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Die
Erfindung betrifft eine Spleißeinrichtung zum
Verspleißen
von Lichtwellenleitern.
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Beim
Verspleißen
von Lichtwellenleitern besteht ein Bedarf, die den jeweiligen Spleißvorgängen zugehörigen Spleißdaten,
wie Spleißdämpfung, Spleißprogramm,
Spleißmodus,
Datum, Uhrzeit und Spleißparameter,
wie z.B. Schweißstrom
und Spleißzeit,
des Spleißvorgangs
dem jeweiligen Ort des Spleißes
zuzuordnen und in einer entsprechenden Datei gesammelt festzuhalten.
Umgekehrt sind auch die als Spleißdaten genannten Spleißparameter
indirekt vom Spleißort
abhängig.
So sind je nach Spleißort
die Umgebungsbedingungen, wie z.B. Luftdruck und Luftfeuchte, von
welchen das Spleißergebnis
abhängig
ist, unterschiedlich, so dass die zur Steuerung des Spleißvorgangs
einzustellenden Spleißparameter,
bei elektrischen Schweißgeräten insbesondere der
Schweißstrom,
zur Erzielung eines gleichguten Spleißergebnisses unterschiedlich
einzustellen sind.
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Bislang
erfolgt eine Dokumentation in der Regel manuell. Das heißt, die
Spleißdaten
des jeweiligen Spleißvorgangs
werden zusammen mit dem zugehörigen
Spleißort,
d.h. der Spleißposition,
manuell in eine Datei, z.B. in Form eines Notizbuchs, eingetragen.
Hierbei kann es jedoch bei einer Vielzahl von durchzuführenden
Spleißvorgängen leicht
zu Fehlern in der Dokumentation kommen.
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Die
Druckschrift
DE 197
12 780 A1 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Verbinden mindestens zweier Lichtleitfasern mittels Lichtbogen-Schweißen. Zur
Kompensation von Störeinflüssen beim
Lichtbogen-Verschweißen,
mindestens zweier Lichtleitfaserenden wird die Impedanz der Entladungsstrecke
des Lichtbogens gemessen, und aufgrund der gemessenen Impedanz mindestens
einer der Schweißparameter
verändert.
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Durch
die Erfindung wird eine Spleißeinrichtung
geschaffen, mittels welcher in einfacher Weise eine Dokumentation
von Lichtwellenleiter-Spleißen zuverlässig erstellbar
ist und/oder mittels welcher Umgebungsbedingungen am Spleißort in
einfacher und dennoch ausreichend zuverlässiger Weise für die Steuerung
des Spleißvorgangs
berücksichtigbar sind.
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Die
erfindungsgemäße Spleißeinrichtung zum
Verspleißen
von Lichtwellenleitern weist ein Spleißgerät auf, welches Spleißmittel
zum Ausrichten und Miteinanderverspleißen von Lichtwellenleitern
sowie eine Steuereinrichtung aufweist, mittels welcher die Spleißmittel
steuerbar sind. Die Spleißeinrichtung
weist des Weiteren eine einem Navigationssystem zugeordnete Positions-Bestimmeinrichtung
auf, welche mit der Steuereinrichtung verbunden ist und von welcher
anhand des zugehörigen
Navigationssystems die Spleißposition
der jeweils zu verspleißenden
Lichtwellenleiter in Form von geographischen Koordinaten bestimmbar
ist. Die Steuereinrichtung ist derart ausgebildet, dass von derselben der
jeweilige Spleißvorgang
dokumentiert wird, indem für
den jeweiligen Spleißvorgang
die zugehörigen
Spleißdaten
zusammen mit der jeweils zugehörigen,
von der Positions-Bestimmeinrichtung bestimmten Spleißposition
gespeichert werden, und/oder die Steuereinrichtung ist derart ausgebildet,
dass aus vorab in einem Kennfeld gespeicherten Spleißparameterwerten
ein Spleißparameterwert,
der in dem Kennfeld der von der Positions-Bestimmeinrichtung bestimmten Spleißposition
zugeordnet ist, ermittelt wird und der Spleißparameter in Abhängigkeit
von der von der Positions-Bestimmeinrichtung ermittelten Spleißposition
eingestellt wird.
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Bei
der erfindungsgemäßen Spleißeinrichtung
wird die Spleißposition,
d.h. der Ort des jeweiligen Spleißes, mittels der Positions-Bestimmeinrichtung
automatisch ermittelt und der Steuereinrichtung zugeführt, von
welcher dann die von der Positions-Bestimmeinrichtung gelieferten
Spleißpositions-Koordinaten verarbeitet
werden. In der Regel erfasst die Positions-Bestimmeinrichtung hierbei
ihre eigene Position, wobei diese aber bei benachbart angeordnetem
Spleiß ausreichend
genau die Spleißposition
definiert. Das heißt,
die Positions-Bestimmeinrichtung
erfasst als Spleißposition
den Umgebungsort des Spleißes
(Ort des Arbeitseinsatzes), welcher bei Luftkabeln z.B. die Position
eines Mastes ist, an dem gearbeitet wird, oder bei Erdkabeln die
Position eines Schachts oder eines Erdlochs ist, in dem der oder
die Spleiße
angeordnet sind. Bei bekannter Relativlage zwischen der Positions-Bestimmeinrichtung und
der Spleißposition
kann die Steuereinrichtung auch die Relativlage des Spleißes bezüglich den
von der Positions-Bestimmeinrichtung erfassten Positionsdaten berücksichtigen
und so eine genauere Position des Spleißes ermitteln; dies ist jedoch
im Allgemeinen nicht erforderlich.
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Im
Falle dass mehrere Spleiße
am gleichen Ort vorliegen, z.B. wenn mehrere Kabel mit jeweils mehreren
Bündeln
von Lichtleitfasern nebeneinander verlegt werden und die Bündel von
Lichtleitfasern parallel zueinander verspleißt werden, wird an Hand der Positions-Bestimmeinrichtung
für diese
Spleisse nur eine einzige gemeinsame Spleißposition ermittelt, da die
Positions-Bestimmeinrichtung in der Regel nicht so genau arbeitet,
um die kabelweise nebeneinanderliegenden Spleiße voneinander unterscheiden
zu können.
Die dokumentarische Erfassung der einzelnen Spleiße kann
dann z.B. dadurch erfolgen, dass die Spleiße nach einer vorgegebenen
Arbeitsweise nacheinander abgearbeitet werden, wobei die zugehörige Verspleißreihenfolge
in der Steuereinrichtung abgespeichert ist. Eine mögliche Arbeitsweise
besteht z.B. darin, dass ein Bündel
im jeweiligen Kabel markiert ist, wobei vorab feststeht, ob die
restlichen Bündel
im Kabel ausgehend von dem markierten Bündel im Uhrzeigersinn oder
gegen den Uhrzeigersinn abgearbeitet werden. Die im jeweiligen Bündel vorliegenden
Fasern können
z.B. unterschiedlich farblich markiert sein und werden nach einer
vorgegebenen Farbabfolge miteinanderverspleißt. Bei dieser Arbeitsweise
müssen
dann z.B. nur die Identifikationszeichen der jeweiligen miteinander
zu verspleißenden
Kabel oder einer zugehörigen
Kabelmuffe in die Steuereinrichtung des Spleißgeräts manuell eingegeben werden;
diesbezüglich
kann es auch vorgesehen sein, dass die Reihenfolge, in der die Kabel miteinander
zu verspleißen
sind, bereits vorgegeben und in der Steuereinrichtung vorab abgespeichert
ist, so dass die manuelle Eingabe in die Steuereinrichtung auch
hier entfällt.
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Es
ist ferner denkbar, dass die Bündel
pro Kabel und/oder die einzelnen Fasern nicht in vorgegebener Reihenfolge
abgearbeitet werden; hierzu sind dann Bündel- und Faseridentifikationszeichen, z.B.
in Form von Bündelnummern
und Faserfarben, vor dem jeweiligen Spleißvorgang oder für eine gewünschte Reihenfolge
von Spleißvorgängen in
das Spleißgerät einzugeben.
Die Zuordnung der Spleißdaten
(z.B. Dämpfung,
Spleißprogramm,
Spleißstrom
usw.) zu den einzelnen Spleißen
erfolgt in jedem Falle automatisch durch die Steuervorrichtung.
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Es
ist auch möglich,
dass das Spleißgerät dem Benutzer
bei der Abarbeitung der Fasern der Kabel eine in der Steuereinrichtung
vorab gespeicherte Spleißreihenfolge
vorgibt, nach der die Fasern zu verspleißen sind.
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Als
Positions-Bestimmeinrichtung ist insbesondere ein GPS-Empfänger bevorzugt,
da GPS-Empfänger
kostengünstig
erhältlich
sind und in Verbindung mit dem zugehörigen Navigationssystem GPS
(Global Position System) ausreichend genaue Positionsdaten liefern.
Es können
jedoch auch Positions-Bestimmeinrichtungen vorgesehen sein, die anderen
Satelliten-Navigationssystemen, wie z.B. GLONASS (Global Navigation
Satellite System) oder EUTELTRACS (European Telecommunication and Tracking
System) oder INMARSAT (International Maritime Satellite Organization),
zugeordnet sind. Es können
auch Positions-Bestimmeinrichtungen vorgesehen sein, die Funk-Navigationssystemen,
wie z.B. QUIKTRAK, NDB (Non Directional Beacon), VOR (Very High
Frequency Omnidirectional Radio Range), DME (Distance Measuring
Equipment), LORAN oder OMEGA, zugeordnet sind.
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Die
Positions-Bestimmeinrichtung ist bevorzugt in dem Spleißgerät integriert
vorgesehen. Sie kann aber auch eine vom Spleißgerät separate Einrichtung sein,
welche dann z.B. über
eine Kabel- oder Funkverbindung mit dem Spleißgerät zur Datenübertragung verbunden ist. Die
Positions-Bestimmeinrichtung
ist jedoch insbesondere benachbart zu dem Spleißgerät angeordnet, um die Position
des vom Spleißgerät erzeugten
Spleißes
ausreichend genau erfassen zu können.
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Die
Steuereinrichtung kann zur Dokumentation des jeweiligen Spleißvorgangs
und des jeweils zugehörigen
Spleißes
die von der Positions-Bestimmeinrichtung gelieferte Spleißposition
den eingangs genannten Spleißdaten
automatisch zuordnen und abspeichern. Die Fehlerwahrscheinlichkeit
ist durch diese Automatisierung der Spleiß-Dokumentation stark reduziert
und hängt
im wesentlichen nur noch von der Genauigkeit des Positions-Bestimmungssystems
ab.
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Vorteilhafterweise
ist eine solche Positions-Bestimmeinrichtung vorgesehen, die in
Verbindung mit dem zugehörigen
Navigationssystem Raumkoordinaten liefert (z.B. bei Satelliten-Navigationssystemen
der Fall), so dass der von der Positions-Bestimmeinrichtung bestimmte Ort und
damit die erfasste Spleißposition
dreidimensional festgelegt ist. Es ist aber auch denkbar, dass die
Positions-Bestimmeinrichtung ihrerseits nur Flächenkoordinaten liefert, wie
z.B. Längen-
und Breitengrad-Koordinaten,
so dass ein Ort auf der Oberfläche
der Erde hierdurch lediglich zweidimensional festgelegt ist. Dies kann
der Fall sein, wenn das verwendete Navigationssystem nur die Ermittlung
von Flächenkoordination
erlaubt. Falls hierbei dennoch eine dreidimensionale Positionsbestimmung
gewünscht
ist, dann kann z.B. in der Steuereinrichtung ein den Flächenkoordinaten
zugeordnetes Höhenprofil
abgespeichert sein, woraus die Steuereinrichtung dann in Abhängigkeit von
den bestimmten Flächenkoordinaten
auch die zugehörige
Höhenkoordinate
bestimmt.
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Die
Spleißdaten,
insbesondere die Spleißparameter,
auf deren Basis der Spleißvorgang
gesteuert wird, können
unabhängig
von der Positions-Bestimmeinrichtung auf Basis bekannter Kriterien
ermittelt werden. Bevorzugt ist die Spleißeinrichtung derart ausgebildet,
daß von
ihr Spleißdaten,
wie das Spleißprogramm,
der Spleißmodus,
das Datum und die Uhrzeit oder Spleißparameter, wie z.B. der Schweißstrom und
die Spleißzeit,
automatisch geeignet ermittelt werden. Hierbei ist es nach einer
Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass ein oder mehrere Spleißparameter,
insbesondere der Schweißstrom
eines elektrischen Spleißgeräts und/oder
die Schweißzeit,
auf Basis der von der Positions-Bestimmeinrichtung ermittelten Spleißposition
eingestellt werden und hierüber
der Spleißvorgang
gesteuert wird. Hierzu sind beispielsweise vorab geeignete Spleißparameter
für die
unterschiedlichen Spleißorte
ermittelt und in der Steuereinrichtung gespeichert worden, z.B.
in Form eines Kennfelds. Die Steuereinrichtung kann hierbei nach
Ermittlung des Spleißortes
durch die Positions-Bestimmeinrichtung
auf die dem Spleißort
zugeordneten, gespeicherten Spleißparameter zurückgreifen. Im
Falle dass die Positions-Bestimmeinrichtung sowohl zur Steuerung
der Spleißeinrichtung
als auch zur Spleißdokumentation
herangezogen wird, stellt die erfindungsgemäße Spleißeinrichtung eine besonders
kompakte und damit kostengünstige
Einrichtung dar, mit welcher dennoch ausreichend gute Spleißergebnisse
erzielbar sind.
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Nach
einer bevorzugten Vorgehensweise beim Verspleißen von Lichtwellenleitern
werden mittels der Positions-Bestimmeinrichtung
die Höhenkoordinate,
z.B. die Höhe über dem
Meeresspiegel, der jeweiligen Spleißposition bestimmt und der
Steuereinrichtung zugeführt,
welche dann in Abhängigkeit von
der ermittelten Höhenkoordinate
einen Spleißparameter,
insbesondere den Schweißstrom
eines elektrischen Spleißgeräts und/oder
die Schweißzeit, zum
Steuern des Spleißvorgangs
ermittelt. Im Falle dass keine Spleiß-Dokumentation erfolgen soll,
kann die Positions-Bestimmeinrichtung auch ausschließlich zur
Ermittlung der Höhenkoordinate
der jeweiligen Spleißposition
herangezogen werden, um damit Spleißparameter zur Steuerung des
Spleißvorgangs ermitteln
zu können.
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Der
zu ermittelnde Spleißparameter
kann beispielsweise in einem Kennfeld abgelegt sein, aus welchem
die Steuereinrichtung den Spleißparameter oder
einen diesen beeinflussenden Faktor in Abhängigkeit von der ermittelten
Höhenkoordinate
ausliest, um damit den Schweißvorgang
durchzuführen.
Die Steuereinrichtung kann aber auch derart ausgebildet sein, dass
sie aus der Höhenkoordinate
an Hand einer Luftdruck-Höhen-Formel
(z.B. der barometrischen Höhenformel)
einen zugehörigen
Luftdruck (Außenumgebungsdruck)
ermittelt, aus welchem die Steuereinrichtung dann, z.B. über ein
Kennfeld, den Spleißparameter
oder einen Faktor zum Ändern
eines Ausgangs-Spleißparameters
ermittelt.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung sind in der Steuereinrichtung Erdklimadaten gespeichert,
wie z.B. die durchschnittlichen Luftfeuchtigkeiten für unterschiedliche Orte.
Die Steuereinrichtung ist hierbei derart ausgebildet, dass von ihr in
Abhängigkeit
von der von der Positions-Bestimmeinrichtung
bestimmten Spleißposition
jene durchschnittlichen Erdklimadaten aus den gespeicherten Erdklimadaten
ermittelbar sind, die dieser Spleißposition zugeordnet sind.
Ferner ist die Steuereinrichtung nach dieser Ausführungsform
derart ausgebildet, dass von ihr in Abhängigkeit von den ermittelten Erdklimadaten
ein Spleißparameter,
insbesondere der Schweißstrom
eines elektrischen Spleißgeräts und/oder
die Schweißzeit,
zum Steuern des Spleißvorgangs
ermittelt werden kann.
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Die
klimatischen Bedingungen, wie die Luftemperatur und insbesondere
die Luftfeuchte, haben wie der Luftdruck einen Einfluß auf den
Spleißvorgang
und damit die Spleißgüte, wobei
vorab für
bestimmte Bedingungen optimale Spleißparameter ermittelt und abgespeichert
werden, z.B. in Form eines Kennfelds. Beim Verspleißen kann
dann, nachdem die durchschnittliche Luftfeuchte am Spleißort an Hand
der bestimmten Spleißposition
und der zugehörigen,
gespeicherten Klimadaten ermittelt wurde, der zugehörige Spleißparameter
aus den gespeicherten Daten, das heißt z.B. dem Kennfeld, abgelesen
werden. Diesbezüglich
kann das Kennfeld auch derart ausgebildet sein, dass sowohl der
Luftdruck oder die zugehörige
Höhenkoordinate
als auch die klimatischen Bedingungen darin berücksichtigt sind.
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Nachdem
die klimatischen Bedingungen auch stark jahreszeitabhängig sind,
ist die Steuereinrichtung insbesondere derart ausgebildet, dass
von ihr für
die Ermittlung der durchschnittlichen Klimabedingungen, insbesondere
der Luftfeuchte, automatisch auch das Spleißdatum und ggf. sogar der Spleißzeitpunkt
berücksichtigt
werden. Hierzu weist die Steuereinrichtung insbesondere eine Zeituhr
auf, welche Datum und ggf. Tageszeit angibt; ein zugehöriges Kennfeld
ist dann derart ausgebildet, dass von der Steuereinrichtung daraus
die durchschnittliche Luftfeuchte in Abhängigkeit vom Ort sowie vom
Datum und ggf. von der Tageszeit entnommen werden kann.
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Alternativ
zur Ermittlung von Klimadaten aus der bestimmten Spleißposition
und den vorab gespeicherten Klimadaten, hat die Spleißeinrichtung eine
mit der Steuereinrichtung verbundene Wetterdaten-Emfangseinrichtung,
von welcher die lokalen Wetterdaten, insbesondere die Luftfeuchtigkeit und/oder
der Luftdruck, von einem Wetterdienst empfangen werden kann. Die
Steuereinrichtung ist hierbei wiederum derart ausgebildet ist, dass
von ihr in Abhängigkeit
von den von der Wetterdaten-Empfangseinrichtung
empfangenen Wetterdaten ein Spleißparameter, insbesondere der
Schweißstrom eines
elektrischen Spleißgeräts oder
die Schweißzeit,
zum Steuern des Spleißvorgangs
ermittelt wird.
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Die
Ermittlung des Spleißparameters
erfolgt z.B. wie oben erläutert
an Hand von vorab erstellten Kennfeldern, in denen neben den Klimadaten
auch die Höhenkoordinate
des Spleißorts
oder der zugehörige
Luftdruck berücksichtigt
sein kann.
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Die
Erfindung wird im Folgenden an Hand von bevorzugten Ausführungsformen
mit Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Spleißeinrichtung
nach einer ersten Ausführungsform
der Erfindung und
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2 eine
Spleißeinrichtung
nach einer anderen Ausführungsform
der Erfindung.
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Die
in 1 gezeigte Spleißeinrichtung 1 hat ein
Spleißgerät 2 mit
nicht dargestellten Spleißmitteln zum
Ausrichten und Miteinanderverspleißen von nicht dargestellten
Lichtwellenleitern, wie insbesondere Lichtwellenleiterfasern. Die
Spleißmittel
weisen als Ausrichteinrichtungen beispielsweise einfach einander
gegenüberliegende
Nuten auf, in welche die Lichtwellenleiter eingelegt und dadurch
fluchtend zueinander ausgerichtet werden. Als Ausrichteinrichtungen
können
jedoch auch angetriebene Positioniereinrichtungen vorgesehen sein,
mittels denen die Lichtwellenleiter quer zu ihrer Längsachse
relativ zueinander bewegbar und hierdurch zueinander ausrichtbar
sind. Ferner weisen die Spleißmittel
zum Verspleißen
der Lichtwellenleiter beispielsweise Schweißelektroden auf, die einander
gegenüberliegend
angeordnet sind und zwischen denen die zu verspleißenden Lichtwellenleiter
angeordnet werden.
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Das
Spleißgerät 2 hat
ferner eine Steuereinrichtung 4, mittels welcher der Spleißvorgang
und auch der Ausrichtvorgang gesteuert werden. Die Steuereinrichtung 4 umfasst
eine Recheneinheit CPU zum Durchführen von Berechnungsschritten
sowie eine Speichereinrichtung 6, die hier in Form einer Speicherkarte
vorgesehen ist und in der zum Beispiel unterschiedliche Schweißprogramme
und sonstige für
die Steuerung und Dokumentation des Spleißvorgangs notwendige Daten
abgespeichert sind. Anstelle einer Speicherkarte können auch
andere Speichereinrichtungen, wie z.B. sonstige Speicherbausteine oder
eine Diskette, vorgesehen sein. Die Recheneinheit CPU und die Speichereinrichtung 6 sind über eine
Datenleitung 8 miteinander verbunden.
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Die
Spleißeinrichtung 1 weist
eine in das Spleißgerät 2 integrierte
Positions-Bestimmeinrichtung 10 in Form eines GPS-Empfängers auf,
von welchem die Positionsdaten, d.h. der Ort des Spleißgeräts, in welches
er integriert ist, erfassbar sind, so dass gleichzeitig auch annähernd die
Position des von den Spleißmitteln
des Spleißgeräts 2 erstellten Spleißes erfasst
wird.
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Die
Positions-Bestimmeinrichtung 10 ist mit der Steuereinrichtung 4,
insbesondere mit der Recheneinheit CPU mittels einer Datenleitung 12 verbunden, über welche
die erfassten Positionsdaten der Steuereinrichtung 4 zugeführt werden.
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Die
Recheneinheit CPU ist derart ausgestaltet, dass sie die zur Steuerung
des jeweiligen Spleißvorgangs
verwendeten Spleißparameter
und sonstige Spleißdaten
den jeweils zugehörigen,
von der Positions-Bestimmeinrichtung 10 erfassten Spleißpositionsdaten
automatisch zuordnet und in der Speichereinrichtung 6 abspeichert.
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Alternativ
oder zusätzlich
hierzu ist die Recheneinheit CPU derart ausgestaltet, dass sie aus den
von der Positions-Bestimmeinrichtung 10 erhaltenen
Positionsdaten wenigstens einen Spleißparameter, insbesondere den
Schweißstrom,
vor dem jeweiligen Spleißvorgang
einstellt, um damit den Spleißvorgang
zu steuern. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Spleißparameter
zusätzlich
oder ausschließlich
auf Basis anderer Kriterien oder auch manuell eingestellt werden.
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Die
Ermittlung des Spleißparameters
erfolgt z.B. dadurch, dass in der Speichereinrichtung 6 eine Mehrzahl
von Spleißparameterwerten
gespeichert sind, die jeweiligen Höhenkoordinaten (z.B. Höhe über dem
Meeresspiegel) oder Luftdrücken
zugeordnet sind. Von der Recheneinrichtung CPU wird aus der von
der Positions-Bestimmeinrichtung 6 ermittelten Spleißposition
die Höhenkoordinate
des Spleißorts
ermittelt und daraus, ggf. nach Ermittlung des der Höhenkoordinate
zugeordneten Luftdrucks, aus der Speichereinrichtung 6 der
zugehörige
Spleißparameterwert
zur Steuerung der Spleißmittel,
wie z.B. der Elektroden, ausgelesen. In der Speichereinrichtung 6 können auch
Klimadaten gespeichert sein, welche jeweiligen Orten der Erde zugeordnet
sind und welche für
diese Orte spezifische klimatische Bedingungen, wie z.B. die durchschnittliche
Luftfeuchte, umfassen. Aus der von der Positions-Bestimmeinrichtung 6 bestimmten
Position, welche hierzu allein in Form von Flächenkoordinaten bestimmt sein
kann, können
dann von der Recheneinheit CPU aus der Speichereinrichtung 6 die
zugehörigen
Klimadaten ausgelesen werden. Mittels der ausgelesen Klimadaten
kann die Speichereinrichtung 6 dann z.B. aus einem Kennfeld
diesen Klimadaten zugehörige
Spleißparameterwerte
zur Steuerung des Spleißvorgangs entnehmen.
Die Steuerung erfolgt z.B. durch Einstellen des Schweißstroms
und/oder der Schweißzeit
als Spleißparameter.
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Die
beim Spleißen
vorliegenden Spleißdaten,
wie z.B. der Schweißstrom,
die Schweißzeit,
die erzielte Spleißdämpfung usw.
werden dann von der Recheneinrichtung CPU in die Speichereinrichtung 6 übertragen
und dort gespeichert.
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In 2 ist
eine Spleißeinrichtung 100 nach einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung schematisch dargestellt.
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Diese
Spleißeinrichtung 100 ist ähnlich der vorstehend
beschriebenen Spleißeinrichtung 1 aufgebaut,
das heißt,
sie weist ein Spleißgerät 102 auf, welches
eine Steuereinrichtung 104 mit einer Recheneinheit CPU
und einer damit verbundenen Speichereinrichtung 106 aufweist,
die hier in Form einer Speicherkarte vorgesehen ist. Das Spleißgerät 102 hat
dem an Hand von 1 beschriebenen Spleißgerät 1 entsprechende
Spleißmittel
und Ausrichtmittel.
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Die
Spleißeinrichtung 100 hat
nach dieser Ausführungsform
eine Positions-Bestimmeinrichtung 110, die ebenfalls in
Form eines GPS-Empfängers vorgesehen
ist und die an Hand eines zugehörigen Navigationssystems
(hier eines GPS-Systems) ihre eigene Position bestimmt und damit
die Position von benachbarten Geräten annähernd mitbestimmt. Die Positions-Bestimmeinrichtung 110 ist
nach dieser Ausführungsform
separat von dem Spleißgerät 102 vorgesehen
und über
eine Datenleitung 112 an das Spleißgerät 102 angeschlossen. Über spleißgerätinterne
Datenleitungen ist die Datenleitung 112 mit der Steuereinrichtung 104 verbunden,
so dass die von der Positions-Bestimmeinrichtung 110 erfassten
Positionsdaten der Steuereinrichtung 104 zugeführt werden.
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Die
Positions-Bestimmeinrichtung 110 ist derart benachbart,
das heißt,
in der Nähe
des Spleißgeräts 102 angeordnet,
dass die von ihr erfassten und ihrer eigenen Position entsprechenden
Positionsdaten annähernd
den Positionsdaten des Spleißgeräts 102 und
damit den Positionsdaten des vom Spleißgerät 2 erzeugten Spleißes entsprechen.
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Die
Verarbeitung der Positionsdaten, die von der Positions-Bestimmeinrichtung 110 nach
dieser Ausführungsform
ermittelt werden, kann wie in der oben beschriebenen Weise erfolgen.