. und Lacy, E.
(1994), Manipulating the Mouse-Embryo; A Laboratory Manual, 2. Aufl.,
Could Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY).
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung eines solchen transgenen
Tiers zur genetischen und/oder pharmakologischen Untersuchung von
Krankheiten, die mit übermäßiger oder verminderter bzw. fehlender
Expression eines Gens einer erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder eines
ANT-1-Gens verbunden sind.
Die erfindungsgemäßen transgenen Tiere können als Modell für die mit dem
Gen einer erfindungsgemäßen Nukleinsäure oder ANT-1-Gen verbundenen
Krankheiten bei Menschen oder auch bei Nutztieren dienen. So kann
beispielsweise die Auswirkung von Wirkstoffen oder Gentherapien auf den
Krankheitsverlauf bestimmt werden. Ebenfalls können die Tiere zur
Diagnose bzw. dem frühzeitigen Erkennen einer Krankheit von Nutzen sein.
So kann beispielsweise ein erfindungsgemäßes transgenes Tier, welches
das ANT-1-Gen enthält als Modell für die degenerative Herzkrankheit
dilatorische Kardiomyopathie (DCM) dienen. Diese degenerative
Herzkrankheit ist mit übermäßiger Apoptose in den Herz-Zellen eines
Patienten verbunden. Ein erstes Anzeichen, dass der Apoptose-Inducer
ANT-1 eine wichtige Rolle bei der Induktion der Apoptose bei der DCM
spielt, war die Beobachtung, dass sich bei einem Patienten im Verlauf der
DCM bereits sehr früh das Expressionsmuster der ANT-1-Isoformen im
Herzen verschiebt. Es kommt zu einer verstärkten Expression von ANT-1-
mRNA und ANT-1-Protein (PCT/EP00/08812). Zu diesem Zweck kann das
ANT-1-Gen unter Kontrolle des herzspezifischen α-Myosin Heavy Chain
Promoters (Subramaniam, A. (1991), J. Biol. Chem. 266 (36), Seite
24613-24620) in transgenen Mäusen exprimiert werden. Dieser Promoter
ist gut charakterisiert und wird erst zum Zeitpunkt der Geburt
eingeschaltet. Das Expressionskonstrukt kann beispielsweise hergestellt
werden, in dem das ANT-1-Gen in die Sall-Restriktionsschnittstelle des
dritten nicht-kodierenden Exons des 5,5 kB umfassenden Promotors
eingefügt wird. Die Herzen der so hergestellten erfindungsgemäßen
transgenen Tiere sollten einige der hinsichtlich DCM-spezifischen zellulären
Veränderungen, wie Fibrinisierung, Apoptose und Hypertrophie, oder
Funktionsstörungen, wie linksventrikulärer Druck, enddiastolischer Druck,
Kontraktilität, linksventrikuläre Ausstoßfraktion und linksventrikufärer
Fülldruck aufweisen.
Alternativ oder zusätzlich können auch Zellkultursysteme, insbesondere
humane Zellkultursysteme, für die Anwendungen eingesetzt werden, die für
das transgene Tier beschrieben sind.
Weiterhin soll die Erfindung durch das nachfolgende Beispiel näher erläutert
werden.
Das Sequenzprotokoll enthält die Sequenzen SEQ ID No. 1-225, welche die
in Tabelle 1 aufgelisteten T7-Sequenzen, BGH-Sequenzen und internen
Primer-Sequenzen der identifizierten Apoptose-induzierenden Gene der
Klone 1-124 umfassen.
Apoptose-induzierende Gene wurden durch einen genetischen Screen in der
humanen Zellinie HEK 293T gefunden (Grimm und Leder (1997), supra),
der auf der iterativen Transfektion kleiner Expressionsplasmid-Pools aus
einer normalisierten Genbibliothek beruht und der anschließenden
mikroskopischen Bestimmung des programmierten Zelltodes durch den
Phänotyp der apoptotischen Zellen. Die Transfektion von einzelnen Klonen
aus einem positiven Plasmid-Pool erlaubt dann, das Apoptose-induzierende
Gen zu bestimmen.
Dieser Screen wurde in einem 96-Well Format durchgeführt. Desweiteren
wurde eine besonders effektive Art, die Plasmid-DNA zu reinigen,
verwendet (Neudecker und Grimm, Biotechniques 28 (2000), 107-109).
Humane HEK 293T-Zellen wurden in DMEM ergänzt mit 5% fötalem
Kälberserum (Sigma, Deisenhofen, Deutschland) in einer befeuchteten 5%
CO2-Atmosphäre kultiviert. Für Transfektionen wurden die Zellen in 24-
Loch-Platten gegeben und mit 2 µg Plasmid DNA nach der Calciumphos
phat-Copräzipitationsmethode wie von Roussel et al. (Mol. Cell. Biol. 4
(1984), 1999-2009) beschrieben transfiziert. Hierfür wurden 25 µl DNA
Lösung mit 25 µl 2 × HBS-Puffer pH 6,9 (274 mM NaCl, 10 mM KCl, 40 mM
Hepes, 1,4 mM Na2HPO4) bei 4°C in einer 96-Loch-Platte mit einem
12-Kanal-Pipettierautomaten (Eppendorf, Hamburg, Deutschland)
vermischt. Nach Zugabe von 20 µl einer 0,25 M CaCl2 Lösung (4°C) und
Mischen wurden 38 µl nach Inkubation für 25 min bei Raumtemperatur auf
die Zellen gegeben.
Die Normalisierung und Konstruktion einer Nieren cDNA Bibliothek wurde
wie von Grimm und Leder (J. Exp. Meth. 185 (1997), 1137-1142) und
Sasaki et al. (Nucleic Acids Res. 22 (1994), 987-992) beschrieben
durchgeführt.
mRNA aus der Niere von 10 Wochen alten CD1 Mäusen wurde durch
Assoziation abundanter mRNA Spezies mit kovalent an Latexbeads
gekoppelten Antisense-cDNA-Molekülen und anschließende Abtrennung
durch Zentrifugation normalisiert. Nach zwei Hybridisierungsrunden wurden
200 ng (von ursprünglich 2 µg) mRNA erhalten und zur Herstellung einer
cDNA Bibliothek unter Verwendung eines cDNA Synthesekits (Gibco BRL,
Gaithersburg, MD) verwendet. Nach Ligation eines BstXI Adaptors
(Invitrogen, San Diego, CA) und einer Spaltung mit NotI wurden die cDNA
Moleküle in einen modifizierten pcDNA3-Vektor (Invitrogen) unter Kontrolle
des Cytomegalovirus (CMV) Promotors inseriert, in dem das
Neomycinresistenzgen deletiert worden war. Die DNA wurde durch
Elektroporation in E. coli SURE-Zellen (Stratagene, Corp. La Jolla, CA)
eingeführt, die anschließend sofort eingefroren wurden.
Durch Ausplattieren von Aliquots des Transiormationsansatzes auf Agar
wurde gefunden, dass die Bibliothek etwa 2,5 × 105 Klone enthielt. Aliquots,
die statistisch Einzelklone enthielten, wurden in Löchern von 96-Loch-
Blöcken (Qiagen, Hilden, Deutschland) in 900 µl LB-Medium inokuliert und
für 30 h unter Schütteln bei 300 Upm kultiviert. Nach Identifizierung eines
positiven Pools wurde die DNA zur Bestätigung des Ergebnisses erneut
transfiziert. Die verbleibende DNA wurde zur Transformation von Bakterien
für eine Plasmidisolierung im großen Maßstab und zur Sequenzierung der
insertierten DNA verwendet. Anhand der DNA-Sequenz wurde mit Hilfe des
Computerprogramms "Blast" ein Sequenzvergleich mit kommerziellen
Sequenzdatenbanken durchgeführt.
Die Apoptose-induzierende Aktivität der transfizierten Nukleinsäuren
erfolgte durch mikroskopische Bestimmung des Zellphänotyps. Bei
apoptotischen Zellen nimmt die optische Dichte der Zellen zu, da sich das
Cytoplasma-Kernvolumen-Verhältnis verringert und durch den Abbau des
Cytoskeletts bilden sich Blasen in der Cytoplasmamembran.
96-Loch-Blöcke mit Bakterien wurden für 5 min bei 3000 g (Sigma
Zentrifugen, Osterode am Harz, Deutschland) zentrifugiert. Der Überstand
wurde dekantiert und die Blöcke wurden für 2 bis 3 min umgedreht. Dann
wurden 170 µl Puffer P1 (50 mM Tris-HCl/10 mM EDTA pH 8,0) zugegeben
und die Bakterienpellets wurden durch vollständige Vortexbehandlung für
10 bis 20 min resuspendiert. Nach Zugabe von 170 µl Puffer P2 (200 mM
NaOH, 1% SDS) wurde der Block mit Folie abgedichtet, durch Invertieren
gemischt und für 5 min bei Raumtemperatur inkubiert. Die Lyse wurde
durch Zugabe von 170 µl von 4°C kaltem Puffer P3 (3 M Kaliumacetat pH
5,5) beendet. Dann wurden 10 µl RNaseA Lösung (1,7 mg/ml) zugegeben,
für 5 min bei Raumtemperatur und dann bei -20°C inkubiert und erneut für
10 min bei 6000 Upm zentrifugiert. Der Überstand wurde in neue Blöcke
dekantiert und 100 µl Puffer P4 (2,5% SDS in Isopropanol) wurden
zugegeben. Der Block wurde einer Vortexbehandlung für 5 min unterzogen
und zuerst für 15 min bei 4°C und dann für 15 min bei -20°C inkubiert.
Der Überstand nach Zentrifugation für 10 min bei 6000 Upm wurde in 96-
Loch-Polyoxymethylen-Mikrotiterblöcke gegeben. 150 µl
Siliciumoxidsuspension wurden zugegeben und für 20 min bei
Raumtemperatur inkubiert. Die Platten wurden für 5 min bei 6000 Upm
zentrifugiert. Der Überstand wurde sorgfältig dekantiert und 400 µl Aceton
(-20°C) wurden zugegeben. Die Platten wurden erneut einer
Vortexbehandlung (30 sec) unterzogen und für 3 min bei 6000 Upm
zentrifugiert. Dieser Acetonwaschvorgang wurde einmal wiederholt. Die
Platten wurden zuerst bei Raumtemperatur für 5 min und dann für 5 min in
einer Vakuumkammer getrocknet. Die Pellets wurden in 75 µl Wasser
(60°C) resuspendiert und bei 6000 Upm und 4°C 10 min zentrifugiert. Der
Überstand wurde in einer 96-Loch-Mikrotiterplatte bei -20°C aufbewahrt.
Die durch den genetischen Screen identifizierten Apoptose-induzierenden
Gene (Klone 1-124) sind in der als Abbildung beigefügten Tabelle 1
(Seiten 1-125) aufgelistet:
Die Angaben in Tabelle 1 sind wie folgt definiert:
"T7-Sequenz": 5'-seitige Sequenz des Klons
"BGH-Sequenz": 3'-seitige Sequenz des Klons
"interner Primer": interne Sequenzen des Klons identifiziert unter Verwendung von Primern erhalten aus der T7- Sequenz (links) bzw. der BGH-Sequenz (rechts)
"Identität": Vergleich mit Sequenzen aus dem Computerprogramm "BLAST". Neben völlig identischen Sequenzen (Identität 100%) sind auch teilidentische Sequenzen (Identität von vorzugsweise ≧ 85%) angegeben, die allelische Varianten der konkret gezeigten Sequenz bzw. homologe Sequenzen aus anderen Spezies, insbesondere aus dem Menschen, zeigen.
Die Angaben in Tabelle 1 sind wie folgt definiert:
"T7-Sequenz": 5'-seitige Sequenz des Klons
"BGH-Sequenz": 3'-seitige Sequenz des Klons
"interner Primer": interne Sequenzen des Klons identifiziert unter Verwendung von Primern erhalten aus der T7- Sequenz (links) bzw. der BGH-Sequenz (rechts)
"Identität": Vergleich mit Sequenzen aus dem Computerprogramm "BLAST". Neben völlig identischen Sequenzen (Identität 100%) sind auch teilidentische Sequenzen (Identität von vorzugsweise ≧ 85%) angegeben, die allelische Varianten der konkret gezeigten Sequenz bzw. homologe Sequenzen aus anderen Spezies, insbesondere aus dem Menschen, zeigen.
Derartige Varianten bzw. homologe Sequenzen
werden selbstverständlich ebenfalls von der
vorliegenden Erfindung erfaßt.
Claims (25)
1. Apoptose-assoziierte Nukleinsäuren umfassend:
- a) die in Tabelle 1 gezeigten Nukleinsäuren der Klone 1-124, dazu komplementäre Nukleinsäuren oder Fragmente davon,
- b) den Sequenzen gemäß (a) im Rahmen der Degeneration des genetischen Codes entsprechende Nukleinsäuren und
- c) mit den Sequenzen gemäß (a) oder/und (b) unter stringenten Bedingungen hybridisierende Nukleinsäuren.
2. Nukleinsäuren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie nach Expression in einer Zelle Apoptose induzieren.
3. Nukleinsäuren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie für ein Apoptose-assoziiertes Polypeptid codieren.
4. Nukleinsäuren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie von einem eukaryontischen Organismus stammen.
5. Nukleinsäuren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie von einem Säuger stammen.
6. Nukleinsäuren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie von humanem Ursprung sind.
7. Nukleinsäuren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Teilfragmente eine Länge von mindestens 15 Nukleotiden
aufweisen.
8. Nukleinsäuren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie in operativer Verknüpfung mit einer
Expressionkontrollsequenz sind.
9. Nukleinsäuren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Expressionkontrollsequenz eine heterologe
Expressionkontrollsequenz ist.
10. Rekombinanter Vektor,
dadurch gekennzeichnet,
dass er eine Nukleinsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 9 enthält.
11. Rekombinante Zelle,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie mit einer Nukleinsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 9
oder einem Vektor nach Anspruch 8 transformiert oder transfiziert
ist.
12. Polypeptid,
dadurch gekennzeichnet,
dass es von einer Nukleinsäure nach Anspruch 1 codiert ist.
13. Pharmazeutische Zusammensetzung umfassend eine Nukleinsäure
nach einem der Ansprüche 1 bis 9, einen Vektor nach Anspruch 10
oder ein Polypeptid nach Anspruch 12, gegebenenfalls zusammen
mit pharmazeutisch üblichen Träger- und Hilfsstoffen.
14. Verwendung einer Nukleinsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
eines Vektors nach Anspruch 10, einer Zelle nach Anspruch 11 oder
eines Polypeptids nach Anspruch 12 zur Herstellung eines
diagnostischen oder therapeutischen Mittels.
15. Verwendung nach Anspruch 14 zur Diagnose, Therapie oder
Prävention von Apoptose-assoziierten Erkrankungen.
16. Verwendung einer Nukleinsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
eines Vektors nach Anspruch 10, einer Zelle nach Anspruch 11 oder
eines Polypeptids nach Anspruch 12 zur Identifizierung von
Wirksubstanzen für die Therapie oder Prävention von Apoptose-
assoziierten Erkrankungen.
17. Verwendung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Identifizierung in einem Hochdurchsatz-Verfahren erfolgt.
18. Verwendung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wirksubstanzen Signalwege aktivieren oder inhibieren, die
durch die Expression der Nukleinsäure induziert werden.
19. Transgenes nicht-humanes Tier,
- a) welches das Gen einer Nukleinsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder das ANT-1-Gen konstitutiv oder induzierbar überexprimiert,
- b) welches das endogene Gen einer Nukleinsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder das ANT-1-Gen in inaktivierter Form enthält,
- c) bei dem das endogene Gen einer Nukleinsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder das ANT-1-Gen vollständig oder teilweise duch ein mutiertes Gen einer Nukleinsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder ein mutiertes ANT-1-Gen ersetzt ist,
- d) welches eine konditionale und gewebsspezifische Über- oder Unterexpression des Gens einer Nukleinsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder des ANT-1-Gens aufweist oder
- e) welches einen konditionalen und gewebsspezifischen Knock- out des Gens einer Nukleinsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder des ANT-1-Gens aufweist.
20. Transgenes Tier nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass der endogene Promotor des Gens einer Nukleinsäure nach
einem der Ansprüche 1 bis 9 oder des ANT-1-Gens eine genetische
Veränderung aufweist, die zu einer veränderten Expression des Gens
führt.
21. Transgenes Tier nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass es ein Nager, insbesondere eine Maus ist.
22. Verwendung eines transgenen Tiers nach einem der Ansprüche 19
bis 21 zur genetischen und/oder pharmakologischen Untersuchung
von apoptotischen Prozessen, insbesondere von Krankheiten, die mit
erhöhter oder verminderter Apoptose assoziiert sind.
23. Zellkultur
- a) welche das Gen einer Nukleinsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder das ANT-1-Gen konstitutiv oder induzierbar überexprimiert,
- b) welche das endogene Gen einer Nukleinsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder das ANT-1-Gen in inaktivierter Form enthält,
- c) bei der das endogene Gen einer Nukleinsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder das ANT-1-Gen vollständig oder teilweise duch ein mutiertes Gen einer Nukleinsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder ein mutiertes ANT-1-Gen ersetzt ist,
- d) welche eine konditionale und gewebsspezifische Über- oder Unterexpression des Gens einer Nukleinsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder des ANT-1-Gens aufweist oder
- e) welche einen konditionalen und gewebsspezifischen Knock- out des Gens einer Nukleinsäure nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder des ANT-1-Gens aufweist.
24. Zellkultur nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie aus humanen Zellen besteht.
25. Verwendung einer Zellkultur nach Anspruch 23 oder 24 zur
genetischen und/oder pharmakologischen Untersuchung von
apoptotischen Prozessen, insbesondere von Krankheiten, die mit
erhöhter oder verminderter Apoptose assoziiert sind.
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