DE10123205A1 - Verfahren zur Herstellung eines Haftverschlußteils - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines HaftverschlußteilsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Haftverschlußteils (16) mit einer Vielzahl von einstückig mit einem Träger (24) ausgebildeten Verhakungsmitteln (26) in Form von endseitig Verhakungsköpfe (30) aufweisenden Stengeln (28), wobei die Verhakungsköpfe (30) zumindest teilweise mit jeweils einem zusätzlichen Kopfteil (36) aus einem Zusatzwerkstoff versehen werden. Dadurch, daß das jeweilige Kopfteil (36) aus einer duroplastischen Formmasse als Zusatzwerkstoff gebildet wird, ist ein Haftverschlußsystem geschaffen, das zum einen hohen Temperaturen und mechanischen Beanspruchungen standhalten kann und zum anderen bei entsprechender Ausgestaltung zu besseren Haft- und Schälfestigkeitswerten führt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Haftverschlußteils
mit einer Vielzahl von einstückig mit einem Träger ausgebildeten Verha
kungsmitteln in Form von endseitig Verhakungsköpfe aufweisenden Sten
geln, wobei die Verhakungsköpfe zumindest teilweise mit jeweils einem
zusätzlichen Kopfteil aus einem Zusatzwerkstoff versehen werden.
Durch die DE 196 46 318 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Haft
verschlußteils bekannt mit einer Vielzahl von einstückig mit einem Träger
band ausgebildeten Verhakungsmitteln in Form von Verdickungen aufwei
senden Stengeln, wobei diese Verdickungen die Verhakungsköpfe bilden.
Bei dem bekannten Verfahren wird vorzugsweise ein thermoplastischer
Kunststoff in plastischem oder flüssigem Zustand einem Spalt zwischen ei
ner Druckwalze und einer Formwalze zugeführt, wobei die Formwalze mit
nach außen und innen offenen Hohlräumen versehen ist und beide Walzen
in entgegengesetztem Drehsinn angetrieben werden, so daß das Trägerband
im Spalt zwischen den Walzen gebildet wird. Die Verhakungsmittel werden
hingegen in den Hohlräumen der angesprochenen Siebformwalze herge
stellt. Die Kopfform der Verhakungsköpfe kann dann durch ein nachfolgen
des Kalanderverfahren noch weiter formgebend gestaltet werden. Die derart
hergestellten Verhakungsköpfe können kreisrunde, zylindrische, plattenartige
Köpfe ausbilden oder die Köpfe sind in Form eines plattenartigen Vielec
kes, beispielsweise eines Sechseckes, ausgebildet. Sofern die Verhakungs
köpfe aus einem üblichen Kunststoffmaterial bestehen, wie Polyester od. dgl.,
sind sie besonders empfindlich gegen Wärmeeintrag (Hitze) und sie
können gleichfalls durch Verkratzen od. dgl. derart beschädigt werden, daß
sie nicht mehr funktionstüchtig sind.
Die dahingehend hergestellten Verhakungsköpfe dienen nunmehr dem
Verhaken mit den üblichen Verhakungsschlingen oder Schlaufen eines kor
respondierenden Haftverschlußteils, wobei bei der dahingehenden Verha
kung zwischen den Verhakungsmitteln und den Verhakungsschlaufen bei
der zuordenbarer Haftverschlußteile als Ganzes der wieder lösbare mecha
nische Haftverschluß realisiert ist. Die Verhakung kommt dabei zustande,
daß die Schlingen oder Schlaufen des korrespondierenden Haftverschluß
teils unter die Vorsprünge greifen, die gebildet sind zwischen der Unterseite
der Verhakungsköpfe und den zuordenbaren Stengeln, die die derartigen
Verhakungsköpfe an ihrem freien Ende tragen, wobei die Stengel wiederum
einstückiger Bestandteil des Trägers oder Trägerbandes sind. Dadurch, daß
die Verhakungsköpfe an ihrem freien Ende bzw. längs ihrer Oberfläche als
kleiner Plattenkörper ausgebildet sind, kommt es jedoch dazu, daß während
des Verhakungsvorganges die Schlaufen von den Verhakungsköpfen nieder-
und mithin plattgedrückt werden mit der Folge, daß sie für einen erfolgrei
chen Verhakungsvorgang erst gar nicht zur Verfügung stehen. Vergleichba
res gilt auch für den Fall, daß die an sich sonst hochgestellte Schlingen-
oder Schlaufenware schon von vornherein auf dem zugeordneten Träger
band bereits flachgedrückt ist, so daß auch insoweit die Verhakungsköpfe
des anderen Haftverschlußteils beim Unterhaken dann Schwierigkeiten be
kommen. In dahingehenden Fällen sind die für Haftverschlüsse charakteristischen
Schälfestigkeitswerte stark reduziert und ein Verhaften entspre
chend erschwert.
Um dem wirksam zu begegnen, ist im Stand der Technik bereits vorge
schlagen worden, auf die Kopfformen oder die Kopfgestaltung der Verha
kungsköpfe derart günstig einzuwirken, daß die beschriebenen Nachteile
zumindest teilweise kompensiert sind. So zeigt die WO 98/57565 ein be
kanntes Herstellverfahren für vergleichbare Haftverschlüsse, bei denen die
einstückig mit dem Träger verbundenen Stengel einem sich verengenden
Formgebungsspalt zugeführt werden, wobei eine Formgebungswalze mit
geschlossenem zylindrischen Außenumfang die Stengelenden unter Bildung
von Verhakungsköpfen platt drückt. Die derart hergestellten kreisrunden
plattenartigen Verhakungsköpfe werden dann an ihrem freien Ende, also
längs ihrer Oberseite, mit Einschnitten und Einkerbungen versehen, was
dazu führt, daß im Bereich der Austrittsstellen der Einschnitte oder Ausker
bungen im Kopfmaterial dieses derart geschwächt wird, daß eine Art Zip
felbildung erfolgt und die im Material reduzierten Zipfelstellen sind unter
Bildung einer Art Scharnierstelle derart beweglich, daß sie an den aufgerich
teten Schlingen oder Schlaufen vorbeigleiten und bei der Rückfederung in
den Ausgangszustand dann die Verhakung vornehmen können. Auf diese
Art und Weise lassen sich die Schälfestigkeitswerte und mithin die Verhaf
tung der korrespondierenden Haftverschlußteile aneinander merkbar ver
bessern, wobei das dahingehend mehrstufig durchzuführende Verfahren
aufwendig und mithin kostenintensiv ist. Wendet man das bekannte Verfah
ren bei sehr klein aufbauenden Verhakungsmitteln an, die man in der Fach
sprache auch mit "Mikrohaftverschlüssen" bezeichnet, ist dieses bekannte
Verfahren jedoch kaum anwendbar, da beim Einbringen der Einkerbungen
bzw. der Einschnitte in das Kopfmaterial dieses dann durchschnitten und
mithin unbrauchbar wird. Auch ist das Kopfmaterial wiederum gegen Hitze-
und Kratzeinwirkung empfindlich.
Bei einem anderen gattungsgemäßen Verfahren nach der EP 0 894 448 A1
ist demgegenüber bereits vorgeschlagen worden, zur Verbesserung der
Haftwirkung und der Schälfestigkeitswerte den jeweiligen Verhakungskopf
an seinem freien Ende mit einem zusätzlichen Kopfteil aus einem Acrylat
aufweisenden Klebstoff zu versehen. Die bekannten Kopfteile bestehen da
bei im wesentlichen aus einem sog. "hot-melt" drucksensitiven Klebstoff,
der auf Acrylatbasis zusammengesetzt ist. Der dahingehende Klebstoff für
die Kopfteile soll dafür Sorge tragen, daß es neben einer Verhaftung der
Kopfteile mit dem Schlingen- oder Schlaufenmaterial es aufgrund der Kleb
stoffwirkung auch zu einer besseren Verhaftung der genannten Komponen
ten der Haftverschlußteile selbst kommt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß
aufgrund der Klebstoffeigenschaft der aufgesetzten Kopfteile die Schlaufen
oder Schlingen einfach in klebender Weise mit dem Haftverschlußteil mit
den Verhakungsmitteln verbunden werden und ein Verhaken mit den Ver
hakungsmitteln selbst in Form der Verhakungsköpfe erst gar nicht maßge
bend stattfindet, so daß die Verhaftung im wesentlichen durch den verwen
deten Kleber selbst vorgegeben wird und nicht durch die Wahl des jeweili
gen Verhakungsmittels. So mag man zwar bei einem durch Babypuder, Ba
byöl od. dgl. verschmutzten Schlingen- oder Schlaufenmaterial des korre
spondierenden Haftverschlußteils für eine Verhaftung mit dem Haftver
schlußteil mit den Verhakungsmitteln diesen dank des hot-melt-Klebstof
fes noch nutzen können; allein ist dergestalt eher eine Klebverbindung rea
lisiert denn eine Verhaftung über die Verhakungsmittel in Form der Verha
kungsköpfe selbst. Da die Verhaftung mithin im wesentlichen durch den
Klebstoff zustande kommt, sind aber die derart erreichbaren Haft- bzw.
Schälfestigkeitswerte nicht als genügend anzusehen. Auch kann das Kleb
stoff-Kopfteil den eigentlichen Verhakungskopf vor Hitze nicht schützen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die bekannten Verfahren derart weiter zu verbessern, daß Haft
verschlußsysteme geschaffen sind, die zum einen hohen Temperaturen und
mechanischen Beanspruchungen standhalten können und zum anderen bei
entsprechender Ausgestaltung zu besseren Haft- und Schälfestigkeitswerten
führen, und zwar auch unter erschwerten Bedingungen, bei denen das
Schlingen- oder Schlaufenmaterial eines korrespondierenden Haftverschluß
teils Verschmutzungen aufweist und/oder in liegender Anordnung nur
schwer dem eigentlichen Verhakungsvorgang zugänglich ist. Eine dahinge
hende Aufgabe löst ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 in seiner Gesamtheit.
Dadurch, daß gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1
das jeweilige Kopfteil aus einer duroplastischen Formmasse als Zusatzwerk
stoff gebildet wird, ist der jeweils zuordenbare Verhakungskopf mit einer
harten Schutzschicht versehen, so daß das ansonsten empfindliche Kunst
stoffmaterial des Verhakungskopfes entsprechend vor Hitze und mechani
schen Beschädigungen geschützt ist. Es ist erstaunlich, daß das eine Art
Schutzschicht oder Schutzkappe ausbildende Kopfteil aus einem Duropla
sten gebildet noch bei einer sehr großen Hitzeeinwirkung, die mehrere
100°C betragen kann, die Funktion des darunterliegenden Verhakungskop
fes gewährleisten kann. Die aushärtbare formstabile duroplastische Form
masse wird darüber hinaus an ihrer Oberfläche derart hart, daß mechanisch
eingebrachte schädigende Kräfte, wie sie beispielsweise beim Kratzen ent
stehen, durch das Kopfteil derart abgehalten werden, daß der eigentliche
Verhakungskopf nicht beschädigt wird. Mithin ist auch über das Kopfteil als
Duroplast eine hohe Haftwirkung für das Haftverschlußteil sichergestellt,
selbst unter den angesprochenen schädigenden Einflüssen.
Die Kopfteile, die eine feste Verbindung mit dem Verhakungsmittel einge
hen, können mit ihrer Schutzwirkung derart ausgebildet werden, daß sie
jeweils eine Art Ankerfläche bilden, die beim Verbinden der Haftver
schlußteile das Vorbeigleiten des Schlingen- oder Schlaufenmaterials am
eigentlichen Verhakungskopf erleichtern mit der Folge, daß die Schlingen
oder Schlaufen nicht auf dem Kopfmaterial zu liegen kommen, sondern an
diesem vorbeigleitend anschließend für einen Verhakungsvorgang in vol
lem Umfang zur Verfügung stehen. Letzteres gilt auch für den Fall, daß das
korrespondierende Haftverschlußteil selbst mit Verhakungsmitteln in Form
von Verhakungsköpfen versehen ist oder aus fadenförmigen Verbindungs
mitteln od. dgl. aufgebaut ist. Mithin kommt es zu einer deutlichen Erhö
hung der Haftwirkung bzw. der Schälfestigkeitswerte, was auch für den Fall
gilt, daß die korrespondierenden Verhakungsmittel durch Puder oder Öl
verschmutzt sind oder als Schlaufen-, Faden- oder Schlingenware in liegen
der Anlage auf dem Trägerband des korrespondierenden Haftverschlußteils
für die spätere Verhakung zur Verfügung stehen. Durch die harte duropla
stische Formmasse wird das dahingehende Vorbeigleiten durch das Kopfteil
begünstigt, was wiederum zu guten Verhaftungswerten für den jeweiligen
Haftverschluß führt, wobei sich dieser Effekt auch dann einstellt, wenn zur
Bildung eines Mikrohaftverschlusses die Verhakungsköpfe bzw. die Verha
kungsmittel geometrisch ausgesprochen klein aufbauend sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
hat es sich als günstig erwiesen, als Ausgangswerkstoff für das Haftver
schlußteil Werkstoffe auszuwählen, wie Polyester, Polyolefin, Polyamid,
Elastomere sowie insbesondere thermoplastische Urethane oder gegebenenfalls,
soweit kompatibel, Mischungen aus diesen Werkstoffen. Ferner kön
nen vernetzbare Acrylate zum Einsatz kommen.
Bei einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens werden die Verhakungsköpfe zumindest an ih
ren den Stengeln abgekehrten Oberseiten derart vorbehandelt, daß reaktive
Gruppen, wie OH-Gruppen, entstehen, die die Oberflächenenergie erhö
hen mit der Folge, daß der anschließend aufgebrachte duroplastische Zu
satzwerkstoff besser mit den Verhakungsköpfen eine feste Verbindung ein
geht. Als Vorbehandlungen kommen insbesondere Verfahren in Ansatz, wie
thermischer Wärmeeintrag mittels Beflämmen, aber auch Corona- und
Plasmaverfahren oder das Aufbringen elektrischer oder elektromagnetischer
Strahlen sowie entsprechender Felder. Ferner hat es sich als günstig erwie
sen, die Oberseiten zu fluorieren, was zu besonders günstigen späteren
Verhaftungsergebnissen führt mit den Kopfteilen aus duroplastischen
Formmassen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens dient als duroplastische Formmasse ein Acrylatwerkstoff, insbe
sondere Urethan Diacrylat. Neben einem Photoinitiator kann ein reaktives
Lösungsmittel eingesetzt werden, mit dem sich die Viskosität des Acrylat
werkstoffes für den späteren Auftragevorgang auf die Verhakungsköpfe ein
stellen läßt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die die Kopfteile bildenden Werkstoffe über eine Auf
tragswalze auf die Verhakungsköpfe aufgebracht oder mittels einer sonsti
gen Auftragevorrichtung. Derart läßt sich in kostengünstiger Weise die Kopf
teilform erhalten.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Auftragwalze gegenläufig zu einer Förderwalze bewegt,
die dem Transport des einen Haftverschlußteils dient, wobei zwischen der
Auftragwalze und einer gleichsinnig angetriebenen Gegenwalze der die
Kopfteile bildende Werkstoff der Auftragwalze zugeführt wird. Hierdurch
läßt sich das Verfahren kontinuierlich betreiben und der Auftragsspalt zwi
schen Förderwalze und Auftragwalze ist derart gewählt, daß quasi kräftefrei
und mithin ohne zusätzlichen Druck auf die Verhakungsköpfe auszuüben
das jeweilige Kopfteil aufgetragen wird. Es ist überraschend, daß bei der
dahingehenden Ausgestaltung und letztendlich auch aufgrund der Oberflä
chenenergie des Acrylatwerkstoffes sich auf den plattenartigen Verhakungs
köpfen Kopfteile auftragen lassen, die quasi eine Halbkugelform ausbilden,
die besonders günstig ist für den späterem Eindringvorgang der Verha
kungsmittel in das zuordenbare Schlaufen- oder Schlingenmaterial.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird zum Herstellen des einen Haftverschlußteils Kunststoff in
plastischem oder flüssigen Zustand einem Spalt zwischen einer Druckwalze
und einer Formwalze zugeführt, die zur Bildung der Stengel und der Ver
hakungsköpfe mit siebartigen Hohlräumen versehen ist und die derart mit
der Druckwalze einen Spalt bildet, daß bei derem gegenläufigen Drehsinn
der Träger im Spalt gebildet wird. Auf diese Art und Weise läßt sich kosten
günstig das eine Haftverschlußteil mit den Verhakungsmitteln für den späte
ren Auftrag mit den Kopfteilen bereitstellen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird zum Aushärten des die Kopfteile bildenden Werkstoffes auf
den Verhakungsköpfen UV-Licht eingesetzt. Sofern Kaltlicht eingesetzt
wird, besteht die Möglichkeit, den Herstellvorgang auch zu stoppen, ohne
daß durch den Energieeintrag beim Aushärten die Köpfe des Verschlußma
terials geschädigt werden. Vergleichbares läßt sich auch erreichen, sofern
man unter Einsatz des ultravioletten Lichtes beim Aushärtungsvorgang die
sen in einer Kammer mit inertem Gas, wie Stickstoff, durchführt.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Zeichnung
näher erläutert. Dabei zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Dar
stellung die
Fig. 1 ein bekanntes Herstellverfahren zum Herstellen eines Haft
verschlußteils als Ausgangsmaterial für das spätere Aufbringen
der Kopfteile auf den Verhakungsköpfen;
Fig. 2 das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbringen der Kopftei
le auf das nach der Fig. 1 hergestellte Ausgangsverschlußmate
rial;
Fig. 3 und 4 das nach der Fig. 1 erhaltene Verschlußmaterial bzw. das nach
der Fig. 2 erhaltene mit aufgesetzten kappenartigen Kopfteilen.
Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit 10 bezeichnete Formwalze, auf die ein Sieb
12 aufgezogen ist. Das Sieb 12 der Formwalze 10 weist auf seinem gesam
ten Umfang Hohlräume 14 auf, die mittels eines galvanischen Verfahrens in
an sich bekannter Weise eingeätzt worden sind. Diese Hohlräume 14 kön
nen eine im wesentlichen zylindrische Grundform aufweisen, wie dies ge
mäß Fig. 1 der Fall ist. Es können aber auch beliebige andere Formen eingeätzt
werden, je nachdem, wie die geometrische Ausgestaltung der Verha
kungsköpfe gewünscht ist. Der Einfachheit halber sind in Fig. 1 nicht alle
Hohlräume 14 dargestellt, sondern nur ein Ausschnitt einer Vielzahl an
Hohlräumen, die sich im übrigen nicht nur innerhalb der Zeichenebene
erstrecken, sondern auch senkrecht dazu in einer Vielzahl an weiteren,
nicht näher dargestellten Ebenen.
Zur Herstellung des einen Haftverschlußteils 16 in nur einem Arbeitsgang
wird ein Kunststoffmaterial in an sich bekannter Weise in plastischem oder
flüssigem Zustand mittels einer Zuführeinrichtung 18 in Form eines Extru
ders dem Spalt 20 zwischen einer Druckwalze 22 und der Formwalze 10
zugeführt. Wie die Pfeildarstellungen in der Fig. 1 belegen, werden die
Druckwalze 22 und die Formwalze 10 in entgegengesetztem Drehsinn an
getrieben, so daß der aus dem Extruder freigesetzte Kunststoff in den Spalt
20 eindringen und dabei in die darunterliegenden Hohlräume 14 fließen
kann. Dabei bildet sich im Spalt 20 ein Träger 24, der in der Art eines Ban
des oder einer größeren Folienfläche ausgebildet sein kann. Mit diesem
Träger 24 sind dann die in den Hohlräumen 14 gebildeten, als Ganzes mit
26 bezeichneten Verhakungsmittel einstückig verbunden. Die dahingehen
den Verhakungsmittel 26 bestehen aus einzelnen Stengeln 28 (vgl. Fig. 3),
an deren freiem Ende die plattenartigen Verhakungsköpfe 30 vorhanden
sind. Zur Bildung der Kopfformen können die Verhakungsköpfe 30 auch
nach der Formgebung gemäß der Darstellung nach der Fig. 1 einem sog.
nicht näher dargestellten Kalanderverfahren unterzogen werden, bei dem
eine Kalanderwalze die Ausrichtung der Oberseiten der Verhakungsköpfe
30 mit übernimmt. In Abhängigkeit der Querschnittsformen der Hohlräume
14 können die Verhakungsköpfe zylindrische, aber auch mehreckige, ins
besondere sechs- oder achteckförmige Außenkonturen (nicht dargestellt)
ausbilden. In Abhängigkeit des Formgebungsverfahrens weisen die Verhakungsköpfe
30 darüber hinaus an ihrer freien Oberseite Kavitäten oder Ver
tiefungen 32 auf.
Üblich ist es, den Träger 24 in einer Dicke von 0,05 mm bis 0,3 mm, vor
zugsweise zwischen 0,1 mm bis 0,2 mm auszubilden, wobei die Zahl der
Verhakungsmittel je nach Anwendungsfall 50 bis 500 Verhakungsköpfe pro
cm2 üblicherweise vorsieht. Als Ausgangswerkstoff für das Haftverschlußteil
16 können Werkstoffe wie Polyester, Polyolefin, Polyamid, Elastomere so
wie thermoplastische Urethane oder Mischungen hieraus dienen. Ferner
können vernetzbare Acrylate verwendet werden.
Das gemäß der Fig. 1 erhaltene Haftverschlußmaterial ist in der Fig. 3 in ver
größerter Darstellung wiedergegeben. Wird nun das Haftverschlußteil 16
unter Bildung eines nicht näher dargestellten üblichen Haftverschlusses mit
dem Schlingen- oder Schlaufenmaterial eines korrespondierenden Haftver
schlußteils (nicht dargestellt) verbunden, ist es offensichtlich, daß einzelne
Schlingen oder Schlaufen auf der Oberseite des plattenartigen Kopfmaterials
nach der Fig. 3 zu liegen kommen und dann nicht mehr für einen Verha
kungsvorgang zur Verfügung stehen, indem die einzelne Schlinge oder
Schlaufe den jeweils zugeordneten Verhakungskopf 30 an seiner Unterseite
34 untergreift und dergestalt die Verhakung vornimmt. Zur Verbesserung
dieses Ausgangszustandes dient nun das erfindungsgemäße Verfahren. Um
die Haftwirkung mit den angesprochenen Schlingen oder Schlaufen eines
nicht näher dargestellten korrespondierenden Haftverschlußteils zu verbes
sern, ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen, daß die Ver
hakungsköpfe mit einem zusätzlichen Kopfteil 36 aus einem Werkstoff
nachträglich versehen werden, der aus einer duroplastischen Formmasse
besteht.
Das jeweilige Kopfteil 36 wird mithin aus einem nicht klebenden und form
stabilen Duroplastmaterial, (thermosetting resin) ausgebildet. Das hitzebe
ständige harte und gleitfähige Duroplastmaterial gewährleistet zum einen
den Schutz der eigentlichen Verhakungsköpfe vor Beschädigungen aus der
Umgebung und zum anderen kann das Verhakungsmaterial des anderen
korrespondierenden Haftverschlußteils beispielsweise in Form von Schlin
gen oder Schlaufen an dem duroplastischen Kopfteil vorbeigleiten, was den
Verhakungsvorgang erleichtert und dergestalt zu hohen Haftkräften und
Schälfestigkeitswerten führt, da aufgrund der gleitfähigen Ausgestaltung des
Duroplastmaterials das Verhakungsmaterial des korrespondierenden Haft
verschlußteils nicht mehr auf den Kopfteilen zu liegen kommt.
Damit eine gute Verhaftung zwischen den Verhakungsköpfen 30 und den
Kopfteilen 36 erreicht wird, wird auf den jeweils freien Oberseiten der Ver
hakungsköpfe 30 die Bildung von reaktiven Gruppen, wie beispielsweise
OH-Gruppen, vorgenommen, was zu einer Erhöhung der Oberfläche
nenergie führt mit der Folge, daß die Duroplast-Kopfteile 36 sich fest mit
den Verhakungsköpfen 30 verbinden. Hierbei kann es vorgesehen sein,
insbesondere die freien Oberseiten der Verhakungsköpfe 30 einem thermi
schen Behandlungsverfahren, wie Beflämmen, auszusetzen. Ferner können
Plasmaverfahren oder sog. Coronaverfahren zum Einsatz kommen. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, die Verhakungsköpfe 30 zu fluorieren.
Als duroplastische Formmasse kann ein Acrylatwerkstoff, insbesondere in
Form von Urethan Diacrylat, eingesetzt werden, wobei ein reaktives Lö
sungsmittel zur Viskositätseinstellung beigemengt werden kann. Mittels ei
nes Photoinitiators läßt sich darüber hinaus der Aushärtevorgang für die
duroplastische Formmasse steuern, insbesondere beschleunigen. Eine mögliche
Rezeptur stellt sich wie folgt dar, wobei die üblichen, teilweise auch
markenrechtlich geschützten Handelsnamen angegeben sind:
- 1. 60 Teile EBECRYL EB 4835 (hartes, oligomeres Urethan Diacrylat);
- 2. 30 Teile EBECRYL EB 230 (weiches, oligomeres Urethan Diacrylat);
- 3. 8 Teile reaktives Lösungsmittel, beispielsweise HDDA (monomeres Diacrylat) und
- 4. 2 Teile Photoinitiator, beispielsweise DAROCURE DC 1173.
Die die Kopfteile 36 bildenden Werkstoffe werden, wie insbesondere die
Fig. 2 zeigt, über eine Auftragwalze 38 auf die Verhakungsköpfe 30 aufge
bracht. Die dahingehende Auftragwalze 38 wird gegenläufig zu einer För
derwalze 40 bewegt, die dem Transport des einen Haftverschlußteils 16
dient, wobei zwischen der Auftragwalze 38 und einer gleichsinnig ange
triebenen Gegenwalze 42 der die Kopfteile 36 bildende Werkstoff der Auf
tragwalze 38 zugeführt wird. Da der Acrylatwerkstoff eine ähnliche Konsi
stenz und Viskosität wie Honig hat, bildet er eine Art Auftragsbad 44 zwi
schen der Auftragwalze 38 und der Gegenwalze 42 aus und kann dort suk
zessive von der Auftragwalze 38 ausgebracht und an das Haftverschlußteil
16 weitergegeben werden. Das Auftragsbad 44 kann dabei, wie durch den
Pfeil in Fig. 2 angedeutet, gemäß den entnommenen Mengen durch eine
nicht näher dargestellte Zuführeinrichtung wieder aufgefüllt werden.
Die Ausgestaltung des Spaltes zwischen Auftragwalze 38 sowie Förderwal
ze 40 einschließlich der Drehgeschwindigkeiten dieser Walzen und deren
im wesentlichen gleicher Durchmesser ist derart gewählt, daß kein zusätzli
cher Druck auf die Verhakungsköpfe 30 entsteht, soweit das Acrylatmaterial
über die Auftragwalze 38 aufgebracht wird. Die Oberflächenspannung, ins
besondere des Acrylatmaterials, ist dann derart gewählt, daß eine Art Tropfenbildung
erreicht ist mit der Folge, daß, wie dies insbesondere Fig. 4 ver
deutlicht, die Kopfteile 36 halbkugelförmige Kappen ausbilden. Der besse
ren Darstellung wegen sind die Kopfteile 36 in der Fig. 4 schraffiert darge
stellt; in Wirklichkeit läßt sich jedoch am anschließend fertigen Verschluß
material kaum ein Unterschied zwischen den nachträglich aufgebrachten
Kopfteilen 36 ersehen und dem Ausgangsmaterial eines Haftverschlußteils
16, wie es sich nach der Herstellung gemäß der Fig. 2 ergibt.
Trifft nun eine Schlaufe oder eine Schlinge des korrespondierenden Haft
verschlusses auf die Abschlußkappen der Kopfteile 36, können diese dort
nicht zu liegen kommen, sondern gleiten seitlich an den gerundeten Flä
chen ab, bis sie in den Bereich der Unterseiten 34 der Verhakungsköpfe 30
gelangen und dort sicher verhaken. Auf diese Art und Weise wird eine Art
Eindringhilfe geschaffen, die zu verbesserten Haft- und Schälfestigkeitswer
ten führt, so daß auch dann die Verhakung verbessert ist, wenn bei dem
korrespondierenden Haftverschlußteil die Schlingen nicht mehr aufgerich
tet, sondern bereits in liegender Anlage mit der Oberseite des Trägers sind.
Aufgrund der guten Gleiteigenschaft des gewählten harten Duroplastmateri
als stellt sich der dahingehende Abgleitvorgang aber zumindest teilweise
auch dann ein, wenn das Kopfteil 36 als ebene Platte (nicht dargestellt) aus
gebildet ist.
Zum Aushärten der dahingehenden Kopfteile 36 dient eine Aushärteeinrich
tung 46, die beispielsweise mit einer UV-Lampe 48 versehen ist. Das UV-
Licht kann auch in Form eines Kaltlichtes od. dgl. eingesetzt werden.
Sofern die Verhakungsköpfe 30 auf ihrer Oberseite die Vertiefungen 32
aufweisen, dringt in die Kavitäten zusätzlich duroplastische Formmasse der
Kopfteile 36 ein, was die Verhaftung mit den Verhakungsmitteln 26 noch
weiter verbessert. Auch im Falle, daß das Schlingen- oder Schlaufenmaterial
verschmutzt ist, beispielsweise mit Babypuder überzogen, ist der dahinge
hende Gleitvorgang durch die Verschmutzung nicht beeinträchtigt, so daß
auch in dahingehenden Fällen eine deutlich verbesserte Haftwirkung ge
genüber bekannten Lösungen erreicht ist.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines Haftverschlußteils (16) mit einer Viel
zahl von einstückig mit einem Träger (24) ausgebildeten Verhakungsmit
teln (26) in Form von endseitig Verhakungsköpfe (30) aufweisenden
Stengeln (28), wobei die Verhakungsköpfe (30) zumindest teilweise mit
jeweils einem zusätzlichen Kopfteil (36) aus einem Zusatzwerkstoff ver
sehen werden, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Kopfteil (36)
aus einer duroplastischen Formmasse als Zusatzwerkstoff gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Aus
gangswerkstoff für das eine Haftverschlußteil (16) Polyester, Polyolefin,
Polyamid, Elastomere sowie thermoplastische Urethane oder Mischun
gen hieraus eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verhakungsköpfe (30) zumindest an ihren den Stengeln (28) abgekehr
ten Oberseiten vorbehandelt werden, beispielsweise mittels Flämmen,
eines Corona- oder Plasmaverfahrens, elektrischer oder elektromagneti
scher Strahlen und Felder oder mittels Fluorierung.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als duroplastische Formmasse ein Acrylat, insbesondere Urethan
Diacrylat dient.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die duroplastische Formmasse mit einem Photoinitiator versehen
wird und/oder mit einem reaktiven Lösungsmittel.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Kopfteile (36) bildenden Zusatzwerkstoffe über eine Auf
tragwalze (38) auf die Verhakungsköpfe (30) aufgebracht werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftrag
walze (38) gegenläufig zu einer Förderwalze (40) bewegt wird, die dem
Transport des einen Haftverschlußteils (16) dient, und daß zwischen der
Auftragwalze (38) und einer gleichsinnig angetriebenen Gegenwalze
(42) der die Kopfteile (36) bildende Zusatzwerkstoff der Auftragwalze
(38) zugeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Herstellen des einen Haftverschlußteils (16) Kunststoff in pla
stischem oder flüssigen Zustand einem Spalt (20) zwischen einer
Druckwalze (22) und einer Formwalze (14) zugeführt wird, die zur Bil
dung der Stengel (28) und der Verhakungsköpfe (30) mit siebartigen
Hohlräumen (14) versehen ist und die derart mit der Druckwalze (22)
den Spalt (20) bildet, daß bei deren gegenläufigem Drehsinn der Träger
(24) im Spalt (20) gebildet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Aushärten des die Kopfteile (36) bildenden Zusatzwerkstoffes
auf den Verhakungsköpfen (30) Energie zugeführt wird, beispielsweise
in Form von UV-Strahlung und/oder in Form von Wärme.
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