DE10124022A1 - Fachbildeeinrichtung mit Federdämpfung - Google Patents
Fachbildeeinrichtung mit FederdämpfungInfo
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Abstract
Eine fachbildende Einrichtung bei einer Jacquardwebmaschine weist zur Bildung beispielsweise des Unterfachs eine Rückzugsfeder auf, die einenends in der Webmaschine oder am Boden starr verankert ist. Um die Ausbildung von Resonanzen in der Feder zu unterdrücken, ist ein Kernelement vorgesehen, das sich an voneinander beabstandeten Stellen an der Innenseite der Feder anlegt und der Feder einen Verlauf aufzwingt, der von dem geraden Verlauf abweicht. Hierdurch werden Reibkräfte zwischen der Feder und dem Kernelement erzeugt, die zur Dämpfung der Federbewegung beitragen.
Description
Insbesondere bei Jacquardwebmaschinen werden die Lit
zen in einer Richtung zwangsläufig bewegt, während sie in
der anderen Richtung durch eine Feder gezogen werden. In
der Regel wird die Litze durch die Feder zur Bildung des
Unterfachs bewegt. Die Feder ist am anderen Ende in der
Webmaschine ortsfest oder am Boden verankert und hält in
jedem Betriebszustand die Harnischkordel und die Weblitze
unter Spannung.
Wie jedes federelastische System, so zeigt auch die
Anordnung aus Feder, Weblitze und Harnischkordel Resonanz
erscheinungen einschließlich der Ausbreitung von Wellen,
die durch das linienförmige System hindurch laufen. Die
Eigenresonanzen des Systems spielen so lange keine Rolle,
wie die Bewegungsgeschwindigkeit der Weblitze klein ist
gegenüber der Resonanzfrequenz. In dem Augenblick aber, wo
die Bewegungsgeschwindigkeit der Weblitze in den Bereich
der Resonanzfrequenz gelangt, treten unangenehme Wellen in
der Feder auf. Die Wellen werden in der Feder durch die
Bewegung der Weblitze angeregt und laufen in Richtung auf
das feststehende Ende, wo sie reflektiert werden und in
Richtung auf die Weblitze zurücklaufen. Unter ungünstigen
Umständen kann es dabei sogar geschehen, dass die Weblitze
spannungsfrei wird, weil die rücklaufende Welle in der Ver
bindung zwischen der Feder und der Weblitze eine Phasenlage
aufweist, die der durch die Bewegung der Harnischkordel
initialisierten Bewegung entgegen gerichtet ist.
Die Resonanzen innerhalb der Feder sorgen außerdem für
eine erhöhte mechanische Belastung und einen vorzeitigen
Bruch. Dabei treten typische Bruchstellen auf.
Um die Resonanzen in der Feder zu dämpfen ist es aus
der EP 0 678 603 bekannt, den unteren Federbefestigungs
punkt mit einer Dämpfungseinrichtung zu versehen. Der unte
re Federbefestigungspunkt besteht aus einem Kunststoffform
teil, an dem ein Gewindezapfen ausgebildet ist. Auf den
Gewindezapfen ist die Schraubenfeder aufgeschraubt. Der
Gewindezapfen trägt an seinem freien Ende zwei federelas
tisch gegeneinander bewegliche Schenkel, die in das Innere
der Feder hineinragen und gegen die Feder drücken. Die bei
den Schenkel sind am von dem Gewindezapfen abliegenden Ende
miteinander wiederum verbunden und gehen in zwei weitere
Schenkel über, die eine offene Gabel bilden.
Es hat sich herausgestellt, dass diese Art der Feder
dämpfung nicht unproblematisch ist. Wenn die Anpresskraft,
mit der die Schenkel gegen die Innenseite der Federwindun
gen wirken, zu hart ist, tritt keine brauchbare Dämpfungs
wirkung auf. Vielmehr werden die ankommenden Wellen an je
nen Stellen weitgehend unvermindert reflektiert, an denen
die Schenkel die Innenseite der Feder berühren. Wenn hin
gegen die Anpresskraft zu niedrig ist, tritt ebenfalls kei
ne ausreichende Dämpfung auf.
Dieses ungünstige Phänomen wird verstärkt, weil die
Federelastizität des Kunststoffes Ermüdungserscheinungen
zeigt und außerdem temperaturabhängig ist.
Schließlich ist das Einfädeln der offenen Schenkelen
den in die Feder nicht einfach.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Fachbildeeinrichtung zu schaffen, bei der die oben geschil
derten Probleme nicht auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Fach
bildeeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Wie beim Stand der Technik wird die Weblitze zwischen
der Harnischkordel und der Schraubenfeder gespannt gehal
ten. Das von der Weblitze abliegende Ende der Schraubenfe
der ist ortsfest verankert. Um die gewünschte Dämpfung zu
erreichen, sitzt in der Schraubenfeder ein Kernelement, das
einen im wesentlichen linienförmigen Verlauf hat und dessen
Verlauf nicht gerade ist. Der Schraubenfeder wird so ein
entsprechender nicht gerader Verlauf aufgezwungen. Infolge
des nicht geraden Verlaufes treten voneinander beabstande
ten Berührungsstellen zwischen dem Kernelement und der In
nenseite der Feder auf. Zwischen den Berührungsstellen da
gegen verläuft die Feder einigermaßen frei.
Das Maß, mit dem die Feder an das Kernelement ange
drückt wird, hängt von dem geometrischen Ausmaß des nicht
geraden Verlaufs des Kernelementes und von der Nachgiebig
keit der Feder ab. Die Nachgiebigkeit des Kernelementes hat
auf die Anpresskraft, mit der die Schraubenfeder gegen das
Kernelement an den Berührungsstellen angedrückt wird, kei
nen Einfluss. Auf diese Weise werden sehr genau reprodu
zierbare Andruckkräfte erreicht. Der Elastizitätsmodul der
aus Stahl bestehenden Schraubenfeder ist weit weniger tem
peraturabhängig als der Elastizitätsmodul von Kunststoff
und darüber hinaus verändert sich der Elastizitätsmodul
über die Zeit auch weniger.
Schließlich tritt praktisch keine dauerhafte Verfor
mung in der Stahlfeder auf, in der Weise, dass sie sich
allmählich an den nichtgeraden Verlauf des Kernelementes
anpasst. Das Kernelement dagegen braucht verglichen mit der
Nachgiebigkeit der Schraubenfeder überhaupt keine Elastizi
tät aufzuweisen. Es kann, bezogen auf die von der Schrau
benfeder ausgeübte Kraft starr sein, in der Weise, dass es
durch die Schraubenfeder nicht in eine andere Gestalt ge
drückt wird. Auf diese Weise ist es möglich, sehr genau
reproduzierbare Anpresskräfte und damit sehr genau reprodu
zierbare Reibkräfte zwischen der Feder und dem Kernelement
zu erzeugen.
Insbesondere ist es möglich, über eine vergleichsweise
sehr lange Strecke das Kernelement mit der Schraubenfeder
wechselwirken zu lassen.
Dabei ist es außerdem möglich, dass sich das Maß der
Verformung, d. h. die Wellenlänge und/oder die Amplitude, die
das Kernelement der Schraubenfeder aufzwingt, über die Län
ge des Kernelementes ändert. Beispielsweise kann auf diese
Weise eine zunehmende Dämpfung bzw Einkoppelung der Schwin
gungen erreicht werden. Das Kernelement ist in Richtung auf
die Weblitze zunächst verhältnismäßig wenig aus den geraden
Verlauf verformt und die Verformung nimmt in Richtung auf
das Verankerungsende der Schraubenfeder zu. Bei sehr gerin
ger Dispersion wird eine sehr gute Dämpfung an dem Kern
element erreicht.
Das Kernelement ist bevorzugt ein zylindrisches Ge
bilde, das einen wellenförmigen Verlauf aufweist. Zweck
mäßiger Weise definieren die Wellen eine Regressionsgerade,
so dass im Mittel ein gerader Verlauf der Feder zustande
kommt.
Der wellenförmige Verlauf kann entstehen, indem das
Kernelement eine Schraube bildet oder indem das Kernelement
Wellen bildet, die in einer gemeinsamen Ebene liegen.
In jedem Falle erzeugt eine Projektion des Kernelemen
tes auf eine Ebene ein wellenförmig verlaufendes Band, des
sen Breite dem Durchmesser des Kernelementes entspricht und
dessen wellenförmige Natur mit dem Wellen- oder schrauben
förmigen Verlauf des Kernelementes im wesentlichen überein
stimmt. Die Abmessungen des wellenförmigen Verlaufes sind
zweckmäßiger Weise an diesem durch Projektion in der Ebene
entstehende Band definiert. Der wellenförmige Verlauf lässt
in der Projektion eine Wellentiefe erkennen, gemessen an
einem Rand des Bandes, die zwischen einem Wellenscheitel
und einem Wellental zwischen 0,1 und 3 mm liegt. Die Stärke
dieses Wellenhubs hängt davon ab, wie das Durchmesserver
hältnis zwischen dem Kernelement und der lichten Weite der
Schraubenfeder bemessen ist, und davon, wie stark die
Schraubenfeder ausgelenkt bzw. an das Kernelement an
gepresst werden soll. Die Abstände zwischen Wellenscheitel
und Wellental können zwischen 2 und 20 mm liegen.
Die Länge des Kernelements ist zweckmäßiger Weise so
bemessen, dass sich zumindest eine volle Welle mit den obi
gen Abmessungen erzeugen lässt.
Das Kernelement kann lose in der Schraubenfeder liegen
oder fest mit dem unteren Verankerungsmittel verbunden
sein.
Als Material für das Kernelement kommen Thermoplaste
wie Polyamid, Polyethylen und Polyurethan oder auch andere
Werkstoffe wie Metall und Keramik in Frage.
Die erfindungsgemäße Fachbildeeinrichtung wird vor
zugsweise bei Jacquardwebmaschinen eingesetzt. Wegen der
sehr guten Dämpfungswirkung und des geringen Platzbedarfes
ist die erfindungsgemäße Anordnung jedoch nicht auf Jac
quardmaschinen beschränkt, sondern kann auch bei normalen
Webmaschinen zum Herstellen von ungemusterten Webstoffen
oder Schaftmaschinen eingesetzt werden. Die fachbildende
Einrichtung ist dementsprechend auch beispielsweise eine
Schaftmaschine, einer Jacquardmaschine oder eine ver
gleichsweise Antriebseinrichtung, um die Litzen in Bewegung
zu setzen.
Um die Weblitze mit der Schraubenfeder zu verbinden,
kann die Weblitze an dem betreffenden Ende des Weblitzen
schaftes mit einem Kunststoffformteil versehen sein, der
beispielsweise ein, in die Schraubenfeder eindrehbares Ge
winde aufweist.
Die Verbindung der Schraubenfeder mit dem unteren oder
dem oberen Verankerungsglied kann entsprechend dem Stand
der Technik erfolgen.
Ferner werden auch solche Kombinationen von Merkmalen
der Unteransprüche beansprucht, die nicht durch ein kon
kretes Ausführungsbeispiel wiedergeben sind.
Im übrigen sind Weiterbildungen Gegenstand von Unter
ansprüchen. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes in der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Fachbildeein
richtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 das Kernelement in einer vergrößerten Darstellung
und
Fig. 3 die obere Verbindung zwischen dem Litzenschaft
und der Rückzugsfeder.
Fig. 1 zeigt stark schematisiert, die für das Ver
ständnis der Erfindung wesentlichen Funktionsteile der
fachbildenden Einrichtung bei einer Jacquardwebmaschine. Zu
der fachbildenden Einrichtung gehört eine Antriebseinrich
tung 1, von der ein Rollenzug 2 veranschaulicht ist. Von
dem Rollenzug 2 geht eine an einem Strupfenboden 3 befes
tigte Strupfenkordel aus, die in eine Harnischkordel 4
übergeht, die zwischen einem Glasrost oder einem Führungs
boden 5 hindurchführt. Die Harnischkordel 4 läuft weiter zu
einem Chorbrett 6 und tritt dort durch eine Bohrung 7 nach
unten aus. Am unteren Ende, d. h. an demjenigen Ende der
Harnischkordel 4, das von dem Rollenzug 2 abliegt, ist eine
Weblitze 8 befestigt. Die Weblitze 8 weist eine Öse oder
ein Auge 9 für einen Kettfaden 11 auf. Von der Öse 9 gehen
ein oberer und ein unterer Weblitzenschaft 12, 13 aus, die
auf einer gemeinsamen Geraden liegen. Das untere Ende des
unteren Weblitzenschaftes ist mit einer Rückzugsfeder 14
verbunden, die bei 15 am Maschinenrahmen oder am Boden ver
ankert ist.
Die Bewegung des Rollenzugs 2 wird über die Harnisch
kordel 4 auf die Weblitze 8 übertragen. Hierdurch wird die
Harnischkordel 4 nach oben gezogen und das Auge 9 aus der
neutralen Stellung nach oben zur Bildung des Oberfachs he
raufgezogen. Die Rückzugsfeder 14 wird dabei stärker ge
spannt als in der Neutralstellung der Weblitze 8, die dem
geschlossenen Webfach entspricht. Wenn die Harnischkordel 4
nach unten gelassen wird, zieht die Rückzugsfeder 14 in dem
gleichen Maße wie die Harnischkordel 4 sich nach unten be
wegt, die Weblitze 8 nach unten. Hierdurch bildet der be
treffende Kettfaden 11 das Unterfach.
Wie unschwer zu erkennen ist, ist die Aufwärtsbewegung
der Weblitze 8 eine zwangsläufige Bewegung, die starr über
die in Längsrichtung undehnbare Harnischkordel 4 aufgezwun
gen wird. Die entgegengesetzte Richtung hingegen ist eine
durch die Rückzugsfeder 14 veranlasste Bewegung und inso
weit nur bedingt zwangsläufig bzw. starr.
Das Gebilde aus Harnischkordel 4, Weblitze 8, Kett
faden 11 und Rückzugsfeder 14 stellt ein Feder-Masse-System
dar, das eine oder mehrere Resonanzfrequenzen aufweist. Bei
hohen Maschinengeschwindigkeiten liegt die Frequenz, mit
der die Weblitze 8 aus der Neutralstellung mit geschlosse
nem Webfach in die Stellung für das obere Webfach bzw. in
die Stellung für das untere Webfach gebracht wird, bei ca.
10 Hz. Diese Frequenzen, die von dem Antriebssystem 1 auf
gezwungen werden, liegen in der Größenordnung der Resonanz
frequenzen des Gesamtsystems, bzw. der Resonanzfrequenz von
Teilsystemen. Außerdem entstehen Oberwellen und es können
sich bei diesen Frequenzen Wellen auf dem linienförmigen
Gebilde zwischen dem Chorbrett 6 und der Verankerungsstelle
15 in der Rückzugsfeder 14 ausbilden, die ohne entsprechen
de Gegenmaßnahmen an der Verankerungsstelle 15 reflektiert
werden und zu stehenden Wellen in der Rückzugsfeder 14 wer
den. Hierdurch wird die Rückzugsfeder 14 an bestimmten
Stellen extrem stark belastet und neigt zum Brechen. Um die
Resonanzen zu dämpfen ist die untere Verankerungsstelle der
Rückzugsfeder 14 gemäß Fig. 2 ausgebildet.
Zur Verbindung der Rückzugsfeder 14, die in Fig. 2
abschnittsweise gezeigt ist, gehört ein Verankerungselement
16, das im wesentlichen stabförmig ausgebildet ist. Das
Verankerungselement 16, weist an seinem unteren Ende eine
Öse 17 auf, die in eine entsprechende Schiene einzuhängen
ist, die an dem Maschinengestell ortsfest angebracht ist.
Von der Öse 17 geht ein im wesentlichen zylindrischer
Schaft 18 aus, der an seinem oberen Ende mit einem Bund 19
versehen ist. Konzentrisch zu dem Schaft 18 verläuft ober
halb des Bundes 19 ein Außengewindezapfen 21. Der Außenge
windezapfen hat eine Länge, die etwa 10 Federwindungen ent
spricht. Auf diese Gewindezapfen 21 ist die Rückzugsfeder
14 aufgeschraubt. Die Rückzugsfeder 14 ist eine aus einem
zylindrischen Stahldraht gewickelte zylindrische Feder, bei
der die Windungen im entspannten Zustand in der Regel auf
einander liegen.
An seinem freien Ende geht der Gewindezapfen 21 in ein
Kernelement 22 über, das, wie gezeigt, einen nichtgeraden
Verlauf aufweist. Das Kernelement 22 bildet Täler 23 und
Scheitel 24. Es ist derartig verformt, dass die durch die
Täler und Scheitel definierte Fläche eine Ebene darstellt.
Das bedeutet, dass in einer um 90° gedrehten Seitenansicht,
verglichen mit Fig. 2, das Kernelement 22 gerade verläuft.
Wie unschwer zu erkennen ist, führt das Wellental 23
auf der gegenüberliegenden Seite des Kernelementes 22 zu
einem Wellenscheitel, der in der entsprechend entgegenge
setzten Richtung die Feder 14 verformt, wie der Scheitel
24.
Das Kernelement 22 hat an allen Stellen einen kreis
förmigen Querschnitt, wobei der Durchmesser des Querschnit
tes um ca. 5-30% kleiner ist als der Innendurchmesser der
Schraubenfeder 14. Der Durchmesser des Kernelements 22 kann
über dessen Länge konstant oder zur Spitze hin abnehmend
sein. Das Kernelement 22 ist zusammen mit dem Gewindezapfen
21, dem Schaft 18 und der Öse 17 einstückig aus Kunststoff
gespritzt. Geeignete Kunststoffe sind Polyamid, Polyäthy
len, Polyurethan, Polyester.
Der wellenförmige Verlauf, den das Kernelement 22 be
schreibt, ist so stark, dass die Wellentäler und Wellen
scheitel 23, 24 der Schraubenfeder 14 einen entsprechenden
Verlauf aufzwingen. Die Schraubenfeder 14 verläuft im Be
reich des Kernelementes nicht mehr gerade, sondern mit ei
ner Zickzackbewegung, die dem Kernelement 22 entspricht,
wie dies durch die gestrichelten Linien 25 und 26 angedeu
tet ist. Die Auslenkung der Feder 14 in seitlicher Richtung
ist dabei entsprechend der Durchmesserdifferenz zwischen
dem Außendurchmesser des Kernelements 22 und der lichten
Weite der Schraubenfeder 14 abgemildert.
Die Form der Darstellung des Kernelements 22 in Fig. 2
entspricht einer Projektion des Kernelementes 22 auf eine
Ebene, und zwar jener Projektion, bei der das durch die
Projektion erzeugte sich schlängelnde Band, die größte Am
plitude aufweist. Betrachtet man jede der so erhaltenen
Begrenzungslinien als Verlauf einer Schwingung und verwen
det zur Beschreibung die bei Schwingungen übliche Termino
logie, so ist die Amplitude der Schwingung gemessen zwi
schen Spitze und Spitze etwa 0,1 bis 3 mm, vorzugsweise 0,1
bis 1 mm, während die Wellenlänge der Schwingung etwa zwi
schen 4 und 40 mm liegt; beide Werte können sich längs dem
Kernelement 22 verändern.
Dabei kann sich die Amplitude der Wellenlinie, d. h.
das Maß der seitlichen Auslenkung ausgehend von dem freien
Ende des Kernelementes 22 bis hin zu dem Gewindezapfen 21
vergrößern. Hierdurch wird erreicht, dass die Feder 14 mit
Ihren Windungen an dem ersten Wellenscheitel mit kleiner
seitlicher Kraft anliegt, weil sie weniger verformt ist,
als an einem Wellenscheitel, der näher bei dem Gewindezap
fen 21 liegt.
In Fig. 3 ist der Vollständigkeit halber schließlich
noch die Verbindung zwischen dem unteren Litzenschaft 13
und der Rückzugsfeder 14 veranschaulicht. Wie dort zu er
kennen ist, ist an dem freien Ende des Litzenschaftes 13
ein Kunststoffformkörper 27 angeformt, der hinsichtlich
seines Aufbaus dem gegenüberliegenden Ende des Ver
ankerungselementes 16 entspricht. Der Kunststoffformkörper
bildet einen Bund 28, sowie einen Gewindezapfen 29, der
koaxial zu dem Litzenschaft 13 verläuft. Der Gewindezapfen
29 trägt ein Außengewinde, das zylindrisch oder auch ko
nisch sein kann und auf das, wie zuvor beschrieben, die
Rückzugsfeder 14 aufgeschraubt ist bis das Ende, entspre
chend der Darstellung, an dem Bund 28 anstößt.
Die Wirkungsweise des Kernelementes 22 als Dämpfungs
glied in der Feder 14 ist etwa wie folgt:
Wenn von dem oberen Ende der Rückzugsfeder 14, durch die Weblitze 8 ein Stoß eingeleitet wird, läuft der Stoß als Welle in Richtung auf das Verankerungselement 16. Der Stoß läuft dabei als Longitudinalwelle über die gespannte Rückzugsfeder 14. Dabei wird im Normalbetrieb dafür ge sorgt, dass die Federwindungen der Rückzugsfeder 14 in kei ner Betriebssituation aufeinander liegen. Aufgrund der Stoßwelle kann jedoch ein derartiges Aufeinandertreffen durchaus geschehen.
Wenn von dem oberen Ende der Rückzugsfeder 14, durch die Weblitze 8 ein Stoß eingeleitet wird, läuft der Stoß als Welle in Richtung auf das Verankerungselement 16. Der Stoß läuft dabei als Longitudinalwelle über die gespannte Rückzugsfeder 14. Dabei wird im Normalbetrieb dafür ge sorgt, dass die Federwindungen der Rückzugsfeder 14 in kei ner Betriebssituation aufeinander liegen. Aufgrund der Stoßwelle kann jedoch ein derartiges Aufeinandertreffen durchaus geschehen.
In jedem Fall läuft durch die voneinander beabstande
ten Windungen der Feder die Stoßwelle hindurch, die nun
entsprechend das Kernelement 22 erreichen. Zwischen den
betreffenden sich bewegenden Federwindungen und dem jewei
ligen Wellenscheitel 23, 24 des Kernelementes entsteht eine
Reibung. Die Reibung setzt die Bewegungsenergie der Feder
windungen in Wärme um und entzieht damit dem System Ener
gie. Amplitudenüberhöhungen aufgrund von Resonanzen werden
wirksam unterdrückt. Insbesondere sorgt die Dämpfung dafür,
dass eine in Richtung auf den Gewindezapfen 21 laufende
Stoßwelle das auf dem Gewindezapfen 21 fixierte Ende der
Schraubenfeder 14 nur abgeschwächt erreicht und ein ent
sprechendes in der Amplitude vermindertes Echo hervorruft,
das seinerseits wiederum beim Rücklauf längs dem Kernele
ment weiter abgeschwächt wird.
Das Kernelement 22 sorgt auf diese Weise wirksam für
eine Unterdrückung von stehenden Wellen auf der Rückzugs
feder 14. Die Dämpfungswirkung durch das Kernelement 22,
dessen Gesamtlänge zwischen 10 und 30% der betriebsmäßig
gespannten Rückzugsfeder 14 liegt, sorgt auch dafür, dass
längerfrequente Wellen wirksam gedämpft werden, um die Aus
bildung von stehenden Wellen, deren Wellenlänge in der Grö
ßenordnung der gespannten Feder liegen, unterdrückt werden.
Aus montagetechnischen Gründen ist es zweckmäßig, das
Kernelement 22 einstückig mit dem Gewindezapfen 21 zu ver
binden. Es besteht jedoch hierfür keine Notwendigkeit.
Vielmehr kann das Kernelement zum Erbringen seiner Dämp
fungswirkung an beliebiger Stelle vorgesehen sein. Insbe
sondere wäre es auch denkbar, das Kernelement 22 einstückig
mit dem Verankerungsglied 27 zu verbinden, über das der
untere Weblitzenschaft 13 an die Rückzugsfeder 14 angekup
pelt ist.
Eine fachbildende Einrichtung bei einer Jacquardweb
maschine weist zur Bildung beispielsweise des Unterfachs
eine Rückzugsfeder auf, die einendes in der Webmaschine
oder am Boden starr verankert ist. Um die Ausbildung von
Resonanzen in der Feder zu unterdrücken ist ein Kernelement
vorgesehen, das sich an voneinander beabstandeten Stellen
an der Innenseite der Feder anlegt und der Feder einen Ver
lauf aufzwingt, der von dem geraden Verlauf abweicht. Hier
durch werden Reibkräfte zwischen der Feder und dem Kern
element erzeugt, die zur Dämpfung der Federbewegung beitra
gen.
Claims (19)
1. Fachbildeeinrichtung (1) für eine Webmaschine,
insbesondere für eine Jacquardwebmaschine,
mit einer Antriebseinrichtung (2) zum Erzeugen einer Longitudinalbewegung,
mit wenigstens einer Weblitze (8), die eine Öse (9) enthält und von der zu diametral gegenüberliegenden Seiten Weblitzenschäfte (12, 13)ausgehen, von denen der eine (12) mit der Antriebseinrichtung (2)gekuppelt ist,
mit einer Verbindungseinrichtung (27) an dem anderen Weblitzenschaft (13),
mit einer der wenigstens einen Weblitze (8) zugeordne ten Schraubenfeder (14), von der ein Ende an der Verbin dungseinrichtung (27) angebracht ist und die dazu dient, die Weblitze (8) zurück zu ziehen,
mit einer Verankerungseinrichtung (16) zum ortsfesten Verankern des anderen Endes der Schraubenfeder (14), und
mit einem Kernelement (22), das in der Schraubenfeder (14) angeordnet ist, das linienförmig ist und das einen nicht geraden Verlauf aufweist.
mit einer Antriebseinrichtung (2) zum Erzeugen einer Longitudinalbewegung,
mit wenigstens einer Weblitze (8), die eine Öse (9) enthält und von der zu diametral gegenüberliegenden Seiten Weblitzenschäfte (12, 13)ausgehen, von denen der eine (12) mit der Antriebseinrichtung (2)gekuppelt ist,
mit einer Verbindungseinrichtung (27) an dem anderen Weblitzenschaft (13),
mit einer der wenigstens einen Weblitze (8) zugeordne ten Schraubenfeder (14), von der ein Ende an der Verbin dungseinrichtung (27) angebracht ist und die dazu dient, die Weblitze (8) zurück zu ziehen,
mit einer Verankerungseinrichtung (16) zum ortsfesten Verankern des anderen Endes der Schraubenfeder (14), und
mit einem Kernelement (22), das in der Schraubenfeder (14) angeordnet ist, das linienförmig ist und das einen nicht geraden Verlauf aufweist.
2. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Kernelement (22) ein zylindrisches
oder seitlich abgeflachtes Gebilde ist, das einen wellen
förmigen Verlauf zeigt.
3. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Kernelement (22) derart wellenför
mig geformt ist, dass die Wellen in einer gemeinsamen Ebene
liegen.
4. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Kernelement (22) einen schrauben
linienförmigen Verlauf aufweist.
5. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Kernelement (22) einen über die
Länge konstanten Querschnitt aufweist.
6. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Projektion des Kernelementes (22)
auf eine Ebene ein wellenförmiges Band mit zwei zueinander
parallelen Rändern ergibt, wobei die Wellenlinie, die einer
der Ränder beschreibt, eine Amplitude gemessen zwischen
einem Wellental (23) und einem Wellenscheitel (24) auf
weist, die zwischen 0,1 und 3 mm liegt.
7. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen einem Wellen
scheitel (24) und einem Wellental (23) zwischen 2 und 20 mm
liegt.
8. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Kernelement (22) derart gestaltet
ist, dass seine Projektion wenigstens eine vollständige
Welle ergibt.
9. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Material des Kernelementes (22)
Kunststoff, wie Polyamid, Polyethylen, Polyester oder Po
lyurethan, oder Metall oder Keramik ist.
10. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Kernelement (22) einstückiger Be
standteil der Verankerungseinrichtung (16) oder der Verbin
dungseinrichtung (27) ist.
11. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (1) eine Fach
bildeeinrichtung einer Jacquardwebmaschine ist.
12. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (27) von
einem Kunststoffformteil gebildet ist, das stoff- und/oder
formschlüssig mit dem betreffenden Ende des Weblitzenschaf
tes (13) verbunden ist.
13. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtungen (27) ein
Gewinde (29) aufweist.
14. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verankerungseinrichtung (16) ein
Gewinde (21) aufweist.
15. Fachbildeeinrichtung nach den Ansprüchen 12 oder
13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (21) ein Au
ßengewinde ist.
16. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gewinde (21) ein Kegelgewinde ist.
17. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, dass der Kerndurchmesser des Gewindes (21)
ausgehend von einem Durchmesserwert, der kleiner ist als
die lichte Weite der Schraubenfeder (14), auf einen Durch
messer ansteigt, der gleich oder größer ist als die lichte
Weite der Schraubenfeder (14).
18. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schraubenfeder (14) eine Schrau
benzugfeder ist, bei der im entspannten Zustand die ein
zelnen Federwindungen auf einander liegen.
19. Fachbildeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schraubenfeder (14) aus Stahl be
steht.
Priority Applications (9)
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---|---|---|---|
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