DE1012597B - Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeuremonoglykolestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TerephthalsaeuremonoglykolesternInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäuremonoglykolestern.
Es ist bekannt, Terephthalsäureester, beispielsweise die Monoalkylester, durch partielle Hydrolyse der
Dialkylester zu bereiten. Vorzugsweise erfolgt die Hydrolyse durch Verseifung in homogenem Milieu
mit Natrium- oder Kaliumhydroxyd, wobei nach dem Ansäuern eine Mischung von nicht umgesetztem
Diester, Monoester und freier Terephthalsäure erhalten wird. ίο
Auch kann man Terephthalsäuremonoester unmittelbar durch Veresterung mit einem aliphatischen
primären Alkohol erhalten; eine einigermaßen befriedigende Ausbeute wird aber nur bei Temperaturen
über 250° erzielt.
Es ist gleichfalls bekannt, die Monoester durch Oxydation von p-Alkylbenzoesäureestern zu bereiten.
Es wurde nun gefunden, daß Terephthalsäuremonoglykolester auf einfache Weise und mit sehr befriedigender
Ausbeute durch Umesterung von Salzen der Terephthalsäuremonoester mit Diolen und anschließende
Freisetzung der entsprechenden Säure erhalten werden können;
Verfahren zur Herstellung
von Terephthalsäuremonoglykolestern
von Terephthalsäuremonoglykolestern
Anmelder:
Gevaert Photo-Producten N. V.,
Mortsel, Antwerpen (Belgien)
Mortsel, Antwerpen (Belgien)
Vertreter: Dr. W. Müller-Bore, Patentanwalt,
Braujischweig, Am Bürgerpark 8
Braujischweig, Am Bürgerpark 8
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 14. Oktober 1954
Frankreich vom 14. Oktober 1954
Otto Ernst van Lohuizen, Delft,
Eric Jan Mouton, Rijsw jk (Niederlande),
und Ferdinand Leonard Schouieden, Wilrijk (Belgien)
sind als Erfinder genannt worden
Me OOC —..
-> MeOOC-Hydrolyse
\— COOR + HO — (CH2),,- OH -*-
-< ;>— COO — (CH2),,- OH + ROH
HOOC-;; — COO— (CH2),,- OH
wobei η = 2 bis 6, Me = Metallatom, R = Alkyl-,
Aryl- ist.
Als Ausgangsstoff kommen prinzipiell alle Metallsalze in Frage. Praktisch werden die im verwendeten
Glykol löslichen Salze bevorzugt. Beispielsweise entsprechen die Natrium- und Kaliumsalze diesen Forderungen.
Die Umesterungsgeschwindigkeit wird vorteilhaft durch die Anwesenheit von Ionen, welche durch
Dissoziation von metallischen Glykolverbindungen entstehen, beeinflußt. In Abwesenheit dieser Ionen
erfolgt die Umesterung langsam, was hohe Temperatüren und langsame Reaktionen bedingt, so! daß auf
einen wesentlichen Einfluß der Ionen geschlossen werden kann. Hierbei sind die in dem jeweils verwendeten
Glykol leichtlöslichen metallischen Glykolverbindungen zu bevorzugen. Das Metallatom darf
mit dem im Ausgangsprodukt anwesenden Metallatom identisch oder davon verschieden sein.
Die Reaktion verläuft bei Zimmertemperatur schnell und, falls Ester primärer Alkohole mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen verwendet werden, mit beträchtlicher Ausbeute (über 90%). Wegen des
reversiblen Charakters der Reaktion ist es wünschenswert, mit einem Glykolüberschuß zu arbeiten oder
den im Lauf der Reaktion gebildeten Alkylalkohol durch Destillation zu entfernen, um die Reaktion der
beiden Hydroxylgruppen des Diols unter Bildung nachstehender Verbindung zu verhindern:
COO — (CH2),,
COOH
COOH
Nach dem Isolieren und Umkristallisieren des gebildeten Salzes läßt sich die Reaktionsflüssigkeit für
eine weitere Umesterung verwenden. Das Monoglykolterephthalat kann vom erhaltenen Salz durch
Zugabe einer Säure getrennt werden, oder man entfernt das Kation über einen Ionenaustauscher.
Die Umesterungsreaktion ist auch mit mehr als 6 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylestern, mit
dem Monophenolester oder mit Estern sekundärer Alkohole der Terephthalsäure durchführbar. Die
Terephthalsäureester tertiärer Alkohole lassen sich weniger gut umsetzen.
709 589/282
Man könnte vermuten, die Monoglykolester seien
leicht durch unmittelbare Veresterung nach dem folgenden Reaktionsschema zu gewinnen:
HOOC-
HOOC
COOHl+ HO — (CH2)„— OH -*-
— COO — (CH2) „— OH + H2O
Bei dieser Reaktion sowie im Verlauf der teilweise eintretenden Hydrolyse entsteht jedoch eine
Mischung von Glykol, Monoglykolterephthalat, Diglykolterephthalat, Terephthalsäure und dem Ester
aus 3MoI Glykol mit 2 Mol Terephthalsäure. Angesichts
der niedrigen Löslichkeit der Dicarbonsäure in Glykolen über 250° ist es geboten, über diese
Temperatur hinaus unter Vakuum zu verestern. Die Monoglykolesterausbeute ist gering.
Folgende Beispiele dienen der Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
24,2 g Natrium werden in 900 g trockenem Äthylenglykol
aufgelöst. Hierzu werden 180 g reines Monomethylterephthalat zugesetzt. Nach halbstündigem
Rühren bei etwa 45° wird eine nahezu helle Lösung erzielt. Nach dem Filtrieren wird diese Lösung in
einer Mischung aus 2 1 Wasser und 145 ecm konzentrierter Chlorwasserstoffsäure dekantiert. Der Monoglykolterephthalatniederschlag
wird zentrifugiert und mit Wasser gewaschen. Nach einmaligem Umkristallisieren aus einer Mischung Methanol-Wasser (1 :2)
beträgt der Schmelzpunkt etwa 180°, die Ausbeute 198 g = 94% der Theorie. Nach dem Umkristallisieren
aus Amylacetat oder Wasser liegt der Schmelzpunkt bei 184,5 bis 185,5°.
Beispiel 2 *°
1 g Natrium wird in 90 g trockenem Äthylenglykol aufgelöst. Dieser Lösung werden 8,5 g reines Monobutylterephthalat
zugesetzt. Nach halbstündigem Rühren bei 40° bekommt man eine praktisch helle Lösung. Nach Filtration wird diese Lösung in einer
Mischung aus 150 ecm Wasser und 4 ecm konzentrierter
Chlorwasserstoffsäure dekantiert. Der Monoglykolterephthalatniederschlag wird zentrifugiert und
mit Wasser gewaschen. Nach einmaligem Umkristallisieren aus einer Mischung Methanol-Wasser (1 :2)
ist der Schmelzpunkt 180°, die Ausbeute 7,5 g = 93% der Theorie.
Zu bemerken ist, daß die prinzipielle Möglichkeit besteht, durch vorherige Umwandlung des Terephthalsäuremonoalkylesters
in sein Salz die Verwendung von größeren Mengen metallischen Natriums zu vermeiden;
diese Umwandlung ist beispielsweise in der Weise durchführbar, daß einer wäßrigen Lösung von
Monoalkylterephthalat eine äquivalente Menge Natriumhydroxyd zugesetzt und das gebildete Salz isoliert
wird.
Die Reaktionstemperatur kann in weiten Grenzen variiert werden; bereits bei 20° verläuft die Reaktion
glatt; bis 80° nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit bedeutend zu, und zwar ohne die geringste Komplikation
oder störende Nebenreaktion. Das Monoglykolterephthalat kann nicht durch Destillation gereinigt werden,
weil oberhalb des Schmelzpunktes sofort Polykondensation auftritt. Das Produkt läßt sich aber in
ausgezeichneter Weise durch Umkristallisieren aus Amylacetat oder Äthylacetat und Wasser reinigen,
100 g Monomethylterephthalat und eine äquimolekulare
Menge-Natriumcarbonat werden in 500 ecm
Wasser auf 90° erhitzt. Man erhält eine praktisch klare Lösung, aus der nach Filtrieren in der Wärme
und nach dem Abkühlen das Natriummonomethylterephthalat
auskristallisiert.
Einer Lösung von Natriumglykolat in Glykol (bereitet aus 6 kg trockenem Glykol und 11,4 g Natrium)
wird 1 kg trockenes Natriummonomethylterephthalat zugesetzt. Etwa 45 Minuten lang wird unter ständigem
Rühren bei 60 bis 65° erwärmt. Man bekommt eine praktisch homogene Lösung. Nach Filtrieren und Abkühlen
kristallisiert das Natriummonoglykolterephthalat aus. Die Ausbeute beträgt etwa 50%. Nach
dem Abfiltrieren der Kristallmasse kann das Natriummonoglykolterephthalat nötigenfalls durch Umkristallisieren
aus. Wasser gereinigt werden. Das resultierende Filtrat kann für eine weitere Umesterungsreaktion
verwendet werden.
50 g Natriummonoglykolterephthalat werden in 100 ecm Wasser aufgelöst. Unter Rühren wird eine
äquimolekulare Menge 4normalen Chlorwasserstoffs zugesetzt, das niedergeschlagene Monoglykoltere^
phthalat abgesaugt, getrocknet und nötigenfalls aus Wasser umkristallisiert. Der Schmelzpunkt liegt bei
184,5 bis 185,5° C, die Ausbeute beträgt 90% der Theorie.
Einer Lösung von Kaliumglykolat in Glykol (bereitet aus 41 g Kalium und 900 g trockenem Glykol)
werden 180 g trockenes Monomethylterephthalat zugesetzt. Es wird 45 Minuten lang bei 45° gerührt und
die Lösung anschließend in einer Mischung aus 2 1 Wasser und 130 ecm konzentrierter ChlO'rwasserstO'ffsäure
dekantiert. Das niedergeschlagene Monoglykolterephthalat wird zentrifugiert und1 mit Wasser
gewaschen. Durch Umkristallisieren aus Wasser oder Amylacetat bekommt man ein reines Produkt.
Einer Lösung von Natriumtrimethylenglykol-1,3
(bereitet aus 23 g Natrium und 1 kg trockenem Trimethylenglykol-1,
3) werden 180 g trockenes Monomethylterephthalat zugesetzt. Dann wird wie im Beispiel 4 weiterbehandelt.
Man erhält praktisch reines Monotrimethylenglykol-1,
3-terephthalat. Nach dem Umkristallisieren aus Amylacetat liegt der Schmelzpunkt bei 134 bis
135° und die Esterzahl bei 256 (theoretisch 250).
Einer Lösung von Kaliumhexamethylenglykol-1, 6
werden 240 g trockenes Monophenylterephthalat zugesetzt. Es wird 30 Minuten bei 60° gerührt und wie
im Beispiel 4 weiterbehandelt.
Das erhaltene Monohexamethylenglykol-1, 6-terephthalat
besitzt nach dem Umkristallisieren aus Amylacetat einen Schmelzpunkt von 118 bis 119° und eine
Esterzahl von 210 (theoretisch 211).
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäuremonoglykolestern
durch Umsetzung von Glykolen mit Monoalkyl- oder Monoarylterephthal-
säureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man auf
Monoalkyl- oder Monoarylterephthalsäureester eine äquimolare Menge Monoalkaliglykolat in
Anwesenheit eines bedeutenden Glykolüberschusses und eines Umesterungskatalysatoars bei Temperatüren
zwischen 20 und 110° einwirken läßt und die gebildeten Salze der Monodiolterephthalate
anschließend einer Säurebehandlung unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Terephthalsäuremonoalkyl-
oder -arylester zu einem bedeutenden Glykolüberschuß, der dem Terephthalsäuremonoalkyl- oder
-arylester gegenüber einen geringen Alkaliüberschuß enthält und seinerseits in Verbindung mit
Glykol den Umesterungskatalysator bildet, hinzufügt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Terephthalsäuremonoalkylester, dessen Alkylgruppe 1 bis 6 Kohlenstoffatome
enthält, verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Natrium- und/oder Kaliumglykolat
verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 662 093.
USA.-Patentschrift Nr. 2 662 093.
© 709 589/282 7.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1012597X | 1954-10-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1012597B true DE1012597B (de) | 1957-07-25 |
Family
ID=9570986
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG18151A Pending DE1012597B (de) | 1954-10-14 | 1955-10-12 | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeuremonoglykolestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1012597B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2662093A (en) * | 1951-09-28 | 1953-12-08 | Du Pont | Process of preparing monomeric glycol terephthalates |
-
1955
- 1955-10-12 DE DEG18151A patent/DE1012597B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2662093A (en) * | 1951-09-28 | 1953-12-08 | Du Pont | Process of preparing monomeric glycol terephthalates |
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