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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spleißen von Lichtwellenleitern,
bei der ein Spleißvorgang
mittels einer Aufnahmeeinheit überwacht wird.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben
einer Vorrichtung zum Spleißen von
Lichtwellenleitern, bei der ein Spleißvorgang mittels einer Aufnahmeeinheit überwacht
wird.
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Zum
Verbinden von Lichtwellenleitern werden Spleißgeräte eingesetzt, bei denen die
Enden der zu verspleißenden
Lichtwellenleiter erwärmt
werden und infolge der Erwärmung
miteinander verschmelzen.
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Die
Druckschrift
DE 41
39 152 A1 betrifft ein Verfahren zum Spleißen von
Lichtwellenleiterenden, wobei die Lichtwellenleiter in eine Positioniereinrichtung
eingebracht, die Lichtwellenleiter zueinander ausgerichtet werden
und eine thermische Spleißverbindung
zeitoptimiert zwischen den Lichtwellenleiterenden hergestellt wird.
Eine Vorrichtung zum Spleißen
der Lichtwellenleiter umfasst eine Aufnahmeeinheit zur Aufnahme
eines Bildes der zu verspleißenden
Lichtwellenleiter und ein optisches System zur Abbildung des Bildes
der zu verspleißenden Lichtwellenleiter
auf die Aufnahmeeinheit.
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1 zeigt
eine Vorrichtung zum Spleißen von
Lichtwellenleitern 1000. Die Vorrichtung umfasst eine Spleißeinheit 100,
die von einer Abdeckung geschützt
wird. Zur Bedienung der Spleißvorrichtung
ist ein Bedienfeld 200 mit Bedientasten 210 vorgesehen.
Auf einer Anzeigeeinheit 300 werden Parameter beziehungsweise
Steuerkommandos zur Steuerung eines Spleißvor ganges angezeigt. Des Weiteren
lassen sich auf der Anzeigeeinheit 300 Bilder, die von
einem Kamerasystem während
einem Ausrichten der Lichtwellenleiter oder während des Spleißens der Lichtwellenleiter
aufgenommen worden sind, anzeigen.
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2 zeigt
die Spleißeinheit 100,
die sich unter der Abdeckung befindet. Die Spleißeinheit umfasst Halterungen 51 und 52,
in die die zu verspleißenden
Lichtwellenleiter 1 und 2 eingelegt werden. Die
Halterungen sind in horizontale und vertikale Richtung verfahrbar,
so dass sich die beiden Lichtwellenleiter für einen Spleißvorgang
aufeinander ausrichten lassen. Nach dem Ausrichten der beiden Lichtwellenleiter
wird der Lichtwellenleiter 2 mittels einer Antriebseinrichtung 53 auf
den Lichtwellenleiter 1 zubewegt, bis sich die beiden Faserenden
berühren.
Zur Durchführung
des eigentlichen Spleißvorgangs
müssen
die Enden der Lichtwellenleiter erwärmt werden. Dazu sind Elektroden 21 und 22 vorgesehen,
die von einer Steuereinheit 10 aktivierbar sind. Die Enden
der Lichtwellenleiter werden mittels eines Lichtbogens, der sich
zwischen den Elektrodenspitzen ausbildet, erwärmt. Infolge der Erwärmung verschmelzen
die Enden der beiden Lichtwellenleiter.
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Zum
Ausrichten der beiden Lichtwellenleiter vor dem eigentlichen Spleißvorgang
ist ein Kamerasystem mit Aufnahmeeinheiten 30, die einen
lichtempfindlichen Bereich 31 aufweisen, vorgesehen. Die
Enden der Lichtwellenleiter werden von Lichtquellen 40 beleuchtet.
Mittels eines optischen Systems 60, das eine oder mehrere
Linsen 61 umfasst, wird ein Bild der Faserenden in jeweils
senkrechter Richtung zueinander auf die lichtempfindlichen Bereiche 31 der
Aufnahmeeinheiten 30 abgebildet. In Abhängigkeit von den aufgenommenen
Bildern steuert die Steuereinheit 10 die Verschiebung der
Haltevorrichtungen 51 und 52, so dass die Enden
der beiden Lichtwellenleiter für
einen nachfolgenden Spleißvorgang
aufeinander ausgerichtet sind. Des Weiteren lässt sich mit dem Kamerasystem
der eigentliche Spleißvorgang
nach Zünden
des Lichtbogens beobachten und beispielsweise auf der Anzeigeeinheit 300 anzeigen.
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Damit
der Ausrichtevorgang mittels der von dem Kamerasystem aufgenommenen
Bilder gesteuert werden kann und ein nachfolgender Spleißvorgang
aufgezeichnet werden kann, ist es erforderlich, dass mit den Aufnahmeeinheiten 30 ein
scharfes Bild von den Endbereichen der Lichtwellenleiter aufgezeichnet
wird. Dazu ist es insbesondere erforderlich, dass die Linsen 61 des
optischen Systems 60 als auch die lichtempfindlichen Bereiche 31 der
Aufnahmeeinheiten 30 nicht durch eine Kondensation von Wasser
beschlagen sind.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum
Spleißen
von Lichtwellenleitern anzugeben, bei der eine Kondensation von Wasser
an Komponenten eines Kamerasystems zur Aufnahme von Bildern von
Endbereichen der zu verspleißenden
Lichtwellenleiter verhindert wird. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung
zum Spleißen
von Lichtwellenleitern anzugeben, bei der eine Kondensation von
Wasser an Komponenten eines Kamerasystems zur Aufnahme von Bildern
von Endbereichen der zu verspleißenden Lichtwellenleiter verhindert
wird.
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Diese
Aufgaben werden mit Hilfe der im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung
und dem im Anspruch 15 angegebenen Verfahren gelöst.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine Vorrichtung zum Spleißen von
Lichtwellenleitern eine Aufnahmeeinheit zur Aufnahme eines Bildes
der zu verspleißenden
Lichtwellenleiter, ein optisches System zur Abbildung des Bildes
der zu verspleißenden
Lichtwellenleiter auf die Aufnahmeeinheit und eine Erwärmungseinheit
zur Erwärmung
des optischen Systems und/oder der Aufnahmeeinheit.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
verhindert werden, dass es infolge einer Kondensation von Wasser
an dem optischen System, beispielsweise einer Linse, als auch an
der Aufnahmeeinheit, beispielsweise den lichtempfindlichen Elementen
eines Kamerachips, zu Fehlfunktionen der Spleißvorrichtung kommt. Dazu lässt sich
das optische System und/oder die Aufnahmeeinheit erwärmen, so
dass das kondensierte Wasser verdampft und das optische System beziehungsweise
die Aufnahmeeinheit nicht mehr beschlagen sind.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst das optische System mindestens eine Linse. Die mindestens eine
Linse ist von der Erwärmungseinheit
erwärmbar.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Linse von einem wärmeleitfähigen Rahmen umgeben.
Der wärmeleitfähige Rahmen
ist von der Erwärmungseinheit
erwärmbar.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Aufnahmeeinheit lichtempfindliche Elemente auf. Die lichtempfindlichen
Elemente sind von der Erwärmungseinheit
erwärmbar.
In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die lichtempfindlichen Elemente von einem wärmeleitfähigen Rahmen umgeben. Der wärmeleitfähige Rahmen
ist von der Erwärmungseinheit erwärmbar. In
einer bevorzugten Ausführungsform kann
der wärmeleitfähige Rahmen
als ein Rahmen aus einem Metall ausgebildet sein.
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Die
Erwärmungseinheit
kann beispielsweise als ein beheizbarer Draht, als eine Heizfolie
oder als ein Peltier-Element ausgebildet sein.
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Gemäß einer
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst die Vorrichtung einen Temperatursensor zum Ermitteln einer
Umgebungstemperatur der Vorrichtung zum Spleißen der Lichtwellenleiter.
Des Weiteren umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Steuereinheit
zur Aktivierung der Erwärmungseinheit
zur Erwärmung
des optischen Systems und/oder der Aufnahmeeinheit, wobei die Steuereinheit
die Erwärmungseinheit
in Abhängigkeit
von der von dem Temperatursensor ermittelten Umgebungstemperatur
aktiviert. Gemäß einer weiteren
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Steuereinheit derart ausgebildet, dass sie die Erwärmungseinheit
in Abhängigkeit
von einer von dem Temperatursensor ermittelten Temperaturänderung
aktiviert.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Vorrichtung umfasst die Vorrichtung einen Luftfeuchtigkeitssensor
zum Ermitteln einer Luftfeuchte der Umgebung der Vorrichtung zum
Spleißen
der Lichtwellenleiter. Des Weiteren ist eine Steuereinheit zur Aktivierung
der Erwärmungseinheit
zu der Erwärmung
des optischen Systems und/oder der Aufnahmeeinheit vorgesehen, wobei
die Steuereinheit die Erwärmungseinheit
in Abhängigkeit
von der von dem Luftfeuchtigkeitssensor ermittelten Luftfeuchte
aktiviert.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Vorrichtung zum Spleißen
der Lichtwellenleiter zur Durchführung eines
Spleißvorgangs
von einem deaktivierten in einen aktivierten Zustand schaltbar.
Die Vorrichtung umfasst des Weiteren eine Speichereinheit zum Speichern
von Temperaturwerten der von dem Temperatursensor aufgenommenen
Umgebungstemperatur, wobei die Temperaturwerte im aktivierten und deaktivierten
Betriebszustand der Vorrichtung zum Spleißen der Lichtwellenleiter in
der Speichereinheit speicherbar sind.
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Fehlfunktionen
treten bei einer Spleißvorrichtung
vor allem bei einem Temperaturwechsel auf. Dabei kommt es insbesondere
zur Kondensation von Wasser an den Komponenten des optischen System beziehungsweise
der Aufnahmeeinheit, wenn diese Komponenten im Vergleich zur Temperatur
der Umgebung kalt sind. Durch die oben angegebenen Ausführungsformen
lassen sich äußere Umgebungseinflüsse, wie
beispielsweise die herrschende Temperatur oder die herrschende Luftfeuchtigkeit,
am Auf stellort der Spleißvorrichtung
erfassen und von der Steuereinheit auswerten. In Abhängigkeit
von der festgestellten Temperaturänderung beziehungsweise der
ermittelten Luftfeuchtigkeit werden das optische System und/oder
die Aufnahmeeinheit vorgeheizt.
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Da
die Temperaturwerte auch im ausgeschalteten Zustand der Speißvorrichtung
erfassbar sind, kann auch ein langfristiger Tremperaturverlauf ausgewertet
werden. Dadurch kann beispielsweise festgestellt werden, ob sich
die Spleißvorrichtung
bereits längere
Zeit in einer Umgebung mit einer im Vergleich zur Temperatur am
jetzigen Aufstellort niedrigeren Temperatur befunden hat. Die Linsen
des optischen Systems beziehungsweise die Aufnahmeeinheit befinden
sich somit im Vergleich zur momentanen Umgebung der Spleißvorrichtung
auf einer niedrigeren Temperatur. In diesem Fall aktiviert die Steuereinheit
die Erwärmungseinheit,
damit eine Kondensation von Wasser an den kalten Komponenten vermieden
wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Vorrichtung eine Bildverarbeitungseinheit zum Feststellen einer
Kondensation von Wasser an dem optischen System und/oder der Aufnahmeeinheit
auf. Die Steuereinheit erzeugt in Abhängigkeit von der von der Bildverarbeitungseinheit
festgestellten Kondensation von Wasser auf einer Ausgabeeinheit
ein Datensignal.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
setzt die Steuereinheit in Abhängigkeit
von der festgestellten Kondensation von Wasser an dem optischen
System und/oder der Aufnahmeeinheit die Erwärmung des optischen Systems
und/oder der Aufnahmeeinheit mittels der Erwärmungseinheit fort.
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Im
Folgenden wird ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum
Spleißen
von Lichtwellenleitern angegeben. Das Verfahren sieht das Bereitstellen
einer Vorrichtung zum Spleißen
von Lichtwellenleitern mit einer Aufnahmeeinheit zur Aufnahme eines
Bildes der zu verspleißenden
Lichtwellenleiter und einem optischen System zur Abbildung des Bildes
der zu verspleißenden
Lichtwellenleiter auf die Aufnahmeeinheit vor. Eine Temperatur der
Umgebung der Vorrichtung zum Spleißen der Lichtwellenleiter wird
ermittelt. In Abhängigkeit
von der Temperatur der Umgebung wird eine Erwärmungseinheit zum Erwärmen des
optischen Systems und/oder der Aufnahmeeinheit aktiviert.
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Eine
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht das Ermitteln eines Temperaturverlaufs der Temperatur der
Umgebung der Vorrichtung zum Spleißen der Lichtwellenleiter während einer Zeit
vor. Während
der Zeit wird die Erwärmungseinheit
zum Erwärmen
des optischen Systems und/oder der Aufnahmeeinheit in Abhängigkeit
von einer Temperaturänderung
aktiviert.
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Gemäß einer
Weiterbildung des Verfahrens wird eine Luftfeuchtigkeit der Umgebung
der Vorrichtung zum Spleißen
der Lichtwellenleiter ermittelt. Die Erwärmungseinheit zum Erwärmen des
optischen Systems und/oder der Aufnahmeeinheit wird in Abhängigkeit
von der ermittelten Luftfeuchtigkeit aktiviert.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
des Verfahrens wird eine Kondensation von Wasser an dem optischen
System und/oder der Aufnahmeeinheit mittels einer Bildverarbeitungseinheit
festgestellt. In Abhängigkeit
von der festgestellten Kondensation von Wasser an dem optischen
System und/oder der Aufnahmeein heit wird die Erwärmung des optischen Systems
und/oder der Aufnahmeeinheit fortgesetzt.
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In
Abhängigkeit
von der festgestellten Kondensation von Wasser an dem optischen
System und/oder der Aufnahmeeinheit wird ein Datensignal auf einer
Ausgabeeinheit erzeugt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren, die Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung zeigen, näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Vorrichtung zum Spleißen
von Lichtwellenleitern,
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2 eine
Ausführungsform
einer Spleißeinheit
der Vorrichtung zum Spleißen
der Lichtwellenleiter,
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3 eine
weitere Ausführungsform
einer Spleißeinheit
mit einem Kamerasystem zur Aufnahme von Bildern von zu verspleißenden Lichtwellenleiter,
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4 eine
weitere Ausführungsform
einer Spleißeinheit
mit einem Kamerasystem zur Aufnahme von Bildern von Lichtwellenleitern.
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3 zeigt
eine Ausführungsform
einer Spleißeinheit 100 mit
zu verspleißenden
Lichtwellenleitern 1, 2, die in einem Strahlengang
zwischen einer Lichtquelle 40 und einem optischen System 60 angeordnet
sind. Das optische System 60 weist eine Linse 61 auf,
die von einem Rahmen 62 umgeben ist. Die Linse 61 bündelt die
auf sie auftreffenden Lichtstrahlen und bildet somit ein Bild von
Endbereichen der zu verspleißenden Lichtwellenleiter 1 und 2 auf
einen lichtempfindlichen Bereich 31 eine Aufnahmeeinheit 30 ab.
Der lichtempfindliche Bereich 31 ist von einem Rahmen 32 umgeben.
Die Aufnahmeeinheit 30 kann beispielsweise als ein Kamerachip
ausgebildet sein.
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Der
Rahmen 62 um die Linse 61 beziehungsweise der
Rahmen 32 um die lichtempfindlichen Elemente 31 ist
vorzugsweise aus einem wärmeleitfähigen Material,
beispielsweise aus einem Metall, ausgebildet. Um ein Beschlagen
der Linse 61 beziehungsweise ein Beschlagen des lichtempfindlichen Bereichs 31 infolge
einer Kondensation von Wasser auf der Linse oder auf dem lichtempfindlichen
Bereich der Aufnahmeeinheit zu verhindern, befindet sich in der
Nähe des
optischen Systems 60 beziehungsweise der Aufnahmeeinheit 30 eine
Erwärmungseinheit 71 beziehungsweise 72.
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Die
Erwärmungseinheit
ist beispielsweise als ein erhitzbarer Draht 71 ausgebildet.
Zur Erhitzung des Drahtes zu einer Erwärmung der Linse 61 beziehungsweise
zu einer Erwärmung
des lichtempfindlichen Bereichs 31 ist der erhitzbare Draht
mit der Steuereinheit 10 verbunden. Bei einer anderen Ausführungsform
ist die Erwärmungseinheit
als ein Peltier-Element ausgebildet. Das Peltier-Element kann dabei
aus zwei Platten aus einer Keramik gebildet sein, zwischen denen
Halbleiter-Quader
eingelötet sind,
wobei die Keramikflächen
an ihren gegenüberliegenden
Flächen
mit lötbaren
Metallflächen
versehen sind. Die Quader bestehen aus p- und n-dotiertem Halbleitermaterial,
beispielsweise aus Wismut-Tellurid oder Silizium-Germanium, die abwechselnd oben und
unten durch Metallbrücken
miteinander verbunden sind.
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Durch
die von dem erhitzbaren Draht 71 beziehungsweise die von
dem Peltier-Element 73 abgestrahlte Wärmestrahlung erwärmt sich
die Linse 61 beziehungsweise der wärmeleitfähige Rahmen 62. Ebenso
erwärmt
der in der Nähe
der Aufnahmeeinheit 30 angeordnete erhitzbare Draht 71 beziehungsweise
das Peltier-Element 73 den lichtempfindlichen Bereich 31 der
Aufnahmeeinheit 30 direkt oder indirekt über den
wärmeleitfähigen Rahmen 32.
Durch die Erwärmung
wird ein Beschlagen der 61 beziehungsweise ein Beschlagen
des lichtempfindlichen Bereichs 31 verhindert. Andererseits
verdampft Wasser, das beispielsweise an der kalten Linse oder an dem
kalten lichtempfindlichen Bereich der Aufnahmeeinheit kondensiert
ist.
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4 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Spleißeinheit 100 mit
zu verspleißenden
Lichtwellenleitern 1 und 2, die im Strahlengang
zwischen der Lichtquelle 40 und dem optischen System 60 angeordnet
sind. Das optische System 60 umfasst eine Linse 61,
die in einem wärmeleitfähigen Rahmen 62 angeordnet
ist. Die Linse 61 ist derart justiert, dass sie im nicht
beschlagenen Zustand ein scharfes Bild von Endbereichen der zu verspleißenden Lichtwellenleiter
auf dem lichtempfindlichen Bereich 31 der Aufnahmeeinheit 30 abbildet.
Um eine Kondensation von Wasser auf der Linse 61 beziehungsweise
auf dem lichtempfindlichen Bereichs 31 zu verhindern ist an
dem wärmeleitfähigen Rahmen 62 des
optischen Systems 60 beziehungsweise an dem wärmeleitfähigen Rahmen 72 der
Aufnahmeeinheit 30 eine Heizfolie angebracht. Durch ein
Erwärmen
der Heizfolie lässt
sich auf Wasser, das an der Linse oder an dem, lichtempfindlichen
Bereich kondensiert ist, wieder verdampfen.
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Zur
Aktivierung der Heizfolie für
einen Erwärmungsvorgang
ist die Heizfolie an die Steuereinheit 10 angeschlossen.
Durch eine Erwärmung
des wärmeleitfähigen Rahmens 62 oder 32,
der beispielsweise aus einem Metall besteht, wird die Linse 61 beziehungsweise
der lichtempfindliche Bereich 31 der Aufnahmeeinheit 30 erwärmt, so
dass ein Beschlagen infolge einer Kondensation von Wasser verhindert wird
oder bereits kondensiertes Wasser wieder verdampft.
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Eine
Kondensation von Wasser an dem Komponenten des Kamerasystems, insbesondere
an der Linse 61 und an dem lichtempfindlichen Bereichs 31 der
Aufnahmeeinheit 30, tritt vor allen Dingen bei einem Temperaturwechsel
auf. Wenn sich die Spleißvorrichtung
beispielsweise in einem Raum mit geringer Raumtemperatur befunden
hat und in einem Raum mit höherer
Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit für einen Spleißvorgang
eingesetzt wird, die Komponenten des Kamerasystems somit kalt im
Vergleich zu der Umgebungstemperatur sind, kommt es am optischen
System 60 beziehungsweise an der Aufnahmeeinheit 30 zu
einer Kondensation von Wasser infolge einer im Vergleich zur Umgebung
niedrigen Temperatur der Linse 61 beziehungsweise des lichtempfindlichen
Bereichs 31.
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Um
eine derartige Temperaturänderung
von einer niedrigen Temperatur zu einer hohen Temperatur zu detektieren,
ist ein Temperatursensor 80, wie in den Ausführungsbeispielen
anhand der 3 und 4 gezeigt,
vorgesehen, der mit der Steuereinheit 10 verbunden ist.
Mittels des Temperatursensors 80 lässt sich eine Umgebungstemperatur
erfassen beziehungsweise ein Temperaturverlauf über einen längeren Zeitraum auswerten.
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Um
den Temperaturverlauf über
einen längeren
Zeitraum auszuwerten ist eine Speichereinheit 11 an die
Steuereinheit 10 gekoppelt. In der Speichereinheit 11 lassen
sich in bestimmten Zeitintervallen aufgenommen Temperaturwerte abspeichern, sodass
beim Auslesen der Speichereinheit 11 ein Temperaturverlauf über einen
längeren
Zeitraum von der Steuereinheit 10 ausgewertet werden kann.
Die von dem Temperatursensor 80 detektierten Temperaturwerte
lassen sich vorzugsweise in einem aktivierten Zustand der Spleißvorrichtung,
beispielsweise in einem eingeschalteten Zustand des Gerätes, als
auch in einem deaktivierten Betriebszustand, beispielsweise bei
ausgeschaltetem Gerät,
in der Speichereinheit 11 abspeichern. Somit lassen sich
Temperaturverläufe,
beispielsweise über
eine Batteriepufferung, auch im ausgeschalteten Zustand der Spleißvorrichtung über einen
längeren
Zeitraum erfassen.
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Neben
der Aufzeichnung der Temperatur lässt sich die am Ort der Spleißvorrichtung
vorherrschende Luftfeuchtigkeit mit einem Luftfeuchtigkeitssensor 90,
der an die Steuereinheit 10 angeschlossen ist, auswerten.
Beim Aktivieren beziehungsweise Einschalten der Spleißvorrichtung
für einen
Spleißvorgang
wertet die Steuereinheit 10 die von dem Temperatursensor 80 erfasste
Temperatur beziehungsweise die in der Speichereinheit 11 gespeicherten
Temperaturwerte aus und erhält
gleichzeitig von dem Luftfeuchtigkeitssensor 90 eine Information über die
am Ort des Spleißgerätes vorherrschende Luftfeuchtigkeit.
In Abhängigkeit
von dem gespeicherten Temperaturverlauf und der von dem Luftfeuchtigkeitssensor
erfassten Luftfeuchtigkeit lassen sich die Erwärmungseinheiten 71 und 72 zu
einem Vorheizen des optischen Systems 60 beziehungsweise
einem Vorheizen der Aufnahmeeinheit 30 aktivieren. Die
Erwärmungseinheit
wird vorzugsweise aktiviert, wenn die gespeicherten Temperaturwerte einen
Anstieg der Temperatur anzeigen und von dem Luftfeuchtigkeitssensor
eine hohe Luftfeuchtigkeit detektiert wird.
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Eine
Kondensation von Wasser an der Linse 61 beziehungsweise
an dem lichtempfindlichen Bereich 31, die sich durch ein
Beschlagen der Linse oder des lichtempfindlichen Bereichs zeigt,
lässt sich beispielsweise
mit einer elektronischen Bildverarbeitungseinheit überprüfen. Dazu
ist in einer ersten Ausführungsform
der Kamerachip 30 an eine Bildverarbeitungseinheit 12 angeschlossen.
Mittels der Bildverarbeitungseinheit 12 lässt sich
beispielsweise feststellen, ob das von der Aufnahmeeinheit 30 aufgenommene
Bild von den Enden der Lichtwellenleiter mit einer hohen Bildschärfe oder
einer niedrigen Bildschärfe
aufgenommen worden ist. Eine niedrige Bildschärfe lässt darauf schließen, dass
die Linse 61 beziehungsweise der lichtempfindliche Bereich 31 noch beschlagen
sind. In diesem Fall muss die Erwärmungseinheit aktiviert werden
beziehungsweise der Erwärmungsvorgang
weiter fortgesetzt werden. Wenn von der Bildverarbeitungseinheit 12 hingegen eine
hohe Bildschärfe
detektiert wird, kann stattdessen der Erwärmungsvorgang der Linse 61 und
des lichtempfindlichen Bereichs 31 abgebrochen werden.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
zur Überwachung
einer Kondensation an den optischen Komponenten ist ein eigenes
Kamerasystem 13 vorgesehen. Mittels des Kamerasystems 13 lässt sich der
Betauungszustand der Linse 61 des optischen Systems 60 beziehungsweise
der Betauungszustand des lichtempfindlichen Bereichs 31 der
Aufnahmeeinheit 30 überwachen.
Dazu ist das Kamerasystem 13 an eine Bildverarbeitungseinheit 12 angeschlossen,
die die von ihr ausgewerteten Bildsignale an die Steuereinheit 10 weiterleitet.
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Wenn
nach einer Auswertung des von dem Kamerasystem 13 aufgenommenen
Bildes der Linse 61 beziehungsweise des lichtempfindlichen
Bereichs 31 festgestellt wird, dass die Linse 61 beziehungsweise
der lichtempfindliche Bereich 31 noch beschlagen ist, wird
die Erwärmungseinheit 71, 72, 73 aktiviert
beziehungsweise ein bereits aktivierter Erwärmungsprozess der Komponenten 31 und/oder 61 weiter
fortgesetzt. Bei einer anderen Ausführungsform erfolgt eine Ausgabe
eines Datensignals, beispielsweise eines Warntons, oder eine Ausgabe
eines entsprechenden Warnhinweises auf der Ausgabeeinheit 300.
Durch die Ausgabe eines Warnhinweises kann ein Benutzer rechtzeitig
gewarnt werden, dass mittels der Aufnahmeeinheit 30 ein
Ausrichtevorgang der beiden zu verspleißenden Lichtwellenleiter womöglich nicht
richtig erfasst werden kann. Die Ausgabe eines Warnsignals an einen
Benutzer empfliehlt sich insbesondere dann, wenn trotz längerer Erwärmung des
optischen Systems und/oder der Aufnahmeinheit die Linse beziehungsweise
die lichtempfindlichen Elemente des lichtempfindlichen Bereichs
weiter durch kondensiertes Wasser beschlagen sind.
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- 1,
2
- Lichtwellenleiter
- 10
- Steuereinheit
- 11
- Speichereinheit
- 12
- Bildverarbeitungseinheit
- 13
- Kamerasystem
- 21,
22
- Elektroden
- 30
- Aufnahmeeinheit
- 31
- lichtempfindlicher
Bereich
- 40
- Lichtquelle
- 51,
52
- Halterung
- 53
- Antriebseinrichtung
- 60
- optisches
System
- 61
- Linse
- 62,
32
- wärmeleitfähiger Rahmen
- 71
- erhitzbarer
Draht
- 72
- Heizfolie
- 73
- Peltier-Element
- 80
- Temperatursensor
- 90
- Luftfeuchtigkeitssensor
- 100
- Spleißeinheit
- 200
- Bedienfeld
- 210
- Bedientasten
- 300
- Anzeigeeinheit
- 1000
- Vorrichtung
zum Spleißen
von Lichtwellenleitern