DE1012521B - Rollfilmkassette mit Auf- und Abwickelspule - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Filmführung bei der Filmbestückung von ansetzbaren Rollfilmkassetten mit Auf- und Abwickelspule, aufwickelspulenseitiger Filmtransportwalze, sc'hleifenbildenden Mitteln und beweglicher Filmandruckplatte dadurch zu erleichtern, daß eine für die Planlage des Films erforderlich große Filmschleife erst im geschlossenen Zustand der Rollfilmkassette gebildet wird. Bei bisher bekannten ansetzbaren Filmwechselkassetten mit an der Kassette befestigter Filmandruckplatte bestehen Schwierigkeiten in bezug auf leichtes Einlegen des Films, insbesondere wenn eine nahezu vollkommene Filmplanlage während der Aufnahme gewährleistet sein soll. Für die Planlage allein sind mehr oder weniger komplizierte Lösungen bekannt, die aber durch nicht beengte Raumverhältnisse ohne besondere Erleichterungen des Filmeinlegens auskamen. Eine bekannte Anordnung sieht diesbezüglich vor, unter Beibehaltung einer guten Filmplanlage die Steuerorgane für die Bewegung einer besonderen Filmandruckplatte mit schleifenbildenden Mitteln zu kuppeln. Der Hauptmangel dieser Anordnung besteht darin, daß die Filmschleife bei jedem Bildwechsel erneuert werden muß. Sie erfordert damit einen komplizierten Aufbau und einen erheblichen technischen Aufwand. Außerdem wird dabei die Filmschleife nicht vollkommen für die vorliegende Aufgabenstellung ausgenutzt, da die gebildete Schleife hier zwischen der Ablaufseite der Andruckplatte und der Aufwickelspule nur eine Feder für die Filmandruckplatte und damit die Schaltorgane entlastet, nicht aber die Planlage durch Schleifenbildung zwischen Abwickelspule und Einlaufseite der Filmandruckplatte verbessert.

Eine andere bekannte Gattung von Wechselkassetten begnügt sich mit der jeweils gegebenen Filmplanlage, indem hierbei der Film über glatte, mit der Andruckplatte von und zu der Fokusebene bewegliche Filmgleitrollen geführt wird. Die Anordnung ist so getroffen, daß dabei zwischen Abwickelspule und Andruckplatte eine Filmschleife entsteht. Ihre Form und Größe ist aber abhängig von der Elastizität des Films, der Wirkung einer Torsionsfeder auf die drehbar gelagerte Abwickelspule und schließlich vom Abstand Abwickelspule—Fokusebene. Letztgenannter Abstand bringt dabei zwangläufig bestehende Bauformen mit kleinstem Abstand der Teile von der Fokusebene mit sich.- Funktionsstörungen der Torsionsfeder wirken sich auf die Schleifenbildung nachteilig aus. Eine zuverlässige Arbeitsweise ist damit nicht gewährleistet.

Eine weitere bekannte Anordnung erleichtert das Einlegen des Films dadurch, daß die neben der Filmandruckplatte liegenden, den Filmauslaß- und Einlaß- Rollfilmkassette
mit Auf- und Abwickelspule

Anmelder:

VEB Zeiss Ikon Dresden,
Dresden-A21, Schandauer Str. 76

Horst Strehle und Arthur Mende, Dresden,
sind als Erfinder genannt worden

ao schlitz bildenden Durchlässe aus einer lös- und verriegelbaren äußeren Führungswandung und einer inneren, gegen sie federnd anliegenden Dichtungsleiste gebildet sind.

Soweit die bekannten Einrichtungen das Filmas einlegen in Wechselkassetten erleichtern sollen, ist damit noch keine Gewähr geboten, daß für j edle Aufnahme eine genügend große Filmschleife vor Eintritt in das Bildfenster besteht, um damit während, der Aufnahme eine nahezu vollkommene Planlage zu garantieren.

Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die geschilderten Mängel der bekannten Anordnungen zu beheben. Dies wird dadurch erreicht, daß zur Gewährleistung einer genügend großen Filmschleifenbildung, und zwar vor Eintritt des Films in das Bildfenster, der Film auch abwickelspulenseitig über eine Filmtransportwalze geführt ist, deren Antriebsachse während des Vorrückens der Filmandruckplatte blockiert ist und deren kraft- und formschlüssige Kupplung mit dieser Achse derart ausgebildet ist, daß sie sich beim Eintritt einer Filmspannung zwischen der vorrückenden Druckplatte und der Filmtransportwalze, die geeignet ist, bei ihrer Entlastung eine für die Schleifenbildung ausreichende Filmmenge nachzuziehen, spontan löst. Die in der Filmwechselkassette vorgesehenen zwei Filmtransportwalzen sind erfindungsgemäß durch Zahnräder bzw. durch eine endlose Zahnradkette form- bzw. kraftschlüssig verbunden. Der Form- und Kraftschluß zwischen den beiden Filmtransportwalzen wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst, indem die abwiickelspulenseitige Filmtransportwalze in zwei Stücke aufgeteilt ist. Die aufgeteilten Stücke besitzen Zahnungen, die miteinander im Eingriff stehen und durch federnde Mittel

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zusammengehalten werden. Ein Teil des Filmtrans- Schlusses der beiden Filmtransportwalzen 5 und 6

portwalzenstückes sitzt drehbeweglich auf der Film- geschieht bei weiterer Verstärkung des Filmzuges

transportachse, während das andere Walzenstück mit folgendermaßen:

besagter Achse fest verbunden ist. Über die aus zwei Teilen 50 und 51 bestehende Nachstehend sei die Erfindung an Hand eines Aus- 5 Filmtransportwalze 5 wird der Film infolge des Vorführungsbeispiels dargestellt, und zwar zeigt Schiebens der Fiilmandruckplatte 7 gespannt. Das mit Fig. 1 eine Filmwechselkassetite im Schnitt, der Achse 53 fest verbundene Walzenteil 51 bleibt auf Fig. 2 und 3 Filmtransporttrommeln, Grund des Formschlusses durch die Zahnräder 13,12, - "Fig. 4 die Filmandruckplatte im vorgefahrenen, 11,10 und 9 unverrückbar stehen, während der auf aber noch nicht aufnahmebereiten Zustand, io das Walzenteil 50, das drehbeweglich auf der Achse 53 Fig. 5 die Filmandruckplatte im aufnahmebereiten sitzt, verstärkt ausgeübte Filmzug ein Drehmoment Zustand. auf das Walzenteil 50 erzeugt. Bei größer werdendem Fig. 1 zeigt schematiseh die Filmführung in einer Filmzug beginnt sich schließlich das Walzenteil 50 an dem nur teilweise gezeigten Kameragehäuse 1 gegenüber dem feststehenden Walzenteil 51 zu verangelenkten Filmwechselkassette 2, wobei alle nicht 15 drehen, wobei der Form- und Kraftschluß zwischen unmittelbar zur Erfindung gehörenden Teile fort- den mittels Zahnung 52 verbundenen Walzenteilen 50 gelassen sind. In der Filmwechselkassette 2 befinden und 51 durch, axiales Ausweichen des letzteren ,nach sich zwei Filmbehälter 3 und 4, deren einer im Betrieb oben unter Zusammendrückung der Feder 54 gelöst Film abgibt, während der andere Behälter 4 den über wird (s. Fig. 3). Im Moment des aufgehobenen Formzwei Transpartwalzen 5 und 6 und über eine Film- 20 Schlusses zwischen Walzenteil 50 und 51 besitzt des andruckplatte 7 geführten Film aufnimmt. Der Film- Film infolge der vorgeschobenen Filmandruckplatte 7 transport selbst erfolgt über eine von außen zu be- eine so große Zugspannung, daß nunmehr weiterer tätigende, aber in der Zeichnung nicht näher dar- Film aus dem Filmbehälter 3 ruckartig nachgezogen gestellte Handhabe; Verbindung zu dieser besteht wird und damit die erforderliche und gewünschte mittel- oder unmittelbar durch ein mit der Film- 25 Filmschleife gebildet wird. Das Walzenteil 50 wird transportwalze 6 verbundenes Kupplungsglied 8. Zur dabei so weit mitverdreht, bis es sich infolge der Durchführung der gewünschten Arbeitsweise gemäß sofort nachlassenden Filmspannung und des damit auf Aufgabenstellung ist es erforderlich, daß die beiden das Walzenteil 50 geringer werdenden Drehmomentes Transportwalzen 5 und 6 miteinander formschlüssig wieder mit dem Walzenteil 51 unter ständiger Druckverbunden sind, wie dies im Ausführungsbeispiel 30 wirkung der Feder 54 durch Einrasten der Zahnung 52 durch die Zahnräder 9 bis 13 veranschaulicht ist. Es form- und kraftschlüssig verbindet. Die Schleifenist dabei unerheblich, ob die formscihlüssige Verbin- bildung bzw. Weiter drehung von Teil 50 gegenüber 51 dung der beiden Transportwalzen 5 und 6 durch wird dabei auch noch insofern durch Feder 54 unterZahnräder oder andere Übertragungsmittel, beispiels- stützt, als sie die Teile bis zum völligen Eingriff der weise auch mittels einer endlosen Zahnradkette erfolgt. 35 Verzahnung 52 weiterzudrehen bestrebt ist. Sobald Die dem filmabgebenden Behälter 3 benachbarte die Spannung des Films durch eine entsprechend große Transportwalze 5 ist erfindungsgemäß in zwei Teile50 Schleife vor dem Einlauf in das Bildfenster 16 be- und 51 (s. Fig. 2 und 3) aufgeteilt. Die beiden Teile seitigt ist, liegt nunmehr die vorgefahrene FiIm-50 und 51 sind mit Zahnungen 52 versehen, die sich andruckplatte 7 mit Hilfe nicht mitgezeichneter in Fig. 2 im Eingriff befinden. Auf der durch die 40 federnder Mittel in ihrer ganzen Breite an diem BiIdbeiden Filmtransportwalzenteile 50 und 51 gehenden fenster 16 plan an. Die gewünschte gute Planlage des Achse 53 befindet sich eine zylindrische Druckfeder 54, im Bildfenster stehenden Filmabschnittes (s. Fig. 5) die sich einerseits auf dem Walzentei'l 51 und anderer- ist damit gewährleistet. Die einmal gebildete FiImseits das Kassettengehäuse 2 abstützt. Die schwenk- schleife bleibt auf Grund der wieder form- und zum bewegliche Filmandruckplatte 7 wird durch eine +5 Teil kraftschlüssig verbundenen Filmtransportwalzen Gewindespindel 14 mittels Handhabe 15 vor- oder 5 und 6 während des gesamten Filmtransportes zurückgedreht. Durch nicht mitgezeichnete· federnde erhalten. Es ist damit gegenüber den bekannten EinMittel wird die Filmandruckplatte 7 in möglichst richtungen nicht mehr erforderlich, daß nach jedem paralleler Lage zum Bildfenster 16 gehalten. Bildwechsel eine.neue Schleife gebildet werden muß. Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anord- 5° Entsprechend der Verzahnungsteilung der beiden nung ist folgende: durch die Zahnung 52 verbundenen Walzenteile 50 Nachdem der Film gemäß Fig. 1 in die Film- und 51 wird der Film zur Gewährleistung einer guten wechselkassette in loser Schteifenform eingelegt ist, Planlage zu der erforderlichen großen Schleife muß nunmehr der Film, nachdem die Kassette 2 mit vorwärts geschoben. Im vorliegenden Ausführungsdem Kamerakörper 1 verbunden ist, in den aufnahme- 55 beispiel entspricht die Zahnteilung der Zahnung 52 bereiten Zustand gebracht werden. Zur Gewährleistung der Zahnteilung jener in Rollfilmkameras üblichen einer guten Planlage des Films im Bildfensteraus- Filmtransportwalzen für perforierten Kinofilm. Es ist schnitt 16 dient nicht nur die Filmandruckplatte 7, durchaus denkbar, daß die Zahnteilung der Zähnung 52 sondern auch, daß der Film vor dem Einlauf in das gegenüber der Zahnteilung einer normalen Film-Bildfenster mit einer entsprechend großen Schleife 60 perforation eine andere, beispielsweise ein Vielfaches versehen ist. Durch Drehen der Handhabe 15 schiebt beträgt. Weiterhin kann beim Einlegen des Films in die mit einem Steilgewinde versehene Gewindespindel die Filmwediselkassette die Filmschleife bereits so die Filmandruckplatte 7 an das Bildfenster 16 groß gewählt werden, daß nach erfolgtem Vorfahren heran. Der bisher in loser Schleifenform vor der der Andruckplatte 7 an das Bildfenster 16 die Sahlei-Filmandruckplatte geführte Film wird während des 65 fenform Fig. 5 entspricht. Es wird dann die erfin-Varschiebens der Filmandruckplatte 7 gespannt, wie dungsgemäße Einrichtung nicht benötigt. Durch die es Fig. 4 angibt, weil ein Nachschub von Filmmaterial Erfindung ist der Nachteil aller bekannten Anordnunaus dem Filmbehälter 3 infolge des Formschlusses der gen beseitigt, der im Außerachtlassen einer genügend beiden Filmtransportwalzen 5 und 6 vorerst nicht großen Schleifenbildung des Films vor dem Einlauf möglich ist. Die Unterbrechung dös Form- und Kraft- 70 in das Bildfenster besteht.

Varbeschriebenes Ausführungsbeispiel beschränkt sich keineswegs nur auf Filmwechselkassetten für Rollfilmkameras. Es ist durchaus zweckmäßig, daß Filmwechselkassetten mit der erfindungsgemäßen schleifenbildenden Einrichtung in allen mit Filmmaterial versehenen Geräten, wo eine gute Planlage des Filmabschnittes im Bildfenster erforderlich ist, Anwendung finden. Aber auch auf anderen Gebieten, insbesondere der Fernmeldetechnik, kann die erfindungsgemäße Anordnung überall da mit Vorteil Verwendung finden, wo Spannmittel zeitweise einer unzulässigen Überlastung ausgesetzt werden, durch die größerer Schaden entstehen kann.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE: ls

1. Rollfilmkassette mit Auf- und Abwickelspule, auf wickelspulenseitiger Filmtransportwalze, schleifenbildenden Mitteln und beweglicher Filmandruckplatte, dadurch gekennzeichnet, daß der Film auch abwickelspulenseitig über eine Filmtransportwalze (5) geführt ist, deren Antriebsachse (53) während des Vorrückens der Andruckplatte (7) blockiert ist und deren kraft- und formschlüseige Kupplung mit dieser Achse derart ausgebildet ist, daß sie sich beim Eintritt einer Filmspannung zwischen der vorrückenden Druckplatte (7) und der Transportwalze (5), die geeignet ist, bei ihrer Entlastung eine für die Schleifenbildung ausreichende Filmmenge nachzuziehen, spontan löst.

2. Filmkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Filmtransportwalzen. (5 und 6) durch Zahnräder (9 bis 13) formschlüssig verbunden sind.

3. Filmkassette nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen der abwickelspulenseitigein Filmtransportwalze (5) und ihrer Achse über ein mit der Achse (53) starr verbundenes Walzenstück (51) erfolgt, das mittels Zaihnung (52) und federnden Mitteln (54) mit der eigentlichen Walze (50) kuppel- bzw. entkuppelbar ist.

4. Filmkassette nach Anspruch. 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Filmtransportwalzenstück (50) drehbeweglich auf der Achse (53) sitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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