DE10122840A1 - Spleißeinrichtung zum Verspleißen von Lichtwellenleitern - Google Patents
Spleißeinrichtung zum Verspleißen von LichtwellenleiternInfo
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Abstract
Spleißeinrichtung und Verfahren zum Verspleißen von Lichtwellenleitern. Die Spleißeinrichtung 1 weist auf: ein Spleißgerät 2, welches Spleißmittel zum Ausrichten und Miteinanderverspleißen von Lichtwellenleitern sowie eine Steuereinrichtung 4 aufweist, mittels welcher die Spleißmittel steuerbar sind, und eine Positions-Bestimmeinrichtung 10, welche mit der Steuereinrichtung 4 verbunden ist und mittels welcher an Hand eines zugehörigen Navigationssystems die Spleißposition erfassbar ist, wobei die Steuereinrichtung 4 derart ausgebildet ist, dass von derselben der jeweilige Spleißvorgang dokumentiert wird, indem für den jeweiligen Spleißvorgang die zugehörigen Spleißparameter zusammen mit der jeweils zugehörigen Spleißposition gespeichert werden und/oder wobei die Steuereinrichtung 4 derart ausgebildet ist, dass von derselben der Spleißvorgang auf Basis der von der Positions-Bestimmeinrichtung 10 erfassten Spleißposition gesteuert wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Spleißeinrichtung zum Verspleißen
von Lichtwellenleitern.
Beim Verspleißen von Lichtwellenleitern besteht ein Bedarf, die
den jeweiligen Spleißvorgängen zugehörigen Spleißdaten, wie
Spleißdämpfung, Spleißprogramm, Spleißmodus, Datum, Uhrzeit und
Spleißparameter, wie z. B. Schweißstrom und Spleißzeit, des
Spleißvorgangs dem jeweiligen Ort des Spleißes zuzuordnen und
in einer entsprechenden Datei gesammelt festzuhalten. Umgekehrt
sind auch die als Spleißdaten genannten Spleißparameter
indirekt vom Spleißort abhängig. So sind je nach Spleißort die
Umgebungsbedingungen, wie z. B. Luftdruck und Luftfeuchte, von
welchen das Spleißergebnis abhängig ist, unterschiedlich, so
dass die zur Steuerung des Spleißvorgangs einzustellenden
Spleißparameter, bei elektrischen Schweißgeräten insbesondere
der Schweißstrom, zur Erzielung eines gleichguten
Spleißergebnisses unterschiedlich einzustellen sind.
Bislang erfolgt eine Dokumentation in der Regel manuell. Das
heißt, die Spleißdaten des jeweiligen Spleißvorgangs werden
zusammen mit dem zugehörigen Spleißort, d. h. der
Spleißposition, manuell in eine Datei, z. B. in Form eines
Notizbuchs, eingetragen. Hierbei kann es jedoch bei einer
Vielzahl von durchzuführenden Spleißvorgängen leicht zu Fehlern
in der Dokumentation kommen.
Durch die Erfindung wird eine Spleißeinrichtung geschaffen,
mittels welcher in einfacher Weise eine Dokumentation von
Lichtwellenleiter-Spleißen zuverlässig erstellbar ist und/oder
mittels welcher Umgebungsbedingungen am Spleißort in einfacher
und dennoch ausreichend zuverlässiger Weise für die Steuerung
des Spleißvorgangs berücksichtigbar sind.
Die erfindungsgemäße Spleißeinrichtung zum Verspleißen von
Lichtwellenleitern weist auf: ein Spleißgerät mit Spleißmitteln
zum Ausrichten und Miteinanderverspleißen von
Lichtwellenleitern sowie eine Steuereinrichtung, mittels
welcher die Spleißmittel steuerbar sind, und eine einem
Navigationssystem zugeordnete Positions-Bestimmeinrichtung,
welche mit der Steuereinrichtung verbunden ist und mittels
welcher an Hand des zugehörigen Navigationssystems die
Spleißposition der jeweils zu verspleißenden Lichtwellenleiter
bestimmt wird. Die Steuereinrichtung ist hierbei derart
ausgestaltet, dass von derselben der jeweilige Spleißvorgang
dokumentiert wird, indem für den jeweiligen Spleißvorgang die
zugehörigen Spleißdaten zusammen mit der jeweils zugehörigen,
von der Positions-Bestimmeinrichtung ermittelten Spleißposition
gespeichert werden, und/oder wobei die Steuereinrichtung derart
ausgebildet ist, dass von derselben der Spleißvorgang auf Basis
der von der Positions-Bestimmeinrichtung ermittelten
Spleißposition gesteuert wird.
Bei der erfindungsgemäßen Spleißeinrichtung wird die
Spleißposition, d. h. der Ort des jeweiligen Spleißes, mittels
der Positions-Bestimmeinrichtung automatisch ermittelt und der
Steuereinrichtung zugeführt, von welcher dann die von der
Positions-Bestimmeinrichtung gelieferten Spleißpositions-
Koordinaten verarbeitet werden. In der Regel erfasst die
Positions-Bestimmeinrichtung hierbei ihre eigene Position,
wobei diese aber bei benachbart angeordnetem Spleiß ausreichend
genau die Spleißposition definiert. Das heißt, die Positions-
Bestimmeinrichtung erfasst als Spleißposition den Umgebungsort
des Spleißes (Ort des Arbeitseinsatzes), welcher bei Luftkabeln
z. B. die Position eines Mastes ist, an dem gearbeitet wird,
oder bei Erdkabeln die Position eines Schachts oder eines
Erdlochs ist, in dem der oder die Spleiße angeordnet sind. Bei
bekannter Relativlage zwischen der Positions-Bestimmeinrichtung
und der Spleißposition kann die Steuereinrichtung auch die
Relativlage des Spleißes bezüglich den von der Positions-
Bestimmeinrichtung erfassten Positionsdaten berücksichtigen und
so eine genauere Position des Spleißes ermitteln; dies ist
jedoch im Allgemeinen nicht erforderlich.
Im Falle dass mehrere Spleiße am gleichen Ort vorliegen, z. B.
wenn mehrere Kabel mit jeweils mehreren Bündeln von
Lichtleitfasern nebeneinander verlegt werden und die Bündel von
Lichtleitfasern parallel zueinander verspleißt werden, wird an
Hand der Positions-Bestimmeinrichtung für diese Spleisse nur
eine einzige gemeinsame Spleißposition ermittelt, da die
Positions-Bestimmeinrichtung in der Regel nicht so genau
arbeitet, um die kabelweise nebeneinanderliegenden Spleiße
voneinander unterscheiden zu können. Die dokumentarische
Erfassung der einzelnen Spleiße kann dann z. B. dadurch
erfolgen, dass die Spleiße nach einer vorgegebenen Arbeitsweise
nacheinander abgearbeitet werden, wobei die zugehörige
Verspleißreihenfolge in der Steuereinrichtung abgespeichert
ist. Eine mögliche Arbeitsweise besteht z. B. darin, dass ein
Bündel im jeweiligen Kabel markiert ist, wobei vorab feststeht,
ob die restlichen Bündel im Kabel ausgehend von dem markierten
Bündel im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn
abgearbeitet werden. Die im jeweiligen Bündel vorliegenden
Fasern können z. B. unterschiedlich farblich markiert sein und
werden nach einer vorgegebenen Farbabfolge miteinander
verspleißt. Bei dieser Arbeitsweise müssen dann z. B. nur die
Identifikationszeichen der jeweiligen miteinander zu
verspleißenden Kabel oder einer zugehörigen Kabelmuffe in die
Steuereinrichtung des Spleißgeräts manuell eingegeben werden;
diesbezüglich kann es auch vorgesehen sein, dass die
Reihenfolge, in der die Kabel miteinander zu verspleißen sind,
bereits vorgegeben und in der Steuereinrichtung vorab
abgespeichert ist, so dass die manuelle Eingabe in die
Steuereinrichtung auch hier entfällt.
Es ist ferner denkbar, dass die Bündel pro Kabel und/oder die
einzelnen Fasern nicht in vorgegebener Reihenfolge abgearbeitet
werden; hierzu sind dann Bündel- und Faseridentifikations
zeichen, z. B. in Form von Bündelnummern und Faserfarben, vor
dem jeweiligen Spleißvorgang oder für eine gewünschte
Reihenfolge von Spleißvorgängen in das Spleißgerät einzugeben.
Die Zuordnung der Spleißdaten (z. B. Dämpfung, Spleißprogramm,
Spleißstrom usw.) zu den einzelnen Spleißen erfolgt in jedem
Falle automatisch durch die Steuervorrichtung.
Es ist auch möglich, dass das Spleißgerät dem Benutzer bei der
Abarbeitung der Fasern der Kabel eine in der Steuereinrichtung
vorab gespeicherte Spleißreihenfolge vorgibt, nach der die
Fasern zu verspleißen sind.
Als Positions-Bestimmeinrichtung ist insbesondere ein GPS-
Empfänger bevorzugt, da GPS-Empfänger kostengünstig erhältlich
sind und in Verbindung mit dem zugehörigen Navigationssystem
GPS (Global Position System) ausreichend genaue Positionsdaten
liefern. Es können jedoch auch Positions-Bestimmeinrichtungen
vorgesehen sein, die anderen Satelliten-Navigationssystemen,
wie z. B. GLONASS (Global Navigation Satellite System) oder
EUTELTRACS (European Telecommunication and Tracking System)
oder INMARSAT (International Maritime Satellite Organization),
zugeordnet sind. Es können auch Positions-Bestimmeinrichtungen
vorgesehen sein, die Funk-Navigationssystemen, wie z. B.
QUIKTRAK, NDB (Non Directional Beacon), VOR (Very High
Frequency Omnidirectional Radio Range), DME (Distance Measuring
Equipment), LORAN oder OMEGA, zugeordnet sind.
Die Positions-Bestimmeinrichtung ist bevorzugt in dem
Spleißgerät integriert vorgesehen. Sie kann aber auch eine vom
Spleißgerät separate Einrichtung sein, welche dann z. B. über
eine Kabel- oder Funkverbindung mit dem Spleißgerät zur
Datenübertragung verbunden ist. Die Positions-
Bestimmeinrichtung ist jedoch insbesondere benachbart zu dem
Spleißgerät angeordnet, um die Position des vom Spleißgerät
erzeugten Spleißes ausreichend genau erfassen zu können.
Die Steuereinrichtung kann zur Dokumentation des jeweiligen
Spleißvorgangs und des jeweils zugehörigen Spleißes die von der
Positions-Bestimmeinrichtung gelieferte Spleißposition den
eingangs genannten Spleißdaten automatisch zuordnen und
abspeichern. Die Fehlerwahrscheinlichkeit ist durch diese
Automatisierung der Spleiß-Dokumentation stark reduziert und
hängt im wesentlichen nur noch von der Genauigkeit des
Positions-Bestimmungssystems ab.
Vorteilhafterweise ist eine solche Positions-Bestimmeinrichtung
vorgesehen, die in Verbindung mit dem zugehörigen
Navigationssystem Raumkoordinaten liefert (z. B. bei Satelliten-
Navigationssystemen der Fall), so dass der von der Positions-
Bestimmeinrichtung bestimmte Ort und damit die erfasste
Spleißposition dreidimensional festgelegt ist. Es ist aber auch
denkbar, dass die Positions-Bestimmeinrichtung ihrerseits nur
Flächenkoordinaten liefert, wie z. B. Längen- und Breitengrad-
Koordinaten, so dass ein Ort auf der Oberfläche der Erde
hierdurch lediglich zweidimensional festgelegt ist. Dies kann
der Fall sein, wenn das verwendete Navigationssystem nur die
Ermittlung von Flächenkoordination erlaubt. Falls hierbei
dennoch eine dreidimensionale Positionsbestimmung gewünscht
ist, dann kann z. B. in der Steuereinrichtung ein den
Flächenkoordinaten zugeordnetes Höhenprofil abgespeichert sein,
woraus die Steuereinrichtung dann in Abhängigkeit von den
bestimmten Flächenkoordinaten auch die zugehörige
Höhenkoordinate bestimmt.
Die Spleißdaten, insbesondere die Spleißparameter, auf deren
Basis der Spleißvorgang gesteuert wird, können unabhängig von
der Positions-Bestimmeinrichtung auf Basis bekannter Kriterien
ermittelt werden. Bevorzugt ist die Spleißeinrichtung derart
ausgebildet, daß von ihr Spleißdaten, wie das Spleißprogramm,
der Spleißmodus, das Datum und die Uhrzeit oder
Spleißparameter, wie z. B. der Schweißstrom und die Spleißzeit,
automatisch geeignet ermittelt werden. Hierbei ist es nach
einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass ein oder
mehrere Spleißparameter, insbesondere der Schweißstrom eines
elektrischen Spleißgeräts und/oder die Schweißzeit, auf Basis
der von der Positions-Bestimmeinrichtung ermittelten
Spleißposition eingestellt werden und hierüber der
Spleißvorgang gesteuert wird. Hierzu sind beispielsweise vorab
geeignete Spleißparameter für die unterschiedlichen Spleißorte
ermittelt und in der Steuereinrichtung gespeichert worden, z. B.
in Form eines Kennfelds. Die Steuereinrichtung kann hierbei
nach Ermittlung des Spleißortes durch die Positions-
Bestimmeinrichtung auf die dem Spleißort zugeordneten,
gespeicherten Spleißparameter zurückgreifen. Im Falle dass die
Positions-Bestimmeinrichtung sowohl zur Steuerung der
Spleißeinrichtung als auch zur Spleißdokumentation herangezogen
wird, stellt die erfindungsgemäße Spleißeinrichtung eine
besonders kompakte und damit kostengünstige Einrichtung dar,
mit welcher dennoch ausreichend gute Spleißergebnisse erzielbar
sind.
Nach einer bevorzugten Vorgehensweise beim Verspleißen von
Lichtwellenleitern werden mittels der Positions-
Bestimmeinrichtung die Höhenkoordinate, z. B. die Höhe über dem
Meeresspiegel, der jeweiligen Spleißposition bestimmt und der
Steuereinrichtung zugeführt, welche dann in Abhängigkeit von
der ermittelten Höhenkoordinate einen Spleißparameter,
insbesondere den Schweißstrom eines elektrischen Spleißgeräts
und/oder die Schweißzeit, zum Steuern des Spleißvorgangs
ermittelt. Im Falle dass keine Spleiß-Dokumentation erfolgen
soll, kann die Positions-Bestimmeinrichtung auch ausschließlich
zur Ermittlung der Höhenkoordinate der jeweiligen
Spleißposition herangezogen werden, um damit Spleißparameter
zur Steuerung des Spleißvorgangs ermitteln zu können.
Der zu ermittelnde Spleißparameter kann beispielsweise in einem
Kennfeld abgelegt sein, aus welchem die Steuereinrichtung den
Spleißparameter oder einen diesen beeinflussenden Faktor in
Abhängigkeit von der ermittelten Höhenkoordinate ausliest, um
damit den Schweißvorgang durchzuführen. Die Steuereinrichtung
kann aber auch derart ausgebildet sein, dass sie aus der
Höhenkoordinate an Hand einer Luftdruck-Höhen-Formel (z. B. der
barometrischen Höhenformel) einen zugehörigen Luftdruck
(Außenumgebungsdruck) ermittelt, aus welchem die
Steuereinrichtung dann, z. B. über ein Kennfeld, den
Spleißparameter oder einen Faktor zum Ändern eines Ausgangs-
Spleißparameters ermittelt.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind in der
Steuereinrichtung Erdklimadaten gespeichert, wie z. B. die
durchschnittlichen Luftfeuchtigkeiten für unterschiedliche
Orte. Die Steuereinrichtung ist hierbei derart ausgebildet,
dass von ihr in Abhängigkeit von der von der Positions-
Bestimmeinrichtung bestimmten Spleißposition jene
durchschnittlichen Erdklimadaten aus den gespeicherten
Erdklimadaten ermittelbar sind, die dieser Spleißposition
zugeordnet sind. Ferner ist die Steuereinrichtung nach dieser
Ausführungsform derart ausgebildet, dass von ihr in
Abhängigkeit von den ermittelten Erdklimadaten ein
Spleißparameter, insbesondere der Schweißstrom eines
elektrischen Spleißgeräts und/oder die Schweißzeit, zum Steuern
des Spleißvorgangs ermittelt werden kann.
Die klimatischen Bedingungen, wie die Lufttemperatur und
insbesondere die Luftfeuchte, haben wie der Luftdruck einen
Einfluß auf den Spleißvorgang und damit die Spleißgüte, wobei
vorab für bestimmte Bedingungen optimale Spleißparameter
ermittelt und abgespeichert werden, z. B. in Form eines
Kennfelds. Beim Verspleißen kann dann, nachdem die
durchschnittliche Luftfeuchte am Spleißort an Hand der
bestimmten Spleißposition und der zugehörigen, gespeicherten
Klimadaten ermittelt wurde, der zugehörige Spleißparameter aus
den gespeicherten Daten, das heißt z. B. dem Kennfeld, abgelesen
werden. Diesbezüglich kann das Kennfeld auch derart ausgebildet
sein, dass sowohl der Luftdruck oder die zugehörige
Höhenkoordinate als auch die klimatischen Bedingungen darin
berücksichtigt sind.
Nachdem die klimatischen Bedingungen auch stark
jahreszeitabhängig sind, ist die Steuereinrichtung insbesondere
derart ausgebildet, dass von ihr für die Ermittlung der
durchschnittlichen Klimabedingungen, insbesondere der
Luftfeuchte, automatisch auch das Spleißdatum und ggf. sogar
der Spleißzeitpunkt berücksichtigt werden. Hierzu weist die
Steuereinrichtung insbesondere eine Zeituhr auf, welche Datum
und ggf. Tageszeit angibt; ein zugehöriges Kennfeld ist dann
derart ausgebildet, dass von der Steuereinrichtung daraus die
durchschnittliche Luftfeuchte in Abhängigkeit vom Ort sowie vom
Datum und ggf. von der Tageszeit entnommen werden kann.
Alternativ zur Ermittlung von Klimadaten aus der bestimmten
Spleißposition und den vorab gespeicherten Klimadaten, hat die
Spleißeinrichtung eine mit der Steuereinrichtung verbundene
Wetterdaten-Emfangseinrichtung, von welcher die lokalen
Wetterdaten, insbesondere die Luftfeuchtigkeit und/oder der
Luftdruck, von einem Wetterdienst empfangen werden kann. Die
Steuereinrichtung ist hierbei wiederum derart ausgebildet ist,
dass von ihr in Abhängigkeit von den von der Wetterdaten-
Empfangseinrichtung empfangenen Wetterdaten ein
Spleißparameter, insbesondere der Schweißstrom eines
elektrischen Spleißgeräts oder die Schweißzeit, zum Steuern des
Spleißvorgangs ermittelt wird.
Die Ermittlung des Spleißparameters erfolgt z. B. wie oben
erläutert an Hand von vorab erstellten Kennfeldern, in denen
neben den Klimadaten auch die Höhenkoordinate des Spleißorts
oder der zugehörige Luftdruck berücksichtigt sein kann.
Die Erfindung wird im Folgenden an Hand von bevorzugten
Ausführungsformen mit Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Spleißeinrichtung nach einer ersten
Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 2 eine Spleißeinrichtung nach einer anderen
Ausführungsform der Erfindung.
Die in Fig. 1 gezeigte Spleißeinrichtung 1 hat ein Spleißgerät
2 mit nicht dargestellten Spleißmitteln zum Ausrichten und
Miteinanderverspleißen von nicht dargestellten
Lichtwellenleitern, wie insbesondere Lichtwellenleiterfasern.
Die Spleißmittel weisen als Ausrichteinrichtungen
beispielsweise einfach einander gegenüberliegende Nuten auf, in
welche die Lichtwellenleiter eingelegt und dadurch fluchtend
zueinander ausgerichtet werden. Als Ausrichteinrichtungen
können jedoch auch angetriebene Positioniereinrichtungen
vorgesehen sein, mittels denen die Lichtwellenleiter quer zu
ihrer Längsachse relativ zueinander bewegbar und hierdurch
zueinander ausrichtbar sind. Ferner weisen die Spleißmittel zum
Verspleißen der Lichtwellenleiter beispielsweise
Schweißelektroden auf, die einander gegenüberliegend angeordnet
sind und zwischen denen die zu verspleißenden Lichtwellenleiter
angeordnet werden.
Das Spleißgerät 2 hat ferner eine Steuereinrichtung 4, mittels
welcher der Spleißvorgang und auch der Ausrichtvorgang
gesteuert werden. Die Steuereinrichtung 4 umfasst eine
Recheneinheit CPU zum Durchführen von Berechnungsschritten
sowie eine Speichereinrichtung 6, die hier in Form einer
Speicherkarte vorgesehen ist und in der zum Beispiel
unterschiedliche Schweißprogramme und sonstige für die
Steuerung und Dokumentation des Spleißvorgangs notwendige Daten
abgespeichert sind. Anstelle einer Speicherkarte können auch
andere Speichereinrichtungen, wie z. B. sonstige
Speicherbausteine oder eine Diskette, vorgesehen sein. Die
Recheneinheit CPU und die Speichereinrichtung 6 sind über eine
Datenleitung 8 miteinander verbunden.
Die Spleißeinrichtung 1 weist eine in das Spleißgerät 2
integrierte Positions-Bestimmeinrichtung 10 in Form eines GPS-
Empfängers auf, von welchem die Positionsdaten, d. h. der Ort
des Spleißgeräts, in welches er integriert ist, erfassbar sind,
so dass gleichzeitig auch annähernd die Position des von den
Spleißmitteln des Spleißgeräts 2 erstellten Spleißes erfasst
wird.
Die Positions-Bestimmeinrichtung 10 ist mit der
Steuereinrichtung 4, insbesondere mit der Recheneinheit CPU
mittels einer Datenleitung 12 verbunden, über welche die
erfassten Positionsdaten der Steuereinrichtung 4 zugeführt
werden.
Die Recheneinheit CPU ist derart ausgestaltet, dass sie die zur
Steuerung des jeweiligen Spleißvorgangs verwendeten
Spleißparameter und sonstige Spleißdaten den jeweils
zugehörigen, von der Positions-Bestimmeinrichtung 10 erfassten
Spleißpositionsdaten automatisch zuordnet und in der
Speichereinrichtung 6 abspeichert.
Alternativ oder zusätzlich hierzu ist die Recheneinheit CPU
derart ausgestaltet, dass sie aus den von der Positions-
Bestimmeinrichtung 10 erhaltenen Positionsdaten wenigstens
einen Spleißparameter, insbesondere den Schweißstrom, vor dem
jeweiligen Spleißvorgang einstellt, um damit den Spleißvorgang
zu steuern. Es ist jedoch auch denkbar, dass die
Spleißparameter zusätzlich oder ausschließlich auf Basis
anderer Kriterien oder auch manuell eingestellt werden.
Die Ermittlung des Spleißparameters erfolgt z. B. dadurch, dass
in der Speichereinrichtung 6 eine Mehrzahl von
Spleißparameterwerten gespeichert sind, die jeweiligen
Höhenkoordinaten (z. B. Höhe über dem Meeresspiegel) oder
Luftdrücken zugeordnet sind. Von der Recheneinrichtung CPU wird
aus der von der Positions-Bestimmeinrichtung 6 ermittelten
Spleißposition die Höhenkoordinate des Spleißorts ermittelt und
daraus, ggf. nach Ermittlung des der Höhenkoordinate
zugeordneten Luftdrucks, aus der Speichereinrichtung 6 der
zugehörige Spleißparameterwert zur Steuerung der Spleißmittel,
wie z. B. der Elektroden, ausgelesen. In der Speichereinrichtung
6 können auch Klimadaten gespeichert sein, welche jeweiligen
Orten der Erde zugeordnet sind und welche für diese Orte
spezifische klimatische Bedingungen, wie z. B. die
durchschnittliche Luftfeuchte, umfassen. Aus der von der
Positions-Bestimmeinrichtung 6 bestimmten Position, welche
hierzu allein in Form von Flächenkoordinaten bestimmt sein
kann, können dann von der Recheneinheit CPU aus der
Speichereinrichtung 6 die zugehörigen Klimadaten ausgelesen
werden. Mittels der ausgelesen Klimadaten kann die
Speichereinrichtung 6 dann z. B. aus einem Kennfeld diesen
Klimadaten zugehörige Spleißparameterwerte zur Steuerung des
Spleißvorgangs entnehmen. Die Steuerung erfolgt z. B. durch
Einstellen des Schweißstroms und/oder der Schweißzeit als
Spleißparameter.
Die beim Spleißen vorliegenden Spleißdaten, wie z. B. der
Schweißstrom, die Schweißzeit, die erzielte Spleißdämpfung usw.
werden dann von der Recheneinrichtung CPU in die
Speichereinrichtung 6 übertragen und dort gespeichert.
In Fig. 2 ist eine Spleißeinrichtung 100 nach einer anderen
Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt.
Diese Spleißeinrichtung 100 ist ähnlich der vorstehend
beschriebenen Spleißeinrichtung 1 aufgebaut, das heißt, sie
weist ein Spleißgerät 102 auf, welches eine Steuereinrichtung
104 mit einer Recheneinheit CPU und einer damit verbundenen
Speichereinrichtung 106 aufweist, die hier in Form einer
Speicherkarte vorgesehen ist. Das Spleißgerät 102 hat dem an
Hand von Fig. 1 beschriebenen Spleißgerät 1 entsprechende
Spleißmittel und Ausrichtmittel.
Die Spleißeinrichtung 100 hat nach dieser Ausführungsform eine
Positions-Bestimmeinrichtung 110, die ebenfalls in Form eines
GPS-Empfängers vorgesehen ist und die an Hand eines zugehörigen
Navigationssystems (hier eines GPS-Systems) ihre eigene
Position bestimmt und damit die Position von benachbarten
Geräten annähernd mitbestimmt. Die Positions-Bestimmeinrichtung
110 ist nach dieser Ausführungsform separat von dem Spleißgerät
102 vorgesehen und über eine Datenleitung 112 an das
Spleißgerät 102 angeschlossen. Über spleißgerätinterne
Datenleitungen ist die Datenleitung 112 mit der
Steuereinrichtung 104 verbunden, so dass die von der Positions-
Bestimmeinrichtung 110 erfassten Positionsdaten der
Steuereinrichtung 104 zugeführt werden.
Die Positions-Bestimmeinrichtung 110 ist derart benachbart, das
heißt, in der Nähe des Spleißgeräts 102 angeordnet, dass die
von ihr erfassten und ihrer eigenen Position entsprechenden
Positionsdaten annähernd den Positionsdaten des Spleißgeräts
102 und damit den Positionsdaten des vom Spleißgerät 2
erzeugten Spleißes entsprechen.
Die Verarbeitung der Positionsdaten, die von der Positions-
Bestimmeinrichtung 110 nach dieser Ausführungsform ermittelt
werden, kann wie in der oben beschriebenen Weise erfolgen.
Claims (5)
1. Splelßeinrichtung (1; 100) zum Verspleißen von
Lichtwellenleitern, mit einem Spleißgerät (2; 102), welches
Spleißmittel zum Ausrichten und Miteinanderverspleißen von
Lichtwellenleitern sowie eine Steuereinrichtung (4; 104)
aufweist, mittels welcher die Spleißmittel steuerbar sind, und
einer einem Navigationssystem zugeordneten Positions-
Bestimmeinrichtung (10; 110), welche mit der Steuereinrichtung
(4; 104) verbunden ist und von welcher an Hand des zugehörigen
Navigationssystems die Spleißposition der jeweils zu
verspleißenden Lichtwellenleiter bestimmbar ist, wobei die
Steuereinrichtung (4; 104) derart ausgebildet ist, dass von
derselben der jeweilige Spleißvorgang dokumentiert wird, indem
für den jeweiligen Spleißvorgang die zugehörigen Spleißdaten
zusammen mit der jeweils zugehörigen, von der Positions-
Bestimmeinrichtung (10; 110) bestimmten Spleißposition
gespeichert werden, und/oder wobei die Steuereinrichtung (4;
104) derart ausgebildet ist, dass von derselben der
Spleißvorgang steuerbar ist, indem aus vorab gespeicherten
Spleißparameterwerten ein der von der Positions-
Bestimmeinrichtung (10; 110) bestimmten Spleißposition
zugeordneter Spleißparameterwert ermittelt wird.
2. Spleißeinrichtung (1; 100) nach Anspruch 1, wobei die
Positions-Bestimmeinrichtung (10; 110) ein GPS-Empfänger ist.
3. Spleißeinrichtung (1; 100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei
mittels der Positions-Bestimmeinrichtung (10; 110) die
Höhenkoordinate der Spleißposition der jeweils zu
verspleißenden Lichtwellenleiter bestimmbar ist, und wobei die
Steuereinrichtung (4; 104) derart ausgebildet ist, das von ihr
in Abhängigkeit von der bestimmten Höhenkoordinate ein
Spleißparameter, insbesondere der Schweißstrom eines
elektrischen Spleißgeräts, zum Steuern des Spleißvorgangs
ermittelbar ist.
4. Spleißeinrichtung (1; 100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
14
wobei in der Steuereinrichtung (4, 104) Erdklimadaten,
insbesondere die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit,
gespeichert sind, und wobei die Steuereinrichtung (4; 104)
derart ausgebildet ist, dass von ihr jene Erdklimadaten aus den
gespeicherten Erdklimadaten ermittelbar sind, welche der von
der Positions-Bestimmeinrichtung (10; 110) bestimmten
Spleißposition zugeordnet sind, und dass von ihr in
Abhängigkeit von den ermittelten Erdklimadaten ein
Spleißparameter, insbesondere der Schweißstrom eines
elektrischen Spleißgeräts, zum Steuern des Spleißvorgangs
ermittelbar ist.
5. Spleißeinrichtung (1; 100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
welche ferner eine mit der Steuereinrichtung (4; 104)
verbundene Wetterdaten-Empfangseinrichtung aufweist, von
welcher die lokalen Wetterdaten, insbesondere die
Luftfeuchtigkeit und/oder der Luftdruck, von Wetterdiensten
empfangbar sind, wobei die Steuereinrichtung (4; 104) derart
ausgebildet ist, dass von ihr in Abhängigkeit von den von der
Wetterdaten-Empfangseinrichtung empfangenen Wetterdaten ein
Spleißparameter, insbesondere der Schweißstrom eines
elektrischen Spleißgeräts, zum Steuern des Spleißvorgangs
ermittelbar ist.
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